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Veröffentlicht am 27.01.2018

Viele tolle, neuartige Ideen in einem Buch vereint

Shadow Dragon
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Klappentext
„Vier Königreiche, ein mächtiger Drache und eine mutige Kämpferin: Folge dem Ruf des Shadow Dragon! Als Onna-Bugeisha kennt Kai nur Disziplin und Gehorsam. Das Leben der Kämpferin erfüllt nur ...

Klappentext
„Vier Königreiche, ein mächtiger Drache und eine mutige Kämpferin: Folge dem Ruf des Shadow Dragon! Als Onna-Bugeisha kennt Kai nur Disziplin und Gehorsam. Das Leben der Kämpferin erfüllt nur einen Zweck: Prinzessin Noriko zu beschützen. Das ändert sich, als Kai nach einem Attentat auf die Prinzessin in deren Rolle schlüpfen muss. Allein in der intriganten Welt der Mächtigen und Reichen, lernt sie nicht nur Prinz Enlai, sondern auch den Drachenhüter Jao kennen. Nur kann sie ihnen wirklich trauen? Und soll sie dem Ruf des sagenumwobenen Shadow Dragon folgen, zu dem sie eine geheimnisvolle Verbindung zu haben scheint?“

Gestaltung
Das Highlight an der Aufmachung des Buches ist für mich der Drachenhaut-Effekt des Covers. Im Hintergrund sieht man das Auge und einen Teil des Gesichts eines blauen Drachen. Seine Schuppen sind auf dem Cover fühlbar, was ein tolles haptisches Erlebnis darstellt. Das Mädchen mit dem Schwert in der linken unteren Bildecke verleiht dem Cover zudem einen asiatischen Touch, da sie aussieht, als würde sie einen Kimono tragen. Dieses Bildelement passt gut zur Geschichte und zur Protagonistin.

Meine Meinung
Aufmerksam geworden bin ich auf „Shadow Dragon – Die falsche Prinzessin“ durch eine große Werbeaktion des Verlages, die mich dazu verleitet hat, mir den Klappentext genauer durchzulesen und da war es dann schon um mich geschehen. Eine Geschichte mit Drachen entspricht genau meinem Geschmack! Als ich dann zu lesen angefangen habe, war ich auch schnell von der Idee der verschiedenen Drachentypen und der vier Königreiche, die je nach ihren ländlichen Gegebenheiten benannt sind (River, Forrest, Mountain und Desert Kingdom), gefesselt. Dieser Aufbau der Fantasywelt hat mir sehr gut gefallen, da ich ihn sehr gut durchdacht und logisch aufgebaut fand. Zudem gefiel mir die asiatisch angehauchte Atmosphäre des Buches sehr gut, da mir sowas noch nicht so oft begegnet ist.

Bezüglich der Drachen und Königreiche möchte ich auch gar nicht zu viel verraten, da jeder Leser die Welt von „Shadow Dragon“ selbst entdecken sollte. Was ich jedoch gut gefunden hätte, wäre eine Karte zu Beginn des Buches, da dies nicht nur ein schöner visueller Effekt ist, sondern weil sie auch bei der Orientierung und Vorstellung einer fiktiven Welt hilft. Zudem hätte ich gerne noch mehr über diese Welt erfahren und mehr Orte kennen gelernt. Da Protagonistin Kai als Onna-Bugeisha für den Schutz der Prinzessin zuständig ist, hat sie allerdings nicht so viel mit den verschiedenen Orten zu tun, was etwas schade war, da ich so nicht in jedes der für mich spannenden Gebiete Einblicke erhalten habe. Aber noch habe ich Hoffnung, dass sich dies vielleicht in den nächsten Bänden ändern könnte.

Nach einem Angriff muss Kai die Rolle der Prinzessin einnehmen und dies führt zu einigen Problemen. Nicht nur, dass Kai die Umgangsformen schwer fallen, gleichzeitig bereiten ihr auch Mordanschläge, Attentate und einige Intrigen einige Probleme. Dieses Machtspiel am Hofe fand ich sehr interessant und es hat mich darüber hinweggetröstet, dass die verschiedenen Königreiche keine allzu große Rolle spielen. Besonders gefiel mir hierbei, dass ich mir als Leser auch nie ganz sicher war, wem ich eigentlich trauen kann und wem nicht. So ist für einige Spannung gesorgt, da man stets zweifelt und aufmerksam die Geschehnisse verfolgt.

Faszinierend fand ich auch den sogenannten Shadow Dragon, der für den neuen Kaiser eine besondere Bedeutung hat und der mit Kai spricht. Er steht über den Drachen, die es in jedem Königreich gibt. Die Ideen rund um die Drachen fand ich wirklich spannend und super innovativ, sodass ich diesen Aspekt des Buches unheimlich gerne verfolgt habe. Hinzu kamen dann noch ein Prinz und ein Drachenhüter, welche beide Kais Herz gewinnen wollten. Hierdurch kommt also noch die Liebe ins Spiel, die allerdings nicht so sehr im Vordergrund steht und die für mir etwas durch das Liebesdreieck madig gemacht wurde, da ich der Meinung bin, dass eine gute Geschichte nicht immer aus einem Mädchen, um das zwei Jungen kämpfen, bestehen muss.

Fazit
Der Auftaktband der „Shadow Dragon“-Trilogie bietet viele neuartige Ideen, die mir super gut gefallen haben. Von dem Konzept der verschiedenen Drachen über die vier Königreiche und die asiatische Atmosphäre bis hin zu den Intrigen am Kaiserhof gibt es in diesem Buch einiges zu entdecken. Ich hätte mir gewünscht, dass wir die Welt noch etwas genauer kennen lernen und hoffe, dass dies in den nächsten Bänden passiert, denn ich möchte gerne wissen, wie es mit Protagonistin Kai weiter geht.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Shadow Dragon – Die falsche Prinzessin
2. Shadow Dragon – Der dunkle Thron (erscheint am 23. April 2018 auf Deutsch)
3. ???

Veröffentlicht am 20.01.2018

Nicht unbedingt überraschend und rasant, dafür aber gefühlvoll

Wovon du träumst
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Klappentext
„Emilia führt eine Liste von besonderen Träumen: Sie möchte Klavierspielen lernen, ein Konzert besuchen oder einfach nur wissen, wie der Regen klingt. Hinter jedem dieser Punkte steckt für ...

Klappentext
„Emilia führt eine Liste von besonderen Träumen: Sie möchte Klavierspielen lernen, ein Konzert besuchen oder einfach nur wissen, wie der Regen klingt. Hinter jedem dieser Punkte steckt für sie jedoch eine große Herausforderung, denn Emilia ist nahezu taub. Dass der Zufall sie ausgerechnet auf Nick treffen lässt, erscheint ihr wie ein schlechter Scherz. Schließlich zeigt der Junge mit dem schiefen Grinsen viel mehr Interesse an Partys als an Musik. Doch während Emilia ihren Träumen nachjagt, begegnen sich die beiden immer wieder - und wie es scheint, sind Nicks laute und Emilias stille Welt gar nicht so weit voneinander entfernt ...“

Gestaltung
Ich finde es toll, dass auch das Cover des neuen Romans von Kira Gembri wieder mit Schattenumrissen und verschiedenen Farben gestaltet worden ist, da es so toll neben ihre anderen im Arena Verlag erschienenen Werke passt. Die Farbkombination aus Blau-Lila bzw. -Pink sind zwar nicht unbedingt meine Lieblingsfarben, aber dennoch wirken sie zusammen harmonisch. Das Motiv, das die Figuren aus Schattenumrissen darstellen, passt dafür sehr zur Geschichte, was ich super finde.

Meine Meinung
Das Romane von Kira Gembri immer besonders und sehr romantisch bzw. gefühlvoll sind, ist kein Geheimnis! Da ich schon einige ihrer bisherigen Werke kenne, war ich auch sehr gespannt auf „Wovon du träumst“. Hierbei interessierte mich vor allem die Hauptfigur Emilia, da diese beinahe taub ist und dennoch ihr Ziel, Klavier zu spielen, konsequent verfolgt. Mit dem Thema Taubheit bin ich bisher noch nicht so oft in Kontakt gekommen, weswegen ich dies beim Lesen als sehr spannend empfunden habe. Emilias Alltag mitzuerleben und zu erfahren, wie ein Leben mit Taubheit aussieht, hat mir bewusst werden lassen, wie stark wir eigentlich auf unser Gehör angewiesen sind.

So fand ich es wieder sehr toll, wie die Autorin es geschafft hat, mich als Leser zum Denken anzuregen. Sie gibt in ihren Geschichten immer wieder Denkanstöße und öffnet mir als Leser die Augen für Dinge, über die ich normalerweise vielleicht nicht nachgedacht hätte oder die ich vielleicht nicht so wahrgenommen hätte. Besonders interessant fand ich auch, dass hier die Taubheit mit dem Thema der Musik verbunden wurde, was auf den ersten Blick erstmal unvereinbar erscheint und was so für spannende Erkenntnisse sorgt.

Dadurch, dass es sich in Kira Gembris Büchern oftmals um zwei Protagonisten dreht, die sich näher kennen lernen und von der eine Figur in irgendeiner Form eine Besonderheit aufweist, findet sich meiner Meinung nach in „Wovon wir träumen“ aber auch nichts Neues. Die Autorin bleibt ihrem Stil treu und so ist der Aufbau auch recht ähnlich gestaltet, wodurch ich als Leser nicht mehr so wirklich überrascht wurde. Es gab zwar auch ab und an mal eine Wendung, aber wirklich sehr überraschend oder rasant wurde es nicht. Dennoch kann die Geschichte aufgrund ihrer Emotionalität unterhalten, aber ich würde mir wünschen, manchmal mehr erstaunt zu werden.

Der Schreibstil der Autorin ist wie schon in ihren anderen Büchern leicht zu verstehen, lebendig und witzig. So kann man sich ganz auf die Geschichte einlassen und muss sich nicht auf das Lesen und Verstehen von komplizierten Sätzen konzentrieren, wodurch das Lesen mehr Spaß macht und auch der jugendlichen Zielgruppe Freude bereiten wird.

Bei den Figuren konnte ich mich besonders mit Emilia anfreunden, da ich sie sehr bewundernswert fand. Sie hat mich mehrmals beeindruckt, da sie mit ihrer Taubheit auf besondere Weise umgeht: Emilia sagt ihrem Umfeld oftmals nichts davon, denn sie kann Lippenlesen und so merken viele nichts von ihrer Einschränkung. Sie verfolgt eisern ihren Traum, Klavier zu spielen, und geht so mit gutem Vorbild und viel Mut und Entschlusskraft voran. Nick hingegen konnte mich nicht so ganz erreichen, da er für mich der typische Aufreißer war, der dem Bad Boy Image gerecht wird. Zwar erfährt man im Laufe der Geschichte einiges über ihn und seine Vergangenheit, wodurch ich ihn besser kennen lernen konnte, aber er hat bei mir nicht ganz so viel Eindruck hinterlassen wie Emilia.

Fazit
„Wovon du träumst“ ist eine wunderschöne Geschichte über die Leidenschaft, die hinter den eigenen Träumen steckt und den inneren Wunsch und Mut, sich auf den Weg zu machen, diese Träume Realität werden zu lassen. Toll hätte ich es gefunden, wenn die Autorin mich in der Handlung an irgendeinem Punkt wirklich überrascht hätte, denn im Aufbau sind sich all ihre Geschichten doch recht ähnlich, wodurch mir ein wenig die Spannung fehlte. Nichtsdestotrotz bietet „Wovon du träumst“ einige Denkanstöße und eine gefühlvolle Geschichte, die auch aufgrund des lockeren Schreibstils für angenehme Lesestunden sorgt.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 20.01.2018

Endlich kann ich wieder eintauchen in eine von mir innig geliebte Atmosphäre

His Dark Materials 0: Über den wilden Fluss
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Klappentext
„Der 11-jährige Malcolm lebt mit seinen Eltern und seinem Dæmon Asta in Oxford und geht in dem Kloster auf der anderen Seite der Themse aus und ein. Als die Nonnen ein Baby aufnehmen, von dem ...

Klappentext
„Der 11-jährige Malcolm lebt mit seinen Eltern und seinem Dæmon Asta in Oxford und geht in dem Kloster auf der anderen Seite der Themse aus und ein. Als die Nonnen ein Baby aufnehmen, von dem keiner wissen darf, ist es mit der Ruhe in dem alten Gemäuer vorbei. Auch Malcolm schließt das kleine Wesen, das in großer Gefahr zu sein scheint, sofort in sein Herz und setzt alles daran, es zu schützen. Es heißt: Lyra Belacqua.“

Gestaltung
Mir gefällt das Cover sehr, da die grünlich-blauen Farben mich an einen Fluss erinnern und das Kanu auch auf einem solchen schwimmt. Dieser Fluss sieht dabei sehr reißend aus, eben geradezu wild – passend zum Titel! Auch mag ich es, dass der Stil des Covers dem der Neuauflage der „His Dark Materials“-Trilogie angepasst ist, da die Bücher zusammenhängen.

Meine Meinung
Als Fan der „His Dark Materials“-Trilogie habe ich mich riesig gefreut, als ich erfahren habe, dass es eine Vorgeschichte zu der Reihe gibt und dass diese auch auf Deutsch erscheint. Ich mag die Idee von Philip Pullman und finde das Oxford und die Welt, welche er erschaffen hat unvergleichlich. Direkt als ich mit dem Lesen von „Über den wilden Fluss“ begonnen habe, spürte ich wieder diese unverwechselbare Atmosphäre. Das viktorianisch angehauchte Setting überzeugt mich einfach immer wieder und dieses Mal versetzte mich das Buch geradezu in die Welt des Autors. Ich hatte den Eindruck mitten in den Straßen Oxfords zu stehen!

Dass Herr Pullman es geschafft hat bei mir auch nach so vielen Jahren dasselbe Feeling beim Lesen hervorzurufen, wie er es schon mit seiner „His Dark Materials“-Trilogie erzeugt hat, fand ich große Klasse. Sowieso gefällt mir der Schreibstil des Autors sehr, denn er schreibt sehr detailliert und schafft es selbst leblosen Gebäuden oder Gegenständen eine Seele einzuhauchen, wodurch seine Welt einfach so real erscheint. Gleichzeitig beschreibt Philip Pullman alles so anschaulich und bildlich, dass ich mehr das Gefühl hatte einen Film zu schauen statt ein Buch zu lesen. Grandios!

In „Über den wilden Fluss“ dreht sich dabei alles um den jungen Malcolm, denn dieses Buch erzählt die Vorgeschichte zur Trilogie, in welcher Lyra die Protagonistin war. Diese Vorgeschichte erzählt uns wie es an Malcom ist, ein kleines Baby (nämlich Lyra) zu beschützen. Richtig gut gefallen hat mir hierbei, dass dem Leser auch aus der Trilogie bekannte Figuren über den Weg laufen. Ich habe mich hierüber jedes Mal sehr gefreut und konnte mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Auch konnte mich das Buch wieder mit den Dæmon und dem Staub in ihren Bann ziehen, da dies einfach der Trilogie ähnelte und mein Fanherz höher schlagen ließ.

Bei „Über den wilden Fluss“ muss man auch keine Angst haben, dass es eine bloße Reproduktion oder eine Nachahmung der Trilogie ist, denn es ist vielmehr eine grandiose Ergänzung, die das Universum der Dæmon, des Staubs und der Parallelwelten noch detaillierter werden lässt. Durch die Vorgeschichte erfährt man einiges neues und gleichzeitig passiert auch einiges spannendes und rasantes. Diesbezüglich muss ich aber auch sagen, dass ich manchmal gedacht habe, dass dem Buch ein paar Seiten weniger vielleicht gut getan hätten, da ich ab und an doch den Eindruck hatte, als würde sich die Handlung etwas in die Länge ziehen. Hierzu muss ich allerdings auch sagen, dass ich dieses Gefühl ab und an auch schon bei der „His Dark Materials“-Trilogie hatte, die ich dennoch sehr geliebt habe. Daher bin ich mir sicher, dass „Über den wilden Fluss“ jedem Fan der Trilogie auf jeden Fall gefallen wird und jeden, der die Trilogie noch nicht kennt, zum Fan werden lässt.

Fazit
Mit „Über den wilden Fluss“ hat mich Philip Pullman wieder in die Welt der Dæmon, des Staubs und des viktorianisch angehauchten Oxfords entführt. Ich fand es einmalig, wie der Autor es geschafft hat, bei mir wieder die Gefühle zu wecken, die ich bereits beim Lesen seiner “His Dark Materials“-Trilogie empfunden habe. Wieder in die Atmosphäre eintauchen zu können hat mir großen Spaß gemacht und mir trotz mancher Längen in der Handlung ein unvergleichliches Leseerlebnis beschert. Ich freue mich schon auf die nächste Geschichte aus dem grandiosen, unvergleichlichen „His Dark Materials“-Universum!
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Über den wilden Fluss (Vorgeschichte zur His Dark Materials-Trilogie)
2. The Secret Commonwealth (noch nicht auf Englisch erschienen)
3. ?

Veröffentlicht am 20.01.2018

Das Potenzial war da, aber die Handlung war dennoch lahm und die Figuren unverständlich

Ivory and Bone
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Klappentext
„Kol verliert sein Herz an die Mammutjägerin Mya, als er sie zum ersten Mal sieht. Alle erwarten, dass die beiden eine Verbindung eingehen und dadurch den Fortbestand ihrer Clans sichern. Doch ...

Klappentext
„Kol verliert sein Herz an die Mammutjägerin Mya, als er sie zum ersten Mal sieht. Alle erwarten, dass die beiden eine Verbindung eingehen und dadurch den Fortbestand ihrer Clans sichern. Doch Kol unterläuft bei der Jagd ein Fehler, und Mya straft ihn mit Verachtung. Da schlägt ein weiterer Stamm sein Lager in der Nähe auf, und ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit kommt zutage. Kol muss den Kampf aufnehmen: für den Erhalt seines Stammes, gegen die Naturgewalten, und um Mya, für die er trotz allem ungebrochen brennt …“

Gestaltung
Das Cover gefällt mir gut, da ich das Symbol vor dem dunklen, blauen Hintergrund eigentlich ganz hübsch finde und es klar zu sehen ist. Zwar ist das Cover etwas schlicht, aber bei genauerem Hinsehen kann man doch im Hintergrund ein Mädchengesicht entdecken, was mir auf dem ersten Blick entgangen ist. Am besten gefällt mir eigentlich der Titel, der aussieht als würde er brennen oder in Flammen aufgehen, weil er von einer Art Glut umgeben ist.

Meine Meinung
Als ich das erste Mal von der Geschichte gehört habe, dachte ich, dass durch das Steinzeit-Setting hier mal etwas Neues vorliegt, etwas noch nicht dagewesenes, denn ich hatte bisher noch keinen Kontakt zu Büchern, die zu dieser Zeit gespielt haben. Diese Grundidee finde ich auch nach wie vor nicht schlecht, allerdings konnte mich das Buch insgesamt dann leider doch nicht so wirklich von sich überzeugen.

Dies lag zum einen an der recht gewöhnungsbedürftigen Erzählweise. Das Buch wird bis kurz vor Ende aus Kols Sichtweise erzählt, allerdings in der Du-Perspektive. Er spricht seine Freundin Mya an und erzählt ihr, wie er ihr erstes Aufeinandertreffen empfunden hat. Da ich schon einmal ein Buch gelesen habe, das ebenfalls aus dieser Sichtweise erzählt wird (wobei hier der Leser mit „du“ angesprochen wurde und keine Figur des Buches), dachte ich, dass ich damit ganz gut klar kommen würde, da ich bei dem mir bekannten Buch keinerlei Probleme mit dem Stil hatte, allerdings stellte ich fest, dass ich bei „Ivory & Bone“ an meine Grenzen gestoßen bin.

Dadurch dass Kol sich an Mya richtet und ihr die Geschichte erzählt, erhält die Handlung für mich eine gewisse Distanz. Ich fühlte mich nicht, als sei ich in die Geschehnisse eingebunden, sondern blieb eher außen vor und war stiller Betrachter. Manchen mag dies gefallen, aber bei mir hat es eher dafür gesorgt, dass ich mich langweilte und dass bei mir keinerlei Emotionen ausgelöst wurden.

Zudem konnte ich auf diese Weise auch keine Beziehung zu den Figuren aufbauen. Vor allem Mya blieb für mich absolut blass und farblos. Ich konnte keinerlei Charaktereigenschaften, Besonderheiten oder Wesenszüge von ihr feststellen, die auch nur ansatzweise dazu hätten führen können, dass ich sie näher kennen lerne und mir ein Bild von mir machen kann. So blieb sie für mich ein unnahbares Konstrukt, das mir teilweise auch sehr unwirklich schien. Für mich hätte Kol auch gerne noch etwas ausführlicher erklären können, was er an Mya toll findet und warum. Ich konnte seine Gefühle und Beweggründe nur schwer bis gar nicht nachvollziehen, wodurch auch er mir eher fern blieb und das, obwohl er die Geschichte erzählt!

Auch die Handlung konnte mich nicht wirklich überzeugen, da sie mir teilweise recht verworren vorkam und bei mir mehr als einmal für Stirnrunzeln gesorgt hat. So empfand ich die Handlung als eintönig, da mir die Figuren unverständlich blieben (weil ich bestimmte Beweggründe nicht nachvollziehen konnte, allen voran Kols Grund für seine Gefühle für Mya). Zudem passierte einfach nicht wirklich etwas Spannendes. Die Handlung dümpelte vor sich hin, obwohl genügend Potenzial durch das Setting und die verschiedenen Clans vorhanden war.

Fazit
„Ivory & Bone“ konnte mich leider nicht von sich überzeugen, obwohl die Geschichte einiges an Potenzial mitbringt. Das Steinzeit-Setting fand ich nämlich sehr innovativ und auch die verschiedenen Clans hätten einiges an Zündstoff bieten können, leider war die Handlung aber eher lahm und die Figuren blieben mir zu fern. Gerade ihre Beweggründe waren unverständlich und die ungewöhnliche Erzählweise hat auch dazu beigetragen, dass mir vieles distanziert vorkam und kaum Emotionen ausgelöst wurden.
2 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 14.01.2018

Qualitativ hochwertig mit wunderschönen, filigranen und einzigartigen Illustrationen

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (farbig illustrierte Schmuckausgabe)
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Klappentext
„Newt Scamanders Meisterwerk »Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind« hat schon Generationen von Hexen und Zauberern durch ihre Hogwarts-Schuljahre begleitet – so auch Harry Potter. ...

Klappentext
„Newt Scamanders Meisterwerk »Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind« hat schon Generationen von Hexen und Zauberern durch ihre Hogwarts-Schuljahre begleitet – so auch Harry Potter. Das Buch bietet eine unverzichtbare Einführung in die Tierwesen der magischen Welt, die Newt Scamander auf seinen Reisen erforscht hat. Von Acromantula bis Zentaur – diese wunderschöne Neuausgabe des Werks, illustriert von der preisgekrönten Künstlerin Olivia Lomenech Gill, lässt sie in ganz neuem Licht erstrahlen.“

Gestaltung
Die Aufmachung der Schmuckausgabe ist sehr edel und hochwertig, da die Bindung sehr stabil ist und durch Goldfolie veredelt wurde. Vor dem blauen Hintergrund kommen die goldene Schrift und die Fäden super zu Geltung, wobei sie gleichzeitig auch einen richtigen Eyecatcher darstellen. Zudem passen die Blautöne hervorragend zur ausgewählten Tierzeichnung auf dem Cover. So ist das Cover absolut stimmig und bietet einen ersten Vorgeschmack auf das wundervolle Innere der illustrierten Ausgabe!

Meine Meinung
Als Potterhead und Vertreter der „Harry Potter-Generation“ war es für mich ein Muss die neue illustrierte Ausgabe der „Phantastischen Tierwesen und wo sie zu finden sind“ zu lesen. Dazu muss ich sagen, dass ich bisher die Schulbuch-Version dieses Begleitbandes zu den Harry Potter-Geschichten noch nicht kenne und ich mich nun durch die vierfarbig illustrierte Schmuckausgabe erstmalig inhaltlich mit dem Buch auseinander gesetzt habe (ich kenne zwar den Film und weiß auch um Newt Scamanders Aufzeichnungen, aber ich habe sie bisher noch nicht selber gelesen).

Daher bin ich auch absolut begeistert von diesem Schmuckstück, denn es bietet so viele spannende Einblicke in die zauberhafte Tierwelt der Magierwelt. Für mich gab es hier viel Neues zu entdecken und vor allem durch die Illustrationen hatte ich jedes Mal sofort einen Eindruck davon, wie ich mir das jeweilige zauberhafte Tier vorzustellen habe. Jeder Harry Potter Fan weiß ja, dass Newt Scamander auf seinen Reisen alle möglichen Informationen zu magischen Tieren gesammelt und sie in einem Buch festgehalten hat.

Dieses Buch ist das Schulbuch, das Harry, Ron und Hermine in Hogwarts begleitet. Die illustrierte Ausgabe behandelt also genau die Informationen, die Newt gesammelt hat und illustriert dabei die Tierwesen sehr eindrucksvoll. Es ist dementsprechend keine verschriftlichte Geschichte des Films (mit Illustrationen), sondern eine illustrierte Version des Lehrbuchs, weswegen man keinen Roman oder die Verschriftlichung des Films erwarten sollte. Da ich das Schulbuch noch nicht kannte, empfand ich es als sehr spannend, mir Newts Aufzeichnungen und die Informationen über die Tiere durchzulesen, die er auf den verschiedensten Kontinenten gesammelt hat. Für mich war das eine schöne Ergänzung zu den Harry Potter Bänden, den Filmen und dem Drehbuch zu den „Phantastischen Tierwesen“, da ich so Einblicke in die Zauberwelt bekommen habe.

Die Illustrationen von Künstlerin Olivia Lomenech Gill haben mich dabei auf ganz besondere Weise fasziniert und verzaubert, denn ich finde, dass sie es geschafft hat, die Tiere sehr realistisch aussehen zu lassen. Bei manch einem Tier hatte ich wirklich den Eindruck, dass es genauso wie sie es gezeichnet hat, auch in unserer Welt existieren und herumlaufen könnte. Die Illustrationen haben die kurzen Erläuterungen zu den Tierwesen, die in diesem Buch aufgelistet werden, super umgesetzt. Mit jedem neuen Tierwesen wurde ich auf eine neue, eindrucksvolle Weise vom künstlerischen Talent von Olivia Lomenech Gill überrascht und beeindruckt. Besonders toll fand ich auch, dass es in der Mitte des Buches ausklappbare Seiten gab, da ich dies sehr besonders fand und sie so für mich nochmal ein wahres Highlight dargestellt haben.

Besonders gefiel mir an den Illustrationen auch, dass sie so filigran und differenziert waren. Jedes Tier wirkt einzigartig, da Olivia Lomenech Gill mit verschiedenen Stilen gearbeitet hat: mal sehen Zeichnungen aus wie mit Ölfarben gemalt, mal sehen sie nach Aquarell, Buntstift, Bleistift oder anderen erdenklichen Zeichengeräten aus. Diese Vielfalt passt sehr gut zu den verschiedenen Tieren und sie gibt jedem Tierwesen ein ganz eigenes Flair.

Fazit
Die vierfarbig illustrierte Schmuckausgabe der „Phantastischen Tierwesen und wo sie zu finden sind“ überzeugt durch ihre hochwertige Aufmachung und die filigranen, vielfältigen Illustrationen. Für mich ist dieses Buch jeden Cent wert, denn Newt Scamanders Auflistung der verschiedenen Tierwesen erhält durch die Illustrationen eine ganz besondere Atmosphäre. Die Zeichnungen haben mich vor allem durch ihre Vielfältigkeit beeindruckt, wobei jede von ihnen Einzigartig war.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband