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Veröffentlicht am 11.06.2023

Düsterer Fantasyroman

Wie man einen Prinzen tötet
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Düsterer Fantasyroman

"Wie man einen Prinzen tötet" von Kingfisher ist ein unkonventioneller Fantasyroman. Mit einer tollen Mischung aus Fantasy, Abenteuer und einer kleinen Prise schwarzen Humors entführt ...

Düsterer Fantasyroman

"Wie man einen Prinzen tötet" von Kingfisher ist ein unkonventioneller Fantasyroman. Mit einer tollen Mischung aus Fantasy, Abenteuer und einer kleinen Prise schwarzen Humors entführt uns die Autorin in eine Welt, in der die Prinzessin den Prinzen töten will. Töten? Ja, denn die junge Marra (wobei in “Märchen”jahren gerechnet gar nicht mehr so jung), drittgeborene Tochter eines kleinen Königreichs glaubt, dass eben dieser ihre Schwestern getötet hat. Und nun soll sie ihn selbst heiraten.

Kingfisher begeistert mit einem kurzweiligen Erzählstil, der den Leser immer wieder zum Mitfiebern bringt. Die Dialoge sind unterhaltsam und die Beschreibungen lassen eine lebendige Fantasy Welt zum Leben erwecken. Kingfisher stellt die gängigen Märchenmotive auf den Kopf und schafft dadurch eine erfrischend neue Perspektive.

Dennoch hatte ich gerade zu Beginn kleine Probleme, in die Geschichte zu kommen. Man wird als Leser direkt in das Geschehen geworfen und es hat mich ein paar Seiten gekostet, bis ich angekommen bin. Auch kommen immer wieder Zeitsprünge in die Vergangenheit vor. Daher ist meine Empfehlung, sich wirklich Zeit zu nehmen und es nicht in Stücken zu lesen. So ist man in der Geschichte drin und kann sie vollkommen genießen.

Und was ich sehr mochte - es geht um eine gestandene Frau - kein kleines Mädchen, das plötzlich irgendwelche Fähigkeiten erwirbt und allein gegen die Welt kämpfen muss. Nein, wir begleiten eine Frau, die schon einiges erlebt hat, ihre Kindheit abgeschieden in einem Kloster verbracht hat und nun um ihr eigenes Schicksal kämpfen muss.

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Veröffentlicht am 28.05.2023

Eine Reise

Der Weg nach Hause
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Eine Reise

“Der Weg nach Hause” weiß wie man den Leser in seinen Bann zieht. Ohne große reißerische Inhalte schafft Beagle es dennoch, Geschichten zu erschaffen, die man so schnell nicht vergisst.

Eigentlich ...

Eine Reise

“Der Weg nach Hause” weiß wie man den Leser in seinen Bann zieht. Ohne große reißerische Inhalte schafft Beagle es dennoch, Geschichten zu erschaffen, die man so schnell nicht vergisst.

Eigentlich sind in dem Buch sogar zwei Geschichten. In beiden begleiten wir Sooz. Einmal als Kind und einmal ein paar Jahre später als Jugendliche.

Auch wenn das Einhorn wieder einen "Auftritt" hat, sehe ich es dennoch als ein alleiniges Werk. Denn es steht nicht so im Mittelpunkt wie im ersten Teil. In dem Buch, bzw. den Geschichten geht es um Sooz. Diese soll an ihrem 17ten Geburtstag jemandem begegnen, der für sie von großer Bedeutung sein kann. Aber wer ist die Frau, die ihr erscheint? Das Rätsel führt sie in ein fremdes Land.

Peter S. Beagle zeichnet sich durch seinen anspruchsvollen Schreibstil aus. Dieser ist voller Metaphern und Symbolik ist. Die Beschreibungen sind atmosphärisch und vermitteln dem Leser ein intensives Gefühl von Sehnsucht. Dennoch kam es für mich persönlich nicht an das letzte Einhorn ran und zudem hat sie mich weniger berührt, als die des Einhorns. Auch wenn es schwierig ist, die beiden Geschichten zu vergleichen, verbindet sie dennoch etwas und daher ist es fast unmöglich, keine subjektiven Vergleiche zu ziehen - zumindest für mich. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich sie direkt hintereinander gelesen habe.

Hier wäre es für die Reise von Sooz wohl besser gewesen, sie als eigenständige Geschichte laufen zu lassen und nicht als “Nachfolger von … “ zu betiteln.

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Veröffentlicht am 28.05.2023

Fesselnde Fantasie

Das letzte Einhorn
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Fesselnde Fantasie

Das “Letzte Einhorn” ist kein neues Buch, aber eines, das man gelesen haben sollte. Der Klett Cotta Verlag hat es nun zusammen mit dem Nachfolger “Der Weg nach Hause” neu aufgelegt. ...

Fesselnde Fantasie

Das “Letzte Einhorn” ist kein neues Buch, aber eines, das man gelesen haben sollte. Der Klett Cotta Verlag hat es nun zusammen mit dem Nachfolger “Der Weg nach Hause” neu aufgelegt. Und das in einer wunderschönen Auflage, die in einem ganz neuen und modernen Glanz erstrahlt.Denn "Das letzte Einhorn" von Peter S. Beagle ist ein wahrer Klassiker der Fantasy-Literatur. Mit seiner zauberhaften Erzählweise entführt uns der Autor in eine Welt voller Poesie, Melancholie und Magie.
Denn auch “alte” Literatur darf bei all den tollen neuen Büchern nicht vergessen werden.

Das Einhorn lebte in einem fliederfarbenen Wald, und es lebte ganz allein bzw. als eben letztes Einhorn. Als es erfährt, dass alle anderen Einhörner verschwunden sind, macht es sich auf die Reise, um herauszufinden, was mit ihnen geschehen ist. Auf seiner Reise trifft das Einhorn auf verschiedene faszinierende Charaktere.

Die Beschreibungen sind lebendig und der Autor schafft es, die Magie der Fantasiewelt auf fesselnde Weise zum Ausdruck zu bringen.

Ich muss zugeben, dass ich zwar schon von der Geschichte an sich gehört hatte, aber noch nie das Buch gelesen oder den Film dazu angeschaut hatte. Umso mehr hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen und werde es definitiv auch später meinem Kind vorlesen. Protagonisten wie Molly Grue oder auch Schmendrick sind Figuren, die einem ans Herz wachsen und man schon fast selbst Teil der Geschichte sein möchte. Und auch wenn es an einigen Stellen recht emotional und traurig werden kann, gibt einem die Geschichte ganz viele Träume und fantastische Welten mit auf den Weg. Sie geht über die üblichen Klischees von Gut und Böse hinaus und hinterfragt die Natur von Schönheit, Liebe und dem Streben nach Unsterblichkeit

"Das letzte Einhorn” ist eine kurzweilige und intensive Geschichte rund um Sehnsucht und das Finden des eigenen Weges, ein zeitloser Klassiker, der Generationen von Lesern verzaubert hat und dies auch weiterhin tun wird.

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Veröffentlicht am 28.05.2023

Ein Abenteuer voller Fantasie

Billy und der geheimnisvolle Riese
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Ein Abenteuer voller Fantasie

"Billy und der geheimnisvolle Riese" von Jamie Oliver ist ein tolles Buch, das junge Leser in eine Welt voller Magie und Fantasie entführt. Mit seiner spannenden Erzählweise ...

Ein Abenteuer voller Fantasie

"Billy und der geheimnisvolle Riese" von Jamie Oliver ist ein tolles Buch, das junge Leser in eine Welt voller Magie und Fantasie entführt. Mit seiner spannenden Erzählweise und liebevollen Charakteren lädt uns der Autor ein, uns auf eine Reise voller Abenteuer zu begeben.

Die Geschichte dreht sich um den jungen Billy, der in einem kleinen Dorf namens “Little Alverton” lebt. Bei einem Streifzug durch den Wald kommen Billy und seine Freunde an einem verkohlt aussehenden Stück Land und einem alten Baum vorbei. Als sie ihn umarmen, landen sie, ohne es direkt zu bemerken, in einem anderen Ort. Dort begegnen er und seine Freunde einem freundlichen Riesen, der ihn auf eine unglaubliche Reise mitnimmt. Gemeinsam erleben sie spannende Abenteuer und treffen auf skurrile Gestalten.

Jamie Oliver gelingt es meisterhaft, die Leser in seine Welt hineinzuziehen. Sein Schreibstil ist angenehm und leicht verständlich, sodass sowohl junge als auch erwachsene Leser sich von der Geschichte mitreißen lassen können.

Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und haben ihre ganz eigenen Persönlichkeiten. Billy ist ein tapferer und neugieriger Protagonist, der die Herzen der Leser im Sturm erobert.
Ein weiteres Highlight des Buches sind die wunderschön illustrierten Bilder, die die Geschichte zum Leben erwecken. Sie sind durchgängig schwarz/weiß gehalten und regen beim Lesen die Fantasie des Lesers zusätzlich an.

"Billy und der geheimnisvolle Riese" ist nicht nur ein spannendes Abenteuerbuch, sondern enthält auch wichtige Botschaften über Freundschaft, Zusammenhalt und den Mut, für das Richtige einzustehen. Jamie Oliver vermittelt diese Werte auf eine sensible und einfühlsame Weise.
Ein einziger, winziger Kritikpunkt wäre, dass manche Begriffe nicht übersetzt wurden. Was für einen Erwachsenen nicht allzu dramatisch ist, führt bei Kindern doch zu der ein oder anderen Nachfrage.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Selbstbestimmung

Spuren einer fernen Zeit
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Selbstbestimmung

Genau diese gab es für Frauen rund um 1900 nicht. Sie waren lediglich dafür da, neue Nachkommen großzuziehen. Doch was, wenn ein junges Mädchen andere Pläne hat? Wenn sie selbst bestimmen ...

Selbstbestimmung

Genau diese gab es für Frauen rund um 1900 nicht. Sie waren lediglich dafür da, neue Nachkommen großzuziehen. Doch was, wenn ein junges Mädchen andere Pläne hat? Wenn sie selbst bestimmen will, was in ihrem Leben passiert und vor allem mit wem. Wir begleiten Sophie von Mayden auf diesem Weg. Sie sieht in einem Museum das Skelett eines riesigen Dinosauriers und weiß - eines Tages will sie diese faszinierenden Urzeitwesen selbst erforschen.

Der Einstieg der Geschichte ist sehr schön geschrieben. Man ist mittendrin in der Story und kann sich das Museum und die Menschen dort bildlich vorstellen. Die subtilen und gut in das Geschehen eingebundenen Beschreibungen lassen einen direkt wegträumen.

Für mich können solche Geschichten auch gern ganz ohne Liebesgeschichten auskommen. Das Streben nach ihrem Ziel und der Weg dahin, das schafft sie auch ohne das. Aber für einige Leser ist es vermutlich schön, wenn eben auch das eingebaut wird.

Ich kann natürlich nicht genau nachvollziehen, inwiefern die Beschreibungen und Handlungen der Zeit entsprechen, doch für mich liest sich alles schlüssig und passend. Laut einem Interview der Autorin hat sie für den Roman viel und gründlich recherchiert und ich finde, das merkt man ihm auch an. Selbst wenn ich es nicht “kontrollieren” kann, ergibt alles ein stimmiges Bild für mich.

Ich frage mich jedoch, ob das Szenario auch so gepasst hätte, wenn es sich nicht um ein Mädchen aus dem bereits gehobenen Stand gehandelt hätte. Dennoch habe ich das Buch mit viel Freude gelesen.

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