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Veröffentlicht am 30.06.2024

Immer unterwegs

Die unendliche Reise der Aubry Tourvel
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Immer unterwegs

Was ist, wenn wir keinen Ort unser zu Hause nennen können? Wenn wir immer weiter ziehen müssen, weil wir sonst krank werden? Keine Freundschaften pflegen, keinen Alltag haben und nicht ...

Immer unterwegs

Was ist, wenn wir keinen Ort unser zu Hause nennen können? Wenn wir immer weiter ziehen müssen, weil wir sonst krank werden? Keine Freundschaften pflegen, keinen Alltag haben und nicht wissen, wo man als nächstes aufwacht? Darum geht es in "Die unendliche Reise der Aubry Tourvel"
Denn Aubry hat eine Krankheit: Sie kann nie länger als zwei bis vier Tage an einem Ort bleiben, ohne ihr Leben zu gefährden.

Doch was will der Autor uns damit vermitteln. Das wir nie aufhören sollen nach neuem zu streben? Doch hat das immer Vorteile? Jeder Schritt und jede Begegnung auf dieser Reise tragen dazu bei, Aubrys Verständnis von sich selbst und der Welt um sie herum zu vertiefen.

Aubry Tourvel ist eine vielschichtige und interessante Figur, deren Entwicklung den roten Faden der Geschichte bildet. Ihre Begegnungen mit verschiedenen Charakteren auf der Reise – seien es Freunde, Mentoren oder zufällige Bekannte – sind nicht nur Meilensteine auf ihrem Weg, sondern auch Spiegel, in denen sie verschiedene Facetten ihrer eigenen Persönlichkeit erkennt.

Es ist ein kurzweiliger Roman, der Abenteuer und Philosophie auf spannende Weise miteinander verbindet. Das Buch fordert den Leser heraus, über ihre eigene Reise des Lebens nachzudenken und ermutigt sie, stets nach neuen Erkenntnissen und Erfahrungen zu streben.

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Veröffentlicht am 23.06.2024

Butterkuh und Quetschie

Der Hund des Nordens
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Butterkuh und Quetschie

Und damit sind nur zwei der kuriosen Protagonisten aus dem Roman “Der Hund des Nordens” gemeint.
Doch von Anfang an - Penny hat sich von ihrem Mann getrennt, ihren Job gekündigt ...

Butterkuh und Quetschie

Und damit sind nur zwei der kuriosen Protagonisten aus dem Roman “Der Hund des Nordens” gemeint.
Doch von Anfang an - Penny hat sich von ihrem Mann getrennt, ihren Job gekündigt und ist nun auf dem Weg zu ihren sehr speziellen Großmutter, um ihr zu helfen. Davon weiß sie allerdings noch nichts. Später landet sie zudem noch bei ihrer Schwester in Australien.

Der Klappentext hat zwar einen Roadtrip angekündigt, doch es ist nicht die typische Art. Wir sind nicht die ganze Zeit unterwegs. Eher sind wir mit Penny länger an einem Ort, doch ist sie dennoch ruhelos. Ohne einen festen Job und Wohnort kümmert sie sich um die Belange und Sorgen anderer Menschen. Vermutlich etwas, um sich von ihren eigenen abzulenken. Wie dem, dass ihre Eltern seit fünf Jahren verschollen sind.

Mit viel Humor und gleichzeitig einem ernsten Unterton schafft es Elizabeth McKenzie, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte. Die Menschen in dem Buch sind alle recht überspitzt dargestellt, dennoch würde ich vermuten, dass es ähnliche Charaktere überall auf der Welt gibt. Vielleicht nur nicht so geballt auf einem Haufen.

Der Schreibstil ist locker, humorvoll und lässt einem das Gefühl mittendrin zu sein. Die Geschichte selbst fand ich toll, doch einen Kritikpunkt habe ich - das Ende. Da sind mir zu viele offene Lücken. Ja, klar kann man als Leser sich dann seine eigenen Gedanken machen - doch möchte ich das nicht (immer). Und gerade bei so einem Roman hätte ich gern einen richtigen Abschluss.

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Veröffentlicht am 19.06.2024

Was wäre wenn…

Das andere Tal
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Was wäre wenn…



Scott Alexander Howard entführt die Leser in "Das andere Tal" in eine mysteriöse und fesselnde Welt, die sowohl durch ihre atmosphärische Dichte als auch durch ihre tiefgründige Erzählweise ...

Was wäre wenn…



Scott Alexander Howard entführt die Leser in "Das andere Tal" in eine mysteriöse und fesselnde Welt, die sowohl durch ihre atmosphärische Dichte als auch durch ihre tiefgründige Erzählweise besticht. Geht man nach Osten oder Westen, stößt man auf die gleichen Häuser, Hügel, Straßen – doch alles ist zwanzig Jahre zeitversetzt. Doch nur bei einem Trauerfall darf dieser Weg gegangen werden. Irgendwann erkennt Odile die Eltern ihres Freundes Edme. Da sie die ältere Version sind, gelangt sie in einen Konflikt.



Ich fand das Buch und den Ansatz dahinter sehr spannend. Was ist, wenn unser Wissen die Zukunft oder die Vergangenheit beeinflussen kann? Und was passiert mit mir, wenn die Vergangenheit beeinflusst wurde? Solche Fragen hat sich vermutlich jeder von uns schon einmal gestellt. In dieser Form, der beieinander liegenden Dörfer, fand ich es interessant. Eine Zeitlinie, die zusammenhängt - nur eben greifbar als Gemeinschaft.



Howard gelingt es mit seinem Schreibstil sehr gut, eine düstere und zugleich faszinierende Atmosphäre zu erschaffen. Die Beschreibungen sind glaubwürdig und auch wenn natürlich viel der Fantasie entspringen muss, konnte ich mich in das Dorfleben einfühlen.



Sprachlich besticht "Das andere Tal" durch einen poetischen und zugleich präzisen Stil. Howard versteht es, die Stimmung der Szenen durch seine Wortwahl zu unterstreichen.



Es wurde ein kurzweiliges Werk geschaffen, das mich definitiv zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 19.06.2024

Ruhiger, aber dennoch spannender Krimi

Vertrauen
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Ruhiger, aber dennoch spannender Krimi

Dror Mishani hat mit "Vertrauen" einen spannenden Krimi geschrieben, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite auf eine aufregende Reise mitnimmt. Der Roman ...

Ruhiger, aber dennoch spannender Krimi

Dror Mishani hat mit "Vertrauen" einen spannenden Krimi geschrieben, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite auf eine aufregende Reise mitnimmt. Der Roman ist ein neuer Teil der erfolgreichen Reihe um den israelischen Kommissar Avi Avraham. Hier wird er vor seine bisher vielleicht komplizierteste Herausforderung gestellt.

In einem Vorort von Tel Aviv wird vor einem Krankenhaus ein Neugeborenes gefunden. Direkt am selben Tag verschwindet ein Tourist nach nur einer Nacht aus seinem Hotelzimmer. Er lässt dabei sein Gepäck zurück. Kurz darauf erscheinen zwei Männer und geben sich als Verwandte des Mannes aus, nur um sein Zimmer zu durchsuchen. Diese beiden Fälle, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, entwickeln sich zu einem vielschichtigen Geflecht aus Geheimnissen, Gewalt und Täuschungen. Eine erste gemeinsame Anlaufstelle ist bald Paris. Doch was hat es mit den Fällen und der Stadt auf sich?

Mishani gelingt es sehr gut, eine unterschwellige Spannung aufzubauen. Obwohl der Grundtenor recht ruhig ist, möchte man doch immer weiter lesen, um zu erfahren, was passiert ist und wie die Stränge zusammenfinden werden. Die gute Beschreibung der Polizeiarbeit und der psychologischen Aspekte der Ermittlungen verleihen der Geschichte eine authentische und realistische Note. Die Wendungen und Herleitungen fand ich im Großen und Ganzen glaubhaft. Zu Beginn konnte ich mir nicht ganz vorstellen, wie es endet.

Avi Avraham ist ein recht sympathischer Protagonist. Nicht bei allem wären wir vermutlich einer Meinung, dennoch begleite ich ihn gern bei seinen Ermittlungen.
Mishani versteht es, die Atmosphäre der verschiedenen Schauplätze – von den belebten Straßen Tel Avivs bis zu den ruhigen, aber nicht weniger bedrohlichen Vororten – eindrucksvoll einzufangen. Die Dialoge sind authentisch und nachvollziehbar.

Alles in allem ist “Vertrauen” ein guter und kurzweiliger Krimi. Für Fans von intelligenten und gut konstruierten Kriminalgeschichten ist dieses Buch sicher eine gute Lektüre.

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Veröffentlicht am 18.06.2024

Wohlfühlkrimi rund um Jane Austen

Miss Austen ermittelt. Die glücklose Hutmacherin
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Wohlfühlkrimi rund um Jane Austen

Wir alle kennen Jane Austen wohl hauptsächlich als britische Schriftstellerin aus dem 18. Jahrhundert. Doch was könnte sie gemacht haben, bevor das Schreiben ihre Leidenschaft ...

Wohlfühlkrimi rund um Jane Austen

Wir alle kennen Jane Austen wohl hauptsächlich als britische Schriftstellerin aus dem 18. Jahrhundert. Doch was könnte sie gemacht haben, bevor das Schreiben ihre Leidenschaft wurde? Darüber hat sich die Autorin Jessica Bull Gedanken gemacht und "Miss Austen ermittelt. Die glücklose Hutmacherin" geschrieben. Einen leichten, historischen Kriminalroman, der die Leser in das frühe 19. Jahrhundert entführt.
Die Geschichte dreht sich also um Jane Austen, die als Amateurdetektivin in einem mysteriösen Mordfall verwickelt wird.

Am Abend, als Jane eigentlich auf einen Antrag hofft, wird die Festlichkeit plötzlich unterbrochen und die sich aktuell im Ort anwesende Hutmacherin wird ermordet aufgefunden. Jane hatte vorher einen kurzen Kontakt zu ihr und erkennt sie daher direkt wieder. Als ihr jüngerer Bruder verdächtigt und auch noch verhaftet wird, kann sie das nicht akzeptieren und beginnt selbst zu ermitteln.

Bull gelingt es sehr gut, die historische Atmosphäre der Regency-Ära einzufangen. Die Sprache des Buches ist leicht verständlich und dennoch an die frühere Zeit angelehnt. Die gute Recherche und Details in der Beschreibung von Kleidung, Architektur und gesellschaftlichen Gepflogenheiten lassen die Zeit lebendig werden.

Ich fand Jane direkt sympathisch. Sie hat im Laufe der Zeit erkannt, dass zu heiraten nicht das einzige große Ziel sein kann. Und doch - und ich weiß nicht, ob es an der zugrunde liegenden Zeit liegt, war sie mir ab und an doch zu naiv. Jeder war erstmal verdächtig, bis er es nicht mehr war. Hier hätte ich mir eine etwas strategische Lösung gewünscht. All die falschen Fährten gehören zwar etwas zur Spannung, dennoch hätte ich mir davon noch ein bisschen mehr gewünscht. Man kann das Buch wohl als Wohlfühlkrimi betiteln. Man kann eine Spur verfolgen, ohne dass es zu dramatisch wird.

Im Großen und Ganzen waren die Beschreibungen der Protagonisten für mich gut ausgearbeitet und ich konnte sie mir alle bildlich vorstellen.
Insgesamt ist "Miss Austen ermittelt." ein gut gelungener historischer Krimi, der sowohl durch seine Handlung als auch durch seine liebevolle Hommage an Jane Austen besticht. Wer diese Mischung mag - der sollte hier auf jeden Fall zugreifen.

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