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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2024

Neuverdrahtung des Gehirns

REMIND Dein Gehirn kann viel mehr, als du glaubst
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Unser Gehirn – wie schön wäre es, wenn wir sein Potential voll, oder auch nur ein wenig besser nutzen könnten, als wir es tun. Wenn wir all unseren Vorsätzen nachgehen könnten und uns manche Dinge einfach ...

Unser Gehirn – wie schön wäre es, wenn wir sein Potential voll, oder auch nur ein wenig besser nutzen könnten, als wir es tun. Wenn wir all unseren Vorsätzen nachgehen könnten und uns manche Dinge einfach leichter von der Hand gingen. Dieses Buch kann uns dabei helfen, genau dieses Ziel zu erreichen und so schreibe ich diese Rezension nicht direkt nach der Lektüre, sondern einige Zeit später, weil der beste Ratgeber eben nur dann nützt, wenn man ihn ausprobiert hat und genau das habe ich getan.
Die Autorin ist selbst durch einen persönlichen Schicksalsschlag auf das Thema Gehirn gekommen, weiß also wirklich aus eigener Erfahrung, wovon sie spricht und brennt für ihr Thema, was man auf jeder Seite merkt.
Schon zu Beginn lernt der Leser, dass es keinesfalls an Eigeninitiative oder Disziplin mangelt, wenn man seine Ziele einfach nicht zu erreichen vermag und ich finde, es tut immer wieder gut, das zu hören. Anhand vieler Beispiele führt uns die Autorin näher an neuronale Programmierung und die Funktionsweise des Gehirns und hilft uns mit kleinen Aufgaben dabei, die Ursache unseres Problems zu finden.

Dann geht es zum Herzstück des Buches und man merkt auch schnell, dass der Hinweis der Autorin, diesen Abschnitt am Besten mit einem Therapeuten durchzuarbeiten, angebracht ist, geht es doch sehr tief in die Psyche. Die REMIND Methode ist unglaublich gut durchdacht und hilft auch wirklich weiter. REMIND, das bedeutet Realisierung, Erlebnisanalyse, Musterunterbrechung, Impulseingabe, Neuverdrahtung und Dauerschleife. Wie jede Arbeit an sich selbst, ist auch diese mühsam, aber, wenn man sich wirklich drauf konzentriert, hilft es wirklich. Es ist ein langer Weg, doch die Falschverdrahtung passierte ja auch nicht über Nacht. Doch es ist definitiv ein Weg, der sich zu gehen lohnt.

Ein einfach geschriebenes, praxisnahes Buch, welches ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 03.04.2024

undervoller Age Gap Roman

The Idea of You
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Solène ist fast 40, geschieden, Mutter einer Teenager Tochter. Sie geht mit ihrer Tochter auf ein Konzert einer Boygroup und verliebt sich in einen der Jungs, der Anfang 20 ist. Das an sich hört sich ...


Solène ist fast 40, geschieden, Mutter einer Teenager Tochter. Sie geht mit ihrer Tochter auf ein Konzert einer Boygroup und verliebt sich in einen der Jungs, der Anfang 20 ist. Das an sich hört sich nicht wirklich spektakulär an, aber dieses Buch hat es wirklich in sich und weiß, wie es seine LeserInnen verzaubern kann. Nicht nur der wirklich wunderschöne und packende Schreibstil fesseltgeradezu an das Buch, nein, es ist die ganze Geschichte, die man ja eigentlich zu kennen glaubt und die doch so anders ist. Solène ist eine gebildete und bemerkenswerte Frau. Eine Frau von der man glaubt, ihr könnte so etwas nie passieren. Doch auch Hayes ist ein besonderer Charakter. Sie passen wirklich gut zusammen.
Mir gefällt die ungewöhnliche Tiefe dieses Buches. Solène ist eine gestandene Frau, die mitten im Leben steht und viel erreicht hat und das merkt man immer wieder. Keiner von beiden ist dieser unerkannte Rohdiamant, wie wir sie so oft in diesen Büchern finden. Doch damit nicht genug. Es wird wirklich auf ganz besondere Art und Weise auf die Gefühle eingegangen und gerade Solènes Gedanken, Befürchtungen und Gefühle werden hervorragend herausgearbeitet. So eine Beziehung, so gut wie auch laufen mag, beeinflusst eben nicht nur einen selbst, sondern auch das Umfeld.
Ich habe mitgefiebert, gelacht, geweint und ein wenig wurde auch mein Herz gebrochen. Ein wirklich tolles Buch, welches das Interesse am Film weckt.

Empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Spannendes Ende einer herausragenden Reihe

Don't Kill the Dragon
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Und hier haben wir ihn: den Abschluss der wirklich herausragenden Trilogie. Selten habe ich mich so nach den Folgebänden verzehrt wie bei dieser Reihe und das lag nicht nur an den durchaus fiesen Cliffhangern.
Es ...

Und hier haben wir ihn: den Abschluss der wirklich herausragenden Trilogie. Selten habe ich mich so nach den Folgebänden verzehrt wie bei dieser Reihe und das lag nicht nur an den durchaus fiesen Cliffhangern.
Es gibt zu diesem letzten Band nicht viel zu sagen, was ich nicht schon in den anderen Rezensionen erwähnt habe. Es war wieder durchaus spannend und auch was fürs Herz und alle möglichen Fragen haben sich für mich aufgelöst. Ich bin also rundum zufrieden.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass man die Bücher wirklich möglichst an einem Stück lesen sollte, da sie quasi ein dickes Buch mit 3 Teilen sind. Es wird nicht wirklich was wiederholt und ich denke, gerade wenn zwischen den Bänden ein wenig Zeit verstrichen ist, tut man sich an manchen Stellen schwer. Aber, wenn ich ehrlich bin, da schon alle drei Bände erschienen sind, kann man gar nicht warten, sondern muss sowieso die ganze Geschichte in einem Rutsch lesen.
Eine wirklich gute Fantasygeschichte, auch für jüngere Leser, die wirklich alles bietet, was das Fantasyherz begehrt: eine tolle Charakterentwicklung, wundervoll beschriebene Wesen, Kampfszenen, Gefühl und ein tolles Leseerlebnis.

Ich empfehle es gern weiter

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Leiser Krimi mit viel Charme

Im Schatten des Thronfolgers
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Romane aus der k.u.k Zeit sind meist ja wunderschön, ein wenig opulent und recht gesittet. Doch keine Zeit ohne Verbrechen, Mord und Gewalt. Dieser Krimi von Christine Neumeyer zeigt uns die düsteren Seiten. ...

Romane aus der k.u.k Zeit sind meist ja wunderschön, ein wenig opulent und recht gesittet. Doch keine Zeit ohne Verbrechen, Mord und Gewalt. Dieser Krimi von Christine Neumeyer zeigt uns die düsteren Seiten. Ein Säugling wurde ermordet und heimlich bestattet. Nur durch Zufall wurde seine Leiche gefunden. So eine Leiche auf dem Grund des Thronfolgers Franz Ferdinand bedarf natürlich besonders sorgfältiger und bedachter Ermittlungen und da sind Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Frisch aus Wien genau die richtigen.

Mir hat dieser Krimi wirklich gut gefallen, obwohl, oder vielleicht auch gerade weil er eher ein ruhiger Krimi war. Es dauerte nicht lang und ich war völlig in die Geschichte abgetaucht und rätselte fleißig mit. Die Charaktere waren wundervoll herausgearbeitet, egal, wie wichtig sie waren. Leider kenne ich die beiden Vorgängerbände noch nicht, doch dies hat meine Lesefreude nicht getrübt und ich hatte nicht das Gefühl, deswegen keinen Zugang zu den Ermittlern zu haben. Beide Ermittler passen hervorragend zusammen, weil sie unterschiedlicher kaum sein können und doch durch die gleiche Geisteshaltung verbunden sind.

Mir gefällt der ruhige, leise Ton des Krimis. Trotz Ermittlungen bleibt noch Zeit für Zwischenmenschliches und dem ein oder anderen Blick auf die damalige Zeit. Die Autorin hat wahrlich ein Händchen dafür, auch schwierige Themen wie Inzucht und Gewalt einfühlsam darzustellen.

Ich weiß nicht, wie es die Österreicher schaffen, sogar einen Krimi charmant zu erzählen, aber hier ist es wirklich gelungen und ich empfehle dieses Buch gern allen Freunden der leiseren Krimis weiter.

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Veröffentlicht am 20.03.2024

Absolut empfehlenswert

James
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James ist die Geschichte des Sklaven Jim, der uns aus Mark Twains Tom Sawyer und Huckleberry Finn bekannt ist. Dieses Buch erzählt uns also offen, ehrlich und oft schonungslos die Geschichte Jims und ich ...

James ist die Geschichte des Sklaven Jim, der uns aus Mark Twains Tom Sawyer und Huckleberry Finn bekannt ist. Dieses Buch erzählt uns also offen, ehrlich und oft schonungslos die Geschichte Jims und ich kann dieses Werk wirklich jedem wärmstens ans Herz legen.

Mit viel Liebe, Einfühlungsvermögen und Humor lässt Percival Everett Jim zu Wort kommen und bietet dem Leser so einzigartige Einblicke in eine Zeit, die wir doch zumeist aus der Sicht des weißen Mannes kennen. Jim ist intelligent. Er kann lesen und schreiben. Doch intelligent sein ist gerade für Sklaven gefährlich. Relativ am Anfang des Buches gibt es eine Szene, in der er den Kindern beibringt, wie ein Sklave zu denken und zu reden, um sie vor Problemen zu bewahren. Diese Szene, in der eigentlich so viel Bitterkeit mitschwingt, war so warm und humorvoll beschrieben, dass sie mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte.

Die ganze Geschichte orientiert sich auch vom Aufbau stark an Tom Sawyer und ist doch so eigenständig, dass man sie problemlos genießen kann, sollte man das Meisterwerk nicht kennen.

Humorvoll, bissig, gesellschaftskritisch und fesselnd. Percival Everett schreibt so einzigartig und wundervoll, dass man sich am liebsten mit einer Tasse heißem Kakao und einer Decke zu ihm setzen will, um seinen Geschichten zu lauschen.

Dieses Buch verändert den Leser und ist absolut empfehlenswert.

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