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Veröffentlicht am 31.10.2023

Wissenswertes über eine liebenswerte Familie

The Addams Family – Das Familienalbum
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es fälllt mir schwer, über dieses Buch zu schreiben. Nein, es ist nicht schlecht, im Gegenteil! Ich fand es sehr interessant. Also, mein "Problem" besteht darin, dass ich die "Addams Family" bislang nur ...

es fälllt mir schwer, über dieses Buch zu schreiben. Nein, es ist nicht schlecht, im Gegenteil! Ich fand es sehr interessant. Also, mein "Problem" besteht darin, dass ich die "Addams Family" bislang nur aus dem Fernsehen kannte und ihre herrlich skurile Art dort lieben lernte. Durch das Familienalbum habe ich gelernt, dass die Addams ursprünglich Cartoons waren. Ich stellte fest, dass sie dort ebenso liebeswert gezeigt werden wie in der Fernsehserie, und doch sind sie etwas anders. Charles Addams erschuf sie als Gesellschaftskritik. Durch den unübersehbaren Hang der Familie zur dunklen Seite zeigte er, dass "anders sein" nicht unmittelbar auch "schlechter sein" bedeutet. Die Kinder bauen mit ihrem Vater eine Streckbank? Ja, sie bauen etwas zusammen, als Familie. Da ist es doch egal, ob es eine Streckbank ist - oder ein Vogelhäuschen oder ob sie zusammen ein Auto reparieren. Die Kinder feuern Heiligabend den Kamin an? Wie schön! Sie glauben noch an den Weihnachtsmann! Ja, manches ist für unsere Begriffe makaber, doch für die Addams ist es normal. Sie sind eine liebende, fürsorgliche Familie, die zusammenhält. Und darauf kommt es doch letztendlich an, oder?

Zurück zum Buch an sich: Nach einer interessanten Einleitung werden die einzelnen Charaktere vorgestellt, angefangen mit Morticia. Jedem Kapitel ist ein Auszug der Charakterbeschreibungen vorangestellt, die der Meister Charles Addams persönlich den Produzenten der TV-Serie zur Verfügung gestellt hat. Es wird die Entstehung und die Entwicklung der Charaktere beschrieben und erklärt, wie manche Cartoons zu verstehen sein sollten.

Mein einziger Wermutstropfen: Mein Lieblingscharakter, das "eiskalte Händchen", kommt in den Cartoons in dieser Art nicht vor. Dort ist es "das Ding", das namen- und stimmlos in vielen Cartoons die Geschehnisse aus der Ferne beobachtet. Zumeist sieht man nicht mehr als den Kopf und die Hände, die sich irgendwo festhalten.

Mein Fazit: Wer die Addams kennt oder sie kennenlernen möchte, der sollte dieses Buch zur Hand nehmen. Es ist leicht und interessant geschrieben und es macht Spaß, sich die verschiedenen Cartoons genauer anzusehen.

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Veröffentlicht am 31.10.2023

Spannung im alten Rom

Schatten über Colonia – Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs
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Liebe Leserin, lieber Leser,

bislang hatte ich noch nichts gelesen, was in dieser Zeit und diesem Umfeld spielt. Überhaupt war das antike Rom zuletzt im Geschichtsunterricht für mich Grund, mich etwas ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

bislang hatte ich noch nichts gelesen, was in dieser Zeit und diesem Umfeld spielt. Überhaupt war das antike Rom zuletzt im Geschichtsunterricht für mich Grund, mich etwas intensiver damit zu befassen. Und das ist nun schon recht ein paar Jahre her. Daher wußte ich eigentlich nicht so recht, was mich erwartet. Der Klappentext machte mich neugierig, die Leseprobe auf vorablesen.de ebenfalls und so bewarb ich mich dort für das Buch. Ich hatte Glück.

Meiner Meinung nach sind die Lebensumstände in Colonia zur damaligen Zeit gut recherchiert und anschaulich beschrieben, ohne lehrmeisterhaft rüberzukommen. Im gleichen Maße, wie man immer tiefer in die Geschichte des Buches eintaucht, lernt man auch über das antike Colonia, die Gebräuche und Lebensweisen. Ich konnte mich sehr gut in die damaligen Zeiten versetzen. Die Ermittlungen von Lucretia und Quintus, diesem so ungleichen Ermittlerpaar, sind nachvollziehbar und spannend beschrieben. Eine besondere Würze bekommt das Buch durch die unterschiedliche Herkunft der beiden: Quintus, der sich als Halb-Römer und Halb-Germane mit sehr germanischem Aussehen seine Stellung in der römischen Gemeinde erkämpfen muss, und Lucretia, Tochter aus gutem Hause und von Familie und Sklaven umsorgt aufgewachsen in der Stadt, die sie nie verlassen hat. Sie brauchen, bis sie sich zusammengerauft haben, doch am Ende sind sie wahre Freunde, die sich aufeinander verlassen können und die sich sehr gut ergänzen.

Zur Story: Im Umland Colonias werden die Landgüter reicher Römer von germanischen Horden überfallen, was die Bewohner Colonias in Angst und Schrecken versetzt. Daher wird ein Germane von besorgten Bürgern vor Gericht gezerrt und angeklagt, an den Überfällen beteiligt zu sein. Quintus, ein Anwalt, ist zufällig zugegen und übernimmt den Fall des Germanen, was Lucretia mit ansieht. Kurz danach ist Lucretia zu einer Festivität auf dem Landgut ihrer Schwester. Sie schickt ihre Sklavin und gute Freundin zu Nachbarn mit einem Präsentkorb, grade, als die Nachbarn Opfer eines Überfalls werden. Ihre Freundin wird ermordet und Lucretia schwört Rache. Lucretia sucht bei Quintus Hilfe und damit wird eine Dynamik in Gang gesetzt, der sich beide (und der Leser) nicht mehr entziehen können. Es wird spannend und aufregend und lädt mit der einen oder anderen Situationskomik auch zum Schmunzeln ein.

Das Ende des Kriminalfalls kam für mich nicht so ganz überraschend, ist aber gut erzählt und macht Appetit auf mehr. Ich freue mich schon auf den zweiten Fall dieses ungewöhnlichen Ermittlerduos.

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Veröffentlicht am 23.09.2023

Mord in Triest zu Beginn des 1. WWK

Die Geister von Triest
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Liebe Leserin, lieber Leser,

ich habe das Buch vor ein paar Tagen beendet und muss gestehen, dass ich mich schwer tue, es zu rezensieren. Vielleicht liegt es daran, dass es bereits der zweite Fall von ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich habe das Buch vor ein paar Tagen beendet und muss gestehen, dass ich mich schwer tue, es zu rezensieren. Vielleicht liegt es daran, dass es bereits der zweite Fall von Gaetano Lamprecht ist und ich den ersten nicht gelesen habe. Daher sind mir die Hauptcharaktere nicht vertraut.

Grundsätzlich kann ich sagen, dass es ein handfester Krimi ist. Eine alte Frau wird bestialisch ermordet und Gaetano wird beauftrag, den Mord zu untersuchen. Gleichzeitig zu seinen Ermittlungen wird seine Schwester von einem unheimlichen Typen verfolgt, doch dann stellt sich heraus: Es ist der Hauptverdächtige Gaetanos - bis der Mann in einer Kirche gefunden wird. Und dann war da ja noch der Mord an dem Historiker Winckelmann vor 150 Jahren, dessen Auswirkungen bin die Zeit von Gaetano Lamprechts Ermittlungen reichen.

Wie gesagt, es ist ein handfester Krimi, dessen Zeit und Umfeld gut recherchiert zu sein scheinen. Ansonsten ... ich weiß nicht, ob ich mir weitere Fälle von Gaetano Lamprecht ansehen werde. Weder bin ich ein Fan vom Radsport, noch ein großer Italien-Fan.

Deine Smoky

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Veröffentlicht am 23.09.2023

Die Suche nach der Familiengeschichte

Kajzer
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Liebe Leserin, lieber Leser,

Menachem Kaiser nimmt uns mit auf seine ganz persönliche Odyssee. Seinen Großvater hat er nie kennengelernt und es wurde auch nie viel über ihn gesprochen. Es war in der Familie ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

Menachem Kaiser nimmt uns mit auf seine ganz persönliche Odyssee. Seinen Großvater hat er nie kennengelernt und es wurde auch nie viel über ihn gesprochen. Es war in der Familie eigentlich nur bekannt, dass Kaiser sen. als einziger seiner Familie den Holocaust überlebt und von Polen nach Kanada geflohen ist.

Als Menachem beruflich nach Polen musste, kam der Stein ins Rollen. Er fragte seinen Vater, wo sein Großvater eigentlich gelebt hatte und bekam eine Adresse. Menachem fährt hin, in der wagen Hoffnung, eine Verbindung zu seinen Wurzeln aufbauen zu können. Und bei diesem Bestreben wühlt er sich durch ein Dickicht aus Vorschiften, Gesetzen, Missverständnissen, Sprachproblemen (er spricht kein Polnisch, seine Gesprächspartner nicht immer Englisch), immer in der Hoffnung, das Mietshaus seiner Großeltern zurückfordern zu können.

Während dieses jahrelangen, zermürbenden Kampfes lernt Menachem Menschen ganz unterschiedlicher Couleur kennen: Da sind ehemalige Theaterangestellte, aktive Schatzsucher und Forscher, Dolmetscher, Anwälte, Richter ... und ein verschollener Verwandter, dessen Nachkommen und seine Geschichte. Und Menachem stellt sich zunehmend die Frage: Warum mache ich das eigentlich?

Während ich dieses Buch las, stellte auch mir die Frage: Ob ich das auch mache? Die Geschichte meiner Familie erforschen? Von meines Vaters Vaters Familie gibt es einen Stammbaum, der mehrere hundert Jahre zurückreicht, dafür hatte einer seiner Cousins vor zig Jahren gesorgt. Doch Familie ist doch noch größer. Da wäre noch der Stammbaum von Papas Mutter sowie die von den Eltern meiner Mutter. Interessant wäre es sicherlich, mal zu gucken, wer so alles noch dazu gehört und wen man noch aufstöbern könnte und welche Geschichten man aufdecken könnte. Doch dann frage ich mich gleichzeitig: Will ich das wirklich wissen? Was bringt es mir? Und was würde es den Menschen bringen, die vielleicht ganz entfernt zur Familie gehören, aber nichts davon wissen? Wollen sie es wissen?

Du siehst, dieses Buch regt zum Nachdenken an.

Deine Smoky

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Veröffentlicht am 12.09.2023

eine spannende Geschichte über eine starke Frau

Die Formel der Hoffnung
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Liebe Leserin, lieber Leser,

in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts hatten Frauen in der männerregierten Welt sich nur um die drei K zu kümmern: Küche - Kinder - Kirche. Intelligenz wurde Frauen ...

Liebe Leserin, lieber Leser,

in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts hatten Frauen in der männerregierten Welt sich nur um die drei K zu kümmern: Küche - Kinder - Kirche. Intelligenz wurde Frauen im allgemeinen abgesprochen, egal, wieviele Gegenbeispiele die Geschichte bereits aufzubieten hatte. Das war also schonmal das eine Vorurteil, mit dem Dorothy Horstmann zu kämpfen hatte. Das andere war ihre Körpergröße von 1,85m. Damit war sie größer als so mancher Mann, was diese nur schwer verknusen konnten. Doch sie hatte von Anfang an gelernt, zu kämpfen und sich durchzubeißen: Aus armen Verhältnissen kommend hat sie es geschafft, auf die Universität zu gehen und Medizin zu studieren. Und so kam es, dass sie auf der Poliostation des Vanderbilt-Hospitals als Assistenzärztin begann.

Dorothy Horstmann war eine unglaublich starke Frau, die sich ihren Weg und den Respekt ihrer Kollegen erkämpft hat. Sie hat nie nachgelassen in ihrer Forschung rund um das Poliovirus, unabhängig von der Meinung ihrer Kollegen. In manch einer Forschungsarbeit wurde ihr Name nicht einmal erwähnt, außer, wenn die Forschung nicht das erwünschte Ergebnis brachte. Ihre männlichen Kollegen haben sich gern an ihren Ideen und Zwischenergebnissen bedient und Dorothy Horstmanns Einsatz dabei großzügig unter den Tisch fallen lassen. Doch sie hat es geschafft, sich gegen alle Widerstände durchzusetzen. Wie allgemein bekannt, gibt es einen Impfstoff gegen Poliomyelitis, durch den die schreckliche Kinderlähmung inzwischen nahezu ausgerottet wurde - auch dank Dorothy Horstmann. Allerdings hat sie dafür einen sehr hohen Preis zahlen müssen.

Bis dato hatte ich noch nie von Dorothy Horstmann gehört. Generell hatte ich mich nicht mit Polio auseinandergesetzt, warum auch. Ich bin nie damit in Berührung gekommen. Bereits in meiner Kindheit in den 1970er Jahren gab es auf den Straßen fast keine Kinder mehr, die unter den Folgen dieser grausamen Krankheit leiden mussten. Ich erinnere mich noch, wie ich mit meiner Tante, ihren Kindern und Kindern aus der Nachbarschaft zum nahegelegenen Impfstützpunkt getigert bin, um meinen Zuckerwürfel mit dem Impfstoff abzuholen. "Schluckimpfung ist süß - Kinderlähmung ist grausam" war damals der Slogan, der die Bevölkerung zum Impfen animierte. Das ist hängengeblieben. Dank Dorothy Horstmann und ihren Kollegen zum Glück nicht mehr.

Deine Smoky

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