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Veröffentlicht am 20.07.2022

Nette Unterhaltung für jugendliche Liebhaber von Magie und Büchern

Das Antiquariat der verlorenen Dinge
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"Das Antiquariat der verlorenen Dinge" hat mich bereits mit seinem Cover und der Leseprobe verzaubert. Der Klappentext passt zwar einigermaßen, aber das hätte er nicht geschafft.

Schon die erste ...

"Das Antiquariat der verlorenen Dinge" hat mich bereits mit seinem Cover und der Leseprobe verzaubert. Der Klappentext passt zwar einigermaßen, aber das hätte er nicht geschafft.

Schon die erste Seite hat mich mit "Wunder kommen zu denen, die an sie glauben." vollständig gefangen. Diese Zwischenseiten mit Sprichwörtern oder Texten der Protagonisten gefallen mir sehr. Da findet sich der eine oder andere Schatz an magischer Sprache. Jeder Bücherwurm wäre da verzaubert. Der Prolog ist sehr spannend, ich fühlte mich direkt nach Lyon versetzt. Sehr gern wäre ich noch in dem vergangenem Lyon bei Noël und seiner Geschichte geblieben. Doch es ist Clara, die ich begleiten durfte. Sie freut sich sehr auf das Praktikum im Antiquariat von Yvette Lombard, welche sehr eng mit Claras Großvater Papy Phillippe zusammengearbeitet hat. Dieser war Buchbinder und dies ist auch Claras größter Berufswunsch.

Bald merkt Clara jedoch, dass dort merkwürdige Dinge geschehen und gemeinsam mit Noëls Sohn findet sie sich auf einer wilden Fahrt durch Frankreich wieder. Es gilt der Magie zu helfen und nebenbei das Geheimnis zweier Familien zu entschlüsseln.

Das Buch hat mir gut gefallen, die Autorin hat einen einnehmenden Erzählstil und es liest sich leicht und fließend. Es ist auch spannend und ab und zu habe ich mich gefragt, wer denn nun die Bösen in der Geschichte sind. Schade finde ich, dass eine relativ komplexe Story doch so einfach und knapp gehalten wurde und vieles dann zu kurz kommt. Da wäre so viel dazu! Somit bleibt es "nur" eine süße Story für Nebenbei, die leider wahrscheinlich nicht lang im Kopf verweilt.

Sehr gern würde ich mehr von Noël, Papy Phillippe, dem Puppenspieler und den anderen lesen.

Für jugendliche Bücherwürmer das Richtige für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Wahnsinnig tolles, gefühlvolles und vor allem wichtiges Jugendbuch!

Yadriel und Julian. Cemetery Boys
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Dieses Jugendbuch hat mich wirklich überrascht. Erwartet habe ich eine queere Liebesgeschichte zwischen Yadriel und einem Geist, was ich an sich so "Naja" gefunden hätte. Bekommen habe ich viel mehr. Für ...

Dieses Jugendbuch hat mich wirklich überrascht. Erwartet habe ich eine queere Liebesgeschichte zwischen Yadriel und einem Geist, was ich an sich so "Naja" gefunden hätte. Bekommen habe ich viel mehr. Für mich sind Bücher mit queeren Protagonisten noch ziemliches Neuland, darum war es auch diesbezüglich interessant zu lesen, welchen Schwierigkeiten sich Yadriel stellen muss, einfach weil er transgender ist. Und wieviel Mut es erfordert, zu sich selbst zu stehen und zum Beispiel die richtige öffentliche Toilette zu benutzen. Bisher steht eigentlich nur seine Freundin Maritza hinter ihm, seine Familie und die Brujix-Gemeinschaft haben ziemliche Akzeptanzprobleme. Die Aufgaben von Frauen und Männern sind stark getrennt, ihre Magie ist auch eine andere. Dennoch setzt Yadriel alles daran ein vollwertiger Brujo zu werden. Er trifft auf Julian, der ihn wie Maritza auch so annimmt, wie er ist und ihn auch dabei unterstützt zu sich selbst zu stehen.

Die Geschichte spielt in der Latinx-Gemeinschaft Amerikas und macht auch deutlich, wie gespalten die Gesellschaft ist, Mexikaner als Menschen zweiter Klasse behandelt werden und welche Alltagssorgen sie haben. Schule ist da Luxus. Wie schon das farbenfrohe Cover verrät, dreht es sich auch um den Dia de Muertos und alles, was damit in Zusammenhang steht.  Mir gefällt auch sehr die Einbeziehung der spanischen Sprache und mexikanischer Lieder und der Kultur. Davon weiß ich viel zu wenig. Auch das Thema der kulturellen Aneignung wird angesprochen. Das Buch ist wirklich sehr vielschichtig und interessant.

Der Autor schreibt spannend und kurzweilig, für mich war es nicht vorhersehbar, es gab überraschende Wendungen. Ich hätte nie gedacht, dass eine "Geister-Liebesgeschichte" so ausgehen kann. So war ich  von der Geschichte sehr schnell in einen Bann gezogen und habe die Lesestunden sehr genossen. Es ist sehr empfehlenswert, nicht nur für Jugendliche, sondern auch zum Beispiel deren Mütter wie mich.






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Veröffentlicht am 26.06.2022

Mystische Fantasygeschichte mit afrikanischem Hintergrund

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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Bereits das Cover von "A Song of Wraiths and Ruin" hat mich in seinen Bann gezogen und bereits auf den ersten Seiten hatte es auch die Geschichte geschafft. Ich fand mich sofort im Königreich Sonande wieder ...

Bereits das Cover von "A Song of Wraiths and Ruin" hat mich in seinen Bann gezogen und bereits auf den ersten Seiten hatte es auch die Geschichte geschafft. Ich fand mich sofort im Königreich Sonande wieder und wurde verzaubert durch das afrikanische Flair mit seinen Mythen. Es ist anfangs sehr viel zum Verstehen und Sichzurechtfinden. Hier fehlte mir ein Wörter- und Ortsverzeichnis. So dauerte es seine Zeit, bis ich richtig in der Geschichte war und ganz habe ich die Welt bis zum Ende nicht verstanden. Ich hoffe, das klappt dann in Kombination mit Teil 2 der Duologie. Später im Buch nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf und hat mir mit ihrer Magie und den allgegenwärtigen Geistwesen sehr gut gefallen.

Malik und seine Schwestern sind Flüchtlinge, die hoffen in der Hauptstadt Ziran eine Arbeit zu finden und ihrer Familie mit dem Geld helfen zu können. Doch es kommt anders und Malik muss um das Leben seiner kleinen Schwester fürchten.  Er kann sie retten, indem er die Prinzessin Karina tötet. Diese wiederrum hat gerade ihre Mutter verloren und ist wild entschlossen sie von den Toten zurückzuholen. Dafür braucht sie das Herz eines Königs. Und so verspricht sie dem Sieger der Spiele von Solatasia ihre Hand.

Beide Protagonisten sind noch jung und entsprechend unsicher und ungefestigt. Karina überspielt das durch Aufmüpfigkeit und Trotz, was sie nicht so sympathisch macht, auch wenn es mehr als verständlich ist aufgrund ihrer Vergangenheit.  Auch Malik trägt schwer an seinen Traumata und seiner Magie, die er bisher noch gar nicht als solche wahrgenommen hat.

Die Prinzessin Karina hat mich so ein wenig genervt mit ihrem motzigen Auftreten einerseits und ihrer Angst vor Verantwortung andererseits. Aber das ist letztlich normales jugendliches Verhalten. Malik ist ähnlich ängstlich, aber sonst eher ruhig und zurückgezogen. Es ist schön zu lesen, wie die beiden zueinander finden und vor allem Karina sich öffnet und im Verlaufe des Buches auch immer mehr in ihre Rolle als baldige Königin findet und sich gegen Widersacher behauptet.

Ich liebe Fantasybücher, die einen echten kulturellen Hintergrund beinhalten und Mythen und Sagen verweben. Damit hat mich dieses verzaubert und es regt auch zum Nachdenken an über immer gegenwärtige Weltprobleme wie Ungleichheit, Kriege und Ausbeutung. Ich freue mich auf die Fortsetzung.


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Veröffentlicht am 22.06.2022

Tolles lehrreiches Erstlesebuch!

Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser, Band 8: Ozeane
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Die Sachbuchreihe WiesoWeshalbWarum für Erstleser zeichnet sich durch die altersgerechte und spannende Wissensvermittlung zu interessanten Themen aus. Die kurzen Kapitel mit großer Schrift erleichtern ...

Die Sachbuchreihe WiesoWeshalbWarum für Erstleser zeichnet sich durch die altersgerechte und spannende Wissensvermittlung zu interessanten Themen aus. Die kurzen Kapitel mit großer Schrift erleichtern auch das Selbstlesen.

Hier werden alle wichtigen Fragen über Ozeane und Meere behandelt und der Wissensinput und Einteilung ist sehr passend für Erstklässler gewählt. Das Buch ist in vier größere Kapitel geteilt, die wiederum verschiedene Themen als Fragen darstellen. Am Ende jedes Kapitels gibt es ein Leserätsel und ganz am Ende ein ganzes Quiz. Zusätzlich gibt es Sticker und ein Leselotto. Für Erstleser wirklich optimal.

Meine Tochter ist noch ein Kindergartenkind, somit habe ich ihr das Buch vorgelesen. Auch für sie war es sehr interessant, wobei ich natürlich vieles noch etwas erklärt habe. Besonders die Tierthemen und die Müllproblematik fand meine Tochter sehr spannend.

Die verwendeten Fotos und Illustrationen sind sehr schön, der kleine Seestern, der den Leser durch das Buch begleitet, war hier sehr beliebt. Die Tiefseesticker wurden zielsicher genutzt und auch das Leselotto leistet uns zumindest für die Anlaute bereits gute Dienste.


Fazit: Ein sehr gelungenes Buch für Grundschüler, aber auch für Vorschulkinder spannend. Wir werden weitere Bücher aus der Reihe kaufen.



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Veröffentlicht am 30.05.2022

Jugendfantasy/-mythologie mit rasanter Handlung, leider langweilig erzählt - dafür mit krassem Cliffhanger

Legend Academy. Fluchbrecher
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Legend Academy verzaubert zunächst durch das tolle Cover und auch der Klappentext ist sehr ansprechend. Ich meine, sprechende Kolibris...! Ich war neugierig, da ich "Plötzlich Banshee" sehr gut fand. Leider ...

Legend Academy verzaubert zunächst durch das tolle Cover und auch der Klappentext ist sehr ansprechend. Ich meine, sprechende Kolibris...! Ich war neugierig, da ich "Plötzlich Banshee" sehr gut fand. Leider konnte es meine Erwartungen nicht erfüllen.

Graylee wird nach einem Vorfall in der Schule nun an ein Internat geschickt. Dort erfährt sie, dass es eine Schule für Jugendliche mit einem Mythenerbe ist. Es gibt also Selkies, Sirenen, Walküren.... und sprechende Kolibris. Gleich nach ihrer Ankunft trifft Graylee auf Hudson, zu dem sie sich dann zu ihrem Ärger auch noch hingezogen fühlt. Ansonsten hat sie es nicht leicht, denn ihr Mythenerbe zeigt sich nicht klar, somit gilt sie als Unbestimmte. Auf der Schule lastet außerdem ein Fluch, dem sie sich entgegen stellt.

Insgesamt könnte es eine tolle Story sein, ich habe mich leider recht gequält, durchzuhalten.
Das erste Viertel des Buches handelt von Graylees Ankommen und Begreifen, was an der Schule vor sich geht. Sie sorgt sich, dass sie nicht weiß, welche Kräfte sie in sich trägt, bringt aber mit keinem Gedanken ihre Visionen, die sie hat, damit in Verbindung. Das hätte ich doch als Erstes erzählt. Auch stürzt sie an ihrem ersten Tag in unbekannten Gefilden los, eine andere Schülerin zu retten, die sie nur flüchtig kennt... das ist alles bisschen merkwürdig.
Die gesamte Handlung des Buches passiert innerhalb der ersten Woche im Internat. Manches wird unnötig detailliert beschrieben bzw. könnte ganz weggelassen werden. Auch mit der Protagonistin bin ich nicht warmgeworden. Sie erscheint mir sehr wechselmütig. Einerseits recht zickig, andererseits will sie jeden retten und macht sich Vorwürfe, dass (natürlich) sie an allem schuld sei....
Erst gegen Ende kommt sie auf die Idee, dass ihre Visionen ihr Mythenerbe sein könnten. Das Ende ist dann ziemlich heftig, kann es aber für mich nicht mehr reißen.

Die Sprecherin ist sehr angenehm, aber auch etwas eintönig. Einzig bei den Kolibris verändert sich die Stimmlage signifikant. Manches ging mir etwas auf die Nerven, wie "Er hüstelte..."
Leider empfand ich es somit recht langweilig und hatte zum Teil sogar Schwierigkeiten munter zu bleiben, obwohl ja eigentlich viel passiert. Das lag wohl zum einen an der Sprecherin, aber auch an unnötigen Details, wie sie schlüpfte barfuß in die Schuhe, denn für Strümpfe hatte sie gerade keine Zeit... Zwei Seiten weiter ließ sie die Schuhe offen, denn zum Binden hatte sie gerade keine Zeit.
Es ist ein wenig wie eine Aufzählung aller Dinge, die in der ersten Woche passiert sind. Auch die Kapitel sind irgendwie willkürlich gesetzt, das folgende schließt oft nahtlos an.

Mehr als 2,5 Sterne sind es bei mir leider nicht.

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