Zwischen Akten und Paragrafen fühlt sich Anne wohl. Anders als in ihrem Privatleben gibt es da klare Ordnung und Strukturen. Nach zwei Scheidungen inklusive herber Enttäuschung und einem lediglich auf dem Papier erwachsenen Sohn ist ihr da auch gut die Lust auf Wiederholung vergangen. Eine berufliche Abwechslung bietet ihr ein Interview mit einem Journalisten, der ihr zu ihrer Paradedisziplin auf den Zahn fühlen will. Doch irgendwie ist das Interview dann gar nicht so seriös, wie sie dachte.

"Veränderungsgetümmel" greift die Geschichte einer eigenständigen Karrierefrau in den Wechseljahren (wirklich) und zu einer Zeit ihres geistigen Umbruchs auf. Sowohl beruflich als auch privat ist die Protagonistin nicht so glücklich wie sie es gerne wäre. Nicht nur, dass der Sohn nicht so umgänglich ist wie man sich es als Mutter wünscht, auch das Verhältnis zu den Exmännern ist mehr als gut gespannt. Zwischen Freundschaft und Träumen bewegt Anne sich in eine neue Richtung, legt sich aber selbst immer wieder Steine in den Weg. Doch manchmal hilft ein Blick über den Tellerrand um festzustellen, dass andere Köche besseres Essen haben.

Die Geschichte ist eine kurzweilige Story mit Schmerz und Freude, seelischem Beistand, kunterbunter Begleitung und Selbstzweifeln. Keine klassische Liebesgeschichte mit Sonnenschein, Romantik und Schmetterlingen, sondern eine lebenskrisenkritische Neuinterpretation des Lebens.

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Hannah hat den Bachelor in der Tasche und verbringt ihre Zeit gerade mit einem Praktikum in Berlin, um möglichst viel Wissen im Bereich Bauingenieurwesen auf dem Weg zum Master einzusammeln. Doch irgendwie fährt sich ihr Leben gerade mit angezogener Handbremse. Als dann auch noch ihre gute Freundin und ehemalige Chefin Irmgard Knall auf Fall im Krankenhaus landet, steht ihr Leben vollends Kopf. Seit einem schicksalhaften Tag in ihrer Jugend nennt sie Irmgard's Laden ihre Zuflucht. Doch durch ihren Gesundheitszustand ist das Ende des Souvenirladens in Sicht oder kann Irmgard's Großneffe Tristan sie ersetzen?

Die Geschichte rund um Hannah, Tristan, Irmgard und den Souvenirladen spielt im Sanddornweg, der eine Reihe von Lädchen und Menschen beheimatet. Dieser Band ist der dritte der Reihe, für mich allerdings der erste. Im Gegensatz zu vielen Reihen merkt man hier fast nicht, dass es sich um mehrere Bände handelt. Zwar kommen einem Ideen, wer in den anderen Bänden die Hauptrolle spielt, wenn man weiß es gibt da noch was, aber es ist nicht sonderlich aufdringlich beim Lesen.

Das Buch spielt mit Selbstzweifeln, alten Zöpfen und ein wenig Magie. Die Protagonisten pendeln zwischen Vertrautheit und konträren Ansichten. Nähern sich an, um dann wieder Distanz aufzubauen. Im Hintergrund steht ein großer Plan, den keiner kennt.

Eine Story mit Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Kuriosität, Schmerz, Geheimnissen, Verbindung und Liebe.

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Victor ist Eishockeyspieler bei der NHL-Mannschaft der Chicago Devils und außerdem Ex-Geliebter einer Prominenten, die ihn ein wenig gehörnt hat. Eigentlich sollte man meinen, ein reicher, erfolgreicher, gutaussehender Sportler wäre in so einem Fall kein Kind von Traurigkeit. Doch nicht nur Victor's Gemütszustand ist angeschlagen. Irgendwie interpretieren aber alle seine Verfassung falsch und als er selbst versucht sich aus dem Sumpf zu befreien kommt ihm ein Engel in Form einer Mitarbeiterin des Eishockeycenters zur Hilfe. Für Lindy ist die Begegnung mit ihrem Idol doch so anders als sie es sich immer vorgestellt hat. Und plötzlich haben sich Feuer und Eis angefreundet.

"Sieg für die Liebe" ist ein weiterer Teil der Chicago Devils Reihe. Im Mittelpunkt steht ein Spieler, dem man seinen inneren Kampf nicht ansieht, der aber im privaten ein ganz anderes Gesicht trägt als in der Öffentlichkeit. Getreu dem Spruch "Es ist nicht alles Gold was glänzt" sehen viele Menschen nur den Glanz oder was sie sehen wollen und blicken dabei am Menschen vorbei. Ihm gegenüber steht eine Protagonistin, die sich gut hätte blenden lassen können, aber versucht hinter die Fassade zu blicken.

Manchmal ist eine helfende Hand so viel mehr wert als ein Haufen Geld und manches Leid wohnt in denen, in denen wir es nicht erwarten.

Eine ungleiche Beziehung, die so viel mehr bietet als eine klassische Romanze. Eine Geschichte, die nicht die typische Liebe in einem Roman darstellt, sondern zwei Menschen die aneinander wachsen.

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Lea is lost. Weniger verloren im Sinne von verloren gegangen, eher verloren im Leben, in ihrem Leben. Ihre Mitschüler halten sie für seltsam, ihr Zuhause ist für sie eine tägliche Odyssee. Denn seit sie mit ihrer Mutter alleine ist, ist die Stille ein steter Begleiter. Lea's Drang nach Freiheit führt sie auf eine Reise. Eine Reise an unbekannte Orte und in sich selbst.

"Lea und das blaue Glück" begleitet die Protagonistin auf einem steinigen Weg zwischen der schmerzhaften, turbulenten Vergangenheit und dem Chaos der Gegenwart mit menschlichen und tierischen Begegnungen, die mehr unter der Oberfläche verbergen, als Lea und dem Leser/Hörer zunächst klar ist. Zwischen Wahrnehmung und Wahrheit ist jeder Schritt, wenn auch noch so beschwerlich, einer in Richtung Loslassen. Doch aus einer Flucht eine Reise mit Ziel zu machen, ist schwierig und die Größe der Steine variabel.

Das (Hör-)Buch bietet neben der vielschichtigen Protagonistin zahlreiche weitere Charaktere, die ihrerseits mal innere, mal äußere Kämpfe austragen und auf der Suche nach etwas sind, auch wenn sie oft nicht wissen wonach.

Mit musikalischen Passagen ist die Geschichte abseits der einfachen Belletristik eine tiefgehende Begleitung mit vielen bekannten Problemen bzw. Wesenszügen.

Wer nicht auf der Suche nach Love Stories oder Happy Ends in Reinform ist, gerne grübelt und sich von Ecken und Kanten nicht abschrecken lässt, kann sich mit "Lea und das blaue Glück" am Ende auch die Frage stellen, welche Farbe das Glück für ihn hat.

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Cadence ist privilegiert. Alte, amerikanische Familie, unbegrenzter Reichtum, eigene Insel, sorgenlos. Jeden Sommer kommt sie mit ihren Tanten, Großeltern, Cousinen und Cousins auf die Insel, um die Zeit dort zu verbringen. In schicken Häusern, mit hübschen Hunden, Ausflügen aufs Festland, eine Zeit in ihrer eigenen Welt. Eine eingeschworene Clique sind sie und eine ihrer Cousinen sowie einer ihrer Cousins. Und Gat, der Neffe von dem neuen Freund ihrer Tante. Doch irgendwann ist alles anders und nicht nur Cadence Kopfschmerzen treiben in den Wahnsinn.

Habgier, Neid, Hochmut, Trägheit und Zorn finden ein wohliges Zuhause in "We were liars". Einr typische elitäre Familie in den Staaten, deren Sorgen sich um das liebe Geld und noch mehr Geld drehen. Die Kinder werden schon früh auf die selben "Werte" geprägt und regelmäßig als Spielball eingesetzt.

Cadence selbst rebelliert gerne mal, allerdings auf sehr törichte Art und ohen Weitblick.

Die Geschichte hat mich eigentlich hauptsächlich sehr wütend gemacht, da sie leider immer noch sehr realistisch ist und leider viele die Problematik dahinter nicht verstehen können oder wollen.

Geeignet für Menschen, die sich kritisch mit etwas auseinander setzen wollen. Kein Wohlfühlroman.

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