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Veröffentlicht am 28.07.2021

Interessantes, vielversprechendes Magiesystem, an der Umsetzung des Urban Fantasy Roman haderts

Frostbrand
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Was würdest du machen, wenn du eines morgens aufwachst und plötzlich Kräfte hast? Dies ist nämlich Noah Mertens in „Frostbrand“ von Johanna Struck geschehen. Bisher war er ein ganz normaler Mathematik-Student, ...

Was würdest du machen, wenn du eines morgens aufwachst und plötzlich Kräfte hast? Dies ist nämlich Noah Mertens in „Frostbrand“ von Johanna Struck geschehen. Bisher war er ein ganz normaler Mathematik-Student, der noch bei seinen Eltern lebt. Doch als er am Morgen nach einer Party aufwacht, gefriert alles, was er anfasst.

Luca Witten arbeitet für die „Behörde für Sondervorkommnisse“ und wird Noah als Mentorin zugeteilt. Für sie ist es einfach nur ein weiterer Auftrag. Doch schnell steht fest, dass Noah der mächtigste Eismagier ist, der ihr je begegnet ist.

Die Suche nach den Ursprung von Noahs Fähigkeiten bringt beide nicht nur näher, sondern führt sie auf die Spur eines düsteren Geheimnis.

„Frostbrand“ von Johanna Struck klang nach einen spannenden Urban Fantasy Roman. Irgendwie konnte mich die Geschichte aber nicht vom Hocker reißen. Dies lag sowohl an den Charakteren, als auch an der Handlung.

Luca ist sehr kalt und distanziert. Sie lebt für die Arbeit und möchte alles richtig machen. Durch ihre Art eckt sich schnell an. Noah wiederum hat viele Freunde, ist aber auch sehr unsicher und redet sich oft klein. Dies beeinflusst seinen Fortschritt bei der Beherrschung seiner Fähigkeiten. Ihre Interaktionen sind zu Beginn die zwischen Mentorin und Schüler. Deshalb war ich sehr überrascht, als es plötzlich hieß, dass man mehr füreinander empfindet. Von der eigentlichen Beziehungsentwicklung hätte ich gerne mehr gelesen in „Frostbrand“, als es gesagt zu bekommen.

Die Idee das Magier unter uns leben und ein ganz normaler Teil der Gesellschaft sind, fand ich sehr interessant. Vor allem da diese es nicht geheim halten müssen. Noah und Luca üben nämlich im Garten seiner Eltern, vor den Augen der ganzen Nachbarschaft. Doch die ganze Aufarbeitung von den persönlichen Problemen der Charaktere, geschah zu einem Zeitpunkt in „Frostbrand“, so dass ich schon das Interesse verloren habe. Einige Passagen am Anfang wirken mehr wie Platzhalter.

„Frostbrand“ von Johanna Struck hat eine interessantes, vielversprechendes Magiesystem. An der Umsetzung des Urban Fantasy Roman hadert es.

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Mitten aus dem Leben, aber nur oberflächlich erzählt

Auszeit
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„Es hat einen Grund, dass wir uns der Natur zuwenden, wenn wir nach uns selbst suchen.“ so lautet ein Zitat von einen unbekannten Verfasser. Hannah Lühmann nimmt uns in ihren ersten Roman „Auszeit“ genau ...

„Es hat einen Grund, dass wir uns der Natur zuwenden, wenn wir nach uns selbst suchen.“ so lautet ein Zitat von einen unbekannten Verfasser. Hannah Lühmann nimmt uns in ihren ersten Roman „Auszeit“ genau da mit hin - in den Wald.

Henriette fährt mit ihrer besten Freundin Paula in den Bayrischen Wald. Dort betrauert Henriette nicht nur ihr ungeborenes Kind, sondern versucht sich mit ihren bisherigen Leben auseinanderzusetzen. Ihrer Doktorarbeit, die nicht fertig wird. Ihr gescheiterten Beziehungen. Und der Frage, was sie eigentlich im Leben will.

Der Roman von Hannah Lühmann hat einen sehr melancholischen Unterton, welcher sich durch das ganze Werk zieht. Im Rückblick auf ihr Leben scheint Henriette alles zu haben, dennoch ist sie nicht glücklich. Sie wirkt sogar sehr verloren in „Auszeit“ und stagniert daher in ihren Leben. Im Kontrast dazu steht Paula. Diese ist ihren Weg gegangen und führt ein glückliches Leben. Henriette misst ihr eigenes Leben regelmäßig mit dem ihrer besten Freundin und hat Angst diese zu enttäuschen. Es war sehr erschreckend, wie vertraut Henriettes Situation war. Es erinnerte mich an Personen, die ich an der Universität begegnet bin. Und selbst hat man sich auch oft schon gefragt, ob der eingeschlagenen Weg, wirklich der richtige ist.

„Auszeit“ von Hannah Lühmann ist mit 176 Seiten ein sehr dünnes Buch. Natürlich sagt der Seitenumfang noch nichts über die Qualität eines Buches aus, aber das Themen Schwangerschaftsabbruch und der Umgang mit Henriettes Gefühlen wird nur sehr oberflächlich besprochen. Die letzten Seiten musste ich zweimal lesen, weil ich nicht glauben konnte, dass es das gewesen sein soll. Das Ende war einfach zu plötzlich und unerwartet.

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Eindrucksvollen Einblick in das Leben der Ureinwohner Amerikas.

Der Nachtwächter
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Louise Erdrich zählt zu den erfolgreichsten amerikanischen Autorinnen der Gegenwartsliteratur. Die in Minneapolis lebende Schriftstellerin mit deutschen und indigenen Wurzeln wurde schon mehrfach ausgezeichnet, ...

Louise Erdrich zählt zu den erfolgreichsten amerikanischen Autorinnen der Gegenwartsliteratur. Die in Minneapolis lebende Schriftstellerin mit deutschen und indigenen Wurzeln wurde schon mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem National Book Award.

Ihr neustes Werk „Der Nachtwächter“ wurde mit dem Pulitzer Preis 2021 ausgezeichnet und ist am 12.07.2021 beim Aufbau Verlag erschienen.

„Der Nachtwächter“ basiert auf das eindrucksvolle Leben von Louise Erdrich´s Großvater, Häuptling der Chippewa. Wie die Romanfigur Thomas Wazhushk protestierte er in den 50er Jahren gegen die Enteignung der amerikanischen Ureinwohner. Der Kampf hierfür führte ihn von ländlichen North Dakota nach Washington.

Neben der politischen Seite schildert Louise Erdrich in „Der Nachtwächter“ das bewegende Leben von Thomas Wazhushk Nichte Patrice. Die kluge und starke Frau arbeitet in der Fabrik, da sie sich um ihre Mutter und Bruder zu kümmern hat. Als ihre ältere Schwester verschwindet, macht sich Patrice auf die Suche nach ihr.

Die Charaktere in „Der Nachtwächter“ sind hervorragend und komplex. Louise Erdrich zeigt glaubhaft die Probleme, die Misshandlungen, die schrecklichen Schicksale vieler Frauen, aber auch den Zusammenhalt des Stammes. Gleichzeitig geht die Autorin auf die spirituelle Verbundenheit der Chippewa mit der Natur und den Bräuchen ein. Das Leben jedes Charakters fesselt einen so sehr, dass man wissen möchte, wie es weitergeht.

„Der Nachtwächter“ von Louise Erdrich ist faszinierend durch seine Charaktere und deren Geschichte. Beim Lesen gewinnt man einen eindrucksvollen Einblick in das Leben der Ureinwohner Amerikas.

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Veröffentlicht am 17.07.2021

Solider Auftakt seiner neuen Thriller Reihe

Die Verlorenen
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Simon Beckett meldet sich mit dem Thriller „Die Verlorenen“ zurück. Der englische Autor zählt zu den erfolgreichsten Autoren der heutigen Zeit. Seine David Hunter Reihe stürmte die Bestsellerlisten weltweit.

„Die ...

Simon Beckett meldet sich mit dem Thriller „Die Verlorenen“ zurück. Der englische Autor zählt zu den erfolgreichsten Autoren der heutigen Zeit. Seine David Hunter Reihe stürmte die Bestsellerlisten weltweit.

„Die Verlorenen“ ist der Auftakt der neuen Thriller Serie von Simon Beckett und ist am 08.07.2021 erschienen beim Wunderlich Verlag, ein Imprint von Rowohlte. Im Mittelpunkt steht Jonah Colley, welcher Teil eines bewaffneten Eliteteam der Metropolitan Police ist.

Zehn Jahre sind vergangen seit Jonahs vierjähriger Sohn spurlos verschwand und sein Leben für immer verändert. Seine Ehe ging in die Brüche und der Kontakt zu seinen besten Freund Gavin ist abgebrochen. Deshalb ist Jonah sehr verwundert, dass Gavin plötzlich um ein Treffen in einen Lagerhaus nahe der Themse bittet. Da Gavin am Telefon sehr verängstig klang, fährt er hin. Als Jonah dort aber ankommt, findet er nur seine Leiche und weitere Opfer. Doch dann wird er plötzlich von hinten niedergeschlagen und wacht im Krankenhaus wieder auf.

Die ermittelnden Polizeibeamten zweifeln an seiner Aussage und Jonah gerät ins Visier der Ermittlungen, besonders da es Verbindungen zum Verschwinden seines Sohnes gibt. Er gibt viele offenen Fragen und so begibt sich Jonah auf die Suche nach der Wahrheit.

Ein Tag. Solange habe ich gebraucht, um „Die Verlorenen“ von Simon Beckett durchzulesen. Es war auch sehr spannend, doch je mehr ich im Nachhinein über das Buch nachdachte, desto frustrierte war ich. Dabei fängt „Die Verlorenen“ gleich sehr rasant und spannend an, als Jonah am vereinbarten Treffpunkt an der Themse ankommt. Im Laufe des Buches verliere ich bloss etwas das Interesse.

Genauso wie Jonah möchte man herausfinden, was im Lagerhaus passiert ist, wie Gavin mit drin hängt und wie es mit dem Verschwinden seines Sohnes zusammenhängt. Die Auflösung am Ende wird aber unnötig hinausgezögert, so wie es oft in Bücher dieses Genre ist. Es tauchen Charaktere und Handlungsstränge auf, die nichts wesentliches zur Handlung beitragen bzw. es nicht wirklich erkennbar ist.

Wenig plausibel wirken auch die ermittelnden Polizeibeamten. Die Presse und Jonah bringen Fakten und Namen eher als die Polizei in Erfahrung, dabei handelt es sich polizeibekannte Daten. Ebenso verfügen die Beamten über bessere Ressourcen und Zugangsmöglichkeiten. Es ist auch erstaunlich, wie agil Jonah trotz seiner schweren Knieverletzung ist. Simon Beckett weist zwar darauf hin, dass dieser öfter erschöpft ist. Bei dieser Verletzung ist es nur nicht sehr glaubhaft.

Simon Beckett liefert mit „Die Verlorenen“ einen soliden Auftakt seiner neuen Thriller Reihe.

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Tiefgründiger und emotionaler New Adult- Roman über die dunklen Seiten des Showbusiness

What if we Trust
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„What If We Trust“ ist der dritte Teil der What If - Reihe von Sarah Sprinz und am 25.06.2021 beim LXY- Verlag erschienen. Der New Adult- Roman ist eine in sich abgeschlossene Geschichte, was sehr gut ...

„What If We Trust“ ist der dritte Teil der What If - Reihe von Sarah Sprinz und am 25.06.2021 beim LXY- Verlag erschienen. Der New Adult- Roman ist eine in sich abgeschlossene Geschichte, was sehr gut ist, da ich die anderen beiden Teil noch nicht gelesen habe.

Als ein Verlag Hope anschreibt, kann sie es nicht fassen. Soll ihr größter Traum wirklich in Erfüllung gehen? Ein großer, namenhafter Verlag möchte ihre Fanfiction über den Sänger PLY als Buch rausbringen. Dabei hat seit über einen Jahr keiner mehr von PLY gehört oder ihn in der Öffentlichkeit gesehen. Doch wie das Schicksal so spielt, begegnet Hope ausgerecht auf einer Party Scott Plymouth, alias PLY. Und dann sitzt er in der Vorlesung auch noch hinter ihr. Scott ist nicht mehr wie früher und Hope ahnt nicht, wie nah sie mit ihrer Geschichte an seinem Geheimnis ist.

„What If We Trust“ ist ein tiefgründiger und emotionaler New Adult- Roman über die dunklen Seiten des Showbusiness. Diese Mischung aus ausgebrannter Rockstar trifft Studentin, die Fanfiction schreibt, hat mich irgendwie an das Buch gefesselt. Dabei kommen in dem Buch, die Dramen nicht zu kurz. Es werden von Sarah Sprinz in „What If We Trust“ einige Themen aufgegriffen, die sehr triggern können, deshalb bin ich froh, dass im Buch auf diese hingewiesen wird. Leider können bloß die Triggerwarnungen in der Online-Leseprobe nicht eingesehen werden.

Hope ist mir gleich von Beginn an sympathisch. Nicht nur weil sie freundlich und hilfsbereit ist, sondern weil sie Fanfiction schreibt. Dass sie dies nicht groß an die Glocke hängen möchte, kann ich gut verstehen. Scotts Verhalten zu Beginn war sehr merkwürdig und dass er plötzlich an der Uni in einen Kurs über kreatives Schreiben ist, war auch etwas verwunderlich. Im Laufe der Geschichte wird schnell deutlich, dass es einen Grund gibt warum er untergetaucht ist. Die Chemie zwischen Hope und Scott passt zwar und ich habe bei jeder Interaktion mitgefiebert, aber an einigen Stellen fand ich die Entwicklung einfach zu schnell. Als ob ein gewisser Punkt abgehandelt werden muss, um anschließend die Geschichte normal weiterzuerzählen.

Sarah Sprinz nutzt verschiedenen Methoden, um die Geschichte von Hope und Scott in „What If We Trust“ zu erzählen. Hauptsächlich lesen wir Hopes Perspektive, aber es gibt auch noch SMS- und Emailunterhaltungen, Seminararbeiten, sowie Auszüge aus der Fanfiction über PLY. Die jeweiligen Methoden sind sehr gut gewählt und genau an die richtigen Stellen platziert, um die Handlung weiter voranzutreiben. Sie sind aber auch eine gute Möglichkeit die Gedanken und Emotionen der Charaktere auf einer tieferen Ebene zu verdeutlichen.

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