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Veröffentlicht am 21.09.2020

Unterhaltsam, dank bekannter Element aus Maas Büchern, die neu gemischt wurden

Crescent City – Wenn das Dunkel erwacht
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In Crescent City leben Fae, Werwölfe, gefallene Engel und viele andere Kreaturen nebeneinander. Bryce Quintain ist halb Mensch, halb Fan. Während sie tagsüber in einer Kunstgalerie arbeitet, zieht sie ...

In Crescent City leben Fae, Werwölfe, gefallene Engel und viele andere Kreaturen nebeneinander. Bryce Quintain ist halb Mensch, halb Fan. Während sie tagsüber in einer Kunstgalerie arbeitet, zieht sie abends gerne mit ihrer besten Freundin Dannika um die Häuser. Aber dann wird Dannika und ihr ganzes Rudel von einem Dämon ermordet.

Hunt Athalar hat schon viel Gewalt gesehen und erlebt, aber er hat noch nie etwas so grausames, wie den Mord an Bryce Freunden gesehen. Es ist eindeutig, dass es die Tat eines Dämon ist, aber welche Art und wer hat ihn beschworen.

Als nach zwei Jahren erneut ähnliche Morde geschehen und der vermutet Söder bereits hinter Gittern ist, sind Hunt und Bryce gezwungen den Dämon zu jagen. Dabei tauchen sie tief in die Unterwelt der Stadt ein und finden eine dunkle Macht, die droht alles zu zerstören.

Sarah J. Maas kann bereits viel Erfahrung im Fantasy- Genre aufweisen, ist sie doch die Autorin von zwei erfolgreichen Jugendbuch- Reihen (Das Reich Der Sieben Höfe, Throne of Glass).

„Crescent City - House Of Earth And Blood“ ist ihre erste Reihe für Erwachsene. Wer jetzt mehr Sexszenen erwartet als in ihren Jugendbüchern, der wird leider enttäuscht. Das Buch wartet eher mit brutalen und blutigen Szenen auf, die Hauptcharakterin ist Mitte 20 und geht einer regelmäßigen Beschäftigung nach.

Mit den ersten hundert Seiten von „Crescent City - House Of Earth And Blood“ hatte ich so meine Schwierigkeiten. Der Einstieg fühlte sich an, als ob man mittendrin ist. Erst zum Schluss des Buches wird klar, warum diese Art des Einstiegs gewählt wurde.

Im Großen und Ganzen wird man von „Crescent City - House Of Earth And Blood“ auch gut unterhalten. Was vielleicht auch daher rührt, dass Maas auf die bekannten Erfolgsgaranten ihrer anderen Bücher setzt. Alpha Männer, die gut aussehen, selbstbewusst sind und die weiblichen Charaktere ständig beschützen wollen. Eine weibliche Hauptcharakterin, welche nicht wie die anderen sind und eine Stärke besitzt, die keinen bewusst ist, aber „alle“ retten soll. Es ist gefühlt jeder tattoowiert und es gibt Wesen mit schwarzen Flügel - gefallene Engel- wo es auf die Spannweite ankommt.

„Crescent City - House Of Earth And Blood“ ist unterhaltsam, dank bekannter Element aus Maas Büchern, die neu gemischt wurden.

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Veröffentlicht am 20.09.2020

spannend, aber vorhersehbar

Mord in Highgate
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Nach „Ein perfider Plan“ erschien am 9. September 2020 mit „Mord in Highgate“ der zweite Krimi- Roman mit dem Ermittler- Duo Daniel Hawthorn und Anthony Horowitz.

Daniel Hawthorn ist wie ein moderner ...

Nach „Ein perfider Plan“ erschien am 9. September 2020 mit „Mord in Highgate“ der zweite Krimi- Roman mit dem Ermittler- Duo Daniel Hawthorn und Anthony Horowitz.

Daniel Hawthorn ist wie ein moderner Sherlock Holmes. Der frühere Detektiv wird bei besonders schweren Fällen von der Polizei hinzugezogen, um bei den Ermittlungen zu helfen. In „Mord in Highgate“ ist Daniel Hawthorn zwar der leitende Ermittler, nimmt im Buch aber nur eine Nebenrolle ein. Dadurch ist von ihm auch nicht viel bekannt, außer dass er sehr nicht sehr gesprächig und etwas grob im Umgang ist. Hawthorne Watson ist Anthony Horowitz. Der Charakter hat nicht nur den Namen mit dem Autor gemeinsam, sondern ist auch Hauptfigur und Erzähler von „Mord in Highgate“. Dies kann zeitweise sehr verwirrend sein, denn wie im realen Leben ist die Buchfigur Drehbuchautor der Fernsehserie Foyle’s War.

Zu Beginn von „Mord in Highgate“ wird Anthony Horowitz von Daniel Hawthorn am Set aufgesucht und gebeten beim neusten Fall mit dabei zu sein. Der Scheidungsanwalt Richards Pryce wurde mit einer Weinflasche erschlagen und ermordet. Er stand kurz vor dem Abschluss des Scheidungsprozesses eines wohlhabenden Kunden, Adrian Lockwood. Akira Anno, Lockwoods Frau, fühlte sich betrogen und hat Pryce vor einiger Zeit im Restaurant konfrontiert. Während sie ein Weinglas über ihn ausschüttet, droht sie ihn. Das macht sie zur Hauptverdächtigen. Aber das wäre zu einfach. Zusammen betrachten Hawthorn und Horowitz das nähere Umfeld und die Vergangenheit des Toten.


Anthony Horowitz begann bereits in seiner Jugend sich Geschichten auszudenken und seinen Mitschülern im Internat zu erzählen. Heute zählt er im englischsprachigen Raum zu den erfolgreichsten Schriftstellern. Er hat eine Vielzahl von Kinder- und Jugendbücher geschrieben, darunter auch Alex Rider, welcher als Serie seit kurzem auf Prime Video zu sehen ist. Aus seiner Feder stammen aber auch zwei James Bond und zwei Sherlock Holmes Bücher, neben anderen Bücher für Erwachsene. Diese Erfahrungen machen sich in „Mord in Highgate“ bemerkbar.

Nach und nach wird der Fall im typischen Stil bekannter Krimigrößen, wie Sir Arthur Conan Doyle und Dame Agatha Christie, aufgerollt. Während es durchaus spannend zu lesen ist, war das Ende nicht sehr überraschend. Wer gerne und viel aus dem Krimigenre liest wird bereits im ersten Drittel von „Mord in Highgate“ erraten, wer es war.

„Mord in Highgate“ von Anthony Horowitz ist spannend, aber vorhersehbar.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Interessanter Einblick in die moderne Technik, aber sehr komplex

Keine Panik, ist nur Technik
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In „Keine Panik, ist nur Technik“ bringt uns Kenza Ait Si Abbou das Thema „Künstliche Intelligenz“ (KI) näher. Die in Berlin lebende Autorin zeigt in ihren Erziehungsratgeber sowohl die Möglichkeiten, ...

In „Keine Panik, ist nur Technik“ bringt uns Kenza Ait Si Abbou das Thema „Künstliche Intelligenz“ (KI) näher. Die in Berlin lebende Autorin zeigt in ihren Erziehungsratgeber sowohl die Möglichkeiten, als auch die Fähigkeiten von KI auf.

Codes und Algorithmen sind unser täglicher Begleiter, auch wenn wir es nicht auf den ersten Blick sehen. Bei Bewerbungen über Online Portale, welche vorsortiert werden, bevor sie in die Hand von den Personaler gelangen. Rating-Apps, Sprachassistenten, Bankkonto, Versicherungen, in den Bahnstationen und noch einiges mehr. Dabei wird stets versucht, uns die Angst vor Neuem zu nehmen.

Kenza Ait Si Abbou ist in Marokko geboren und hat sich schon immer für Zahlen und Technik interessiert. Heute arbeitet sie unter anderem als Managerin für Robotik und Intelligenz bei der Telekom. Die Begeisterung und den Spass an dem was sie macht, bleibt beim Lesen von „Keine Panik, ist nur Technik“ nicht verborgen.

Der Anfang des Buches „Keine Panik, ist nur Technik“ ist sehr komplex. Es flutet eine Vielzahl von Fachbegriffen auf einen ein, die einen schnell überfordern. Selbst für jemanden, der Ahnung von Programmieren hat. Die ganzen technischen Begriffe und Verfahren sind verständliche erklärt und durch Beispiele veranschaulicht. Die schnelle Aneinanderreihung von Begriffen war zu viel auf einmal. Oft wusste man am Ende des Kapitels nicht mehr, was am Anfang stand.

Erst ab der Mitte von „Keine Panik, ist nur Technik“ wurde es einfachen, weil es da eher um die KI und Technik des Alltages ging. Einige Dinge waren dabei, die vielleicht einigen schon bekannt sind. Es waren aber auch einige Dinge dabei, die einem so nicht bekannt waren.


„Keine Panik, ist nur Technik“ von Kenza Ait Si Abbou gibt einen interessanten Einblick in die moderne Technik, künstliche Intelligenz und wie dies unser tägliches Leben beeinflussen.

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Spannend und fesselnd von Anfang bis Ende

Ihr Königreich
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Es ist wieder soweit. Einer der erfolgreichsten Krimiautoren der Welt, Jo Nesbo, veröffentlichte am 02. September 2020 in Deutschland sein neustes Werk - „Ihr Königreich“. Das bei Ullstein erschienene ...

Es ist wieder soweit. Einer der erfolgreichsten Krimiautoren der Welt, Jo Nesbo, veröffentlichte am 02. September 2020 in Deutschland sein neustes Werk - „Ihr Königreich“. Das bei Ullstein erschienene Buch ist nicht Teil einer Reihe und nicht der übliche Krimi, sondern eine in sich abgeschlossene Geschichte über zwei Brüder, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Die Opgard Brüder - Roy und Carl - sind auf einer Bergfarm aufgewachsen, welche der Vater als „Ihr Königreich“ bezeichnet. Nach dem plötzlichen Tod der Eltern bleibt Roy im Hochgebirge. Er ist der bescheidene, Wort karge Einzelgänger. Mit Anfang dreißig ist er Chef der örtlichen Tankstelle und auch wenn er keine Freunde hat, wird er von den Dorfleuten respektiert.

Carl ist der klügere Bruder. Nach dem Tod der Eltern geht er nach Kanada, um dort zu studieren. Doch nun kehrt er mit seiner Frau Shannon zurück und plant ein Hotel zu bauen. Durch seine charmante und smarte Art, wickelt er schnell die Dorfbewohner um die Finger, so dass Carl als Retter des Dorfes verehrt wird.

Die Rückkehr von Roys Bruder scheint unter keinen guten Stern zu stehen. Die Polizei untersucht erneut den alten, ungelösten Fall ihres früheren Chefs und im Dorf gehen Gerüchte bezüglich des Unfalltodes ihrer Eltern um. Roy hat sich immer, um seinen Bruder gekümmert und beschützt. Aber wie weit geht seine Loyalität?

Der norwegische Autor Jo Nesbo hat selber zwei Brüder, mit denen er groß geworden ist. Die Loyalität der Brüder untereinander war Inspiration für die Opgard Brüder in „Ihr Königreich“.

Die Handlung in „Ihr Königreich“ ist in sieben Teile unterteilt und geht auf die unterschiedlichen Lebensabschnitte der Brüder ein. Dabei ist Roy der Erzähler. So gewährt uns Jo Nesbo nach und nach tiefe Einblicke in das Leben und die Beziehung der Brüder zueinander. Denn diese ist nicht so heil, wie sie scheint. Vielmehr ist die Beziehung der Brüder in „Ihr Königreich“ gezeichnet von Lügen, Verrat, Gier, Dunkeln Geheimnissen und begehren, was der andere hat. Obwohl die Handlung und der Erzählbogen sehr gut umgesetzt ist, so dass zum Schluss nur wenige Fragen offen sind, war das Ende dennoch etwas enttäuschend. Die Erwartungen waren einfach anders.

Jo Nesbo hat es wieder geschafft mit „Ihr Königreich“ seine Leser in den Bann zu ziehen. Spannend und fesselnd von Anfang bis Ende.

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Eine Geschichte über Verlust, Überleben und die Liebe.

Zugvögel
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„Zugvögel“ von Charlotte McConaghy zeigt eine düstere Zukunft. Es gibt keine Affen mehr in freier Wildbahn, die großen Katzen der Savannen sind verschwunden, keine Bären im einst gefrorenen Norden und ...

„Zugvögel“ von Charlotte McConaghy zeigt eine düstere Zukunft. Es gibt keine Affen mehr in freier Wildbahn, die großen Katzen der Savannen sind verschwunden, keine Bären im einst gefrorenen Norden und kaum Fische im Ozean. Die globale Erwärmung hat fast alle wild lebenden Tiere ausgelöscht.

Um die Seeschwalben auf ihren letzten Wanderung zu folgen, schließt sich Franny Stone der Besatzung eines Fischerboots an. Je weiter sie sich auf der Reise befinden, desto mehr wird der Besatzung klar, dass Franny vielleicht nicht die Forscherin ist, die sie vorgibt zu sein. Vielmehr ist Fanny Stone ist eine Frau, die in ihren Leben schon viel Schmerz erfahren hat.

In Charlotte McConaghy „Zugvögel“ folgt man Franny auf ihrer Suche nach Antworten auf ihr Vergangenheit und nach dem Sinn ihres Leben. Die Autorin schildert dies, indem sie auf verschiedene Zeiten in Frannys Leben eingeht. Frannys frühe Kindheit in Irland mit ihrer Mutter, ihr ersten Treffen und ihre Heirat mit Professor Niall Lynch und ihre Erfahrungen in Naturschutzgebieten. Man spürt von Anfang an eine Traurigkeit und es wird schnell klar, dass es nicht nur die letzte Reise der Seeschwalben ist.

Charlotte McConaghy gibt in „Zugvögel“ einen tiefen, faszinierenden Blick auf den Planeten, welcher kurz vor der Katastrophe steht. Dabei erzählt sie eine Geschichte über Verlust, Überleben und die Liebe.

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