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Veröffentlicht am 25.08.2020

Eine Geschichte über Verlust, Überleben und die Liebe.

Zugvögel
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„Zugvögel“ von Charlotte McConaghy zeigt eine düstere Zukunft. Es gibt keine Affen mehr in freier Wildbahn, die großen Katzen der Savannen sind verschwunden, keine Bären im einst gefrorenen Norden und ...

„Zugvögel“ von Charlotte McConaghy zeigt eine düstere Zukunft. Es gibt keine Affen mehr in freier Wildbahn, die großen Katzen der Savannen sind verschwunden, keine Bären im einst gefrorenen Norden und kaum Fische im Ozean. Die globale Erwärmung hat fast alle wild lebenden Tiere ausgelöscht.

Um die Seeschwalben auf ihren letzten Wanderung zu folgen, schließt sich Franny Stone der Besatzung eines Fischerboots an. Je weiter sie sich auf der Reise befinden, desto mehr wird der Besatzung klar, dass Franny vielleicht nicht die Forscherin ist, die sie vorgibt zu sein. Vielmehr ist Fanny Stone ist eine Frau, die in ihren Leben schon viel Schmerz erfahren hat.

In Charlotte McConaghy „Zugvögel“ folgt man Franny auf ihrer Suche nach Antworten auf ihr Vergangenheit und nach dem Sinn ihres Leben. Die Autorin schildert dies, indem sie auf verschiedene Zeiten in Frannys Leben eingeht. Frannys frühe Kindheit in Irland mit ihrer Mutter, ihr ersten Treffen und ihre Heirat mit Professor Niall Lynch und ihre Erfahrungen in Naturschutzgebieten. Man spürt von Anfang an eine Traurigkeit und es wird schnell klar, dass es nicht nur die letzte Reise der Seeschwalben ist.

Charlotte McConaghy gibt in „Zugvögel“ einen tiefen, faszinierenden Blick auf den Planeten, welcher kurz vor der Katastrophe steht. Dabei erzählt sie eine Geschichte über Verlust, Überleben und die Liebe.

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Typischer Mittelteil einer Trilogie.

Cyber Trips
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Mit „Cyber Trips“ ist Ende Mai der zweite Teil der Neon Birds Trilogie von Marie Graßhoff erschienen. Die aus dem Harz stammende Autorin nimmt uns in ihren Science Fiction Buch mit in das Jahr 2101. Die ...

Mit „Cyber Trips“ ist Ende Mai der zweite Teil der Neon Birds Trilogie von Marie Graßhoff erschienen. Die aus dem Harz stammende Autorin nimmt uns in ihren Science Fiction Buch mit in das Jahr 2101. Die Menschheit steht in einen erbitterten Kampf mit einem außer Kontrolle geratenen Virus, namens KAMI. Bei den Virus handelt es sich um eine künstliche Intelligenz, welche Menschen befällt und sie in hyperfunktionale Cyborgs verwandelt.

Am Ende von Neon Birds sind die Charaktere getrennte Wege gegangen. Um die Machenschaften der Politik aufzudecken, dringen Okijen und Andra in die Zentrale des Weltrates ein, werden aber erwischt und gefangen genommen. Der einzige Ausweg ist, dass Okijen den Forderungen des Rates Folge leistet und einen Angriff auf die Sperrzone leitet. Dabei wirft die Regierung eine Bombe auf die KAMI ab, um diese endgültig auszuschalten. Aber die KAMI überlebt und greift weitere Städte an.

Flover hatte entdeckt, dass er sich mit dem KAMI Virus infiziert hat.Hilfe suchend wendet er sich an Luke, doch dieser hat ebenfalls eine schockierende Nachricht erhalten. Seine Zwillingsschwester Shira ist der Maja gegen den das Militär kämpft. Luke flieht zusammen mit Flotter, um ihn davor zu schützen vom Militär elidiert zu werden.

Marie Graßhoff „Cyper Trips“ ist ein typischer Mittelteil einer Trilogie. Es gibt neue Erkenntnisse über die Mona und KAMI. Die Vergangenheit von Charakteren werden ergründet. Die generelle Lage bzw. Bedrohung spitzt sich zu. Einige Wege trennen sich, andere fügen sich zusammen. Es ist der übliche Wettlauf gegen die Zeit. Hierbei zeigt sich eine hochtechnologische Welt, welche gleichzeitig nachhaltig ist. Ein Auto mit Benzinmotor gilt als Rarität und als Modell der Vergangenheit.

Der schnelle Ortswechsel der Charaktere wird auf Dauer anstrengend und es werden so viel, dass man nicht mehr weiß, in welcher Stadt diese gerade sind.

„Cyper Trips“ von Marie Graßhoff bildet ein Brückenstück zwischen „Neon Birds“ und „Beta Hearts“. Letzteres erscheint Ende September.

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Veröffentlicht am 09.08.2020

Spannender Thriller mit einigen überraschenden Wendungen

Die verstummte Frau
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Seit 20 Jahren zieht Karin Slaughter Bücher Leser in 120 Ländern in ihren Bann. Mit „Die verstummte Frau“ erschien nun ihr 20. Buch. Es ist der 8. Teil der Georgia Reihe.

Nach einen Gefängnisaufstand ...

Seit 20 Jahren zieht Karin Slaughter Bücher Leser in 120 Ländern in ihren Bann. Mit „Die verstummte Frau“ erschien nun ihr 20. Buch. Es ist der 8. Teil der Georgia Reihe.

Nach einen Gefängnisaufstand wird Will Trent hinzugerufen, um den Mord an einen Häftling zu untersuchen. Da wir er von einen weiteren Häftling angesprochen. Dieser behauptet, dass er seit Jahren für Morde im Gefängnis sitzt, die er nicht begangen hat, und dass er es beweisen kann. Vor acht Jahren soll er Frauen brutal ermordet und im Wald zurück gelassen haben. Aber vor einiger Zeit wurde eine weitere Frau auf die selbe brutale Weise ermordet. Trent nimmt sich diesen Fall an, aber um diesen zu klären, muss er den alten Fall neu aufrollen.

Die Bücher von Karin Slaughter sind mir schon öfter aufgefallen und einige habe ich auch gelesen, aber nicht jeden Band ihrer Reihen. Im ersten Moment hatte ich dadurch meine Schwierigkeiten in das Buch „Die verstummte Frau“ reinzukommen. Es war etwas schwierig die Charaktere auseinander zu halten, besonders durch die zwei Zeitlinien. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart war nicht immer sofort deutlich. Bei früheren Büchern war dies besser. Nach ein Viertel von „Die verstummte Frau“ ging es dann etwas besser.

Sara Linton in ihrer Funktion als Leichenbeschauerin war Klasse, aber ihre privaten Probleme werden auf Dauer nervig und das Buch zog sich dadurch in die Länge. Besonders weil die Probleme nicht neu sind. Sie vergleicht weiterhin Will mit ihren verstorbenen Mann, ist sich unsicher wegen ihre Beziehung zu Will und mit der Kommunikation hapert es. Bei Faith gelingt es Slaughter eindeutig besser private Probleme mit in die Geschichte zu integrieren.

Der Fall in „Die verstummte Frau“ war sehr spannend und es gab einige Wendungen. Manche waren vorhersehbar, eine haben aber auch ich überrascht. Am Ende bleiben aber auch ein paar Fragen offen.

Mit „Die verstummte Frau“ liefert Karin Slaughter wieder einen spannenden Thriller mit einigen überraschenden Wendungen. Eine eindeutigere Abtrennung von Gegenwart und Vergangenheit wäre schön gewesen.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Gute Unterhaltung für die freien Tage im Sommer.

Zeiten des Sturms (Sheridan-Grant-Serie 3)
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Nele Neuhaus ist vor allem als Krimiautorin bekannt. Doch neben den Taunuskrimi schreibt die geborene Münsteranerin Jugendbücher über und mit Pferden, und Unterhaltungsliteratur. Letzteres erschien zunächst ...

Nele Neuhaus ist vor allem als Krimiautorin bekannt. Doch neben den Taunuskrimi schreibt die geborene Münsteranerin Jugendbücher über und mit Pferden, und Unterhaltungsliteratur. Letzteres erschien zunächst unter ihren Mädchennamen Nele Löwenberg. Ihr neustes Werk „Zeiten des Sturms“ ist Teil der Saga um die junge Sheridan Grant.

Sheridan Grant glaubt angekommen zu sein. Sie lebt im idyllischen Neuengland und steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Paul Sutton. Ein Mann, der sie auf Händen trägt und den sie rückhaltlos vertrauen kann. Doch dann holt sie ihre Vergangenheit ein mit all den schrecklichen Dingen, die sie hinter sich lassen wollte. Eine Vergangenheit von der ihr Verlobter nichts wusste. Sheridan erkennt, dass sie die Menschen verleugnet hat, die immer zu ihr gehalten haben - ihre Familie.

Sheridan kehrt nach Nebraska zurück, wo sich die Möglichkeit ergibt, ihren größten Traum Sängerin zu werden ergibt. Es ist der Beginn einer aufregenden Reise.

„Zeiten des Sturms“ von Nele Neuhaus ist der dritte Teil der Sheridan Grant Reihe. Man kann der Handlung aber auch folgen, ohne die anderen Bücher gelesen zu haben.

„Zeiten des Sturms“ ist eine sehr passende Umschreibung für Sheridans Leben, wobei Hurrikan es vielleicht noch besser treffen würde. Die Handlung in Neuengland geht sehr rasant und stürmisch los. In der Mitte ist es etwas ruhiger, wie im Auge eines Hurrikans, bis zum fulminanten Ende. Obwohl es sehr spannend zu lesen war, fühlte sich das Ende nur wie eine Wiederholung des Anfangs an.

Sheridan Grant hat schon viele schreckliche Dinge erlebt, mehr als man einen Menschen nur wünscht. Man freut sich für sie, dass es endlich aufwärts geht. Aber zeitweise wirkt ihre Charakterisierung etwas übertrieben.

„Zeiten des Sturms“ von Nele Neuhaus liefert gute Unterhaltung für die freien Tage im Sommer.

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Der soziale Konflikt zwischen Menschen und Elben hat sehr viel Potenzial, doch die romantischen Verwicklungen macht es wirklich schwierig zu lesen.

Elbendunkel 1: Kein Weg zurück
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„Elbendunkel - Kein Weg zurück“ von Rena Fischer ist der Auftakt der Fantasy-Duology. Das Jugendbuch ist am 16.Juli 2020 bei Planet! erschienen.

Luz ist ein Upperclass- Mädchen und die Tochter von Jagd ...

„Elbendunkel - Kein Weg zurück“ von Rena Fischer ist der Auftakt der Fantasy-Duology. Das Jugendbuch ist am 16.Juli 2020 bei Planet! erschienen.

Luz ist ein Upperclass- Mädchen und die Tochter von Jagd Herzendes Ruiz, den Befehlshaber der Elbensicherheitsbehörde. Die Behörde geht gewaltsam gegen Elben vor, deshalb darf ihr Vater auch nicht von ihrem Date mit Niall Evans, einen Halb-Elben, erfahren. Aber Niall musst Luz ausgerechnet ins Elben-Ghetto ausführen, zu einem regiekritischen Poetry- Slam von Darel. Und just an diesem Abend führt ihr Vater an diesem Ort eine Razzia durch. Auf Grund eine Verstrickung von Gegebenheiten wird Luz gefangen genommen und ein Bluttest durchgeführt. Von nun an ist ihr Leben nicht mehr, wie es war und Luz ist gezwungen von ihrem Vater zu fliehen. Darel hilft ihr dabei, doch er verfolgt auch seine eigenen Ziele.

„Elbendunkel - Kein Weg zurück“ von Rena Fischer hater gefallen der soziale Konflikt zwischen Menschen, Licht- und Dunkelelben. Im ersten Moment wirkt es wie der übliche Kampf Gut gegen Böse, doch die Grenzen verschwimmen schnell. Vorurteile, Anfeindungen und vergangene Taten auf allen Seiten prägen den Konflikt. Und Luz gerät in den Mittelpunkt von alle dem.

Es ist das bekannte Setup. Mädchen aus gutem Hause, welches unerwartet zwischen die Fronten kommt und eine wichtige Aufgabe bzw. Prophezeiung erfüllen muss.

Weniger hat mir an „Elbendunkel - Kein Weg zurück“ von Rena Fischer die Dreiecksbeziehung zwischen Luz, Niall und Darel gefallen. Weder Luz und Niall, noch Luz und Darel konnten irgendeine positive Gefühlsregung hervorrufen. Nicht nur weil Dreiecksbeziehungen im Fantasy- Genre so altmodisch und zu oft verwendet wurden, es fehlt auch an der Entwicklung der Beziehungen. Vielmehr ist man zum Schluss genervt. Vertrauen ist zwischen beiden Paarungen nicht gegeben.

Problematisch findet man vor allem Luz und Dralls Beziehung. In einem Moment entführt Darel Luz, Luz schießt auf Darel bei ihrer Flucht, Geheimnisse werden gelüftet und plötzlich tiefe Gefühle. Und das nur innerhalb weniger Tage. Besonders die Enthüllung zum Ende des Buches erinnert an ein anderes bekanntes Fantasy- Buch. Wenn die Entwicklung stimmen würde, wäre Feinde- zu - Liebende genial.

Das Fantasy- Jugendbuch „Elbendunkel - Kein Weg zurück“ von Rena Fischer ruft sehr gemischte Gefühle hervor. Der soziale Konflikt zwischen Menschen und Elben hat sehr viel Potenzial, doch die romantischen Verwicklungen macht es wirklich schwierig zu lesen.

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