Profilbild von Snarky

Snarky

Lesejury Star
offline

Snarky ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Snarky über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2020

spannend, aber vorhersehbar

Mord in Highgate
0

Nach „Ein perfider Plan“ erschien am 9. September 2020 mit „Mord in Highgate“ der zweite Krimi- Roman mit dem Ermittler- Duo Daniel Hawthorn und Anthony Horowitz.

Daniel Hawthorn ist wie ein moderner ...

Nach „Ein perfider Plan“ erschien am 9. September 2020 mit „Mord in Highgate“ der zweite Krimi- Roman mit dem Ermittler- Duo Daniel Hawthorn und Anthony Horowitz.

Daniel Hawthorn ist wie ein moderner Sherlock Holmes. Der frühere Detektiv wird bei besonders schweren Fällen von der Polizei hinzugezogen, um bei den Ermittlungen zu helfen. In „Mord in Highgate“ ist Daniel Hawthorn zwar der leitende Ermittler, nimmt im Buch aber nur eine Nebenrolle ein. Dadurch ist von ihm auch nicht viel bekannt, außer dass er sehr nicht sehr gesprächig und etwas grob im Umgang ist. Hawthorne Watson ist Anthony Horowitz. Der Charakter hat nicht nur den Namen mit dem Autor gemeinsam, sondern ist auch Hauptfigur und Erzähler von „Mord in Highgate“. Dies kann zeitweise sehr verwirrend sein, denn wie im realen Leben ist die Buchfigur Drehbuchautor der Fernsehserie Foyle’s War.

Zu Beginn von „Mord in Highgate“ wird Anthony Horowitz von Daniel Hawthorn am Set aufgesucht und gebeten beim neusten Fall mit dabei zu sein. Der Scheidungsanwalt Richards Pryce wurde mit einer Weinflasche erschlagen und ermordet. Er stand kurz vor dem Abschluss des Scheidungsprozesses eines wohlhabenden Kunden, Adrian Lockwood. Akira Anno, Lockwoods Frau, fühlte sich betrogen und hat Pryce vor einiger Zeit im Restaurant konfrontiert. Während sie ein Weinglas über ihn ausschüttet, droht sie ihn. Das macht sie zur Hauptverdächtigen. Aber das wäre zu einfach. Zusammen betrachten Hawthorn und Horowitz das nähere Umfeld und die Vergangenheit des Toten.


Anthony Horowitz begann bereits in seiner Jugend sich Geschichten auszudenken und seinen Mitschülern im Internat zu erzählen. Heute zählt er im englischsprachigen Raum zu den erfolgreichsten Schriftstellern. Er hat eine Vielzahl von Kinder- und Jugendbücher geschrieben, darunter auch Alex Rider, welcher als Serie seit kurzem auf Prime Video zu sehen ist. Aus seiner Feder stammen aber auch zwei James Bond und zwei Sherlock Holmes Bücher, neben anderen Bücher für Erwachsene. Diese Erfahrungen machen sich in „Mord in Highgate“ bemerkbar.

Nach und nach wird der Fall im typischen Stil bekannter Krimigrößen, wie Sir Arthur Conan Doyle und Dame Agatha Christie, aufgerollt. Während es durchaus spannend zu lesen ist, war das Ende nicht sehr überraschend. Wer gerne und viel aus dem Krimigenre liest wird bereits im ersten Drittel von „Mord in Highgate“ erraten, wer es war.

„Mord in Highgate“ von Anthony Horowitz ist spannend, aber vorhersehbar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.09.2020

Interessanter Einblick in die moderne Technik, aber sehr komplex

Keine Panik, ist nur Technik
0

In „Keine Panik, ist nur Technik“ bringt uns Kenza Ait Si Abbou das Thema „Künstliche Intelligenz“ (KI) näher. Die in Berlin lebende Autorin zeigt in ihren Erziehungsratgeber sowohl die Möglichkeiten, ...

In „Keine Panik, ist nur Technik“ bringt uns Kenza Ait Si Abbou das Thema „Künstliche Intelligenz“ (KI) näher. Die in Berlin lebende Autorin zeigt in ihren Erziehungsratgeber sowohl die Möglichkeiten, als auch die Fähigkeiten von KI auf.

Codes und Algorithmen sind unser täglicher Begleiter, auch wenn wir es nicht auf den ersten Blick sehen. Bei Bewerbungen über Online Portale, welche vorsortiert werden, bevor sie in die Hand von den Personaler gelangen. Rating-Apps, Sprachassistenten, Bankkonto, Versicherungen, in den Bahnstationen und noch einiges mehr. Dabei wird stets versucht, uns die Angst vor Neuem zu nehmen.

Kenza Ait Si Abbou ist in Marokko geboren und hat sich schon immer für Zahlen und Technik interessiert. Heute arbeitet sie unter anderem als Managerin für Robotik und Intelligenz bei der Telekom. Die Begeisterung und den Spass an dem was sie macht, bleibt beim Lesen von „Keine Panik, ist nur Technik“ nicht verborgen.

Der Anfang des Buches „Keine Panik, ist nur Technik“ ist sehr komplex. Es flutet eine Vielzahl von Fachbegriffen auf einen ein, die einen schnell überfordern. Selbst für jemanden, der Ahnung von Programmieren hat. Die ganzen technischen Begriffe und Verfahren sind verständliche erklärt und durch Beispiele veranschaulicht. Die schnelle Aneinanderreihung von Begriffen war zu viel auf einmal. Oft wusste man am Ende des Kapitels nicht mehr, was am Anfang stand.

Erst ab der Mitte von „Keine Panik, ist nur Technik“ wurde es einfachen, weil es da eher um die KI und Technik des Alltages ging. Einige Dinge waren dabei, die vielleicht einigen schon bekannt sind. Es waren aber auch einige Dinge dabei, die einem so nicht bekannt waren.


„Keine Panik, ist nur Technik“ von Kenza Ait Si Abbou gibt einen interessanten Einblick in die moderne Technik, künstliche Intelligenz und wie dies unser tägliches Leben beeinflussen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.08.2020

Typischer Mittelteil einer Trilogie.

Cyber Trips
0

Mit „Cyber Trips“ ist Ende Mai der zweite Teil der Neon Birds Trilogie von Marie Graßhoff erschienen. Die aus dem Harz stammende Autorin nimmt uns in ihren Science Fiction Buch mit in das Jahr 2101. Die ...

Mit „Cyber Trips“ ist Ende Mai der zweite Teil der Neon Birds Trilogie von Marie Graßhoff erschienen. Die aus dem Harz stammende Autorin nimmt uns in ihren Science Fiction Buch mit in das Jahr 2101. Die Menschheit steht in einen erbitterten Kampf mit einem außer Kontrolle geratenen Virus, namens KAMI. Bei den Virus handelt es sich um eine künstliche Intelligenz, welche Menschen befällt und sie in hyperfunktionale Cyborgs verwandelt.

Am Ende von Neon Birds sind die Charaktere getrennte Wege gegangen. Um die Machenschaften der Politik aufzudecken, dringen Okijen und Andra in die Zentrale des Weltrates ein, werden aber erwischt und gefangen genommen. Der einzige Ausweg ist, dass Okijen den Forderungen des Rates Folge leistet und einen Angriff auf die Sperrzone leitet. Dabei wirft die Regierung eine Bombe auf die KAMI ab, um diese endgültig auszuschalten. Aber die KAMI überlebt und greift weitere Städte an.

Flover hatte entdeckt, dass er sich mit dem KAMI Virus infiziert hat.Hilfe suchend wendet er sich an Luke, doch dieser hat ebenfalls eine schockierende Nachricht erhalten. Seine Zwillingsschwester Shira ist der Maja gegen den das Militär kämpft. Luke flieht zusammen mit Flotter, um ihn davor zu schützen vom Militär elidiert zu werden.

Marie Graßhoff „Cyper Trips“ ist ein typischer Mittelteil einer Trilogie. Es gibt neue Erkenntnisse über die Mona und KAMI. Die Vergangenheit von Charakteren werden ergründet. Die generelle Lage bzw. Bedrohung spitzt sich zu. Einige Wege trennen sich, andere fügen sich zusammen. Es ist der übliche Wettlauf gegen die Zeit. Hierbei zeigt sich eine hochtechnologische Welt, welche gleichzeitig nachhaltig ist. Ein Auto mit Benzinmotor gilt als Rarität und als Modell der Vergangenheit.

Der schnelle Ortswechsel der Charaktere wird auf Dauer anstrengend und es werden so viel, dass man nicht mehr weiß, in welcher Stadt diese gerade sind.

„Cyper Trips“ von Marie Graßhoff bildet ein Brückenstück zwischen „Neon Birds“ und „Beta Hearts“. Letzteres erscheint Ende September.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.07.2020

Der soziale Konflikt zwischen Menschen und Elben hat sehr viel Potenzial, doch die romantischen Verwicklungen macht es wirklich schwierig zu lesen.

Elbendunkel 1: Kein Weg zurück
0

„Elbendunkel - Kein Weg zurück“ von Rena Fischer ist der Auftakt der Fantasy-Duology. Das Jugendbuch ist am 16.Juli 2020 bei Planet! erschienen.

Luz ist ein Upperclass- Mädchen und die Tochter von Jagd ...

„Elbendunkel - Kein Weg zurück“ von Rena Fischer ist der Auftakt der Fantasy-Duology. Das Jugendbuch ist am 16.Juli 2020 bei Planet! erschienen.

Luz ist ein Upperclass- Mädchen und die Tochter von Jagd Herzendes Ruiz, den Befehlshaber der Elbensicherheitsbehörde. Die Behörde geht gewaltsam gegen Elben vor, deshalb darf ihr Vater auch nicht von ihrem Date mit Niall Evans, einen Halb-Elben, erfahren. Aber Niall musst Luz ausgerechnet ins Elben-Ghetto ausführen, zu einem regiekritischen Poetry- Slam von Darel. Und just an diesem Abend führt ihr Vater an diesem Ort eine Razzia durch. Auf Grund eine Verstrickung von Gegebenheiten wird Luz gefangen genommen und ein Bluttest durchgeführt. Von nun an ist ihr Leben nicht mehr, wie es war und Luz ist gezwungen von ihrem Vater zu fliehen. Darel hilft ihr dabei, doch er verfolgt auch seine eigenen Ziele.

„Elbendunkel - Kein Weg zurück“ von Rena Fischer hater gefallen der soziale Konflikt zwischen Menschen, Licht- und Dunkelelben. Im ersten Moment wirkt es wie der übliche Kampf Gut gegen Böse, doch die Grenzen verschwimmen schnell. Vorurteile, Anfeindungen und vergangene Taten auf allen Seiten prägen den Konflikt. Und Luz gerät in den Mittelpunkt von alle dem.

Es ist das bekannte Setup. Mädchen aus gutem Hause, welches unerwartet zwischen die Fronten kommt und eine wichtige Aufgabe bzw. Prophezeiung erfüllen muss.

Weniger hat mir an „Elbendunkel - Kein Weg zurück“ von Rena Fischer die Dreiecksbeziehung zwischen Luz, Niall und Darel gefallen. Weder Luz und Niall, noch Luz und Darel konnten irgendeine positive Gefühlsregung hervorrufen. Nicht nur weil Dreiecksbeziehungen im Fantasy- Genre so altmodisch und zu oft verwendet wurden, es fehlt auch an der Entwicklung der Beziehungen. Vielmehr ist man zum Schluss genervt. Vertrauen ist zwischen beiden Paarungen nicht gegeben.

Problematisch findet man vor allem Luz und Dralls Beziehung. In einem Moment entführt Darel Luz, Luz schießt auf Darel bei ihrer Flucht, Geheimnisse werden gelüftet und plötzlich tiefe Gefühle. Und das nur innerhalb weniger Tage. Besonders die Enthüllung zum Ende des Buches erinnert an ein anderes bekanntes Fantasy- Buch. Wenn die Entwicklung stimmen würde, wäre Feinde- zu - Liebende genial.

Das Fantasy- Jugendbuch „Elbendunkel - Kein Weg zurück“ von Rena Fischer ruft sehr gemischte Gefühle hervor. Der soziale Konflikt zwischen Menschen und Elben hat sehr viel Potenzial, doch die romantischen Verwicklungen macht es wirklich schwierig zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.05.2020

Locker, leicht, mit positiver Note

Wie uns die Liebe fand
0

„Wie uns die Liebe fand“ ist der Debütroman von Claire Stihlé und erscheint am 04. Mai 2020 beim Doemer Taschenbuch Verlag.

Schauplatz des Buches ist das fiktive Dorf im Elsass Bois-de-Val. Madam Manon, ...

„Wie uns die Liebe fand“ ist der Debütroman von Claire Stihlé und erscheint am 04. Mai 2020 beim Doemer Taschenbuch Verlag.

Schauplatz des Buches ist das fiktive Dorf im Elsass Bois-de-Val. Madam Manon, von allen nur Madam Nan genannt, lebt schon ihr ganzes Leben in diesen Ort - 92 Jahre um genau zu sein - und sie wollte nie woanders hin. Über die Jahre hat sie so einiges erlebt. aber nichts war so aufregend wie das Jahr 1979. Es begann damit, dass Madam Nan und ihre vier Töchter einen kleinen Laden geschenkt bekommen. Doch zu Ansehen und Geld gelang die Familie erst durch die Erfindung der ältesten Tochter und ihren Freund Malon - Liebeskugeln. Diese halfen unglücklich verliebten ihren Schwarm näher zu kommen. Dies stürzte das Dorf in ein wahres Liebeswirrwarr.

Das Leben scheint perfekt zu sein, wäre Madam Nan nicht in ihren Nachbarn Monsieur Bomberschram verliebt. Madam ahnt nicht, dass die beiden eine gemeinsame Vergangenheit haben.

„Wie uns die Liebe fand“ ist ein Roman über die Liebe, aber auch über Freundschaft, Familie und Zusammenhalt. Madam Nan und ihre Töchter sind ein eingespieltes Team. Stihlé schuf Madam Nan nach dem Vorbild ihrer Großmutter, welche einen ähnlichen Humor wie die Hauptcharakterin besitzt. Canon versucht stets etwas positives in den Dingen zu sehen.

Die Geschichte von „Wie uns die Liebe fand“ ist sehr originell, besonders durch die Verwendung von Voodoo. Eine Religion, welche selbst heutzutage, nicht von jeden verstanden wird. Lieder ist der Lesefluss ab der Hälfte des Buches sehr zäh, weil die Handlung ins Stocken gerät. Wirklich schade, weil der Schreibstil der Autorin ansonsten sehr gut ist.

„Wie uns die Liebe fand“ von Claire Stihlé ist eins dieser Bücher, die ideal für die Sommermonate ist, wo man gerne locker, leichte Bücher mit positiver Note liest. Man muss aber in der Stimmung für diese Buch sein, sonst liest es sich sehr zäh.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere