Platzhalter für Profilbild

SofieWalden

Lesejury Star
offline

SofieWalden ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SofieWalden über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2022

Keeper of the Lost Cities, Band 7, wieder ein absoluter Volltreffer

Keeper of the Lost Cities – Der Angriff (Keeper of the Lost Cities 7)
0

Nun sind wir schon bei Band 7 dieser tollen Fantasiegeschichte angekommen. Als Leser hat man regelrecht darauf hingefiebert und wir werden absolut nicht enttäuscht. Bevor man richtig Atem holen kann, geht ...

Nun sind wir schon bei Band 7 dieser tollen Fantasiegeschichte angekommen. Als Leser hat man regelrecht darauf hingefiebert und wir werden absolut nicht enttäuscht. Bevor man richtig Atem holen kann, geht es auch schon los, mit einem heftigen Angriff der Geheimorganisation Neverseen, bei dem Sophie und ihre Freunde nur unter Einsatz all ihrer Möglichkeiten gerade so mit dem Leben davon kommen. Sophie selbst und auch Fitz werden so schwer verletzt, dass sie für einige Zeit auf der Krankenstation landen. Sophie zieht ihre Schlüsse daraus. Magie allein reicht nicht mehr, sie müssen lernen, auch kämpfen zu können. Jede Geschichte wächst mit seinen Protagonisten. Deren zunehmende Erfahrung, ihr allmähliches Erwachsenwerden, verleiht ihnen die Stärke, auch das Anwachsen der bösen Seite, deren Brutalität, deren Kampf, kompromisslos ausgerichtet auf Leben und Tod, zu parieren und Möglichkeiten zu finden, dagegen anzugehen. Und so springt der Funke erneut über. Tolle sympathische Figuren, eine Spannung, die auch in den etwas ruhigeren Passagen nie verloren geht, jede Menge überraschende Wendungen und auf der Fantasieebene, auch da wird uns viel Neues geboten. Man merkt, die Autorin gibt hier wirklich alles, um uns Leser erneut 'glücklich' zu machen. Und das Ergebnis, ich bin begeistert. Und genau deshalb und auch, weil man ja weiß, es geht bald! weiter, bin ich gar nicht böse, dass der Schluss uns 'eben so' zurück lässt.
Bis dann!

Veröffentlicht am 31.08.2022

Ein Bild als Beweis und die Wette ist gewonnen

Ein Bild von einer Frau
0

Es gibt eine Fotografie, weltbekannt und sie zeigt den Schriftsteller Ernest Hemingway. Es ist ein Bild, ganz er, ganz seinem gewollten Image entsprechend und man denkt automatisch an eine der wohl bekanntesten ...

Es gibt eine Fotografie, weltbekannt und sie zeigt den Schriftsteller Ernest Hemingway. Es ist ein Bild, ganz er, ganz seinem gewollten Image entsprechend und man denkt automatisch an eine der wohl bekanntesten Geschichten seines Schaffens. Und aufgenommen, ihn eingefangen in dieser Fotografie, hat ihn Inge Schönthal, eine Frau, die ihren Weg machen wird, als Fotografin und Verlegerin.
Dieses Buch greift dies auf und erzählt die Geschichte rund um die Entstehung dieses Fotos, wie sie vielleicht hätte sein können und als Leser kommt es einem durchaus so vor, als ob die Autorin, auch dank ihrer ausgedehnten Recherchen, ziemlich nah dran ist, an dem wahren Geschehen. Die Fotografin hier heißt Insa Schönberg, eine tatkräftige junge Frau, die sich Ziele setzt, um voran zu kommen und sich davon dann auch nicht abbringen lässt. Mit dem Verleger Ledig-Rowohlt wettet sie sozusagen um ihren Erfolg. Den berühmten Schriftsteller Ernest Hemingway will sie in dessen Haus auf Kuba besuchen, wir haben 1953, und ihn ablichten. Ein schwierigeres Unterfangen als Insa selbst geglaubt hat, denn Hemingways Ruf stellt sich als geradezu authentisch heraus. Gute Manieren hat er nicht nötig. Er ist mürrisch und unhöflich und mit 'Krauts' gibt er sich schon gar nicht ab. Doch an der jungen Frau prallt alle Zurückweisung ab, seine Spielchen können sie nicht vergraulen und so schafft sie es letztendlich tatsächlich, Zutritt zu seinem Haus zu bekommen. Und trotz regelrechter auch verbaler Schlachten darf sie ihn schließlich fotografisch begleiten. Und dafür steht, auch symbolisch für die ganze Geschichte, dieses Foto, Hemingway, Fotografin, Marlin.
Dieses Buch, es ist angenehm leicht zu lesen, lebhaft, schwungvoll, nach vorne strebend, genau wie es auch dem Wesen der Hauptprotagonistin entspricht. Die historischen Fixpunkte, allen voran das besagte Foto, sie geben der Geschichte einen besonderen Reiz. Man ist sich der fiktiven Ausgestaltung 'drumherum' durchaus bewusst, aber im positiven Sinne und man fühlt sich hier bestens unterhalten. Und nur so als kleine Anmerkung: Ein ordentlich Maß an natürlich gelebter Emanzipation bringt der frische Wind, mit dem die Heldin durch diese Geschichte weht, auch gleich noch mit.

Veröffentlicht am 30.08.2022

Poetisch und das genaue Gegenteil, eine abgründige Liebesaffäre

Blinder Spiegel
0

Elle und Lui, zwei sich fremde Menschen, betreten ein Café und erkennen sich. Elle, Frau eines politisch ambitionierten Unternehmers, einsam, unbefriedigt, alleingelassen, Lui, Fluglotse, mit dem Gefühl, ...

Elle und Lui, zwei sich fremde Menschen, betreten ein Café und erkennen sich. Elle, Frau eines politisch ambitionierten Unternehmers, einsam, unbefriedigt, alleingelassen, Lui, Fluglotse, mit dem Gefühl, Nähe als Enge zu empfinden und häufigen Ortswechseln, um dem zu entgehen, zwei Getriebene auf der Suche nach Halt. Sie stürzen sich in eine zerstörerische und einen, auch als Leser, verstörende Affäre, brutal, abgründig, schonungslos. Und doch ist dieses Drama von Poesie und Melancholie durchflutet. Und obwohl man teilweise auch Befremden empfindet, lässt man sich hineinziehen, in diesen Sog des Untergangs.
Diese Geschichte, es ist das danach und es ist bereits geschehen, als es Lui aus dem Gefängnis heraus aufschreibt, erzählt von diesem hypnothisch voneinander angezogenen Paar, zwei Ertrinkenden im Gefüge der Welt, die hoffnungslos hofften und natürlich scheiterten.
Ein faszinierendes kleines Werk, das einen, nach oder trotz dessen atemberaubender Sprachgewalt, zurücklässt, erst einmal ohne Worte.
Ein Ereignis!

Veröffentlicht am 28.08.2022

Manchmal sind die Menschen gar nicht so schlecht und sie helfen, wenn du es ihnen erlaubst

Neun Wünsche für Archie
0

Archie ist ein eher in sich zurückgezogener Junge. Er hält sich tatsächlich für einen 'unbrauchbaren Mensch' und wenn dass ein Kind von sich denkt, dann ist das schon richtig schlimm.
Zuhause muss sich ...

Archie ist ein eher in sich zurückgezogener Junge. Er hält sich tatsächlich für einen 'unbrauchbaren Mensch' und wenn dass ein Kind von sich denkt, dann ist das schon richtig schlimm.
Zuhause muss sich der Junge um alles kümmern, einkaufen, meistens für etwas zu essen sorgen und die Wohnung in Ordnung halten. Seine Mutter liegt nämlich den ganzen Tag nur im Bett, weil sie immer so müde ist. Bei seinem Vater, der eine neue Familie hat, ist er alle zwei Wochen zu Besuch, aber willkommen fühlt er sich dort nicht. Nur mit seiner kleinen Halbschwester hat er ein sehr inniges Verhältnis.Und dann hat Archie ein Fahrradunfall. Nichts schlimmes, doch plötzlich sieht er seinen Lieblingsfußballspieler vor sich stehen. Archie erzählt ihm etwas von sich und dieser schenkt ihm '9 Wünsche'. Menschen verändern können sie nicht, aber sonst ist alles möglich. Und Archie beginnt zu wünschen. Dabei merkt er, dass es gar nicht so leicht ist, dieses Geschenk sinnvoll zu nutzen. Aber irgendwie bringen sie doch Gutes für sich und für andere.
Und die Geschichte entwickelt sich und Archie auch. Er wird offener und fühlt sich nicht mehr so allein. Und ab und zu ist da sogar so etwas wie Glücklichsein.
Dieses Buch, es erzählt keine Heile-Welt-Geschichte. Aber trotzdem ist es schön, Archie auf seinem Weg zu begleiten. Hier geht es darum, dass das Leben manchmal einfach schwierig ist. Aber es kann auch wieder anders werden und dafür muss man selbst etwas tun. Alleine damit fertig werden, dass klappt meist nicht und wenn einem die Menschen um einen herum Hilfe anbieten, nehmt sie an. Auch Archie hat das dann getan. Und das ist ein ziemlich guter Anfang dafür, dass die Dinge wieder besser werden. Und Erwachsenen, wie Archies Vater, denen darf man ruhig mal die Leviten verlesen, damit sie aufwachen und beweisen, dass sie wirklich erwachsen sind.
Ein tolles Buch, eine Geschichte so richtig aus dem realen Leben und das Ende ist ein wirklich ein guter Anfang.

Veröffentlicht am 26.08.2022

Drei Freundinnen, die geliebte Rollschuhbahn und plötzlich geht Zusammenhalt

Stella rollt an
0

Die drei Freundinnen Stella, Nelly und Lou, als Rolling Angels unterwegs, lieben das Rollschuhfahren über alles und verbringen jede freie Minute auf der Brezi, einer Rollschuhbahn. Auch die Skating Devils, ...

Die drei Freundinnen Stella, Nelly und Lou, als Rolling Angels unterwegs, lieben das Rollschuhfahren über alles und verbringen jede freie Minute auf der Brezi, einer Rollschuhbahn. Auch die Skating Devils, das sind Mo, Lous Zwillingsbruder, Eric und Ronni, sind oft hier und versuchen beim Rollhockey besser zu werden. Beide Gruppen gehen sich dauernd gegenseitig auf die Nerven und Streit gibt es auch. Doch dann soll ihre geliebte Brezi abgerissen werden und sehr schnell merken alle sechs, dass sie nur zusammen eine Chance haben, die Bahn
zu rettten.
Eine nette erfrischende Geschichte rund um das Thema Zusammenhalt, etwas für andere tun und natürlich die Erkenntnis, Mädchen bzw. Jungens sind nicht immer doof, meistens sogar echt ok. Und dass der Rollschuhsport ist eine echt schöne Sache ist, davon kann man sich hier auch überzeugen. Versucht es doch einfach mal selbst.
Bald soll es ja auch schon weitergehen, mit Stella und ihren Freundinnen. Schon hier sind ja auf sehr lockere Weise einige Themen mit eingeflossen, die einfach ganz selbstverständlich dazu gehören und ich bin mir sicher, auch der nächste Band wird uns richtig gute Leseunterhaltung bieten. Wir freuen uns darauf.