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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2024

spannender Thriller

Das Fundstück
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Mit einem angenehmen und flüssigen Schreibstil schafft es der Autor den Leser mit diesem Thriller in seinen Bann zu ziehen.

Ein Koffer bleibt übrig und kein Passagier mehr übrig, dem dieser zugeordnet ...

Mit einem angenehmen und flüssigen Schreibstil schafft es der Autor den Leser mit diesem Thriller in seinen Bann zu ziehen.

Ein Koffer bleibt übrig und kein Passagier mehr übrig, dem dieser zugeordnet werden kann. Nur das der Koffer keine Kleidung sondern Leichenteile enthält. Dass sind die Grundzutaten dieses spannenden Thrillers.

Auch das Ermittlungsteam hat mir gefallen, da diese kein Bilderbuchleben führen, sondern auch nur Menschen sind. Zudem müssen diese auf Grund der Mordserie zusammenarbeiten und tun das am Ende sogar recht gut.

Die Handlung ist recht spannend geschrieben, leider auch mit ein paar Längen. Auch wenn der eigentliche Täter von Anfang an auf dem Radar ist, gerät er für den Leser doch zu schnell in Rampenlicht. Die eigentliche Enttarnung hätte meinen Geschmack nach doch etwas geschickter passieren können. Ich rätsel gerne wer der Täter ist und hier war es mir zu offensichtlich.

Das Cover passt gut zum Thriller.

Fazit: Ein spannender und blutiger Thriller. Tolles Ermittlerteam.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

dunke Geheimnisse

Zimmer 55
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Einen Thriller in in einer Nervenanstalt spielen zu lassen, ist immer eine gute Idee. Zumal dort die Abgründe des Menschen meist noch deutlicher zu Tage treten.

Dieser Thriller hat einen dunkle und nebulöse ...

Einen Thriller in in einer Nervenanstalt spielen zu lassen, ist immer eine gute Idee. Zumal dort die Abgründe des Menschen meist noch deutlicher zu Tage treten.

Dieser Thriller hat einen dunkle und nebulöse Aura, als Leser betritt man zusammen mit der neuen Psychologin Anna die Nervenanstalt. Ich persönlich war am Anfang ziemlich überfordert, von den vielen Figuren. Es hat daher auch eine ganze Weile gedauert, bis ich diese auseinander halten und diese zuordnen konnte. Als positiv empfand ich die kurzen Kapitel, die immer einen Szenenwechsel mit sich brachten. Die Kombination aus kurzen Kapiteln und schneller Szenenwechsel, erhöht auch zwangsläufig das Handlungstempo. Gerade durch diese hohe Schlagzahl war es mir aber auch nicht möglich wirklich tief in die Handlung einzutauchen, weil die Handlung meines Erachtens vielfach zu oberflächlich war. Dafür konnte man den Thriller dank des guten Schreibstil recht zügig lesen.

Ähnlich wie die Handlung waren mir die Figuren auch etwas zu oberflächlich. Ich hätte mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Auch wenn man einiges zwischen den Zeilen aufklauben konnte, blieben die Figuren eher blass. Zum Teil kamen sie mir sogar vor wie Teenager, und dabei waren es gestandene Erwachsene. Schade fand ich das die Hauptfiguren, Anna, Lina und Miro wirklich so oberflächlich dargestellt wurden. Gerade als Hauptfiguren hätten sie es doch verdient wesentlich mehr ausgearbeitet zu werden. Das der Aufenthalt in einer Nervenanstalt auch nicht spurlos an dem Personal vorbeigeht, konnte man sehr schön sehen. Sie wirkt nicht nur auf die Insassen toxisch sondern auch auf die Angestellten. Die Abgründe die sich da auftun vor allem bei Lina.

Das Cover fand ich richtig gut gelungen, wie es die düstere, nebulöse und vor allem diese Abgeschiedenheit zeigt.

Fazit Der Thriller zeigt leider sowohl in der Handlung als auch bei der Figurendarstellung erhebliche Schwächen. Dafür lässt er sich super schnell Lesen, dank des guten Schreibstils, auch wenn dieser vor allem am Anfang teils ganz schön gestelzt daher kam. Aber im Laufe des Romans hatte die Autorin dann ihren Stil gefunden. Richtig überzeugen konnte mich dieser Thriller jedoch nicht.

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Veröffentlicht am 02.12.2023

Gehen und Sterben lassen

Und wir tanzen, und wir fallen
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Zentrales Thema dieses Romanes ist die Sterbebegleitung. Mit einen leichten Erzählstil nimmt sich die Autorin dieses Themas an. Gerade durch ihre leichte Herangehensweise wirkt dieser Roman etwas leicht ...

Zentrales Thema dieses Romanes ist die Sterbebegleitung. Mit einen leichten Erzählstil nimmt sich die Autorin dieses Themas an. Gerade durch ihre leichte Herangehensweise wirkt dieser Roman etwas leicht und beschwingt. Ja es gibt auch Passagen die einen runter ziehen, jedoch ist es an sich ein Mut machendes Buch.

Aus einem Impuls heraus macht Ash den Vorschlag, ihre sterbende Freudin in einem Hospiz in ihrem Wohnort unterzubringen. Wer jedoch denkt mehr über Edi, das ist Ash´s Freundin zu erfahren, wird leider enttäuscht. Da Ash im Mittelpunkt dieser Geschichte steht. Edi kommt wenn überhaupt eher am Rande vor. Dennoch gewinnt man kurze Einblicke in das Geschehen in einem Hospiz, mit wie viel Herzblut sowohl Angestellte, Angehörige und Freiwillige ihre Arbeit verrichten. Im Nachhinein denke ich, die Autorin hat genau den richtigen Ton getroffen, damit dieses wirklich interessante Thema, die Aufmerksamkeit bekommt, die es benötigt.

Ash ist eine Person, die immer im Mittelpunkt stehen will und sich damit auch in Situationen hineinmanövriert, deren Tragweite sie so nicht abschätzen kann. Sie opfert sich für ihre Freundin auf. Ihr Privatleben, ihre Familie und ihr Familienleben muss zwangsläufig zurückstecken. Wie sehr diese tägliche Routine, der Spagat zwischen Familie, Beruf und Hospiz ihr körperlich und mental zusetzt merkt sie erst als ihre Freundin Edi immer weiter abbaut. Nicht desto trotz erhält sie durch die Erfahrungen, die sie mit Edi im Hospiz sammelt auch neue Impulse und reflektiert über ihr eigenes Leben. Auch wenn sie die teilweise auch über das Ziel hinausschießt. Habe ich anfangs Ash gemocht, hat sich dies im Verlaufe des Romans in eine gewisse Abneigung entwickelt.

Das Cover finde ich wunderschön. Nur sollte man im Falle dieses Romans den Klappentext nicht lesen, da dieser eine komplett andere Story suggeriert.

Fazit: Ein interessanter Roman mit wichtigen Thema aus einer unerwarteten Perspektive. Die Hauptfigur ist nicht ganz einfach und am Ende könnte man sie womöglich nicht mehr ganz so mögen. Dennoch hat die Autorin mit ihrem leichten ja fröhlichen Schreibstil eine gewisse Lockerheit in diesen Roman gebracht, was den Zugang zum Thema Sterbebegleitung maßgeblich erleichtert hat.

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Wut

Rattensommer
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Wie sich das Leben zweier Jugendlichen entwickelt, wenn die Gesellschaft wegsieht, schildert die Autorin in einer hochemotionalen Art und Weise, die einem als Leser nicht nur sprachlos sondern auch wütend ...

Wie sich das Leben zweier Jugendlichen entwickelt, wenn die Gesellschaft wegsieht, schildert die Autorin in einer hochemotionalen Art und Weise, die einem als Leser nicht nur sprachlos sondern auch wütend werden lässt.

Wut ist ein zentrales Thema in diesem Jugendbuch, das wirklich lieber erst von älteren Jugendlichen gelesen werden sollte.

Die beiden Hauptprotagonisten Lou und Sonny sind seit Kindesbeinen beste Freunde, wobei ich persönlich hier nicht von einer innigen Freundschaft sprechen würde. Da Sonny auf die ganze Welt wütend ist, nicht ohne Grund, da ihre Mutter auf tragische Weise ums Leben kam. Seit dem Zeitpunkt ist Sonny vollkommen außer Kontrolle, Klaut und pfeift auf moralische Werte. Sie schreckt selbst vor Tierquälerei nicht zurück. Ihre Rachegelüste lebt sie voll aus, ungeachtet jeglicher Konsequenzen. Sie fordert nur ein auch von Lou, ist selbst aber nicht wirklich bereit zu geben. Dabei hat Lou auch einen recht schweren Rucksack zu tragen. Denn sie darf nicht ihr eigenes Leben leben, sondern muss die Dinge machen, wovon die Eltern denken, dass Lou´s Sternenschwester, diese gemocht hätte. Und das finde ich echt hart, nicht als eigenständige Persönlichkeit wahrgenommen zu werden.

Mich hat dieses Buch unglaublich wütend gemacht und es einige Tage gebraucht, bis diese Wut wieder aus meinem Leben verschwunden war. Woher diese Wut kommt? Zum einen aus der Handlung und zum anderen aus der Tatsache, das die ganze Gesellschaft wegschaut, niemand einschreitet, keine staatliche Stelle eingreift. Absolut niemand eine Therapie macht und das obwohl wirklich alle eine dringend nötig hätten. Jedoch ist im Laufe des Romanes auch sehr schön zu sehen wie Lou sich von Sonny emanzipiert und selbstständig wird und ihren moralischen Kompass einnordet.

Das Cover mit dem Rotfilter passt sehr gut zur Geschichte, denn man sieht wirklich nur noch rot, wenn man das Buch ließt.

Fazit: Da dieses Jugendbuch ein hochemotionaler Roman, über das Erwachsen werden und emanzipieren ist, sollte man sich darauf einstellen, dass die eigenen Gefühle sehr schnell in Aufruhr geraten könnten. Es ist empfehlenswert ja, aber die Jugendlichen sollten über eine gewisse Reife verfügen und einen intakten moralischen Kompass besitzen.

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Egoismus ist nicht gleich Feminismus!

Der schönste Irrtum meines Lebens
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In der Absicht einen feministischen Roman zu verfassen, hat die Autorin scheinbar Feminismus mit Egoismus verwechselt. Mal ganz abgesehen davon, dass der Egoismus mit das schlimmsten Übel in der Gesellschaft ...

In der Absicht einen feministischen Roman zu verfassen, hat die Autorin scheinbar Feminismus mit Egoismus verwechselt. Mal ganz abgesehen davon, dass der Egoismus mit das schlimmsten Übel in der Gesellschaft überhaupt ist, braucht nicht noch einen Roman, der den Egoismus im Zusammenhang mit Feminismus nicht nur gleichsetzt sondern dieses auch noch Bejubelt.

Ich hatte mich nach dem Klappentext auf einen humorvollen, ja lustigen und leichten Roman gefreut. Was ich dann allerdings zu lesen bekam, war alles andere als dies. Die Handlung war viel zu sehr ja an das Geschäftsleben ausgerichtet. Mich als Leser interessiert weder wie eine App funktioniert noch welche Marketingstrategien eine Marketingfirma fährt. Dabei hatte die Geschichte soviel Potenzial. Dreiviertel des Buches habe ich mich nur über die weibliche Hauptfigur geärgert. Erst im letzten Drittel hat mir das Buch wirklich gefallen.

Aly die Hauptfigur dieses Romans, hängt seit Jahren auf einer Position in einer Marketingfirma fest und wird ständig bei Beförderungen übergangen, obwohl sie mehr arbeitet als ihr Kollegen und Überstunden schiebt. Ihr Privatleben ist wirklich einsam. Alleine in einer winzigen Wohnung. Eine Mutter, die sie ständig anruft und von ihrem Exmann nicht loskommt. Als Aly dann Fixer Upper mit ihren zwei besten Kollegen gründet, eskaliert nicht nur ihr Privatleben sondern ihr Berufsleben in gleicher Weise. Bei Aly hätte ich mir wesentlich mehr Tiefe in der Persönlichkeit gewünscht. Was mich bei ihr wirklich am meisten gestört hat, war das sie durch Trixereien, Lügen und Manipulation ihr Umfeld so beeinflusst hat, wie sie meinte es förderlich wäre. Die Menschen und deren Persönlichkeit waren ihr schlichtweg egal. Sie hatte ein Bild im Kopf, wie ein Mensch zu sein hatte und durch Täuschung sollte er sich genau dorthin entwickelt. Vollkommen egal ob der Mensch danach glücklich war. Sie wurden auf eine Schiene gedrängt, auf der sie funktionierten, aber ob dieser Weg auch ihren Träumen und Neigungen entsprach war ihr vollkommen egal. Jeder Mensch ist ein Individuum mit einer eigenen Persönlichkeit. Und genau diese simple und einfache Tatsache hat Aly vollkommen ignoriert. Womöglich hätte sie weiterhin Menschen versucht in eine Blaupause hineinzwängen, währe nicht Dyln plötzlich ihr nächster Auftrag gewesen.

Das Cover zeigt das Beziehungsgeflecht in dem sich die Hauptfigur bewegt. Erst fand ich es Ansprechend. Im Nachhinein hätte ich mir auch sehr gut ein anders Cover vorstellen können.

Fazit: An sich hat der Roman eine wirklich interessante Story, die leider vollkommen in die falsche Richtung läuft. Mich hat zwar das letzte Drittel ein wenig mit dem Roman versöhnt, jedoch habe ich mich doch sehr über die Hauptfigur geärgert. Und Nein Feminismus ist nicht gleich Egoismus. Auf dieser Welt ist der Egoismus schon so verbreitet und hat schon so viel Schaden angerichtet, da muss dieser auch noch hochgejubelt werden.

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