Promigeschichten aber miese Handlung
Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres LebensAnton Winter ist der Sohn von Buddy den Talkmaster, der mitten in der Sendung einen Nervenzusammenbruch hatte und die Sendung verließ und sich anschließend auf ein Jahr der Selbstfindung begab. Anton der ...
Anton Winter ist der Sohn von Buddy den Talkmaster, der mitten in der Sendung einen Nervenzusammenbruch hatte und die Sendung verließ und sich anschließend auf ein Jahr der Selbstfindung begab. Anton der gerade aus Afrika zurückkam, wo er um ein Haar an Malaria gestorben währe, soll nun aber gleich wieder für Buddy tätig sein und ihm so eine neue Show besorgen. Dies ist jedoch unter den gegebenen Umständen alles andere als einfach. Denn Buddy ist noch immer sehr labil und mögliche Sender doch eher skeptisch. So setzt Anton und seine Mutter alles dran ihn als normal und gesund zu verkaufen und ziehen sämtliche Strippen die sie finden können, reaktivieren alte Kanäle, Bekannte und Freund. Als sie dann endlich einen Sendplatz samt Show haben geht der Kampf um Gäste und Quoten weiter. Der große Hammer soll eine Show mit allen Beatles werden. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse.
Der Autor wollte eine Vater Sohn Beziehung erzählen, was er jedoch getan ist einfach sämtliche Promis jener Zeit aufzuzählen, die ganzen ach so coolen Clubs, Theater, Kinos, Broadway-Stücke, Filme, Songs und wirklich jede Tratsch und Klatschgeschichte aus der Yellopress noch mal breitzutreten. Keine Frage der Autor hat einen flüssigen Schreibstil jedoch verrent er sich in eine ganz andere Geschichte als die er schreiben wollte.
Die eigentliche Handlung ist dermaßen flach und oberflächlich, dass man als Leser irgendwann einfach nur noch fürchterlich gelangweilt ist. Und anstelle einer Vater Sohn Beziehung versucht der Autor die Seiten mit jede Menge Tratsch und Klatsch aus jener Zeit zu füllen. Ganz ehrlich da hätte man sich auch sämtliche bunten Blätter schnappen können und diese durchblättern. Das hätte keinen Unterschied gemacht. Grad mal die letzten 50 Seiten konzentriert er sich auf die Hauptgeschichte, nur um dann erneut abzuschweifen.
Hatte mich schon darauf gefreut eine Entwicklungsgeschichte zu lesen. Jedoch waren nicht nur die Handlung flach sondern auch die Figuren nicht wirklich gut ausgearbeitet. Der Autor hat viel zu Zeit und Energie darauf verwendet wirklich sämtlich Promis und deren Geschichte und Auf und Ab hier zu verbraten. Weder der Buddy der Vater noch Anton und auch nicht John Lennon waren besonders tiefgründig ausgearbeitet.
Was mir hingegen richtig gut gefallen hat war das Cover. Nur leider reicht ein wirklich gutes Cover nicht um eine schnell zusammengeschusterte Geschichte zu tragen.
Fazit: Für jemanden der sich für Promigeschichten begeistern kann, mag dies ein tolles Buch sein. Für all jene jedoch, die auf eine tiefgreifende Geschichte mit gut ausgearbeiteten Figuren aus sind wird dieses Buch eine herbe Enttäuschung sein. Denn weder die Geschichte noch die Figuren können dieses Buch retten. Mag das Cover noch so toll sein, aber was nützt es wenn der Autor einfach viel zu wenig Energie auf die wirklich wichtigen Figuren verwendet. Also von meiner Warte aus ist dieses Buch nur bedingt zu empfehlen. Ich war am Ende nicht nur gefrustet sondern richtig gehend enttäuscht.