Leider enttäuschender Jugendroman
We Will FallJunge Liebe trieft auf brutale Realität
Tristan und Izzy sind zwei Teenager, die das Schicksal zusammenführt. Tristan ist ein dunkelhäutiger, schachbegeisterter, hochbegabter Nerd, der bei seiner Tante ...
Junge Liebe trieft auf brutale Realität
Tristan und Izzy sind zwei Teenager, die das Schicksal zusammenführt. Tristan ist ein dunkelhäutiger, schachbegeisterter, hochbegabter Nerd, der bei seiner Tante lebt. Izzy ist ein hellheutige und hochbegabte Nerd. Beide laufen sich in einem Stadtteil von New York über den Weg, da Izzy und ihre Familie neu in sein Viertel ziehen. Es beginnt eine zarte Liebe zwischen ihnen zu wachsen. Währe da nicht sein Cousin Marcus, der ebenfalls ein Auge auf Izzy geworfen hätte. Doch weder Izzy noch Tristan trauen sich Marcus die Wahrheit zu sagen. Aus Angst vor den Folgen. Und so spitzt sich die Lage weiter zu, bis Tristan keinen anderen Ausweg zieht als die Schule zu wechseln. Doch dies ist nur der Anfang vom Ende. Das Schicksal steuert die beiden Liebenden unbarmherzig auf den Abgrund zu.
Die Autorin schafft es anfangs den Leser durch ihren kessen und altklugen Schreibstil an diese Geschichte zu fesseln. Als Leser mach es einen unglaublich Spaß und Freude diesen Schreibstil zu lesen. Leider schafft es die Autorin nicht, diesen die ganze Geschichte über beizubehalten. Gelungen sind auch die verschiedenen Erzählperspektiven und die wirklich geniale Konstellation als Grundthema das Schachspiel zu nutzen. Themen wie Kriminalität, Diskriminierung von Bevölkerungsgruppen und natürlich die Liebe und Verwicklungen um eben diese werden angesprochen. Leider verliert die Autorin den anfänglichen Biss, da sie sich zu sehr in diese Liebesgeschichte verliert.
Die Hauptfiguren schildern die Handlung jeweils aus ihrer Sicht und auch in unterschiedlichen Tempusformen. Das macht die Handlung noch Nachvollziehbarer und auch glaubwürdiger. Jedoch geht der anfängliche Biss, was mich anfangs so beigeistert hat einfach flöten. Es geht haarscharf an einer romantischen Schnulze vorbei. Typische Teenagerprobleme werden behandelt, wenn auch teilweise nur angeschnitten.
Die Protagonisten haben alle das gewisse Etwas, was einen anfangs beeindruckt und teilweise auch einfach nur abstößt. An sich sind die Figuren gut ausgeformt und man kauft ihnen das Verhalten auch ab. Nur drehen sie sich ab einen gewissen Zeitpunkt der Geschichte einfach nur noch im Kreis, was dem Leser dann doch etwas Geduld abverlangt.
Fazit: Hätte die Autorin ihren anfänglichen Schreibstil das ganze Buch über durchgehalten währe ich begeistert gewesen. Jedoch flacht nach einer Gewissen Zeit die Handlung ab. Die Figuren drehen sich im Kreis und am Ende will die Autorin das Buch einfach nur zu Ende bringen. Die Katastrophe hängt die ganze Zeit in der Luft und wird immer weiter hinausgezögert. Insgesamt eher ein mittelprächtiges Jugendbuch, wobei der Anfang hier wirklich genial geschrieben ist, der Rest hat leider enttäuscht.