Profilbild von Sommerkindt

Sommerkindt

Lesejury Star
offline

Sommerkindt ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sommerkindt über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2022

ein Schreibstil, der es einen nicht leicht macht

Tick Tack
0

Almette ist jung und fürchterlich wütend. Sie hasst ihr Leben und um ein Haar hätte sie dieses auch beendet. Und genau dies ruft Jo auf den Plan. Er ist hochintelligent und ist wegen Fehlverhaltens von ...

Almette ist jung und fürchterlich wütend. Sie hasst ihr Leben und um ein Haar hätte sie dieses auch beendet. Und genau dies ruft Jo auf den Plan. Er ist hochintelligent und ist wegen Fehlverhaltens von der Uni geflogen. Aus grenzenloser Langerweile, verbringt er sein Leben nun wieder im elterlichen Zuhause. Vielmehr in seinem Jugendzimmer und durchstöbert das Internet nach seinen neuesten Opfern. Sammelt Daten von unbedarften Teenager und erpresst sie. Doch er will noch weiter gehen. Er will sein nächstes Oper nicht nur erpressen er will es zum äußersten treiben. Und genau da läuft ihn Almette in die Arme. Sein Vorgehen ist wie immer. Er erschleicht sich das Vertrauen, macht auf Freund und manipuliert sie, damit sie genau so handelt wie er es gerne hätte. Nur diesmal kommt ein besonderes Ereignis hinzu, dass ihm seine Arbeit wohl noch erleichtert. Eine Welt umfassende Pandemie erfasst Deutschland.

Die Autorin versuch mit einen mehr als gewöhnungsbedürftigen Schreibstil eine Geschichte, die hauptsächlich im Internet spielt in ein Roman zu fassen. Leider ist ihr dies nur bedingt bis schlecht gelungen. Der Leser wird immer wieder durch Einlassungen von Internetseiten, Bildern etc. aus den Lesefluss gerissen. Ich konnte mich bis zum Schluss nicht mit den Schreibstil anfreunden. Womöglich bin ich schon etwas zu alt für diesen Schreibstil.

Beide Protagonisten, Mette als auch Jo sind nicht nur wütend sondern auch im hohem Maße manipulativ veranlagt. Beide leben in gutbürgerlichen Verhältnissen. Mette macht sich selbst enormen Druck um immer wieder neue Folower zu gewinnen, durch immer neue drastischere Geschichten. Sie hat mit Luxusproblemen zu kämpfen, worüber man teilweise einfach nur den Kopf schütteln kann. Aber auch nicht verwunderlich, wenn sie ihr Leben ausschließlich nach anderen ausrichtet und dabei das reale Leben aus dem Blick verliert. Von daher ist es dann auch nicht verwunderlich, wenn sich dann eine Sorte Mensch an sie ranheftet, der ganz und gar nichts Gutes im Schilde führt. Und dass dies der Fall ist macht Jo schon recht schnell klar. Er ist nicht nur ein Schlechter Mensch, nein er ist brandgefährlich.

War die Story im ersten Teil noch nachvollziehbar, ist dies im zweiten Teil nicht mehr der Fall. Es gibt Zeitsprünge, nachdem der Leser die Handlung nicht mehr nachvollziehen kann. Außerdem überschlagen sich nicht nur die Ereignisse sondern es läuft einfach viel zu schnell. Als ob die Autorin plötzlich keine Zeit mehr gehabt hätte oder ihr die Ideen ausgegangen währen.

Fazit: Die Auseinandersetzung mit Themen wie Cybermobbing, Coronaleugner, Verschwörungstheorien gelingt der Autorin trotz Aktualität nicht besonders gut. Rückblickend ist der Roman eher wie ein Drehbuch als wie ein Roman geschrieben. Auch ist der Schreibstil alles andere als gut lesbar. Leider kann ich für diesen Roman aus besagten Gründen nur eine bedingte Leseempfehlung aussprechen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.02.2022

misglückte Umsetzung eines sehr interessanten Themas

Das Geheimnis des Bücherschranks
0

Als Rebecka durch den Unfall ihrer Großmutter, wieder in ihre alte Heimat kommt, hat sich noch keine Ahnung auf welche Reise sie sich da eingelassen hat. In einem alten Bücherschrank findet sie ein Tagebuch ...

Als Rebecka durch den Unfall ihrer Großmutter, wieder in ihre alte Heimat kommt, hat sich noch keine Ahnung auf welche Reise sie sich da eingelassen hat. In einem alten Bücherschrank findet sie ein Tagebuch ihrer kranken Großmutter, welches sie führte als sie ein junges Mädchen war. Je mehr sie in diesem Tagebuch ließt, je tiefer taucht sie nicht nur in die damalige Zeit ein, sondern beginnt auch die eigene Familiengeschichte besser zu begreifen und nicht zu letzt welchen fundamentalen Einfluss diese wenigen Monate im Leben ihrer Großmutter auf ihre ganze Familie haben sollte.

Mit einer nüchternen und gefühlskalten Erzählweise versucht sich die Autorin nicht nur an einem Teil ihrer Landesgeschichte sondern auch an einer Familiengeschichte und Liebesgeschichte. Leider erschwert gerade diese Erzählweise das Lesen ungemein. Nicht zu letzt weil manche Passagen eher einem Lexikonausschnitt gleichen. Insgesamt hat sich die Autorin meines Erachtens einfach zu viel vorgenommen. Die Einbindung von Landesgeschichte in Familien- und Liebesgeschichte ist alles andere als gelungen. Die Seele bzw. das Herz dieser Geschichte geht verloren.

Als Leser weis man anfangs gar nicht so genau wo will die Autorin mit ihrer Geschichte hin. Ich habe absolut nichts gegen Zeitsprunge bzw. Rückblenden, aber die Verbindung mit der Gegenwart ist der Autorin nicht wirklich geglückt. Dabei hatte sie wirklich alle guten Zutaten für einen wirklich guten Roman zu Hand. Fluchthelfer, eine nicht standesgemäße Liebesbeziehung. Nur das was sie daraus gemacht hat ist leider murks. Über weite Strecken des Romans ist die gefühlskalte Schilderung ohne jegliche Emotion und großer Schwenk auf die Liebesgeschichte und dann geht’s in die Vollen, aber auch nur kurz und dann wieder diese Kälte. Als Gefühlschaos kann man das nicht mehr bezeichnen. Ganz ehrlich der Autorin scheinen Liebesgeschichten zu liegen. Gut dann soll sie sich doch auch bitte darauf konzentrieren. Aber was sie hier abgeliefert hat ist nichts halbes und nichts ganzes.

Eine der Hauptfiguren ist Rebecka, die durch eben beschriebene Familiengeschichte eine über die Generationen weitergegebene Traumatisierung erleben musste, die ihr Leben nachhaltig geprägt hat. Einerseits wird sie als taffe Geschäftsfrau geschildert, doch im gleichen Atemzug wird sie zur einfälltigen, unsicheren und „beziehungsunfähigen“ Person dargestellt. Eine Macherin mit schweren sozialen Defiziten könnte man meinen. Ich bin mit ihr einfach nicht warm geworden. Sorry aber die Figur, da hat am Ende fast nichts mehr richtig zusammengepasst.

Fazit: Nicht nur die Geschichte ist sehr speziel sondern auch die Art und Weise, wie sie dargereicht wird. Ein Freund von nordisch kühler Unterhaltung wird seine Freude daran haben. Jedoch war mich gerade diese nüchterne und kühle Erzählweise einfach unpassend für dieses eigentlich hoch interessante Thema. Auf eine andere Art und Weise erzählt währe die Geschichte richtig gut werden können. So habe ich mich am Ende wirklich nur noch durch die Seiten gequälte, nicht zuletzt weil die Autorin immer wieder das gleiche Thema aufgegriffen hat und immer wieder neu analysiert hat, immer mit gleiche oder ähnlichen Ergebnis. Wirklich schade die Geschichte hätte so viel Potenzial gehabt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.05.2021

Die Enttäuschung des Jahres

Den letzten Gang serviert der Tod
0

In einem Lokal, in dem ein Kochclub kocht, kommt es zu einem Vierfachmord, der den Kommissar Jennerwein und sein Team auf den Plan rufen. Doch mit den Ermittlungen geht es nur schleppend voran nicht zuletzt ...

In einem Lokal, in dem ein Kochclub kocht, kommt es zu einem Vierfachmord, der den Kommissar Jennerwein und sein Team auf den Plan rufen. Doch mit den Ermittlungen geht es nur schleppend voran nicht zuletzt wegen der doch sehr umfangreichen Spurenlage und den stetig wachsenden Kreis der Verdächtigen. Doch das Team agiert nicht wirklich, wie ein Team immer wieder bringt sich das eine oder andere Teammitglied in Lebensgefahr. Fast zu spät begreift das Team, dass sie in die verkehrte Richtung ermittelt haben und kann dem Täter nur noch hinterlaufen. Und damit bahnt sich die nächste Katastrophe an.

Der Autor legt mit seinen ganz speziellen Humor und seinem doch sehr gewöhnungsbedürften Schreibstil und vielen Abschweifungen und sehr ungewöhnlichen Einschüben, ein Krimi vor, wo ich mich schwertue, ihn eine Meisterleistung zu nennen.

Nicht nur das das Team nicht als Team agiert und immer wieder einige Mitglieder eigenverantwortlich agieren und dann auch noch ohne Rückendeckung der anderen häufen sich in einer Tour die lebensbedrohlichen Vorkommnisse. Selbst bei den Ermittlungen sehen sie nicht das Naheliegenden, sondern verplempern wertvolle Zeit mit Nebensächlichkeiten. Was mich wirklich genervt hat waren diese ständigen Einschübe wie Märchen, Gedichte u.ä. . Mit dem ganz speziellen Humor konnte ich mich so gar nicht anfreunden. Vor allem fand ich es wirklich langweilig als nach der Hälfte des Buches quasi feststand das die Ermittler auf der falschen Spur sind und diese stur in eben diese falsche Richtung weiter ermitteln. Und dann auf den letzten 100 Seiten musste es dann ziemlich schnell ganz schnell gehen. Und das Ende war so absurd und unglaubwürdig, das es auf keine Kuhhaut passt.

Ganz ehrlich das Team um Jennerwein bräuchte ganz dringend eine Teambildungsmaßnahmen und wohl auch eine intensive Nachschulung was Ermittlungsarbeit und Eigensicherung angeht.

Fazit: Für echte Krimifans ist dieser Krimi eher eine Zumutung, als ein Lesegenus. Der Autor macht dermaßen viele Anfängerfehler, die einen die Lesefreude einfach nur noch vermiesen. Dieser Krimi ist wohl eher etwas für Leser, die auch ein Fan des doch sehr skurrilen Humors und auch des Autor sind und über inhaltliche Schwächen hinwegschauen können. Alle anderen vor allem Krimifans werden sich wohl mit diesen „Krimi“ hier schwer tun.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.04.2021

Doras Geschichte geht unter

Was von Dora blieb
0

Dora und ihre Enkelin trennen 100 Jahre. Isa´s Mutter übergibt ihr einen Karton mit den Habseligkeiten ihrer Großmutter Dora. Durch die Beschäftigungen mit den alten Zeitzeugendokumenten gewinnt Isa nach ...

Dora und ihre Enkelin trennen 100 Jahre. Isa´s Mutter übergibt ihr einen Karton mit den Habseligkeiten ihrer Großmutter Dora. Durch die Beschäftigungen mit den alten Zeitzeugendokumenten gewinnt Isa nach und nach ein immer genaueres Bild von ihrer Großmutter, die sie als eine doch sehr garstige alte Frau im Gedächtnis hat. Mit Hilfe der Unterlagen begibt sie sich auf eine Zeitreise. Man lernt die junge Dora kennen und ihr doch sehr distanziertes aber auch zeitgenössisches Verhältnis zu den Eltern. Wie sich ihr Leben ändert erst durch den 1. WK, als ihr Vater als ein ganz anderer Mensch heimkehrte. Dann verliert sie ihre ganz große Jugendliebe an ihre beste Freundin. Und ihren großen Zusammenbruch. Wie sie dann auf Druck ihrer Eltern ihre geliebte Kunstschule verlassen und bald heiratete. Das erstärken der Nazis und die Folgen für ihre junge Familie. Wie ihre Jungs traumatisiert und dieses Trauma dann auch noch auf die nachfolgenden Generationen weitergeben wurde.

Die Autorin präsentiert eine turbulente und aufregende Zeit so nüchtern und kalt, wie eine Schlaftablette. Zudem ist ihr Erzählstil Zusehens flatterhaft. Die vielen Gedankensprünge und Abschweifungen tun den Roman nicht wirklich gut.

War ich anfangs sehr angetan von den konträren Handlungssträngen, die sich aufeinander zu bewegen, war ich am Ende einfach nur noch genervt. Dora sollte ja als Hauptfigur aufgebaut werden, jedoch bleibt diese auch gegen Ende des Romans einfach farblos. Am Ende bleiben mehr Fragen offen als geklärt wurden. Auch das scheinbar wahllose einstreuen von geschichtlichen Fakten hat mich als Leser eher aus dem Lesefluss rausgerissen, als das es der Geschichte gut getan hätte. Von der geschichtlichen Aufarbeitung bzw. Vergangenheitsbewältigung ob nun Opfer- oder Täterperspektive ist auch gründlich schiefgegangen. Teils viel zu oberflächlich bis naiv über ein Gedankenkarussell, dem man nicht wirklich folgen konnte. Zudem konzentriert sich die Autorin in Teil 2 und 3 kaum noch auf die Hauptfigur und konzentriert sich auf den Vater von Isa und dann auf Isa. So wirkt die Geschichte am Ende alles andere als rund und gut durchdacht.

Die Autorin schafft es leider nicht dem Leser die Figuren näher zu bringen. Für mich bleibt Dora leider am Ende des Romans immer noch ein unscharfe körnige Fotografie. Besonders aufgestoßen ist mir hierbei, es ihr alles andere als gut gelungen ist fiktionale Teile glaubhaft nichtfiktionale Teile einzubinden. Unglaubwürdig hat sie sich noch dazu gemacht als sie Isa in den Mund legt große Teile fantasievoll ausgeschmückt zu haben. Und als dann noch der Name Dora auch noch mit Zweifel besetzt wurde, habe ich fast die Krise bekommen.

Was bleibt denn nun von Dora? Hieß sie überhaupt Dora? Hat die Zeit Dora von dem liebenswürdigen Mädchen zu einer garstigen, kühlen und distanzierten ja gar lieblosen Frau gemacht oder waren es die Menschen und die Umstände? Hat sie sich je wirklich wohl gefühlt in der Rolle der Mutter? Hätte sie im Nachhinein vielleicht etwas anders gemacht?

Fazit: Ich hatte mich wirklich auf dieses Buch gefreut und die Geschichte darin. Jedoch hat ich leider gar keine Freude an der Geschichte. Die Autorin hat es nicht geschafft mich zu fesseln und zu unterhalten. Die Figuren blieben farblos und oberflächlich nicht zuletzt durch die kühle und distanzierte ja flatterhafte Erzählweise. Ich denke es gibt da wesentlich bessere Bücher die sich mit der Vergangenheitsbewältigung auseinandersetzen. Leider ein wirklich enttäuschender Roman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.03.2021

Cover schöner als die Handlung

Der Wald der verlorenen Schatten
0

Eine junge Frau, die in einem Waisenhaus aufwuchs, erfährt dass ihre Großmutter verstorben ist. Sie soll als Trauernde in das Dorf zurückkehren und an den Festlichkeiten teilnehmen und dann ihr Erbe erhalten. ...

Eine junge Frau, die in einem Waisenhaus aufwuchs, erfährt dass ihre Großmutter verstorben ist. Sie soll als Trauernde in das Dorf zurückkehren und an den Festlichkeiten teilnehmen und dann ihr Erbe erhalten. Doch bis zu diesem Zeitpunkt wusste sie nicht mal das sie noch Verwandte hatte, waren ihre Eltern doch beide verstorben und sie in einem Waisenhaus aufgewachsen. Beruflich läuft es auch gerade alles andere als rund und die Vermieterin sitzt ihr auch schon im Nacken. Also nimmt sie das Angebot an und fährt nach Dogi. Dort lernt sie nicht nur die Freunde ihre Großmutter kennen, die alle nur Urgroßmutter nannten, sondern auch das diese blind war und sie deshalb nicht aufnehmen durfte. Die Beisetzung findet auf einen mystischen Berg statt. Generell ist das Dorf Dogi und seine Bewohner sehr abergläubisch. Kurze Zeit später versteht die junge Frau auch warum, denn als die noch mal alleine in diesen Wald geht in dem auch ihre Großmutter beigesetzt wurde, kommt ihr doch glatt ihr Schatten abhanden. Und nun hat sie nur noch 5 Tage um ihn wieder zu finden. Unterstützung erhält sie von einem jungen Mann, der ein Mischwesen aus Himmelsmenschen und Erdenmenschen ist. Nach und nach erfährt sie das als die Sagen die im Dorf kursieren wahr sind. Und das die einst verschwunden Menschen aus Dogi nun fantastische Wesen in diesem Wald sind. Die Tage vergehen und die Suche nach ihrem Schatten zieht sich. Am letzten Tag der Suche überschlagne sich dann die Ereignisse. Die junge Frau muss sich entscheiden die große Liebe oder ein Leben mit ihren Schatten in der wirklichen Welt.

Leider hat es die Autorin mit ihren langweiligen und langatmigen Schreibstil tatsächlich geschafft diese an sich tolle Grundidee der Geschichte zu verhunzen.

Die Handlung ist nicht nur langatmig und dermaßen langweilig geschrieben, dass man sich förmlich durch die Geschichte durchquälen muss. Die Autorin bleibt während der gesamten Erzählung oberflächlich. Dass die gesamte Geschichte aus der Ich Perspektive erzählt wird hätte mich ja noch nicht mal gestört, nur kam einfach nicht der Hauch von ein wenig Spannung auf. Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass man als Europäer den koreanischen Subtext zwischen den Zeilen nicht unbedingt immer mitbekommen hat. Fakt ist jedoch, durch die Oberflächlichkeit in der Erzählweise die Story stark gelitten hat.

Die Figur der jungen Frau Hyoju ist anfangs alles andere als sympathisch. Sie suhlt sich in Selbstmitleid und bekommt ihr Leben nicht auf die Reihe. Und nach diesem einschneidenden Ereignis in dem Dorf Dogi ändert sich ihre Lebenseinstellung grundlegend. Dass es dann noch eine Liebesgeschichte zwischen den zwei Hauptfiguren gab fand ich zwar nett, dies konnte jedoch die Geschichte am Ende auch nicht mehr retten.

Wirklich gelungen fand ich das tolle Cover.

Fazit: Leider leidet dieser Roman unter mangelnder Tiefe und einer langweiligen und langatmigen Erzählweise. Darunter leidet die an sich gute Story massiv. Wahrscheinlich konnte ich als Europäer den koreanischen Subtext, der in der Handlung mitschwang nicht immer so entschlüsseln. Der Roman ist anders, als man erwartet und ich war ehrlich gesagt schon ziemlich enttäuscht von der Handlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere