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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2019

Für einen Thriller zu platt

Berlin Prepper
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Leider kein so gelungener Thriller.
Noack, ein Prepper aus Berlin nimmt einen Job bei einem Verlagshaus an, bei dem er täglich Hasskommentare aufspüren und löschen muss. Doch das ist nur die Spitze des ...

Leider kein so gelungener Thriller.
Noack, ein Prepper aus Berlin nimmt einen Job bei einem Verlagshaus an, bei dem er täglich Hasskommentare aufspüren und löschen muss. Doch das ist nur die Spitze des Eisberges. Hinter den Kulissen läuft ein mieses Spiel der Wachfirmen. Irgendwann spitzt sich die Lage so zu das Sowohl Noack als auch eine enge Kollegin zusammengeschlagen werden. Kurz darauf stirbt Noacks Sohn bei einen weiteren Angriff und dass ist quasi der Tropfen der für Noack das Fass zum überlaufen bringt. Er beginnt zu ermitteln und stößt in ein Wespennest, das ihn fast das Leben kostet. Als dann ein Großfeuer ausbricht und die wilden Horden durch die Straßen ziehen ist die Zeit für seine Rache gekommen.
Der Autor hat einen flüssigen Schreibstil. Man kommt ganz gut in die Geschichte rein, jedoch hat das Buch auch so seien Schwachstellen. Von einem Thriller erwarte ich mehr Spannung die auch anhält. Hier jedoch ist die Handlung immer wieder abgeflacht und auch abgedriftet. Zudem kam es mir als Leser immer wieder so vor als ob die Handlung streckeweise doch eher konstruiert wirkte und somit auch unglaubwürdig.
Leider konnte mich keine der Figuren nachhaltig fesseln. Und der Piti auf dem Cover passt nicht wirklich, da dieser eher eine Randnotiz war.
Der Erzählstil ist eher nüchtern ja schon fast kalt und distanziert, wo man doch bei so einigen Szenen mehr Gefühle erwartet hätte. Und dadurch kommt es einen auch so vor als würde die Handlung nur so dahinplätschern. Mir sind die Emotionen und Gefühle hier einfach zu kurz gekommen.
Fazit: Von einen Thriller und dem Thema das dieses Buch suggeriert hätte ich mehr erwartet und bin auch enttäuscht. Hätte mir hier und da ein wenig mehr Tiefe gewünscht.

Veröffentlicht am 30.05.2019

Das Streben nach Macht

Die Blätter der Eiche
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Macht sollte nicht immer das erste Mittel der Wahl sein.
Nach dem der Orden bereits im ersten Band der Geschichte zerschlagen wurde, bleiben noch zwei Geheimbünde übrig, die sich bis aufs Blut bekriegen. ...

Macht sollte nicht immer das erste Mittel der Wahl sein.
Nach dem der Orden bereits im ersten Band der Geschichte zerschlagen wurde, bleiben noch zwei Geheimbünde übrig, die sich bis aufs Blut bekriegen. Die Rivalitäten beschränken sich nicht mehr nur darauf den gegnerischen Bund zu schwächen, nein die kriegerischen Auseinandersetzungen werden in aller Öffentlichkeit ausgetragen und schaden damit der britischen Bevölkerung. Es regiert die Angst.
Nola, Shane und Bleu die wir bereits aus dem ersten Band kennen stolpern über ein Rätsel und beginnen mit der Lösung. Doch bevor sie damit richtig in Gange kommen werden sie von finsteren Gesellen bedroht und Nola gerät in erste Schwierigkeiten. Fast gleichzeitig werden alte Geheimnisse gelüftet, die die Freundschaft auf eine harte Zerreisprobe stellen.
Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil und startet sehr rasant in die Geschichte. Leider flacht diese im mittleren Teil sehr ab, da das Hauptgewicht von der Rätsellösung auf einen Nebenstrang übergeht.
Empfehlenswert ist es wirklich vorher Band 1 vor diesem Band zu lesen um die Figuren besser einzuordnen. Hilfreich währe vor den Prolog eine kurze Einführung nach dem Motto was bis jetzt geschah einzufügen, um den Einstieg zu erleichtern.
Die Figuren sind zwar gut beschrieben doch fehlt es ihnen teilweise wirklich an Tiefe und Glaubwürdigkeit. Wenn jemand wirklich sauer und zornig ist, dann zeigt er auch Emotionen und die fehlen teilweise einfach, was die Figuren dann unglaubwürdig erscheinen lassen.
Fazit: Wer gerne Verschwörungsgeschichten liest kann ich es nur empfehlen, auch wenn das Buch hier und da deutliche Schwächen hat. Eine nette Geschichte für Zwischendurch.

Veröffentlicht am 26.05.2019

Reichtum und Perfektion sind nicht alles

Willkommen in Lake Success
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Perfektion ist nicht alles und das muss am Ende auch der Protagonist dieser Geschichte schmerzlich erfahren.
Barry der Börsenhai wird wohl mit dem unvollkommensten konfrontiert, was sich ein nach Perfektion ...

Perfektion ist nicht alles und das muss am Ende auch der Protagonist dieser Geschichte schmerzlich erfahren.
Barry der Börsenhai wird wohl mit dem unvollkommensten konfrontiert, was sich ein nach Perfektion strebender Börsenmogul sich erträumt. Er und seine Frau müssen damit klarkommen, dass sie einen autistischen Sohn haben. Und damit gerät Barrys Welt aus den Fugen. Durch mehr als suspekte Börsengeschäfte ist ihn nun die Staatsgewalt auf den Fersen. Da er sich weder der fehlenden Perfektion seines Sohnes noch der Verantwortung für sein Fehlverhalten übernehmen will begibt er sich auf eine Reise durch das Land und zwar mit dem Bus. Und will so das wahre Amerika sehen immer dabei seine halbe Uhrensammlung und die rosarote Brille die er nicht in der Lage ist abzunehmen.
Der Autor hat einen flüssigen Schreibstil. Jedoch gelingt es ihm nicht den Leser durchgehend an die Handlung zu binden. Nicht zu letzt durch den ausgeprägten Uhrentick den die Hauptfigur hat. Irgendwann ist man als Leser nur noch mächtig genervt wenn zum wer weis wievielten Mal eine Uhr beschrieben und deren Preis genannt wird. Wo man als Leser doch eigentlich viel mehr daran interessiert ist, wie entwickelt sich die Figuren und ändert dieser Barry sein Leben grundlegend.
Die Geschichte an sich ist eigentlich gut gemeint. Der Autor nimmt das oberflächliche Amerika und seine Statussymbole und das liebe Geld aufs Korn. Er versucht dies alles in eine Handlung zu pressen und diese auf einen möglichst engen Raum einen Bus, der durch das Land fährt spielen zu lassen. Er bedient sich Stereotypen, die dem Leser schon nach kurzer Zeit alles andere als sympathisch sind und eher abschreckend wirken. Leider zieht der Autor die ganze Geschichte dann auch noch unnötig in die Länge. Der Epilog ist fast noch das Beste am ganzen Buch. Mal abgesehen von Cover das einfach nur cool ist.
Fazit: Ich hätte mir mehr von der Geschichte erhofft. Vielmehr Familie als ein egoistischer selbstverliebter nach Perfektion strebender, uhrenverliebten Börsenhai in der Selbstfindungsphase, die nicht wirklich stattfindet.

Veröffentlicht am 22.05.2019

Ein Weg aus dem Tal der Trännen

Wie man bei Regen einen Berg in Flip-Flops erklimmt
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Ein Ende birgt auch immer einen Neuanfang in sich.
Durch tragische Umstände verliert die 14 jährige Sofia ihre Mutter. Für ihren Vater und sie verändert sich dadurch das Leben grundlegend. Zu dem Verlust ...

Ein Ende birgt auch immer einen Neuanfang in sich.
Durch tragische Umstände verliert die 14 jährige Sofia ihre Mutter. Für ihren Vater und sie verändert sich dadurch das Leben grundlegend. Zu dem Verlust eines Elternteils kommt auch noch die Tatsache, dass sich die beiden eine neue Bleibe suchen müssen. Und wie Teenager nun mal so sind habe diese ganz andere Probleme und andere Prioritäten als die Eltern. Und da nun mal ein Teenagermädchen nun mal nicht über alles mit ihren Vater reden kann sucht Sofia Hilfe bei einer Ratgeberin für Teenager. Diese Ratgeberin ist Kate, die nicht nur eine Webseite hat nein auch für ein Teenagermagazin schreibt. Zwischen den beiden entwickelt sich ein reger Austausch nicht zuletzt weil Sofia sehr viele Fragen hat. Wie es der Zufall will kommt eines Tages eben diese Kate für einen Vortrag an Sofias reiner Mädchenschule. Und damit setzen sich Ereignisse in Gang an die Sofia nicht mal im Traum gedacht hätte.
Die Autorin hat einen wirklich einfühlsamen, mitreisenden und bildhaften Schreibstil. Sie findet in dieser Geschichte genau die richtige Mischung Trauen, Glück und Liebe ohne dabei ins kitschige zu verfallen. Im Gegensatz zu anderen Jugendbücher kommt diese Geschichte vollkommen ohne Gewalt aus.
Die Handlung ist glaubwürdig und auch nachvollziehbar. Auch wenn ab und zu die Handlung zu dahinplätschert kommt bei dieser Geschichte keine Langeweile auf. Häufig muss man schmunzeln und kann sich ein lautes losprusten einfach nicht verkneifen.
Die Figuren harmonieren zum einen mit der Geschichte als auch untereinander ganz gut. Und gerade weil sie alle so ihre Ecken und Kanten haben macht es Spaß diese Geschichte zu lesen. Eine gewisse Situationskomik kommt immer dann auf wenn sich die beiden Mädels mit einander auseinandersetzen.
Fazit: Die Autorin schafft es den Trauerprozess, den Sofia durchläuft gut darzustellen und auch wie sie in ein neues Leben ohne ihre heißgeliebte Mutter startet und ihre große Liebe findet. Alle die mal wieder ein Buch mit Happy End lesen wollen, kann ich dieses Jugendbuch wärmstens an Herz legen. Es ist übrigens auch hervorragend für Erwachsene geeignet.

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Veröffentlicht am 11.05.2019

Von Träumen, der Liebe und der Suche nach Glück

Glück am Morgen
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Eine zeitlose Liebesgeschichte über die Leichtigkeit des Seins und des Glücks als junge Familie.
Sind alte Liebesgeschichten nicht die besten? Manche haben das Zeug und überdauern Generationen und bereichern ...

Eine zeitlose Liebesgeschichte über die Leichtigkeit des Seins und des Glücks als junge Familie.
Sind alte Liebesgeschichten nicht die besten? Manche haben das Zeug und überdauern Generationen und bereichern die Gesellschaft. Man lernt aus ihnen und erweitert seinen Horizont und seinen Sinn für Toleranz und Gerechtigkeit.
Erzählt wird eine Geschichte aus dem Beginnenden 20. Jahrhunderts, in der die Welt sich noch nicht ganz so schnell drehte und auch eine andere war. Der junge Carl angehender Anwalt heiratet seine blutjunge Annie. Die Autorin begleitet dieses junge Pärchen durch ihr erstes Jahr als Ehepaar. Man geht mit ihnen durch die Höhen und Tiefen des Lebens. Sieht wie aus den beiden ein echtes Ehepaar wird und auch welche Nöte die beiden durchleben und wie sie sich als Persönlichkeiten entwickeln.
Man wird in eine fast längst vergessene Zeit entführt, in der es noch Zeit für Träume gab und an Ehen noch gearbeitet wurde. Gut die gesellschaftlichen Konventionen werden sehr deutlich dargestellt und damit auch das diese festen starren Ansichten sich ganz langsam aufweichen. So auch das Frauenbild und das Frauen auch der Weg zu Bildung nicht versperrt wird. Aber eben auch das der Mann der Haupternährer der Familie ist, komme was da wolle. Auch wenn der Mann daran körperlich fast kaputtgeht.
Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil, was der Geschichte sehr zuträglich ist. Mit den Figuren muss man sich allerdings erst anfreunden. Carl ist ein Herzblatt auch wenn er anfangs nun ja sehr rüpelhaft rüberkommt entwickelt er sich zu einen sehr guten Kerl. Annie indes, ja auch sie durchläuft eine Entwicklung zur Mutter und auch zur Schriftstellerin, aber bleibt sie in meinen Augen ein naives junges Fräulein, das noch sehr viel lernen muss. Anfangs dachte ich noch gut sie wird erwachsen im Laufe des Romans aber nun ja sie entwickelt sich aber bleibt dennoch naiv ja fast kindlich. Und das nicht nur in ihren Äußerungen sondern auch in ihrem Denken und Handeln. Die Frage bleibt offen ob sie nur eine Rolle für ihren Ehemann spielt oder das ihr wahres echtes Ich ist. Und da reibt man sich als moderner, gebildeter Mensch schon ganz schön, wenn man immer und immer wieder dieses kindliche und ja fast dümmliche Geschwafel ließt und das wo doch die Figur der Annie doch eine Entwicklung durchmacht, aber die Autorin dies nicht in den Äußerungen der Figur umsetzt. Gut hier und da blitzte die starke Annie durch, die sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt aber sonst war sie mir einfach zu devot. Das negative Frauenbild wird überdeutlich gezeigt, Frauen geben Geld nur aus und sind dann nur für Heim, Herd und Familie zuständig. Die Kämpfernatur, die in Annie steckt, die alles tut um ihre fehlende Schulbildung durch das Lesen von Literatur ausbügeln will und den Traum hat mal eine vielgelesene Schriftstellerin zu werden, geht mir einfach unter in immer den gleichen Phrasen teils flachen Dialogen und oft kindlicher Naivität.
Auch wenn sich die Zeiten im Laufe von fast 100 Jahren geändert haben, haben junge Ehepaare oder aber Alleinerziehende auch heute noch die gleichen Sorgen, findet man eine bezahlbare Wohnung, die man sich auch leisten kann und wie ernährt man die Familie ganz zu schweige von einen Job mit dem man dies alles auch gewährleisten kann.
Fazit: Ganz ehrlich die Geschichte hat mir gefallen nur mit der Figur der Annie hatte ich so meine Probleme.