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Veröffentlicht am 02.12.2023

Gehen und Sterben lassen

Und wir tanzen, und wir fallen
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Zentrales Thema dieses Romanes ist die Sterbebegleitung. Mit einen leichten Erzählstil nimmt sich die Autorin dieses Themas an. Gerade durch ihre leichte Herangehensweise wirkt dieser Roman etwas leicht ...

Zentrales Thema dieses Romanes ist die Sterbebegleitung. Mit einen leichten Erzählstil nimmt sich die Autorin dieses Themas an. Gerade durch ihre leichte Herangehensweise wirkt dieser Roman etwas leicht und beschwingt. Ja es gibt auch Passagen die einen runter ziehen, jedoch ist es an sich ein Mut machendes Buch.

Aus einem Impuls heraus macht Ash den Vorschlag, ihre sterbende Freudin in einem Hospiz in ihrem Wohnort unterzubringen. Wer jedoch denkt mehr über Edi, das ist Ash´s Freundin zu erfahren, wird leider enttäuscht. Da Ash im Mittelpunkt dieser Geschichte steht. Edi kommt wenn überhaupt eher am Rande vor. Dennoch gewinnt man kurze Einblicke in das Geschehen in einem Hospiz, mit wie viel Herzblut sowohl Angestellte, Angehörige und Freiwillige ihre Arbeit verrichten. Im Nachhinein denke ich, die Autorin hat genau den richtigen Ton getroffen, damit dieses wirklich interessante Thema, die Aufmerksamkeit bekommt, die es benötigt.

Ash ist eine Person, die immer im Mittelpunkt stehen will und sich damit auch in Situationen hineinmanövriert, deren Tragweite sie so nicht abschätzen kann. Sie opfert sich für ihre Freundin auf. Ihr Privatleben, ihre Familie und ihr Familienleben muss zwangsläufig zurückstecken. Wie sehr diese tägliche Routine, der Spagat zwischen Familie, Beruf und Hospiz ihr körperlich und mental zusetzt merkt sie erst als ihre Freundin Edi immer weiter abbaut. Nicht desto trotz erhält sie durch die Erfahrungen, die sie mit Edi im Hospiz sammelt auch neue Impulse und reflektiert über ihr eigenes Leben. Auch wenn sie die teilweise auch über das Ziel hinausschießt. Habe ich anfangs Ash gemocht, hat sich dies im Verlaufe des Romans in eine gewisse Abneigung entwickelt.

Das Cover finde ich wunderschön. Nur sollte man im Falle dieses Romans den Klappentext nicht lesen, da dieser eine komplett andere Story suggeriert.

Fazit: Ein interessanter Roman mit wichtigen Thema aus einer unerwarteten Perspektive. Die Hauptfigur ist nicht ganz einfach und am Ende könnte man sie womöglich nicht mehr ganz so mögen. Dennoch hat die Autorin mit ihrem leichten ja fröhlichen Schreibstil eine gewisse Lockerheit in diesen Roman gebracht, was den Zugang zum Thema Sterbebegleitung maßgeblich erleichtert hat.

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Veröffentlicht am 08.11.2023

hatte mehr erwartet

Vega 2 – Der Sturm in meinem Herzen
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Themen wie Klimawandel und KI sind nicht nur Themen die aktuell im medialen Fokus stehen, sondern bilden auch im zweiten Band von Vega zentrale Eckpunkte der Geschichte.

Der zweite Band setzt genau dort ...

Themen wie Klimawandel und KI sind nicht nur Themen die aktuell im medialen Fokus stehen, sondern bilden auch im zweiten Band von Vega zentrale Eckpunkte der Geschichte.

Der zweite Band setzt genau dort an, wo der erste endete. Vega sitzt mächtig in der Klemme, da sie in eine Falle gelockt wurde und nun in den Fängen eines skrupellosen Wetterkonzerns ist, der mit ihr brutale Experimente durchführt um eine KI zutrainieren. Die Leiterin dieses Konzerns geht dafür über Leichen. Die Methoden die sie für die Experimente nutzt, um Vega gefügig zu halten sind ganz klar Foltermethoden. Entweder sie Folter Vega oder erpresst sie damit ihren besten Freund zu foltern. Als ihren Freunden gelingt, sie aus den Fängen des Konzerns zu befreien, eskaliert nicht nur die Wettersituation sondern auch die Konzernleiterin.

Zu Beginn des zweiten Bandes war Vega mutig und fokussiert auf ihre Ziele, jedoch schafft es die Autorin nicht dieses Level für ihre Hauptfigur zu halten. Die Liebesbeziehung wird zeitweilig sehr dominant in dieser Geschichte, so dass die eigentliche Handlung rund um die Wetterextreme, KI und Selbstverwirklichung mehr und mehr an den Rand gedrängt werden. Es ist nicht so das ich nicht auch gerne etwas Romantik in Büchern lese, aber die Autorin schweift immer wieder so sehr ab, das man fast aus der eigentlichen Story rauskommt. Das sie auch auf Vegas Trauma eingeht finde ich sogar sehr wichtig, aber Vega´s Zielstrebigkeit geht teilweise einfach unter. Auch wenn sie am Ende wieder zu ihrer eigenen Stärke zurückfindet, ist dies leider die ganz große Schwäche dieses Bandes. Die Autorin hat leider ein wenig den Fokus auf das Wesentliche verloren.

Das Cover ist unglaublich schön und knüpft in der Gestaltung an Band 1 an.

Fazit: Eine gelungene Dystopie mit kleinen Schwächen, die sich mit Themen wie Klima, KI und Persönlichkeitsentwicklung auseinandersetzt. Ein paar Längen in der Handlung schmälern zwar das Lesevergnügen, aber allein für das Ende lohnt es sich diesen Roman zu lesen.

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Veröffentlicht am 24.10.2023

anstrengende Familie

Gewässer im Ziplock
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In diesen Roman, gibt die Autorin nicht nur Einblicke in das Familienleben einer zerrütteten jüdischen Familie, sondern auch nach der Suche nach einer Heimat.

Margarita lebt sprichwörtlich in einer Blase. ...

In diesen Roman, gibt die Autorin nicht nur Einblicke in das Familienleben einer zerrütteten jüdischen Familie, sondern auch nach der Suche nach einer Heimat.

Margarita lebt sprichwörtlich in einer Blase. Ihr Leben spielt sich normalerweise zwischen Berlin und Chicago ab. Doch diesen Sommer soll sich dies ändern. Denn nun soll sie einen Teil ihrer Ferien in Israel mit ihrer Mutter verbringen. Und wie soll man sich als Teenager fühlen, wenn man plötzlich ganz allein auf einen israelischen Flughafen strandet und die eigene Mutter durch welche Umstände auch immer, es nicht schafft ihr Kind abzuholen. Teenager reagieren wütend, nicht anders Margarita. Gestrandet in einem Land dessen Sprache sie spricht, das ihr aber ansonsten vollkommen fremd ist. Beginnt für sie eine Entdeckungsreise zu ihren Wurzeln.
Ich fand es sehr faszinierend in die Kultur einzutauchen. Was ich allerdings im Laufe der Handlung wirklich als anstrengend empfunden habe war diese doch toxische Familienkonstellation. Ein hauen und stechen, ein sich ständig verletzen wollen, das Ausloten wie weit kann man gehen.

Das für Margarita dieser Sommer so ganz anders verlaufen soll wie sonst, stellt sich spätestens am Flughafen in Israel heraus. Von der Mutter vergessen. Wütend, verzweifelt und total übermüdet, beginnt für Margarita nicht nur ein Erwachsen werden, sondern auch eine Reise in ihre Familiengeschichte. So was wie Harmonie ist darin nicht wirklich vorgesehen. Ihre Mutter hat sie und ihren Vater als Kleinkind im Stich gelassen, wollte ihre eigenen Träume verwirklichen. Ihr Vater wollte dies in Deutschland. Ihre Großeltern in den USA. So wurde Margarita hin und her gereicht. Nicht desto trotz ist Margarita ein ganz normaler Teenager, der gegen die Eltern rebelliert. Der ruhende Pool ist hier Avi ihr Vater, der schon allein durch sein Beruf, ein sehr gläubiger Mensch ist. Marsha die Mutter, erscheint mir als Leser selbstsüchtig und egoistisch und scheint es zu lieben andere zu verletzen. Marsha scheint oft gar nicht zu realisieren, welche Auswirkungen ihre Aussagen auf ein junges Wesen, wie ihre Tochter haben können, das diese die Macht haben, sie in eine Identitätskrise zu stürzen.

Fazit: Eine wirklich interessante Geschichte, die einen als Leser fordert. Teilweise ist es wirklich anstrengend diese Geschichte zu lesen, gerade weil nicht viel passiert und gleichzeitig doch so viel. Das Stranden, das Suchen nach einer Heimat. Von mir gibt es eine Leseempfehlung, doch seit euch bewusst, das diese Geschichte stark komprimiert ist, nicht immer geht die Autorin an den Stellen tiefer ins Detail, wo es der Leser vielleicht gerne hätte.

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Veröffentlicht am 24.10.2023

Ein Neuanfang

Der Adventskalender zum Glück
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Eine herzerwärmende Geschichte über einen Neustart.

In ihrem Roman thematisiert die Autorin, nicht nur das Thema Depression und wie es möglich ist einen Weg herauszufinden, sondern auch Herzlichkeit und ...

Eine herzerwärmende Geschichte über einen Neustart.

In ihrem Roman thematisiert die Autorin, nicht nur das Thema Depression und wie es möglich ist einen Weg herauszufinden, sondern auch Herzlichkeit und Vertrauen von Menschen, die sich vorher nicht kannten.

Um in eine Depression zu verfallen braucht es nicht viel. Bei Fie genügt ein Ehemann, der sich nicht nur von ihr scheiden lassen will, sondern sie auch gleich in eine Bruchbude ausquartiert. Doch in dieser schweren Zeit gibt es Menschen die Fie nicht abschreiben, allen voran Fies große Schwester, die Fie mit einen Adventskalender der besonderen Art aus ihrem Loch herauszieht. Jeden Tag eine Aufgabe, jeden Tag einen Schritt raus in die dunkle Welt. So findet sie nicht nur einen Job, der ihr viel abverlangt, sondern auch einen traumatisierten vierbeinigen Begleitet. Zusammen nehmen sie viele Stufen im neuen Leben. Sie lernt andere Menschen kennen, die das Herz am rechten Fleck haben und schließt Freundschaften.

Die Hauptfigur Fie wächst einen wirklich schnell ans Herz. Man zieht sie förmlich vor sich, wie zerbrochen und zart sie am Beginn ihres neues Lebens ist. Um so bemerkenswert wie sie sich all ihren Problemen stellt, nicht ohne Rückschläge, aber mit einen Mut, der nicht zuletzt von ihrer großen Schwester immer wieder aufs neue angefacht wird. Am Anfang war ich wirklich sehr skeptisch, ob ein tierischer Begleiter wirklich so gut ihn ihrer mentalen Verfassung war. Aber ja hier ist es geglückt, er hat geholfen oder sollte ich vielleicht doch eher sagen sie haben sich gegenseitig geholfen. Sie klammern sich an einander fest und meistern so viele Hürden, die das Leben für sie bereit hält. Fie wird Teil einer sozialen Gemeinschaft, nicht nur in ihrem neuen Wohnhaus sondern auch durch ihren neuen Job. Ja mir ist klar das Fie hier außergewöhnliches geschafft. Nicht jeder Mensch der in eine Depression verfällt schafft es so einfach aus dieser herauszufinden. Einige verlieren diese Schlacht, um so wichtiger ist es das dieses Thema Depression und Einsamkeit auch in einen Roman thematisiert wird. Denn gerade die Weihnachtszeit bzw. die dunkle Jahreszeit ist nicht selten ein Auslöser.

Das Cover ist einfach wunderschön und passt wirklich sehr gut zum Roman. An dieser Stelle muss ich aber auch auf die kleinen Bilder hinweisen, die vor jedem Kapitel sind, diese fand ich richtig schön.

Fazit: Ein mental sehr anstrengender Weihnachtsroman, der sich mit Themen wie Depression, Einsamkeit und Freundschaft auseinandersetzt, der einen aber auch nicht mehr loslässt. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.09.2023

Abgeschnitten und ausgeliefert

Im Sturm
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Spannend und in einem angenehmen Schreibstil entführt die Autorin den Leser in ein abgelegenes Dorf, dass nicht nur von einem Mörder heimgesucht wird, sondern auch von einen unheilvollen Sturm. Kernthemen ...

Spannend und in einem angenehmen Schreibstil entführt die Autorin den Leser in ein abgelegenes Dorf, dass nicht nur von einem Mörder heimgesucht wird, sondern auch von einen unheilvollen Sturm. Kernthemen sind zum einen der Klimawandel zum anderen Gesellschaftliche Missstände.

Ein weibliches Ermittlerteam soll ihre bereits Vorort befindlichen Kollegen in der Mordermittlung unterstützen. Die Begeisterung darüber hält sich bei diesen in Grenzen. Kurz nachdem die beiden Liv und Lilly die Ermittlungen beginnen voranzutreiben, fegt ein schwerer Sturm über das Dorf und schneidet alle von der Außenwelt ab. Perfekte Bedingungen für einen Mörder jedoch erschwerte für die Ermittler. Die Autorin schafft es durch geschickte Fährtenlegung, den Leser immer wieder auf verschlungene Pfade zu führen. Es kommen immer mehr Verdächtige, doch die Lösung bleibt fern. Das hat mir mitunter sehr gefallen, das rätseln können. Und bis zum Schluss bleibt der Täter richtig gut getarnt. Das fand ich klasse, zumal besagte Person immer auf dem Radar war.

Die Personen waren richtig gut gezeichnet. Nur das die beiden weibliches Ermittler ähnliche Vornamen hatten, hatte anfangs die Orientierung erschwerte. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass eben diese beiden Liv und Lilly als super Ermittler hingestellt werden und die beiden Ermittler vor Ort ja anfangs schlicht als „Versager“ erscheinen, was schlicht unfair ist. Wenn man bedenkt, das die beiden mit minimalen Mitteln einen Fall aufklären sollen. Das Lilly und Liv andere Eisbrechermethoden nutzen um Infos aus der Dorfgemeinschaft herauszukitzeln, ist schlicht eine andere Herangehensweise und sagt nichts zwangsläufig etwas über die Qualität aus.

Das düstere Cover passt perfekt zu diesen Krimi.

Fazit: Wer auf Nervenkitzel hofft und und einen spannenden Krimi lesen möchte, ist hier genau richtig. Den dieser Krimi wartet nicht nur mit einer spannenden Geschichte auf, sondern auch mit sympathischen Ermittler. Ein gelungenes Katz und Mausspiel und eine gelungene Auflösung. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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