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Veröffentlicht am 14.09.2021

Unter jedem Dach ein Ach

Der Wind singt unser Lied
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Nun ist Tonis Geschichte dran: Die Weltenbummlerin aus „Über dem Meer tanzt das Licht“ kehrt nach einem Anruf ihres Vaters Heim nach St. Peter-Ording. Dort wird mehr als eine helfende Hand benötigt, denn ...

Nun ist Tonis Geschichte dran: Die Weltenbummlerin aus „Über dem Meer tanzt das Licht“ kehrt nach einem Anruf ihres Vaters Heim nach St. Peter-Ording. Dort wird mehr als eine helfende Hand benötigt, denn auf dem Ferienhof geht es drunter und drüber. Ihre Mutter wird auch immer merkwürdiger und wohnt nicht mehr daheim. Was ist hier bloß los?

Das Toni für ihre Flucht zu den schönsten Flecken dieser Erde ihre Gründe hat, ahnte man schon anhand der kurzen Hinweise in dem Vorgängerbuch. Wer dieses Buch nicht kennt, kann jedoch unbesorgt zu greifen. Denn die Bücher sind unabhängig voneinander.

Was hat es mit Tonis Tattoo „Broken“ auf sich? Nach und nach erfahren wir von ihrem psychischen Ballast und erkennen mit ihr zusammen, wo sie zu Hause ist und welche Richtung ihr Leben zukünftig bekommen sollte.
Ein wichtiger Bestandteil ist hier ihre Familie: Ihr Vater, ihre Mutter und ihre Schwester Caro mit ihrem Mann Christian und dem Sohn Mads. Nicht zu vergessen, ein kleiner Hund, der mal ganz groß werden will. Und was darf natürlich auch nicht fehlen? Die Liebe! Den Christians Bruder Florian hilft bereits mit auf dem Hof, hat jedoch selbst eine eigene Geschichte zu verarbeiten.

Aber hat nicht jeder sein Päckchen zu tragen? Unter jedem Dach ein Ach. Wichtig ist dabei, der familiäre Zusammenhalt und die Ehrlichkeit und so fügt sich nach und nach ein Puzzleteil nach dem anderen an die richtige Stelle.

Gern hätte ich mit Toni zusammen auf dem Deich gestanden und die Meerluft eingeatmet.
Ein schönes Buch, das von mir allerdings einen kleinen Abzug bekommt, denn die Beweggründe der Mutter werden mir hier zum Ende hin zu positiv und zu optimistisch dargestellt. Das mag vielleicht in so ein Buch passen, aber aus eigener Erfahrung muss ich leider sagen, dass es so nicht weitergehen wird/kann. Vielleicht überschatten da meine eigenen Erlebnisse die Handlung: 4,5 von 5 Punkten.

Übrigens findet sich diesmal als besondere Zugabe am Ende des Buches neben einem Rezept auch eine Strickanleitung.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

War das schon alles für Maria?

Über dem Meer tanzt das Licht
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Maria war bereits auf der ganzen Welt zu Hause. Obwohl sie selbst bereits junge Mutter ist, fand sie nie die Ruhe, um sesshaft werden. Doch inzwischen ist sie zu Ihrer kleinen Tochter Morlen und ihrer ...

Maria war bereits auf der ganzen Welt zu Hause. Obwohl sie selbst bereits junge Mutter ist, fand sie nie die Ruhe, um sesshaft werden. Doch inzwischen ist sie zu Ihrer kleinen Tochter Morlen und ihrer Mutter nach Norderney gezogen, als diese schwer krank wurde.

Mittlerweile ist sie Besitzerin eines kleinen Strandcafés mit dem schönen Namen Strandmuschel und hat mit ihrem neuen Freund, dem Surflehrer Simon, noch eine Tochter namens Hannah bekommen. Doch war das schon alles? Zweifel kommen in Maria auf, als Simon sich und seiner Tochter Hannah eine Auszeit verordnet und sich an die Atlantikküste zum Surfen absetzt. Steckt in ihr noch die abenteuerlustige Frau von einst?

Der Schreibstil von Meike Werkmeister hat mir bereits in ihrem ersten Buch „Sterne sieht man nur im Dunkeln“ sehr gut gefallen. Die Beschreibungen der Umgebung und die sympathischen Protagonisten werden durch die großartigen Texte von Julia Kautz und tollen Rezepten (z.B. Dünenrosenzucker) im Anhang garniert. Die Bücher sind grundsätzlich eigenständige Bücher. Allerdings haben nun tatsächlich einige Protagonisten ihr eigenes Buch bekommen und tauchen in den anderen Büchern am Rande wieder auf. (Dies erfuhr ich durch ein tolles Instagraminterview, das Karla Paul mit Meike Werkmeister zum Erscheinen von „Der Wind singt unser Lied“ geführt hat. Daher habe ich dieses Buch, das ohne hin bei mir noch lag, vorgezogen.)

Maria ist nämlich bereits im Buch „Sterne sieht man nur im Dunkeln“ aufgetaucht und bekommt Besuch von Toni, um die es im Buch „Der Wind singt unser Lied“ gehen wird. Alles klar? Gut. Toni mischt nämlich Marias Selbstzweifel ein bisschen auf. Sie ist immer noch die Abenteurerin von einst und hält Maria den Spiegel vor. Ist eine Familie und eine Selbständigkeit noch vereinbar mit der Freiheit von einst? Hat die Verantwortung die Spontanität erdrückt? Was macht glücklicher? Wieviel Freiheit sollte man dem Partner geben?

Schwere Fragen, denen sich Maria stellen muss, während sie gleichzeitig mit dem Tod der Mutter fertig werden muss. Beim Ausräumen des alten Hauses ihrer Mutter findet sie Tagebücher, aus denen sich Hinweise über ihren bis dato unbekannten Vater geben könnten…..und während Simon sich rarmacht, muss Maria noch mit Morlens Vater, dem smarten Georg und einer kleinen Finanzkrise der Strandmuschel fertig werden. Verwicklungen, die zeigen, dass es auf einer Nordseeinsel wie Norderney durchaus stürmisch zu gehen kann.

Die Schilderungen über die Insel haben mich unglaublich in Urlaubsstimmung versetzt, da ich bereits seit Jahrzehnten auf diese Insel fahre und diese Insel sehr liebe.

Ich vergebe volle Punktzahl und kann Euch an dieser Stelle bereits das Buch von Toni ans Herz legen, denn ihr wollt natürlich sofort wissen, warum Toni so ist, wie sie ist. Geheimnisvoll genug? Lest!

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Ein überraschendes Wiedersehen

Wildblütenzauber
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Endlich ist es da: das Buch „Wildblütenzauber“. Das Cover hierzu ist schon seit einer ganzen Weile online zu finden, jedoch wurde das Veröffentlichungsdatum immer wieder verschoben und darum geht es:

Sarah ...

Endlich ist es da: das Buch „Wildblütenzauber“. Das Cover hierzu ist schon seit einer ganzen Weile online zu finden, jedoch wurde das Veröffentlichungsdatum immer wieder verschoben und darum geht es:

Sarah hat gerade unerwartet ihre Mutter verloren. Sie findet bei ihrer besten Freundin Doreen in einem kleinen Ort in der Vorpommerschen Boddenlandschaft Unterschlupf und Trost.

Vorpommersche Boddenlandschaft? Genau. „Das Brombeerzimmer“ von Anne Töpfer alias Andrea Russo/Anne Barns spielt auch in diesem kleinen Örtchen und ein paar bekannte Protagonisten kommen auch darin vor. Wer allerdings „Das Brombeerzimmer“ noch nicht kennt, kann dennoch unbesorgt zugreifen. Die Handlung baut nicht aufeinander auf. (Allerdings könnte es passieren, dass ihr das Buch auch lesen wollt.)

Landschaftlich und zwischenmenschlich findet Sarah alles, was sie nach dem Tod der Mutter braucht. Sie fühlt sich verloren und als sie im Nachlass ein Herbarium findet, dass einer ihr bis dato unbekannten Großtante namens Rosa gehörte, überschlagen sich die Ereignisse. Es geht auf zur Spurensuche nach Nürnberg und ändert alles.

Über den großartigen Schreibstil von Anne Töpfer alias Andrea Russo/Anne Barns braucht man eigentlich nicht mehr viel Schreiben. Man ist stets auf der ersten Seite drin im Geschehen, hat aufgrund kulinarischer Schilderungen stets Hunger und fiebert mit der Protagonistin mit. Ein Geheimnis, dass ich ein großer Fan der ersten Inselromane und der nachfolgenden Bücher bin, ist es inzwischen auch nicht mehr.

Sarahs Situation und der bunte Haufen, der sich in dem kleinen Ort in der Vorpommerschen Boddenlandschaft zusammenfindet, haben mich sehr gefesselt und auch amüsiert. Vom grummeligen Nachbarn, einem aufmüpfigen schwarzen Kater, einem Welpen, einer neuen Freundin und einer oder zwei möglichen neuen Lieben mit und ohne Kind ist alles mit dabei. So vergehen auch die Seiten bis zur eigentlichen für Sarah existentiellen Spurensuche wie im Fluge. Die Fahrt nach Nürnberg und die Ereignisse dort vor Ort mit der anschließenden Lösung waren mir dann im letzten Viertel doch ein bisschen zu kurz geraten. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht. Denn die hier angesprochene Thematik – die ich nicht spoilern werde – hätte durchaus ein paar Seiten mehr verdient.

Ich vergebe daher 4,5 von 5 Punkten, würde das Buch aber dennoch bedenkenlos jedem ans Herz legen. Übrigens bleibt es nicht nur bei den kulinarischen Schilderungen, dass ein oder andere Rezept findet sich im Anhang.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Und wieder ermittelt die Queen

Tod im Buckingham Palast
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Hoppla! Da stürzt die Queen doch eines Morgens über die Leiche des Lakaien Robin Tukes. Da dieser als depressiv bekannt war, werden jedoch keine weiteren Ermittlungen angestellt und der Tod als Selbstmord ...

Hoppla! Da stürzt die Queen doch eines Morgens über die Leiche des Lakaien Robin Tukes. Da dieser als depressiv bekannt war, werden jedoch keine weiteren Ermittlungen angestellt und der Tod als Selbstmord abgestempelt.

Doch das Hausmädchen Jane Bee und auch Ihre Majestät vermuten Mord und sie übernehmen die Suche nach dem Täter.

Ich muss zugeben, dieses Buch liegt schon länger bei mir. Nachdem ich Anfang des Jahres „Das Windsor Komplott: Die Fälle Ihrer Majestät“ von S. J. Bennett gelesen hatte, fiel es mir schwer, mich innerhalb so kurzer Zeit auf noch eine ermittelnde Queen einzulassen. Rückblickend muss ich jedoch sagen, dass dies Quatsch war, denn die Bücher lassen sich nicht völlig miteinander vergleichen.

Die Hauptprotagonistin ist hier eindeutig das Hausmädchen Jane Bee, die Impulse und Ermittlungsansätze von der Queen erhält. Der Schreibstil von C. C. Benison ist im Plauderton geschrieben und spiegelt Jane Bees Gedanken wider. Man hat das Gefühl mit ihr mit zu ermitteln und ein Resümee bei einem Tässchen Tee zu ziehen. Sie war mir dann nach dem unbegründeten schweren Einstieg rasch sympathisch. Denn Jane bezieht den Leser in Tratsch und Klatsch bei Hofe mit ein. Wir erhalten Einblicke in die Hackordnung der Bediensteten und allerlei Dienstposten von denen ich noch nie gehört habe. Habt ihr schon mal vom Pagen of Backstairs, dem Masters of the Household oder dem Palace Steward gehört? Auch wird die Queen nur I.M. oder Mutter genannt.

Es zeigt sich aber auch, dass die Arbeit im Buck House, wie der Buckingham Palast auch genannt wird, sehr eintönig sein kann, wenn nicht gerade ein Mord passiert. Denn Staub muss hier immer gesaugt und gewischt werden.

Die Suche nach dem Mörder bringt reichlich Motive und Verdächtige mit sich und so endet das Buch mit einem echten Cluedofinale. (Das Buch spielt übrigens vor etlichen Jahren, denn hier leben noch einige reale Personen, die inzwischen leider das Zeitliche gesegnet haben oder durch Scheidung nicht mehr zur königlichen Familie dazugehören.)

Ich bin begeistert und bereue es fast ein bisschen, dass das Buch so lange bei mir lag: volle Punktzahl.
Im November 2021 wird Ihre Majestät erneut mit Jane Bee ermitteln. Allerdings geht es diesmal nach Sandringham! Ich bin auf jeden Fall mit dabei. Mal sehen, was wir über Sandringham so alles erfahren…..

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Papa hat es schwer oder wie erklär ich es dem Nachwuchs

Der Tag, an dem Papa ein heikles Gespräch führen wollte
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Tiffany, Max und Luisa sind zurück und diesmal hat es der Papa schwer: denn Luisa hat nämlich inzwischen einen festen Freund: den Pizzaboten! Und weil Mama und Papa wegfahren, ist es nun Zeit für ein heikles ...

Tiffany, Max und Luisa sind zurück und diesmal hat es der Papa schwer: denn Luisa hat nämlich inzwischen einen festen Freund: den Pizzaboten! Und weil Mama und Papa wegfahren, ist es nun Zeit für ein heikles Gespräch unter geplanten 6 bis 8 Augen. Aber als die Kleinen davon erfahren und der Nachbar gerade im falschen (oder richtigen?) Moment kommt, ist die Bude voll und Papa gerät ordentlich ins Schwitzen.

Eigentlich soll es ja ein reines Aufklärungsgespräch werden, aber jeder hat etwas dazu beizutragen und es endet mit lustigen Rundumschlägen und genialen Zeichnungen von Astrid Henn dazu.

Das Phänomen von kichernden Jungs und anatomischen Grundlagen wird beleuchtet und dass es doch eigentlich egal ist, wer wen liebt und wie viele. Hauptsache alle sind einverstanden. Die unterschiedlichen Moralvorstellungen mit oder ohne Liebe werden geschickt mit in die Thematik eingeflochten. Evolution und Safer Sex werden auch einfach locker mitbehandelt. Daumen hoch.

Das ist übrigens der Moment an dem ich warne, liebe Erwachsene, ihr werdet nie wieder einen Staubsauger anschmeißen ohne an dieses Buch zu denken! Ich habe Tränen gelacht.

Mein Sohn wollte übrigens, obwohl er schon aufgeklärt ist, dass Buch allein lesen, fand es aber gut. Das Urteil fiel vermutlich aufgrund der peinlichen Thematik etwas verhalten aus, aber er las ganz gebannt. Wir vergeben daher wieder volle Punktzahl für diese liebenswerte Familie und ich bin gespannt, ob wir diese Truppe wiedersehen…äh….lesen werden.

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