Profilbild von SonjaK78

SonjaK78

Lesejury Star
offline

SonjaK78 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit SonjaK78 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2020

Eine musikalische Lovestory on the road

My Perfect Ruin
0

Auf diese Autorin bin ich bereits vor einiger Zeit aufmerksam geworden. Leider sind ihre Bücher lediglich als ebook auf Deutsch erhältlich, so dass diese auch relativ wenig beworben werden.
Hier hat mich ...

Auf diese Autorin bin ich bereits vor einiger Zeit aufmerksam geworden. Leider sind ihre Bücher lediglich als ebook auf Deutsch erhältlich, so dass diese auch relativ wenig beworben werden.
Hier hat mich der Klappentext besonders angesprochen: Elijah Vance ist der amerikanische Rockstar. Nach einem Rosenkrieg erlaubt ihm seine Exfrau Heidi beide Söhne auf Tour mit zu nehmen. Einzige Bedingung; die Nanny Iris muss mit.

Die Geschichte zeigt anfänglich sehr anschaulich auf, dass bei einem Rosenkrieg immer zwei Parteien zu betrachten sind. Iris, bislang stets auf Heidis Seite, bekommt durch das Zusammenleben mit Elijah und den Kids im Tourbus schnell mit, das nicht alle Geschichten stimmen, die Heidi ihr in ihrer Wut anklagend berichtet hat. Sie ist die Verbindung zwischen den Kindern und deren entzweiten Eltern.

Elijah ist viel mehr als ein Rockstar; er ist auch ein fürsorglicher Vater und Groupies lassen ihn schon lange kalt….doch die Nanny….klar entwickeln die beiden Gefühle füreinander.

Das Tourleben wird sowohl aufregend als auch stressig und eintönig beschrieben. Ein interessantes Setting für diese aufkeimende Liebe. Doch kann die Liebe bestehen? Denn Heidi hat noch einige Leichen im Keller und gönnt Elijah kein neues Glück und was werden Medien, Fans und die Bandmitglieder zu dem Rockstar und der Nanny sagen? Klischee oder eine wahre Liebe?

Das Buch ist für alle, die gerne Musik hören und von einem „Rockmusiker mit Herz“ träumen. Eine Lovestory on the road, der ich gerne volle Punktzahl vergebe, da die Probleme sehr vielseitig geschildert sind und die Lösung für dieses Pärchen so romantisch gelungen ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.12.2020

Vater werden, ist nicht schwer …

Twist of a Love Affair (Baileys-Serie 3)
0

Das Buch zeigt den Baileys auf, was alles bei einem One Night Stand passieren kann: Denn mitten in der kleinen geschlossenen Feier der Baileys anlässlich der Eröffnung von Romes Restaurant platzt Harley ...

Das Buch zeigt den Baileys auf, was alles bei einem One Night Stand passieren kann: Denn mitten in der kleinen geschlossenen Feier der Baileys anlässlich der Eröffnung von Romes Restaurant platzt Harley hinein. Auf dem Arm hat sie die süße kleine Calista. Die Baileys sind geschockt: die nächste Generation ist längst da. Harley ist ebenfalls erschüttert: es sind zwei potentielle Väter vorhanden, denn Denver und Rome sind eineiige Zwillinge. Wer ist hier der Vater?

An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich den englischen Originaltitel „Birth of a Baby Daddy“ viel passender finde, als den uns präsentierten. Denn Vater werden, ist nicht schwer … und so muss sich der Schuldige Bailey seiner neuen Aufgabe stellen und auch hineinwachsen.

Der Schreibstil des Autorenduos ist wie immer frech und mitreißend. Denn schnell fliegen wieder die Funken zwischen Harley und dem Schuldigen. Mit dabei ist die gesamte Einwohnerzahl von Lake Starlight dank des Blogs und der wachsamen Augen der Klatsch- und Tratschgemeinde. Die beiden bieten auch ordentlich Futter für die Anteilnahme der interessierten Kleinstadtbewohner, die allerdings auch dieses Buch wieder lesenswert machen. Lake Starlight und auch die Baileys sind eine große herzliche Familie denen sich Harley als Pflegekind einfach nicht entziehen kann. Sie würde gern ihrer Tochter eine Familie ermöglichen, die sie selbst nie hatte.
Obwohl sie alle möglichen Bindungsängste hat und der Vater (ich verrate es nicht) eher ein Womanizer und Fluchttier ist, wird ein Versuch gestartet, der für beide viel mehr werden kann, wenn…

Hier gibt es natürlich eine Menge Entwicklungspotential für beide Protagonisten und eine Menge Baileys haben ihre Finger im Spiel. Hier wird gekuppelt, es wird sich gesorgt und wie bei einem echten Zwillingspärchen ist auch ein Hauch Eifersucht dabei. Großmutter Bailey bekommt mit kindlichem Charme einen neuen Spitznamen und überhaupt kann es mit dieser Familie nicht langweilig werden und so wird auch bereits der Weg für die Folgebände geebnet, auf die ich auch schon gespannt bin, wie ein Flitzebogen: volle Punktzahl.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.12.2020

Wo Kodiak drauf steht ist ein düsterer Winkelmann drin

Amissa. Die Verlorenen
0

In einer dunklen regnerischen Nacht werden die beiden Privatermittler Rica und Jan Kantzius Zeugen eines Vorfalls, dass die beiden fortan nicht mehr loslassen wird. Ein junges Mädchen rennt panisch auf ...

In einer dunklen regnerischen Nacht werden die beiden Privatermittler Rica und Jan Kantzius Zeugen eines Vorfalls, dass die beiden fortan nicht mehr loslassen wird. Ein junges Mädchen rennt panisch auf die Autobahn und wird überfahren. Im Sterben raunt das Mädchen Jan ein paar Worte zu und gibt ihm einen Zettel. Das Mädchen wurde offenbar entführt und die Spur führt ausgerechnet zu der Hilfsorganisation „Amissa“, die weltweit nach verschwundenen Personen sucht, für die Rica arbeitet.

Frank Kodiak ist das offene Pseudonym von Andreas Winkelmann. Da ich schon einige Bücher des Autors gelesen habe, war ich gespannt auf diese neue Reihe, denn „Frank Kodiak“ soll düsterer und gemeiner sein als Andreas Winkelmann. (An dieser Stelle googelt doch einmal nach dem super geschnittenen Video in dem Andreas Winkelmann ein Gespräch mit Frank Kodiak führt.)

Spannung war von der ersten Seite an da und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, da ich die beiden Privatermittler unbedingt näher kennen lernen wollte. Denn es zeigt sich, dass beide auch eine Vergangenheit haben, die sich auf ihr jetziges Verhalten auswirkt. Die inneren Dämonen sind die Gründe für ihre Arbeit als Privatermittler. Sie sind dadurch mitfühlender und sehen in ihren Fällen nicht nur einen Job, sondern auch das menschliche Schicksal dahinter. Dass es dadurch auch Reibereien mit der zuständigen Polizei gibt, ist ja schon nahezu klassisch und vorprogrammiert.

Das Duo teilt sich übrigens die anfallende Arbeit geschickt auf: Rica ist IT technisch der Kopf des Ganzen und Jan als Exbulle mit Muskeln eher der ausführende Part. Jan hat jedoch unter all den Muskelbergen ein weiches Herz für seine Frau und den gemeinsamen Hund Ragna. Beide ergänzen sich ohne Worte, obwohl ihre Dialoge stimmig sein können und einen echten Schlagabtausch bieten.

An dieser Stelle wird es allerdings schwer, Einblicke in die Handlung zu geben, ohne Zuviel zu verraten, aber es zeigt sich, dass das System überlastet ist und sich Verbrecher, mit einem fiesen ausgetüftelten Plan, die Lücken zu Nutze machen, um an junge Mädchen heranzukommen.

Mein Fazit: „Amissa“ ist ein sehr spannendes Buch mit einem neuen Ermittlerduo, von dem ich gern mehr lesen möchte und es erhält daher von mir volle Punktzahl.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.12.2020

Tsokos holt nicht ab, nein, er reißt mit

Abgefackelt
0

Paul Herzfeld ist immer noch dabei, die Geschehnisse aus Band 1 „Abgeschlagen“ zu verarbeiten. Er wird daher vorübergehend von seinem Chef als Vertretung für den kürzlich verstorbenen Rechtsmediziner von ...

Paul Herzfeld ist immer noch dabei, die Geschehnisse aus Band 1 „Abgeschlagen“ zu verarbeiten. Er wird daher vorübergehend von seinem Chef als Vertretung für den kürzlich verstorbenen Rechtsmediziner von Kiel nach Itzehoe versetzt.

Doch Herzfeld stößt auf eine verschworene Gemeinschaft und einige Ungereimtheiten. Auch starb der Rechtsmediziner vor Ort keines natürlichen Todes, sondern ging ausgerechnet mit dem Klinikarchiv in Flammen auf. Je weiter er nachforscht, desto unbeliebter macht er sich in seinem Umfeld. Bald erkennt er, das Leben vieler steht auf dem Spiel und bei seinen Recherchen riskiert er schließlich sein eigenes, denn eine Killerin mit dem Hang zum Feuer hat seine Schnüffeleien entdeckt….

Der Schreibstil von Michael Tsokos entspricht seinen eigenen Erwartungen (vgl. Nachwort): er holt den Leser ab und nimmt ihn mit. Hierbei wird er mit Situationen konfrontiert in die er niemals geraten möchte. Ja, in solche Situationen, in denen ich mich mit Wasserleichen und Verletzungen an der Hutkrempenlinie beschäftigen muss, möchte ich niemals geraten. Aber, Michale Tsokos verpackt das Ganze so spannend! Er holt nicht ab, nein, er reißt mit! Nicht nur den Leser, sondern auch seinen armen Protagonisten, der da in einer eingeschworenen Gemeinschaft auf dem Land in eine Verschwörung hineinstolpert.

Obwohl er noch ordentlich gezeichnet ist, reißt er sich zusammen und versucht, den Toten durch Aufklärung Gehör zu verschaffen. Er lebt für seinen Job, obwohl er dadurch erneut Probleme bekommt, Privatleben vom beruflichen Alltag zu trennen. Ein sehr menschliches Verhalten, das ich sehr sympathisch fand und den Rechtsmediziner auf kein „Superheldenpodest“ hebt.

Er eckt an und gerät auch selbst mitten hinein. Welche Geheimnisse verbirgt Itzehoe? Und was ist mit Volker Schneider? Daher vergebe ich volle Punktzahl und mein Tipp: unbedingt lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.11.2020

Nichts für schwache Nerven

Abgeschlagen
0

Rechtsmediziner Paul Herzfeld hat einen echt harten Tag hinter sich, denn sein karriereorientierter Vorgesetzter Prof. Schneider hat ihn unverhältnismäßig bei einer Autopsie vor anderen Teilnehmern zusammengestaucht. ...

Rechtsmediziner Paul Herzfeld hat einen echt harten Tag hinter sich, denn sein karriereorientierter Vorgesetzter Prof. Schneider hat ihn unverhältnismäßig bei einer Autopsie vor anderen Teilnehmern zusammengestaucht. Eine unangenehme Person, die ihn wohl leider noch einige Berufsjahre begleiten wird. Als mehrere Tote zerstückelt auf den Obduktionstisch kommen, setzt sich Professor Schneider medienwirksam in Szene und legt sich bei der Tatwaffe schnell auf eine Machete fest.

Als der Hausmeister des Instituts Paul Herzfeld beiseite nimmt und ihm erklärt, die Tatwaffe sei nicht unbekannt, überschlagen sich die Ereignisse …

Ich habe dieses Buch bereits vor Beginn des Lock Downs angefangen zu lesen, da ich damals den guten Vorsatz hatte, gleich im Anschluss Band 2 „Abgefackelt“ zu lesen, der gerade frisch erschienen war. Doch der Schreibstil von Michael Tsokos war damals aufgrund der angespannten Situation nichts für mein schwaches Nervenkostüm, so dass ich das Buch tatsächlich beiseitegelegt habe. Nun etliche Liebesromane später, nahm ich es zur Hand und las es an zwei Abenden mit Nachtschicht durch. Aufgrund der eigenen Tätigkeit des Autors als Rechtsmediziners ist der Alltag des Protagonisten Paul Herzfeld sehr bildlich und anekdotenreich geschildert. Wem also Schnittwunden im Unterhautfettgewebe, Insektenfraßdefekte oder autoerotische Spiele im Zusammenhang mit Todesfällen zu viel sind, der sollte passen. Ich fand es nach Wiedererlangen der richtigen Lesestimmung hochinteressant und fesselnd.

Der arme Paul Herzfeld wird ordentlich gescheucht und sein Gegenspieler befindet sich auf demselben Wissensstand. Es zeigt sich, dass ein alter Hausmeister mit einem Elefantengedächnis besser ist, als ein digitales Archiv und die Geschichten hinter den Nummern häufig mehr beinhalten.

Besonders gelungen fand ich auch die Begegnung mit dem schrulligen Toxikologen. So einen Spezialisten mit eigenartigen Ansichten braucht meines Erachtens jeder Thriller/Krimi.

Wem Paul Herzfeld bekannt vorkommt: Das Buch spielt ca. 10 Jahre vor „Abgeschnitten“, dass Michael Tsokos zusammen mit Sebastian Fitzek geschrieben hat. Ich vergebe aufgrund dieses spannenden Thrillers mit professionellen Einblick in die Rechtsmedizin volle Punktzahl, da meine Einstiegsschwierigkeiten lediglich mit meiner persönlichen Lesestimmung zusammenhingen. Während ich diese Rezension verfasse, befinde ich mich übrigens lesetechnisch bereits im Folgeband.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere