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Veröffentlicht am 03.10.2020

Berühre mich…nicht

Gentleman Sinner
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Izzy White ist ein Engel in Weiß: mit ihrem guten Herz arbeitet sie Tag für Tag als Krankenschwester. Nach einer langen Schicht wird sie Zeugin eines Überfalls und gerät selbst in Bredouille. Da naht Theo ...

Izzy White ist ein Engel in Weiß: mit ihrem guten Herz arbeitet sie Tag für Tag als Krankenschwester. Nach einer langen Schicht wird sie Zeugin eines Überfalls und gerät selbst in Bredouille. Da naht Theo Kane, ein Bär von einem Mann oder vielmehr ein Ritter in dunkler Rüstung. Für beide ist von Anfang an eine unerklärliche Anziehungskraft spürbar.

Ja, diese Anziehungskraft war massiv spürbar und aber auch für den Leser unerklärlich. Seite für Seite habe ich mich gefragt: warum?

Dennoch haben die beiden Protagonisten ein gewisses Etwas und ich wollte unbedingt wissen, warum die beiden so gebrochen sind (sprich: so eine Klatsche haben und bisher beziehungsunfähig sind), denn der Schreibstil der Autorin ist gewohnt erotisch und mitreißend, da man dann doch Einblicke erhält, dass es eine Geschichte hinter diesen „Bettszenen“ gibt.

Izzy ist aufopfernd und selbstlos. Wer könnte sie nicht mögen? Aber sie hat Angst. Angst vor der Vergangenheit.
Theo beschützt, alle die er mag und liebt, mag aber nicht berührt werden.

Da das in einem erotischen Roman zu Problemen führt, sei der Hinweis gegeben, dass hier dann doch ein paar SM Praktiken mit Fesseln etc. zum Einsatz kommen.

Beide müssen einfach zusammenfinden….

Natürlich muss erst die Vergangenheit aufgedeckt, Probleme gelöst werden, aber der Weg dahin, war lesenswert. Unter anderem auch deswegen, weil Izzy eine wortkecke Freundin namens Jess und Theo einen Bodyguard namens Callum hat, der es genau dieser Jess angetan hat und selbst zwischen dem Wunsch sie zu nehmen oder zu erwürgen hin und her schwankt. Vielleicht verdienen diese beiden ein eigenes Buch?
Ich vergebe für dieses unterhaltsame Schmankerl für Zwischendurch 4 von 5 Punkten.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Schwestern, Strand und Schnee

Eisblumenwinter
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Pia hat es geschafft; sie hat sich mit ihrer Karamellwerkstatt auf Rügen selbständig gemacht. Doch leider lebt der Mann ihrer Träume auf der Insel Juist. Hin und hergerissen, kommt der Wunsch ihrer Oma, ...

Pia hat es geschafft; sie hat sich mit ihrer Karamellwerkstatt auf Rügen selbständig gemacht. Doch leider lebt der Mann ihrer Träume auf der Insel Juist. Hin und hergerissen, kommt der Wunsch ihrer Oma, sie auf eine Reise zu begleiten gerade recht, um auf andere Gedanken zu kommen.

Eisblumenwinter? Bei 30 Grad? Das Erscheinungsdatum scheint nicht so ganz passend, aber da Anne Barns zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehört, habe ich mich gern in eine winterliche Stimmung versetzen lassen. Mit den uns bereits bekannten Schwestern Jana, Katharina und Pia verschlägt es uns anfänglich wieder auf die Insel Rügen. Bei einem idyllischen Adventskaffeekränzchen, bei dem ich gern dabei gewesen wäre, werden uns die Charaktere wieder näher gebracht.

Wer „Drei Schwestern am Meer“ nicht kennt, wird daher schnell in die Handlung finden. Oma Marianne, genannt Anni, bekommt Hinweise auf ein verschollenes Familienmitglied und da noch vieles unausgesprochen und ungeklärt ist, machen Anni und Pia eine Fahrt zum winterlichen Schönberger Strand.

Schließlich wird hier nach dem Motto gelebt „Wer etwas will, findet Wege, wer etwas nicht will, findet Gründe.“ Ein schöner Kalenderspruch wie Pia und auch ich finden. Oma Anni will es nämlich ganz genau wissen, was damals alles so geschah. Schließlich gibt es immer zwei Seiten einer Geschichte bzw. Wahrheit, Wahrnehmung und Wirklichkeiten. Eine schlaue und sympathische alte Dame, mit der ich gern mal Kuchen essen würde. (Kuchen essen ist übrigens ein großes Begleitthema und daher gibt es auch wieder Rezepte im Anhang und das stimmt einen schon kalorisch auf die Weihnachtszeit ein.)

Es zeigt sich, dass der Familienstamm der Schwestern noch vielfältiger und mannigfaltiger ist als gedacht, denn hier werden wohl Wege für weitere Bücher mit Blick auf Schweden, Amerika und Dänemark geebnet. (Juhu – es gibt vielleicht Bolcher.) Mehr darf ich aber nicht verraten, doch wo ein Wille ist, ist auch ein Weg und so bekommen Anni und Pia Antworten, die sie dringend gesucht haben.

Anne Barns hat wieder ein wundervolles Buch geschaffen, mit dessen Geschichte man wundervoll dem Alltag entschwinden kann. Der Schreibstil gefällt mir immer wieder aufs Neue gut. Auch wenn „Inselromane“ derzeit ein echter Renner sind, würde ich diesen besonderen Stil immer wieder erkennen.

(Leider ist der optische Wiedererkennungswert der Cover durch den Verlag zerstört worden: Wo vorher wunderschöne Bilder mit optischen Parallelen zu den Rezepten und der Handlung zierten, haben wir hier einen zwar nett anzusehenden, aber nicht so anziehenden Druck, der mich in der Buchhandlung leider nicht sofort ansprechen würde. Eine zufriedenstellende Antwort habe ich übrigens auf Nachfrage vom Social Media Team des Verlages nicht erhalten.)

Eine witzige Anekdote ist übrigens Pias Kontakt zu Chloe. Hier handelt sich um ein „Easter Egg“ denn Chloe ist Protagonistin in Susanne Oswalds Roman „Wintertee im kleinen Strickladen in den Highlands“, das gleich auf meine Leseliste gewandert ist. Ich vergebe volle Punktzahl und bin gespannt, wie es mit den anderen Zweigen des Familienstammbaums weiter gehen wird.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Mirella und ihr Eckzahn

Mirella Manusch – Hilfe, mein Kater kann sprechen!
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Mirella und ihr Eckzahn, so startet die Geschichte der 10jährigen Mirella. Denn wir haben es hier mit einem ganz besonderen Eckzahn zu tun: einem Vampireckzahn! Bereits auf dem Cover fand ich dieses kleine ...

Mirella und ihr Eckzahn, so startet die Geschichte der 10jährigen Mirella. Denn wir haben es hier mit einem ganz besonderen Eckzahn zu tun: einem Vampireckzahn! Bereits auf dem Cover fand ich dieses kleine spitze Exemplar äußerst gelungen und auch Mirella ist davon sehr angetan, denn sie versteht nun ihren Kater Langstrumpf und erfährt von ihrer Mutter und ihrer Tante, dass echtes Vampirblut in ihr fließt.

Das hat Vor- und auch Nachteile, denn man muss natürlich üben. So einfach als Fledermaus losfliegen, geht natürlich nicht und der Kater hat auch noch ein Wörtchen mitzureden. Denn der ist Mirellas tierischer Beschützer und äußert sich besserwisserisch und sehr kritikfreudig. Die Dialoge sind sehr gelungen, so dass mein Sohn und ich teilweise sehr gelacht haben. Mich hat dieser Kater ein bisschen an Salem aus der TV Serie „Sabrina“ erinnert.
Mirellas Vater jedoch darf von dieser Entwicklung nichts wissen, was wirklich ärgerlich ist, denn Mirella kann inzwischen alle Tiere verstehen und ihr Vater scheint als Tierarzt manchmal ein bisschen Hilfe zu brauchen….wie sie das anstellt, müsst ihr selbst lesen.

Ihr seht, bei Mirella ist ordentlich was los und neue Bekanntschaften macht man auch, wenn man so rumflattert. Der Junge Manni aka Batboy scheint ganz nett zu sein….Mein Sohn ist leider trotz des Auftauchens von Batboy derzeit der Meinung, dass es eher ein „Mädchenbuch“ ist, obwohl Mirella schon einige coole Sachen kann.
Das Coverbild und auch die Illustrationen im Buch stammen von Anastasia Braun und manchmal musste ich an meine eigene Kindheit mit einem kleinen Vampir namens Rüdiger zurückdenken.

Da das Buch von Anne Barns und ihrer Tochter Christin-Marie Below geschrieben wurde, ist auch ein Rezept im Anhang aufgeführt: Lest und probiert selbst. Wir vergeben volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Plötzlich Prinzessin und ab ins Haifischbecken der Royals

Silver Crown - Forbidden Royals
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Emilia Lancaster ist eine ganz normale Studentin. Nur ihr bester Freund, weiß, dass ihr Vater Linus zur königlichen Familie von Caerleon gehört. Als ein Unglück die Thronfolge ändert, wird sie gezwungen, ...

Emilia Lancaster ist eine ganz normale Studentin. Nur ihr bester Freund, weiß, dass ihr Vater Linus zur königlichen Familie von Caerleon gehört. Als ein Unglück die Thronfolge ändert, wird sie gezwungen, ihren Platz an der Seite ihres Vaters als Kronprinzessin einzunehmen….

Ein erotischer Liebesroman über Royals? Noch einer? Kann das was werden?

Wenn man das Genre mag: definitiv!

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Denn Emilia ist eine liebenswerte Protagonistin, die sich zwar etwas naiv in das Haifischbecken der Royals begibt, aber mit etwas Hilfe ihre Prinzipien beibehält. Es ist ja auch nicht einfach, als uneheliches Kind bisher ignoriert und dann auf einmal die komplette Aufmerksamkeit des Landes für sich zu haben.

Eine machtgierige Stiefmutter und die Stiefgeschwister Chloe und Carter gibt es dann noch oben drauf. Doch halt; Chloe entpuppt sich als wahre Ratgeberin und hat so ihre eigenen Überlebensstrategien entwickelt. Auch Carter, Womanizer, schlechthin, bietet eine Schulter (und noch viel mehr) für Emilia.

Hin und hergerissen zwischen dem Wunsch, ihr Psychologiestudium fortsetzen zu können und endlich die Anerkennung ihres Vater zu erhalten, schleppt sie sich zum Prinzessinnenunterricht, der tatsächlich einige lustige Anekdoten à la „Plötzlich Prinzessin“ trifft „Pretty Woman“ parat hat.

Doch es zeigt sich Diamanten und Tüll beherbergen auch Tränen und es gibt Neider und Feinde. Vielleicht nutzt Emilias Studium doch, um sich hier behaupten zu können?

Das Buch ist als Trilogie angelegt und endet mit einem wirklich bösen Cliffhanger. Ich vergebe volle Punktzahl, da das Buch alle Punkte bedient hat, die ich in einem erotischen Liebesroman mit Royals erwartet habe.

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Veröffentlicht am 23.09.2020

Ein schwacher Abschluss der Reihe

Love Recipes – Happy Hour fürs Herz
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Nach „Süßes Verlangen“ und „Verführung à la carte“ geht es endlich weiter mit Taddeo DeLuca und Jules Kilroy. Beide kreisen ja als Nebenprotagonisten schon eine Weile umeinander herum. Die Geschichte ...

Nach „Süßes Verlangen“ und „Verführung à la carte“ geht es endlich weiter mit Taddeo DeLuca und Jules Kilroy. Beide kreisen ja als Nebenprotagonisten schon eine Weile umeinander herum. Die Geschichte setzt unmittelbar an den beiden Vorbänden an, so dass diese unbedingt vorher gelesen werden sollten.

Tad glaubt nicht richtig zu hören, als seine beste Freundin Jules verkündet, nicht länger Single-Mom sein zu wollen und sich mit Hilfe von Cara und Lili bei diversen Online-Dating-Portalen anmeldet. Keiner könnte jemals gut genug sein für sie und ihren Sohn Evan sein…nicht mal er.

Durch die Vorbände war meine Erwartung hoch. Schließlich wurde hier schon mit allen Sinnen gekocht, gestritten und geliebt.

Irgendwie war durch die Vorbände der Weg für Tad und Jules schon derart geebnet, dass für mich beim Lesen nicht wirklich Spannung aufkam. Die Eröffnung der Weinbar, das familiäre Pushen der beiden in die richtige Richtung, Jules Probleme mit ihrer Leserechtschreibschwäche. All dies bot keinen wirklichen Reiz und die Handlung war zäh.

Klar, Tad wird eifersüchtig, die Verehrer werden abgebügelt, 1000 Mal berührt und endlich….beide Protagonisten müssen ihre bereits bekannten Unzulänglichkeiten in den Griff bekommen und erkennen, dass sie zusammengehören – bei nicht wirklich neu aufkommenden Problemen wenig Handlung für 400 Seiten. Jules steht küchentechnisch nicht nur im Schatten ihrer Brüder (aus den Vorbänden), sondern auch ihre Liebesgeschichte bietet nicht genug Schmackes, obwohl mehr daraus hätte werden können. Ich vergebe daher 2,5 von 5 Punkten.

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