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Veröffentlicht am 24.09.2018

Mulan trifft auf Robin Hood

Das Mädchen aus Feuer und Sturm
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Inhalt: Mariko ist die Tochter eines mächtigen Mannes, aber eben nur ein Mädchen. Und als solches ist es ihre Pflicht ehrenvoll zu heiraten. Und zwar den Sohn des Kaisers. Doch auf dem Weg in die Kaiserstadt ...

Inhalt: Mariko ist die Tochter eines mächtigen Mannes, aber eben nur ein Mädchen. Und als solches ist es ihre Pflicht ehrenvoll zu heiraten. Und zwar den Sohn des Kaisers. Doch auf dem Weg in die Kaiserstadt wird ihr Geleitzug angegriffen und nur sie kann entkommen. Verantwortlich sein, soll der berüchtigte Schwarze Clan, eine Ansammlung von Banditen. Mariko will Antworten und verkleidet sich als Junge, um diese zu erhalten. Sie mischt sich unter die Verbrecher und ist zum ersten Mal mehr, als nur ein Mädchen. Doch ihr Bruder und seine Samurai sind ihr dicht auf den Versen und ausgerechnet ihr Feind lässt ihr Herz höher schlagen.

Meinung: „Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ ist der erste Band der neuen Reihe der Autorin Renée Ahdieh, die schon mit der „Fluch des Kalifen“-Reihe überzeugen konnte.
Dieses Mal geht es in die fernöstliche Kultur, in der Mädchen nicht sonderlich viel Wert sind. In dieser Welt ist die schlaue Mariko, als Tochter eines angesehenen Mannes, aufgewachsen. Mariko ist erfindungsreich und klug. Sie wünscht sich, mehr zu sein, als bloß ein Mädchen. Diese Gelegenheit bekommt sie, als sie auf dem Weg zu ihrem Versprochenen angegriffen wird und gerade so entkommen kann. Sie möchte unbedingt ihre Fragen beantworte haben und schließt sich so dem Schwarzen Clan an. Mariko ist sehr mutig und handelnd, zumindest meistens, überlegt. Sie hat mir in ihrer Art gut gefallen. Nicht nur, dass sie mich mit ihrer unerschütterlichen Art an Mulan erinnert, sie ist der Typ Mädchen, der man selber gerne wäre.
Ihr Bruder Kenshin, der ihre Spur aufnimmt, ist ein Samurai und der Anführer vieler Männer. Er ist ehrenvoll, aber im Laufe der Geschichte wird er immer gehetzter und verzweifelter.
Vom Schwarzen Clan, die mich oftmals an Robin Hoods Bande erinnern, werden vorrangig vier Männer erwähnt: der gemeine Ren und der sympathische Koch Yoshi sind zwei gegensätzliche Charaktere, mit denen Mariko viel zu tun hat. Anführer Ranmaru ist zwar am Anfang streng, aber durch ihn erfährt sie auch Anerkennung und eine Art Rückhalt. Am besten hat mir allerdings Òkami gefallen. Nicht nur, dass er der beste Kämpfer ist, er ist auch am schwersten zu durchschauen. Und er fordert Mariko auf eine Art heraus, wie sie es bis dato noch nicht kannte.
Die Geschichte ist abenteuerlich und spannend. Es geht viel um Ehre und Samurai. Und ebenfalls um Intrigen, Macht und Liebe. Die Liebesgeschichte hat mir dabei gut gefallen. Sie spinnt sich zart und langsam, was ich immer sehr schön finde.
Erzählt wird aus den Blickwinkeln mehrerer Personen. Am meisten natürlich von Mariko. Aber um der Geschichte zu folgen hat der Leser auch Einblicke in die Gefühlswelt und Ereignisse anderer Personen. Sogar in die des amtierenden Kaisers und seiner Familie.
Es gibt obendrein etwas Magie und einige Sagengestalten, was das Buch noch spannender macht und irgendwie abrundet.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich bin gespannt darauf, wie es mit den Figuren weitergeht. „Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ bekommt jedenfalls seine wohlverdienten 5 Sterne.

Fazit: Gelungene Geschichte mit fernöstlichen Setting, tollen Figuren und einer mitreißenden Handlung. Sehr zu empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Abenteuer
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Thema
Veröffentlicht am 19.09.2018

Dieses Buch macht süchtig

Liebe ist so scheißkompliziert
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Inhalt: Als Nele auf einer Party mit dem Schulschwarm Jerome abstürzt und am nächsten Tag ein freizügiges Video von ihr im Netz kursiert, kann nur er der Schuldige sein. Doch hinter allem steckt mehr, ...

Inhalt: Als Nele auf einer Party mit dem Schulschwarm Jerome abstürzt und am nächsten Tag ein freizügiges Video von ihr im Netz kursiert, kann nur er der Schuldige sein. Doch hinter allem steckt mehr, als zunächst angenommen und Jeromes Gegenwart lässt Neles Herz noch immer schneller schlagen.

Meinung: Wow, was für ein Buch. Sabine Schoder schafft es ihre Leser von der ersten bis zur letzten Minute zu fesseln und mit ihren Charakteren mitfiebern zu lassen. Außerdem bin ich durch eine ganze Reihe Gefühle gegangen, zusammen mit Nele, dem Hauptcharakter.
Nele ist 17 Jahre alt und lebt mit liebevollen Eltern und ihrer jüngeren Schwester Lea zusammen. Ihr beste Freund ist ihr Nachbar Tom. Ansonsten hat sie keine Freunde. Sie ist zwar nicht direkt unbeliebt, wird jedoch von vielen ihrer Mitschüler wegen ihrer extremen Größe belächelt. Und auch wegen dieser Größe scheint sie für die meisten Jungs eher uninteressant zu sein.
Allerdings ist sie sehr schlagfertig. Ich musste oft über ihre Sprüche und Aussagen lachen. Und sie ist ein sehr echt wirkender und sympathischer Charakter.
Ihre Schwester Lea hingegen ist in der Schule beliebter und wirkt erstmal sehr oberflächlich. Erst nach und nach scheinen andere Aspekte bei dieser Figur durch, was mir sehr gefallen hat. Das Verhältnis der beiden Schwestern ist nicht so gut. Sie streiten öfter, was das ganze nur noch realistischer wirken lässt.
Tom ist ein Kiffer, aber ständig gut gelaunt . Er versteht Nele und versucht immer für sie da zu sein.
Jerome ist der Star der Schule. Er ist der beste Basketballspieler im Team und wird von vielen bewundert. Gerade die Mädchen himmeln ihn teilweise regelrecht an. Er hat mir als Charakter gut gefallen, weil noch weit mehr in ihm steckt, was nach und nach enthüllt wird. Außerdem fand ich die zarte Liebesgeschichte zwischen ihm und Nele einfach super. Hier gibt es jede Menge Herzklopfen.
Das Buch befasst sich allerdings ebenfalls mit ernsten Themen, sodass es weit tiefgründiger ist, als ich erwartet hatte. Es bringt einen nicht nur zum Mitschmachten, sondern zusätzlich zum Nachdenken.
Die Charaktere, der Schreibstil und die Moral stimmen hier einfach und machen „Liebe ist so scheißkompliziert“ zu einem süchtig machenden Lesehighlight.

Fazit: Tolles Buch, in dem einfach alles passt. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 18.09.2018

Für junge und ältere Leser gleichermaßen geeignet

Arlo Finch (1). Im Tal des Feuers
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Inhalt: Als Arlo Finch in das abgelegene Bergdorf Pine Mountain zieht, ist er sofort Feuer und Flamme für die Ranger, einer Art Pfadfindergruppe, die dort ansässig ist. Und neue Freunde findet er ebenfalls ...

Inhalt: Als Arlo Finch in das abgelegene Bergdorf Pine Mountain zieht, ist er sofort Feuer und Flamme für die Ranger, einer Art Pfadfindergruppe, die dort ansässig ist. Und neue Freunde findet er ebenfalls schnell. Doch es geschehen immer mehr seltsame Dinge. Und was hat es mit dem Mädchen aus sich, das außer ihm niemand zu sehen scheint? Arlo forscht nach und gerät in das Abenteuer seines Lebens.

Meinung: „Arlo Finch – Im Tal des Feuers“ ist der erste Teil einer neuen Reihe des Autors John August, in dem es um Abenteuer, Freundschaft und Magie geht.
Im Mittelpunkt steht der 12-jährige Arlo Finch, der sich eigentlich immer für einen ganz normalen Jungen gehalten hat. Zumindest bis er, zusammen mit Mutter und Schwester, in das verschlafene Örtchen Pine Mountain zieht. Hier häufen sich plötzlich die seltsamen Vorkommnisse rund um Arlo. Und selbst die mutigen Ranger und seine beiden neuen Freunde Wu und Indra haben keine Erklärung für alles.
Arlo mochte ich als Charakter sehr gerne. Er ist mutig, aber nicht übertrieben. Er ist der nette Junge von nebenan, den man einfach mögen muss. Mit ihm kann man sehr gut mitfiebern und sich in das Abenteuer stürzen.
In dem Buch geht es viel um Magie. Die Ranger, denen Arlo sich anschließt, sind eine Art fortgeschrittene Pfadfindergruppe. Sie haben einige tolle Tricks drauf und kennen sich in den leicht unheimlichen Wald sehr gut aus. In diesem Wald gehen nicht nur seltsame Dinge vor sich, es leben auch außergewöhnliche Wesen dort, die sonst nirgendwo vorkommen.
Vor allem aber geht es in der Geschichte um Freundschaft, Mut und Abenteuer, denn Arlo muss einem spannendem Geheimnis auf die Spur kommen.
Mir hat das Buch gut gefallen und ich denke, dass es für Leser jedes Alters geeignet ist. Es erinnert ein bisschen an eine Mischung aus Harry Potter und Tom Sawyer.

Fazit: Gelungenes Buch, das für Leser jeden Alters geeignet ist und durch einen sympathischen Helden glänzt. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 03.09.2018

Toller Reihenauftakt

Die Ring-Chroniken - Begabt
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Inhalt: Emony lebt mit ihrer Mutter in der lebensfeindlichen Rauring-Wüste, wo das Wasser immer teurer wird. Um ihre Mutter und sich selbst durchzubringen, beginnt das Mädchen eine Ausbildung bei dem Unternehmen, ...

Inhalt: Emony lebt mit ihrer Mutter in der lebensfeindlichen Rauring-Wüste, wo das Wasser immer teurer wird. Um ihre Mutter und sich selbst durchzubringen, beginnt das Mädchen eine Ausbildung bei dem Unternehmen, das die weltweite Wasserversorgung kontrolliert. Doch das Training ist hart und dank ihrer Gabe Lügen erkennen zu können, kommt Emony bald einer Verschwörung auf die Spur. Und bringt sich damit in tödliche Gefahr.

Meinung: „Die Ring-Chroniken- Begabt“ ist eine tolle Dystopie, die auf ganzer Linie überzeugen konnte. Im Mittelpunkt steht Emony, die über eine seltene Gabe verfügt: das Lügenfeuer. Wenn jemand in ihrer Gegenwart lügt, bekommt sie sofort einen schlimmen Juckreiz. Nur ihre Mutter und ihr bester Freund Felix wissen von dieser Gabe, die gleichzeitig auch ein Fluch für das Mädchen ist.
Emony ist stark, selbstbewusst und durchsetzungsstark. Gerade das bringt sie allerdings während ihrer Ausbildung in Schwierigkeiten, denn ein Ausbilder scheint es schon bald auf sie abgesehen zu haben. Ganz anders als der Ausbilder Kohen, zu dem sie sich schnell hingezogen fühlt. Die Ausbildung und die aufkeimenden Gefühle für Kohen haben mich stark an „die Bestimmung“ erinnert. Allerdings schlägt das Buch bald eine ganz andere Richtung ein und geht mehr in Richtung Verschwörungstheorien.
Weitere wichtige Charaktere sind außerdem Emonys bester Freund und ihre neue Freundin Mila. Gerade Mila mochte ich, mit ihrer schüchternen und zurückhaltenden Art, sehr gerne, weil sie, wenn es darauf ankommt, über sich selbst hinauswachsen kann.
Kohen hat mir ebenfalls gut gefallen. Er ist grüblerisch und zurückhaltend.
Die Geschichte ist spannend und dramatisch. Einiges ist vorhersehbar, aber anderes hat mich überrascht. Dies und die lebensfeindliche Umgebung des Buches und die Lügen der Regierung, ergeben eine spannende Dystopie, die mich gut unterhalten konnte und die ich Fans dieses Genres wärmstens empfehle.

Fazit: Toller Reihenauftakt mit einer spannenden Geschichte und einer interessanten Welt. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 29.08.2018

Wunderschön

Für immer und einen Herzschlag
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Inhalt: Jonny hat einen Herzfehler und er weiß, dass er ohne ein Spenderherz sterben wird. Als er dieses dann erhält, sieht er es als 2. Chance auf ein Leben und ist dem Spender unendlich dankbar. So dankbar, ...

Inhalt: Jonny hat einen Herzfehler und er weiß, dass er ohne ein Spenderherz sterben wird. Als er dieses dann erhält, sieht er es als 2. Chance auf ein Leben und ist dem Spender unendlich dankbar. So dankbar, dass er herausfinden möchte, wer er war. Er macht seine Zwillingsschwester Nia ausfindig und verliebt sich in sie. Doch hat ihre Liebe eine Zukunft?

Meinung: „Für immer und einen Herzschlag“ ist eine wundervolle und berührende Geschichte über das Leben und die Liebe zweier gezeichneter Teenager, die mich persönlich auf ganzer Linie abholen konnte.
Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Jonny und Nia, sodass man sich in beide einfühlen und sie gut verstehen konnte.
Jonny hätte nie gedacht, dass er mit seinem Herzfehler überhaupt jemals 15 Jahre alt wird und ist nun umso glücklicher, dass er doch noch eine normale Kindheit haben kann. Er weiß allerdings oft nicht, wie man sich als normaler Jugendlicher verhält und tastet sich langsam an das Leben heran. Durch seine offene Art findet er schnell Freunde in seiner neuen Schule und lernt, das Leben zu genießen. Jonny ist mitfühlend und liebenswert. Er ist ein toller Charakter, der mir sehr gut gefallen hat. Seine beste Freundin ist Emily, die immer noch sehr krank ist und die er oft im Krankenhaus besucht.
Nia hat gerade ihren Zwillingsbruder verloren und so trauert die ganze Familie sehr stark. Nia ist ein zerrissener Charakter, da sie ihren Bruder einerseits lieb hatte, aber andererseits immer in seinem Schatten stand. In ihr kämpfen nicht nur Trauer, sondern auch Schuldgefühle um die Oberhand und so ist es kein Wunder, dass sie abweisend und schroff wirkt. Sie hat das Gefühl alleine zu sein und dass ihre Eltern lieber sie an der Stelle ihres Bruders gehabt hätten.
Die zarte Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten hat mir sehr gut gefallen. Sie wirkt echt und ungekünstelt, ebenso wie die Figuren an sich.
Die Autorin hat einen wundervollen und flüssigen Schreibstil, sodass man als Leser schnell in die Geschichte hineinkommt und das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Es bringt einen zum Weinen, Lachen und Hoffen und das hat mir unheimlich gut gefallen. Ich denke, dass es für Leser jeden Alters geeignet ist, da es sich wunderbar mit schwierigen Themen auseinandersetzt und gleichzeitig Mut und Hoffnung schenkt.

Fazit: Gelungenes Jugendbuch über ein schwieriges Thema. Toll umgesetzt und wirklich lesenswert.