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Veröffentlicht am 21.01.2020

Was geschah mit Allison?

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
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Inhalt: Als Allisons Flugzeug in den Rocky Mountains abstürzt, ist die junge Frau ganz auf sich allein gestellt. Und damit nicht genug ist ihr auch noch ein geheimnisvoller Verfolger auf der Spur.
Inzwischen ...

Inhalt: Als Allisons Flugzeug in den Rocky Mountains abstürzt, ist die junge Frau ganz auf sich allein gestellt. Und damit nicht genug ist ihr auch noch ein geheimnisvoller Verfolger auf der Spur.
Inzwischen versucht ihre Mutter Maggie herauszufinden, was mit ihrer Tochter geschah und wer diese wirklich war. Denn die beiden Frauen hatten schon seit Jahren keinen Kontakt mehr. Damit begibt sich aber auch Maggie in größte Gefahr.

Meinung: „Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod“ ist eine interessante Geschichte, in der es vorrangig um Intrigen und die Mutter-Tochter-Beziehung der beiden Hauptcharaktere geht.
Diese sind Maggie und Allison, aus deren Blickwinkeln alles erzählt wird. Und zwar ebenso im hier und jetzt, wie auch in der Vergangenheit. So erfährt man, was mit Allison geschah und warum sie in dieser Situation ist. Außerdem erfährt man natürlich, was zwischen den beiden Frauen vorgefallen ist und wie ihre Beziehung früher war.
Maggie, die Mutter, ist eine starke und unabhängige Frau, die in ihrer Gemeinde hoch angesehen ist. Sie ist klug und neugierig und so ist es kein Wunder, dass sie, als sie vom Tod der Tochter erfährt, anfängt zu recherchieren und den Dingen auf den Grund zu gehen. Dazu kommt natürlich noch die Trauer um ihre Tochter, die sehr glaubhaft dargestellt ist.
Allison, die Tochter, ist ebenfalls stark und klug. Und es kam mir so vor, als hätte man es bei ihr mit zwei verschiedenen Persönlichkeiten zu tun. Da wäre natürlich erstmal die Ally in der Gegenwart, die ums Überleben in der Wildnis kämpft und weiß, dass sie verfolgt wird. Außerdem weiß sie, dass sie etwas tun muss, um die Gefahr von sich und jemandem anderen abzuwenden. Und dann wäre da die Allison, die man in den Rückblenden kennenlernt. Diese war dem Mann, den sie liebte, praktisch hörig und tat alles, was er von ihr wollte. Sie war von allem anderen isoliert und praktisch nichts weiter als eine hübsche Puppe am Arm des reichen Mannes.
Diesen reichen Mann, Ben, fand ich ebenfalls sehr interessant. Man lernt ihn durch Rückblenden kennen und erfährt, wie er und Ally ein Paar wurden. Ben ist charmant, reich und attraktiv. Ganz anders als seine rechte Hand Sam, der Ally von Anfang an suspekt ist.
Wer mir aber am besten gefallen hat, war ganz klar Linda. Sie ist die beste Freundin von Maggie und steht ihr einfach vorbildlich bei. Ebenso wie ihr Mann, der Polizeichef Jim, der ihr allerdings ihre Zweifel an den Geschehnissen erst einmal nicht glaubt.
Die Geschichte ist interessant. Richtig spannend wird es vor allem zum Ende hin. Allisons Überlebenskampf in der Wildnis hingegen plätschert mehr vor sich hin und dient als Hintergrund zu den Erinnerungen, die der jungen Frau immer wieder kommen. Und die Rückblenden sind es ja auch, worum es hauptsächlich geht. Diese sind dann wirklich gut gemacht.
Außerdem steht die Mutter-Tochter-Beziehung von Ally und Maggie im Fokus und der Wunsch beider Frauen, etwas anders gemacht zu haben.
Ich fand die Geschichte gut gemacht und spannend. Allerdings hätte ich mir oftmals mehr den Focus auf den Überlebenskampf von Ally gewünscht.

Fazit: Gelungene und spannende Geschichte über Intrigen und eine Mutter-Tochter-Beziehung.

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Spannende Dystopie

Die Welt nach der Flut
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Inhalt: Seit ihr Mann vor Jahren ihre Tochter Row entführte, sucht Myra nach dieser. Als sie eine neue Spur erhält, wo sich die geliebte Tochter aufhalten könnte, tut sie alles, um an den entlegenen Ort ...

Inhalt: Seit ihr Mann vor Jahren ihre Tochter Row entführte, sucht Myra nach dieser. Als sie eine neue Spur erhält, wo sich die geliebte Tochter aufhalten könnte, tut sie alles, um an den entlegenen Ort zu gelangen. Sogar ihre neue Mannschaft belügen. Doch die überflutete Welt hält viele Gefahren für die kleine Gemeinschaft bereit.

Meinung: „Die Welt nach der Flut“ ist eine spannende Dystopie, die in einer überfluteten Welt spielt. Im Mittelpunkt steht Myra, die vor einigen Jahren hilflos dabei zusehen musste, wie ihr Mann ihre Tochter einfach mitnahm.
Die letzten Jahre musste sie sich mit ihrer jüngeren Tochter Pearl alleine durchschlagen und das Duo ging nur an Land, um Handel zu treiben. Ansonsten hielten sie sich von anderen Menschen fern. Denn gerade Myra ist, nach dem Verrat ihres Mannes, sehr misstrauisch. Aber sie ist auch hartnäckig, mutig und stark. Das alles hilft ihr in einer lebensfeindlichen Umgebung zu überleben und sich und Pearl zu ernähren.
Pearl ist ohnehin mein Lieblingscharakter in der Geschichte. Das kleine Mädchen ist aufgeweckt, klug und liebt Schlangen über alles. Egal ob zum Essen oder als Haustiere, sie verfügt immer über einen kleinen Vorrat dieser Tiere.
Von Row und Jacob kann sich der Leser mithilfe von Myras Erinnerungen ein Bild machen. Ebenso wie von der Lebensweise kurz vor der Flut und was inzwischen alles geschah.
Die neue Gemeinschaft, von der Pearl und ihre Mutter aufgenommen werden, besteht aus unterschiedlichen Charakteren. Hier merkt man natürlich die Problematik des Zusammenlebens auf engstem Raum und unter schwierigen Umständen, wie Hunger oder Durst. Aber man spürt auch den Zusammenhalt dieser Menschen.
Neben der Flut und den Problemen, die sie mit sich brachte, gibt es noch allerlei anderer Gefahren. Zum Beispiel die Lily Black, die größte Seeräuberbande, die vor Mord und Gewalt nicht zurückschreckt. Oder die Lost Abbots, die sogenannte Brutschiffe betreiben, um eine neue Zivilisation aufzubauen.
Das Buch ist gut geschrieben und man kann sich alles immer bildhaft vorstellen. Ich mochte den Schreibstil und die Geschichte an sich.
Außerdem fand ich die Beziehungen der Charaktere untereinander spannend. Ebenso wie die Mutterliebe, mit der Myra die ganze Zeit angetrieben wird.

Fazit: Spannende Dystopie über eine Mutter, die in einer überfluteten Welt ihre Tochter sucht. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.01.2020

Gelungenes Debüt

Der Hof der Wunder
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Inhalt: Paris 1823: Die Revolution ist fehlgeschlagen und das Volk hungert. Um zu überleben, schließt sich die junge Nina der Diebesgilde am Hof der Wunder an. Doch insgeheim hat sie nur den Wunsch ihre ...

Inhalt: Paris 1823: Die Revolution ist fehlgeschlagen und das Volk hungert. Um zu überleben, schließt sich die junge Nina der Diebesgilde am Hof der Wunder an. Doch insgeheim hat sie nur den Wunsch ihre Schwester zu befreien, die vom Tiger, dem gefährlichsten aller Gildeherren gefangen gehalten wird und dem sich niemand in den Weg stellen will. Über Jahre schmiedet das kluge Mädchen, dass sich bald die Schwarze Katze nennt, einen Plan, um den Tiger zu stürzen und ihre Schwester zu retten. Doch dann kommt alles ganz anders, denn die Revolution droht von neuem auszubrechen. Und der Tiger ist alles andere als ungefährlich.

Meinung: „Der Hof der Wunder“ ist das Debüt der Autorin Kester Grant und ich halte dieses Buch für sehr gelungen. Das alternative Paris und seine Bewohner sind lebendig und gut beschrieben und man schließt Nina schnell ins Herz.
Denn Nina ist stark und mutig. Als sie ihre Schwester verliert, tut sie alles, um diese zu retten. Und als sie merkt, dass dies nicht so einfach wird, schmiedet sie über Jahre hinweg einen Plan.
Außerdem ist sie eine gute Diebin, die am Hof der Wunder bald neue Freunde und Verbündete findet.
Einer davon ist Montparnasse, ein gefährlicher Meuchelmörder, der allerdings immer zur Stelle ist, wenn sie ihn raucht.
Oder Tomasis, der sie als seine Tochter annimmt und schwört sie zu beschützen.
Dann wäre da natürlich noch Ettie, das neue Mündel ihres leiblichen Vaters. Ettie ist unschuldig und wunderschön, was ihr schnell die Aufmerksamkeit des Tigers beschert.
Der Tiger ist der perfekte Bösewicht. Er ist skrupellos, kaltherzig und sehr gefährlich. Er ist das Oberhaupt der Gilde des Fleisches, einer Gilde, voller Menschenhandel und Prostitution.
Und er ist derjenige, der Ninas Schwester Azelma vom Vater kaufte.
Nebenbei lernt der Leser noch den Prinzen persönlich kennen, dem Nina hin und wieder begegnet.
Am besten hat mir aber Saint-Just gefallen. Dieser ist Student und Revolutionär. Er ist geradlinig, ehrenvoll und gut. Und auch ihm ist die junge Diebin nicht egal.
Die Geschichte ist voller Intrigen, Leid und Armut. Allerdings auch voll Freundschaft und Kampf. Ich fand das alles sehr spannend und habe mich gut unterhalten gefühlt.
Einzig das Ende kam dann etwas abrupt und ich hätte es hier gerne noch ausführlicher gehabt.

Fazit: Gelungenes Debüt mit einer starken Heldin. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.01.2020

Die Geschichte einer großen Liebe

Die Brautprinzessin
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Inhalt: Diese Ausgabe von „Die Brautprinzessin“ ist von dem Autor William Goldman auf die spannendsten Abschnitte gekürzt worden. Zwischendurch gibt der Autor selber noch Kommentare ab. Im Mittelpunkt ...

Inhalt: Diese Ausgabe von „Die Brautprinzessin“ ist von dem Autor William Goldman auf die spannendsten Abschnitte gekürzt worden. Zwischendurch gibt der Autor selber noch Kommentare ab. Im Mittelpunkt stehen die wunderschöne Butterblume, der mutige Stalljunge Westley und Prinz Humperdinck, der seine eigenen Ziele verfolgt und die Liebe der beiden zerstören möchte.

Meinung: Wer kennt sie nicht, die Geschichte der großen Liebe zwischen Butterblume und Westley? Obwohl ich zugeben muss, dass ich das Buch noch nie gelesen habe, sondern immer „nur“ den Film geschaut habe. Dies musste natürlich nachgeholt werden und so wurde es die Geschichte, die durch Herrn Goldman auf die spannendsten Teile gekürzt wurde.
Die Liebe von Butterblume und Westley ist einfach zauberhaft und immer wieder herzerwärmend. Butterblume ist wunderschön und stimmt, nachdem sie Westley verloren glaubt, einer Heirat mit dem Prinzen zu. Dieser hat allerdings nur das Jagen im Sinn und natürlich seinen eigenen Vorteil. Zu gerne hätte er, zum Beispiel, ein etwas größeres Reich und ist deswegen dazu bereit, einige Intrigen zu spinnen.
Zum Glück gibt’s da aber noch Westley, der ein Abenteurer und der geborene Held ist und der Butterblume liebt.
Nebenbei kommen noch allerlei andere interessante und teils skurrile Charaktere zum Vorschein, die größtenteils amüsant und außergewöhnlich sind. Wie zum Beispiel der Spanier Inigo, der einer der besten Fechter überhaupt ist und seinen Vater rächen will. Oder der sanfte Riese Fezzik, der unglaublich stark ist. Diese beiden waren es auch, die mir am besten gefallen haben. Denn leider wird Butterblume nur auf ihre Schönheit reduziert und ist ansonsten recht naiv. Und Westley kann einfach alles und ist so gut wie makellos.
Die Geschichte ist spannend und man möchte einfach immer wissen, wie es mit den Liebenden weitergeht.
Dass der Autor das ursprüngliche Werk auf die spannendsten Teile gekürzt hat, war sicher eine gute Idee, allerdings habe ich seine eigenen Kommentare größtenteils als störend empfunden. Sie haben meinen Lesefluss immer wieder unterbrochen und mich stellenweise schon richtig genervt.
Trotzdem ist die Geschichte lesenswert und gut gemacht. Und ich denke, dass sie für Fans des Abenteuergenres definitiv zu empfehlen ist.

Fazit: Gute Geschichte, aber die Kommentare zwischendurch hätte man weglassen können.

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Veröffentlicht am 09.01.2020

Spannender Reihenstart

Das erwachte Land - Jägerin des Sturms
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Inhalt: Nachdem die Welt, wie wir sie heute kennen, nicht mehr existiert, haben sich Kreaturen, die man nur aus Legenden kennt, aus der Dunkelheit erhoben. Die Navajo-Kriegerin Maggie Hoskie jagt diese ...

Inhalt: Nachdem die Welt, wie wir sie heute kennen, nicht mehr existiert, haben sich Kreaturen, die man nur aus Legenden kennt, aus der Dunkelheit erhoben. Die Navajo-Kriegerin Maggie Hoskie jagt diese Monster, die es auf menschliches Fleisch abgesehen haben. Als sie jedoch einem Wesen begegnet, das erschaffen und nicht geboren wurde, muss sie unbedingt herausfinden, wer dahintersteckt. Zu diesem Zweck schließt sie sich mit dem angehenden Medizinmann Kai zusammen. Allerdings findet Maggie auf ihrer Reise nicht nur Antworten, nach denen sie gar nicht gesucht hat, sondern gerät auch noch in große Gefahr.

Meinung: „Das erwachte Land – Jägerin des Sturms“ ist der erste Band einer Reihe der Autorin Rebecca Roanhorse, in deren Mittelpunkt die Kriegerin Maggie steht.
Maggie ist hart und taff. Sie lebt isoliert in ihrem Trailer und hat, außer dem alten Medizinmann Tah, keinerlei menschliche Kontakte. Sie ist abweisend und gilt als schwierig. Das ist allerdings kein Wunder, wie man nach und nach erfährt. Denn Maggie hat schreckliches durchgemacht.
Als sie von einer Dorfgemeinde gerufen wird, um ein verschlepptes Mädchen zu retten, trifft sie auf eine erschaffene Kreatur und die Geschichte nimmt ihren Lauf.
Die Wesen, die die Welt bevölkern, erinnern an alte Sagengestalten. Es gibt Götter, Unsterbliche und mystische Kreaturen. Und natürlich die Monster. Und während eine große Flut weite Teile der Welt unter Wasser gesetzt hat, müssen die Menschen in Maggies Gegend eben mit Monstern kämpfen und haben die Hitze zu ertragen.
Medizinmänner, Träume und besondere Kräfte, die Clankräfte genannt werden und bei jedem anders ausfallen, haben hier noch eine große Bedeutung.
Maggies Clankräfte machen sie schnell und so gut wie unbesiegbar. Jedoch halten diese Kräfte nie lange an und so muss man einen Feind schnell besiegen, damit man nicht selbst von ihm besiegt wird.
Was gerade für eine Monstertöterin wie Maggie selbstredend sehr wichtig ist.
Ihr Lehrer Neizgháni erinnert an Herkules. Er ist ein Held wie er im Buche steht und er hat sie vor einiger Zeit verlassen.
Der einzige, der nun noch zu ihr durchdringen kann ist Tah, ein alter, weiser und sehr lieber Medizinmann, der sich mit Monstern aller Art gut auskennt und der Maggie „Tochter“ nennt.
Sein Enkel Kai ist es, mit dem sie sich in die Ermittlungen rund um die erschaffene Kreatur stürzt. Kai ist ebenfalls sehr nett. Vor allem ist er jedoch ein charmanter Schönling, der so gut wie jeden um den Finger wickeln kann. Im Laufe des Buches merkt man aber, dass noch mehr hinter der hübschen Fassade steckt und dieser Charakter ist einfach nur sympathisch.
Ebenso wie die harte Barbesitzerin Grace und ihre Kinder Rissa und Clive, die man mit ihrer rauen aber herzlichen Art einfach mögen, muss.
Besonders gut gefallen hat mir allerdings Coyote. Er ist nicht menschlich und sieht etwas bizarr aus, denn er verfügt auch in seiner menschlichen Gestalt über Klauen und Reißzähne. Er ist ein Gauner wie er im Buche steht und immer auf seinen Vorteil bedacht. Aber irgendwie mag man ihn doch und ist immer gespannt, was er nun wieder im Schilde führt.
Die Geschichte ist spannend und ereignisreich. Die Charaktere geraten in allerlei gefährliche Situationen und müssen ständig um ihr Leben fürchten. Dabei geht es oftmals brutal zu.
Wer auf Legenden, übernatürliche Kreaturen und alte Magie steht, wird sicher seine Freude an dem Buch haben.

Fazit: Spannender Reihenstart mit einer staken Heldin und coolen Charakteren. Sehr zu empfehlen.

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