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Veröffentlicht am 12.11.2021

Das Mädchen mit den Schwefelhölzern

Die Flamme im Eis
1

Inhalt: Die Gütige Königin wird von ihren Untertanen geliebt und geachtet. Alle zehn Jahre holt sie sich vier Mädchen ins Schloss, eine Begabte jedes Elementes, um das Gleichgewicht im Reich zu wahren. ...

Inhalt: Die Gütige Königin wird von ihren Untertanen geliebt und geachtet. Alle zehn Jahre holt sie sich vier Mädchen ins Schloss, eine Begabte jedes Elementes, um das Gleichgewicht im Reich zu wahren. Die Familien dieser Mädchen leben ab da im Wohlstand. Und so stimmt Elea zu, als die Wahl der Königin auf sie fällt. Denn die junge Feuerbegabte sorgt seit dem Tod der Eltern für ihre kleinen Geschwister, in dem sie Schwefelhölzer auf den eisigen Straßen verkauft. Doch weder das Schloss, noch die Königin sind so, wie gedacht. Und als sie eine schreckliche Entdeckung macht, muss sich Elea entscheiden, wie weit sie bereit ist zu gehen, um sich selbst und die, die sie liebt, zu beschützen.

Meinung: „Die Flamme im Eis“ ist eine Mischung aus verschiedenen Märchen, eingewebt in eine Welt voller Magie und Geheimnissen.
Im Mittelpunkt steht die 16-jährige Elea, die alles tun würde, um ihre jüngeren Geschwister zu schützen und, nach dem Tod der Eltern, für sie zu sorgen. Sie ist das Mädchen mit den Schwefelhölzern, das bis spät abends versucht auf den winterlichen Straßen ihre Ware zu verkaufen und dabei bitterlich friert. Nur ihr Freund, das Feuer, das sie durch ihre Begabung beeinflussen kann, ist immer an ihrer Seite.
Elea ist mitfühlend und selbstlos. Allerdings war sie mir teilweise schon zu perfekt, weil ihr stets alles zu gelingen scheint, wenn auch erst nach einem kleinen Anlauf.
Von den anderen Mädchen mochte ich die schüchterne Mathilda am liebsten, die erst nach und nach zeigt, was wirklich in ihr steckt.
Das Schloss selbst birgt viele Geheimnisse und wirkt gleichzeitig faszinierend, glamourös, einsam und unheimlich. Ebenso wie die Gütige Königin und die Rätsel, die mit ihr in Verbindung stehen und Eleas Neugier wecken.
Die Geschichte wirkt wie ein gekonnter Mix aus mehreren Märchen mit einigen Fantasyelementen. So ist es gerade in den Wintermonaten ein schönes und gemütliches Lesevergnügen, das für Märchenfans sehr zu empfehlen ist.

Fazit: Gut gemachter Märchenmix mit viel Magie. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Mord in der Polarnacht

78° tödliche Breite
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Inhalt: Der ehemalige Kommissar Trond Lie ist in ein abgelegenes Polardorf gekommen, um seine Tochter zu unterstützen und sich um seinen kleinen Enkel zu kümmern. Doch die lange Nacht ist mehr als gewöhnungsbedürftig ...

Inhalt: Der ehemalige Kommissar Trond Lie ist in ein abgelegenes Polardorf gekommen, um seine Tochter zu unterstützen und sich um seinen kleinen Enkel zu kümmern. Doch die lange Nacht ist mehr als gewöhnungsbedürftig und so ist Trond sofort einverstanden, als er gebeten wird, einen Mord aufzuklären. Denn in der sonst so friedlichen Einöde hat die Musherin Frida eine Leiche entdeckt. Sofort macht sich das ungleiche Team auf Spurensuche. Doch schon bald müssen sie erkennen, dass mehr hinter allem steckt, als zuerst vermutet.

Meinung: „78° tödliche Breite“ kann vor allem durch sein außergewöhnliches Setting überzeugen. Denn die Geschichte spielt in der ständigen Dunkelheit der Polarnacht. Und in Schnee und Kälte.
Doch wer in dem kleinen Ort Longyearbyen lebt, ist daran gewöhnt und einige liebes es sogar.
Denn hier ist es friedlich und es gibt nur sehr wenig Kriminalität. Zumindest bis zum Fund der Leiche.
Diese ruft den pensionierten Ex-Kommissar Trond Lie auf den Plan. Trond ist gekommen, um sich um seinen Enkel zu kümmern und leidet unter der ständigen Dunkelheit. Er hat Schlafprobleme und kann sich dadurch zunehmend schwerer konzentrieren. Der ehemalige Kommissar ist ein freundlicher und kluger Ermittler, aber da er sich in der Gegend nicht auskennt, nimmt er die Unterstützung der Musherin Frida in Anspruch.
Frida lebt schon einige Jahre in Eis und Schnee und liebt es über alles. Gemeinsam mit ihren Schlittenhunden arbeitet sie als Kurier oder macht Touristentouren. Die junge Frau ist taff und durchsetzungsstark, aber auch hilfsbereit.
Es werden noch zahlreiche weitere Charaktere vorgestellt, unter anderem die Mitglieder einer wissenschaftlichen Gruppe und einige Leute aus dem Ort. Hierbei werden auch die Hintergründe beleuchtet und einige Fragen aufgeworfen, denen Trond dann nachgeht.
Die Geschichte ist durchaus spannend und man fragt sich ständig, was hinter allem steckt. Allerdings bin ich mit den vielen Personen hin und wieder durcheinander gekommen. Jedoch wird im Laufe des Buches immer mehr klar, dass auch Nebencharakter ihre Berechtigung haben.
Wer sich im Winter ein paar gemütliche Krimistunden machen möchte, ist hier sicherlich gut aufgehoben. Besonders gefallen haben mir auch die Eisbären, deren ständige Präsenz dem Buch noch etwas mehr Gefahr verleiht.

Fazit: Gut gemachter Krimi in eisiger Kälte.

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Veröffentlicht am 25.10.2021

Ungleiche Brüder

Liber Bellorum. Band I
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Inhalt: Seit Raven sich zurückerinnern kann, ziehen er und sein älterer Bruder Kyle ruhelos durch das Land, immer auf der Flucht vor einem unbekannten Gegner. Als sie eine verbotene Grenze überschreiten, ...

Inhalt: Seit Raven sich zurückerinnern kann, ziehen er und sein älterer Bruder Kyle ruhelos durch das Land, immer auf der Flucht vor einem unbekannten Gegner. Als sie eine verbotene Grenze überschreiten, ändert sich ihr Leben jedoch von Grund auf. Denn an der Akademie von Lunaris und dem dazugehörigen Land herrschen Magie und Frieden. Die Brüder müssen lernen ihre neu erwachten Kräfte zu beherrschen. Doch dann tritt eine völlig neue Gefahr in ihr Leben.

Meinung: „Liber Bellorum: Blut und Feuer“ ist der erste Teil einer Trilogie rund um die Brüder Kyle und Raven.
Die beiden sind sehr unterschiedlich und man lernt sie beide schnell gut kennen.
Während Raven ruhig und vernünftig ist und stets unter dem Umherziehen leidet, ist sein Bruder oft grausam und unbeherrscht. Die beiden Brüder können nicht ohne einander, aber durch die Hassliebe, die sie verbindet, geraten sie, gerade am Anfang, auch öfter aneinander.
Und dann wäre da noch die ehrgeizige Melenis, eine Novizin der Akademie, die beiden Brüdern nicht egal zu sein scheint.
Am besten an dem Buch ist aber wohl das Land, in dem es spielt. Es gibt einerseits die magielose Seite, auf der die Brüder zu Anfang leben. Hier erinnert alles an unsere Welt, in früheren Zeiten. Es gibt Krieg, Armut und Gewalt.
Ganz im Gegensatz zu der Gegend nach der Grenze. Hier herrschen Friede, Wohlstand und Magie. Die Mitglieder der Akademie werden besonders geachtet und so beginnt für die Brüder hier ein ganz neues Leben.
Und dann gibt es noch eine weitere Stadt und eine weitere Art zu leben, über die ich hier aber nicht mehr sagen will, um nicht zu spoilern.
Die Geschichte ist gut gemacht, allerdings konnte ich mich leider mit keinem der Charaktere richtig anfreunden. Ja, sie sind interessant, aber sympathisch fand ich sie nicht.
Trotzdem kann das Buch gerade durch die Welt und die herrschenden Unterschiede punkten und wer ein außergewöhnliches Fantasybuch lesen möchte, ist hier sicherlich gut bedient.

Fazit: Ein Buch, dass vor allem durch sein Setting glänzt. Leider fand ich keinen Charakter sympathisch.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Süße Geschichte mit sympathischer Protagonistin

Das Glück in tausend Worten
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Inhalt: Ana weiß, dass sie eigentlich glücklich sein sollte, als ihr Vater sie und ihre Mutter aus Argentinien nach Amerika holt. Doch hier ist alles anders und die 16-Jährige hat das Gefühl ständig alles ...

Inhalt: Ana weiß, dass sie eigentlich glücklich sein sollte, als ihr Vater sie und ihre Mutter aus Argentinien nach Amerika holt. Doch hier ist alles anders und die 16-Jährige hat das Gefühl ständig alles falsch zu verstehen und sich falsch zu verhalten. Und dass sie alle ihre Freunde in der alten Heimat zurücklassen musste, macht die Sache nicht besser.
Aber als sie den Sprachkurs der Schule besucht merkt sie, dass sie nicht die einzige ist, der es so geht und findet vor allem in dem freundlichen Neo schnell einen Gleichgesinnten. Doch da wäre auch noch der süße Harrison, der ihr Herz schneller schlagen lässt. Und ein Lehrer, der, trotz der Sprachbarriere, an ihre Gedichte glaubt.

Meinung: „Das Glück in tausend Worten“ ist ein schönes Buch, mit einer sympathischen Protagonistin.
Denn die 16-jährige Ana muss man einfach mögen. Sie ist liebenswert und hilfsbereit. Und man merkt schnell, wie sehr sie sich anstrengt und wie sehr sie einfach dazugehören möchte. Sie hat schreckliches Heimweh und die Sprachbarriere macht ihr zu schaffen. Diese ist sehr gut und glaubhaft dargestellt und die Autorin hat es geschafft, dass man als Leser ebenso viel versteht wie die Protagonistin und sich so noch mehr in diese hineinversetzen kann. Im Laufe des Buches wird Ana immer selbstbewusster und merkt, dass Sprache sehr vielfältig ist und es oftmals interessante Redewendungen gibt.
Ein weiterer wichtiger Charakter ist Neo. Der griechische Junge ist ebenfalls erst seit kurzem in Amerika und besucht denselben Sprachkurs in der Schule, wie Ana. Die beiden verstehen sich sofort gut und haben viele Gemeinsamkeiten. Neo ist ein lieber Junge, der immer für Ana da ist und sie mehr zu mögen scheint, als sie merkt.
Denn dann gäbe es noch Harrison, der mit ihr im Mathe-Kurs sitzt und zu dem sich die 16-Jährige von der ersten Minute an hingezogen fühlt. Harrison ist charmant, locker und er gibt sich große Mühe, die Sprachbarriere überwinden.
Ein weiterer wichtiger Charakter ist die selbstbewusste Altagracia, die Make up-Tutorials auf Instagram postet und total beliebt ist. Das lebensfrohe Mädchen ist von Anfang an nett zu der Neuen und steht ihr mit Rat und Tat zur Seite.
Außerdem wäre da noch Mr. T, der Lehrer des Sprachkurses, der sich immer neue kreative Ideen einfallen lässt, um Sprachkenntnisse zu übermitteln und sich sehr für seine Schüler einsetzt.
Die Geschichte ist mal süß, mal traurig und mal tiefgründig und zeigt auf ungekünstelte Weise, wie schwer es jemand in einem fremden Land hat, wenn alles neu ist und er die Sprache nicht versteht. Außerdem ist das Buch mit allerlei Lebensweisheiten gespickt, die Ana nach und nach erlernt.
Die Liebesgeschichte ist ebenfalls süß gemacht und man fragt sich die ganze Zeit für wen Anas Herz wirklich schlägt.
Nur das Ende kam mir irgendwie zu schnell. Hier hätte ich mir noch ein paar Seiten mehr gewünscht. Trotzdem habe ich mich gut unterhalten gefühlt und kann das Buch nur weiterempfehlen.

Fazit: Süße Geschichte mit einer sympathischen Protagonistin. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Spannend aber sehr brutal

Sharing – Willst du wirklich alles teilen?
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Inhalt: Markus und seine Frau Bettina leiten ein erfolgreiches Sharing-Unternehmen, das nicht nur nachhaltig handelt, sondern auch einen großen Gewinn abwirft.
Doch dann wird Bettina entführt und vor laufender ...

Inhalt: Markus und seine Frau Bettina leiten ein erfolgreiches Sharing-Unternehmen, das nicht nur nachhaltig handelt, sondern auch einen großen Gewinn abwirft.
Doch dann wird Bettina entführt und vor laufender Kamera bestialisch gequält. Und so nimmt das Sharing eine grausame Richtung. Wenn Markus seine geliebte Frau wiedersehen will, muss er sich auf das Spiel des Unbekannten einlassen. Und bald ist nicht mehr klar, wem er überhaupt noch vertrauen kann.

Fazit: Sharing – Willst du wirklich alles teilen“ ist der neue Psychothriller des bekannten Autors Arno Strobel, der bereits mit vielen anderen Werken überzeugen konnte.
Dieses Mal wird das aktuelle Thema Sharing aufgegriffen, ebenso wie Nachhaltigkeit.
Denn Markus und seine Frau Bettina führen ein erfolgreiches Sharing-Unternehmen, in dem Wohnungen und Autos geteilt werden. Auch sonst lebt das Ehepaar auf der Sonnenseite des Lebens.
Markus ist nicht nur ein erfolgreicher Geschäftsmann, sondern auch ein liebender Ehemann und treusorgender Vater einer 15-jährigen Tochter.
Bis die Entführung seiner Frau alles verändert.
Markus hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Man kauft ihm die Verzweiflung, die im Laufe des Buches immer größer wird, in jeder Minute ab.
Und die Wendungen, die der Autor einbaut, sind superspannend und fesselnd.
Allerdings ist dieses Buch auch sehr brutal und es geht um sexualisierte Gewalt und Misshandlungen. Beides eigentlich Themen, von denen ich nichts lesen möchte. Oder wie in diesem Fall nichts hören, da ich das Hörbuch von „Sharing“ angehört habe.
Trotzdem ist das Buch einfach spannend und konnte gut unterhalten. Und wen diese Themen eben nicht so stören, der wird sicher noch mehr Spaß an der Geschichte haben.

Fazit: Spannendes Buch, das einem dem Atem raubt. Leider auch sehr brutal.

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