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Veröffentlicht am 05.02.2018

Dystopischer Krimi

Die Banner von Haven
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Inhalt: Nach dem Ende der uns bekannten Welt ist eine ganz neue Zivilisation entstanden. Hier leben die Menschen in kleinen Gemeinschaften zusammen und können sich Banner erarbeiten, mit denen es ihnen ...

Inhalt: Nach dem Ende der uns bekannten Welt ist eine ganz neue Zivilisation entstanden. Hier leben die Menschen in kleinen Gemeinschaften zusammen und können sich Banner erarbeiten, mit denen es ihnen erlaubt ist, Nachwuchs zu zeugen. Heimliche Schwangerschaften oder mehr zu haben, als man verdient hat, gelten als die größten Verbrechen dieser Zeit. Dann jedoch wird ein Mord verübt und die junge Ermittlerin Enid muss, zusammen mit ihrem alten Freund Tomas, die Ermittlungen übernehmen. Doch der Fall erweist sich als komplizierter als gedacht und niemand will mit den Ermittlern zusammen arbeiten.

Meinung: „Die Banner von Haven“ ist ein dystopischer Krimi, der einige Jahre nach dem Fall unserer Welt spielt. Es gibt lange nicht mehr so viele Menschen und die Technologie, die man heute für die Aufklärung eines Verbrechens hätte, ist komplett verschwunden. So müssen sich Enid und Tomas auf ihr Gespür, altmodische Spurensicherung und das Befragen von Zeugen verlegen.
Erzählt wird die Geschichte aus Enids Sicht, die mir als Charakter sehr gut gefallen hat. Sie möchte am liebsten allen helfen und ist sehr daran interessiert Ungerechtigkeiten aufzudecken und zu ändern. Aber sie ist auch aufbrausend und schnell zornig, was ihr den Beruf nicht gerade erleichtert. Berichtet wird einmal aus Enids Gegenwart und aus ihrer Vergangenheit. Diese Vergangenheit erzählt von ihrer Jugend und ihrer ersten großen Liebe Dak. Der Erzählstrang erzählt, wie Enid zu der Frau wurde, die sie in der Gegenwart ist.
Der Fall an sich ist ruhig erzählt, aber durchaus spannend. Ein Außeneiter wurde getötet und die Ermittler dürfen nur ermitteln, weil sie gerufen wurden. Trotzdem sind die meisten Dorfbewohner nicht begeistert von ihrem Erscheinen, denn Ermittler bedeuten nur selten etwas Gutes. Enid und Tomas haben es also alles andere als einfach und vor allem Enid muss ihr ganzes Können aufwarten, um Licht in das Dunkel zu bringen.
Es gibt einige überraschende Wendungen und interessante Charaktere. Am besten fand ich die Rückblicke, die erklären, wie unsere Welt sich so verändert hat. Sogar alte Ruinen darf der Leser an der Seite von Enid bestaunen.
Ich würde mich sehr freuen mehr Fälle dieser ungewöhnlichen Ermittlungen zu lesen, denn ohne unsere ganze Technik und von den Leuten misstrauisch beäugt ist die ganze Sache nicht sonderlich einfach.
Mich zumindest hat „Die Banner von Haven“ gut unterhalten und ich empfehle sie Lesern, die etwas ungewöhnliche Krimis mögen.

Fazit: Dystopischer Krimi, der durch seine Ermittler und die ruhige Erzählweise glänzt. Hat mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Tolles Finale

Verliere mich. Nicht.
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Inhalt: Sage liebt Luca, hat jedoch Angst vor diesen Gefühlen. Und vor ihrem Stiefvater Alan und dem, was er ihr antun könnte. Deswegen hat sie sich von Luca getrennt und fristet nun ihr Leben in tiefer ...

Inhalt: Sage liebt Luca, hat jedoch Angst vor diesen Gefühlen. Und vor ihrem Stiefvater Alan und dem, was er ihr antun könnte. Deswegen hat sie sich von Luca getrennt und fristet nun ihr Leben in tiefer Sehnsucht. April, Lucas Schwester bittet die junge Frau, wieder bei ihr einzuziehen. Aber kann diese Nähe zu Luca wirklich gut gehen?

Meinung: Auch der zweite Band dieser Reihe konnte mich voll und ganz überzeugen. Bereits in „Berühre mich nicht“ war ich von der Geschichte von Sage und Luca geflasht und „Verliere mich nicht“ ist ebenso gut wie sein Vorgänger. Wieder geht es um Sage, ihre Vergangenheit und ihre Gefühle für Luca. Und immer noch steht viel zwischen den beiden. Sogar mehr als vorher, nachdem Sage Luca so schmerzhaft zurückgewiesen hat.
Es geht aber nicht nur um Liebe, sondern noch um Ängste, dunkle Vergangenheit und Freundschaft. Dieser Mix lässt den Leser das Buch einfach nicht aus der Hand legen.
Der gute Schreibstil und die übrigen sympathischen Charaktere, wie Freundin April oder auch Connor, sorgen dafür, dass „Verliere mich nicht“ für mich bereits jetzt ein Jahreshighlight ist.
Wer den ersten Band schon mochte, sollte diesen hier auf jeden Fall lesen. Er wird nicht enttäuscht werden.

Fazit: Tolles Finale einer tollen neuen Reihe. Sehr zu empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Lesespaß
  • Stil
  • Handlung
Veröffentlicht am 26.01.2018

Überlebenskampf auf einem fremden Planeten

Wir zwei in neuen Welten
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Inhalt: Seren hat zusammen mit Dom, Ezra und Mariana den Planeten Huxley-3 erreicht. Was auf den ersten Blick wie die perfekte Welt wirkt, hält jedoch, für die vier unerfahrenen Teenager, ganz neue Gefahren ...

Inhalt: Seren hat zusammen mit Dom, Ezra und Mariana den Planeten Huxley-3 erreicht. Was auf den ersten Blick wie die perfekte Welt wirkt, hält jedoch, für die vier unerfahrenen Teenager, ganz neue Gefahren bereit. Denn hier sind sie zwar endlich frei und können tun, was sie wollen, aber es hilft ihnen auch niemand. Und die neue Welt hält noch ganz andere Überraschungen für die bereit.

Meinung: „Wir zwei in neuen Welten“ ist der 2. Band der Saga rund um Seren und Dom. Das Buch beginnt dort, wo das erste Buch endete, nämlich bei der Ankunft auf Huxley-3, den die Jugendlichen trotz aller Schwierigkeiten erreicht haben.
Hier ist es ganz anders, als auf der Ventura und gerade Seren fühlt sich das erste Mal in ihrem Leben wirklich frei.
Doch das neue Leben birgt auch Gefahren und so kommt sehr schnell Spannung auf. Denn eine einsame Insel ist kein einfacher Ort und die vier Charaktere sind auch noch sehr unterschiedlich.
Natürlich geht es in diesem Buch wieder viel um die Liebe zwischen Seren und Dom. Aber es geht ebenfalls ums Überleben und den Sinn des Lebens. Außerdem hält die neue Welt die eine oder andere Überraschung bereit, mit der ich so nicht gerechnet hätte.
Die Geschichte ist spannend und lesenswert. Außerdem beantwortet sie ein paar Fragen, die im ersten Band offen geblieben sind.
Die Charaktere sind wieder sympathisch, auch wenn sich gerade Seren sehr verändert hat. Sie hat eben sehr viel durchgemacht für ihr Alter und das merkt man ihr an. Sie ist erwachsener und bedachter als im ersten Teil, was mir sehr gut gefallen hat.
Die Figuren von Ezra und Mariana werden hier etwas präsenter und besser beleuchtet. Man erfährt einige Hintergründe und sie können sich weiter entwickeln.
„Wir zwei in neuen Welten“ hat mir gut gefallen und ist eine gelungene Fortsetzung von „Wir zwei in fremden Galaxien“.

Fazit: Spannendes Buch mit sympathischen Charakteren, die nun auf einem einsamen Planeten überleben müssen. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Aktuelles Thema spannend aufgearbeitet

Die Braut
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Inhalt: Der Tod ihres Vaters hat der 15-jährigen Anna den Boden unter den Füßen weggerissen. Mit ihrer Mutter versteht sie sich seitdem nicht mehr besonders gut und viele Freundinnen haben sie in der schweren ...

Inhalt: Der Tod ihres Vaters hat der 15-jährigen Anna den Boden unter den Füßen weggerissen. Mit ihrer Mutter versteht sie sich seitdem nicht mehr besonders gut und viele Freundinnen haben sie in der schweren Zeit alleine gelassen. Nur ihre beste Freundin Kayla ist weiterhin für sie da. Da lernt sie im Internet den IS-Kämpfer Abu Salman kennen und verliebt sich in den attraktiven Mann. Immer mehr Zeit verbringt sie damit mit ihm zu skypen und zu chatten. Er überzeugt sie davon nach Syrien zu reisen. Dort jedoch ist es anders, als Anna gedacht hat.

Meinung: Immer wieder hört man in den Nachrichten von Jugendlichen, die, obwohl sie aus behüteten Verhältnissen in Europa stammen, zum IS überlaufen und nach Syrien reisen. Dieses Buch macht gekonnt und gut umgesetzt auf dieses Ereignis aufmerksam und regt den Leser zum Nachdenken an.
Im Mittelpunkt steht die 15-jährige Anna, der nach dem Tod ihres Vaters vieles sinnlos vorkommt. Die Schule langweilt sie und viele Freunde haben sich während ihrer tiefen Trauer von ihr abgewandt. Mit ihrer Mutter kommt sie nicht besonders gut klar, da diese ebenfalls in ihrer Trauer gefangen ist. Die einzige Bezugsperson ist somit ihre muslimische Freundin Kayla, in deren Familie sie sich gut aufgehoben fühlt.
Kayla hat mir gut gefallen. Sie ist eine wahre Freundin und die Stimme der Muslime in diesem Buch. Sie zeigt auf, wie diese Religion in Deutschland friedlich ausgeübt wird und dass es nicht die Religion selbst ist, vor der sich die Leute fürchten müssen, sondern die Radikalisierung an anderer Stelle.
Abu Salman ist so ein radikaler Zeitgenosse. In ihn verliebt sich Anna und es ist erschreckend, mit welchen Methoden er das junge Mädchen in den IS lockt.
Anna ist am Anfang naiv und manchmal hätte ich sie gerne geschüttelt. Aber man muss bedenken, dass sie erst 15 Jahre alt ist und trauert. Gegen Ende des Buches hin wirkt sie dann viel erwachsener.
„Die Braut: Radikal verliebt“ bringt einen zum Nachdenken. Es ist eine interessante und spannende Geschichte über Religion, Freundschaft und erste Liebe. Außerdem über ein junges Mädchen, das seinen Halt im Leben sucht.

Fazit: Hier wurde ein aktuelles Thema spannend umgesetzt. Eine tolle Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Vom Überleben eines Volkes

Niani
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Inhalt: In einer fernen Welt lebt das Volk der Uhala unter der Erde. Im Winter gehen sie nicht hinaus, denn der Winter bedeutet nur Kälte und Tod. Nun aber hat die Große Mutter, die Herrscherin, in diesem ...

Inhalt: In einer fernen Welt lebt das Volk der Uhala unter der Erde. Im Winter gehen sie nicht hinaus, denn der Winter bedeutet nur Kälte und Tod. Nun aber hat die Große Mutter, die Herrscherin, in diesem von Frauen geführten Volk in dem Männer nichts zu sagen haben, eine Vision gehabt, die besagt, dass zum Ende des Winters eine Sonneneruption ihr Volk vernichten wird. Sie schickt eine kleine Gruppe hinaus, die als einziges überleben und somit den Fortbestand der Uhala sichern soll. Unter ihnen sowohl die zukünftige Herrscherin Eleani, als auch der junge Krieger Niani, der geschworen hat, diese Frau, die er heiraten soll, obwohl er sie hasst, zu beschützen. Unterwegs lauern viele Gefahren auf die kleine Gruppe und eine große Überraschung, die gerade Niani zu einer schweren Entscheidung zwingt.

Meinung: „Niani – der Schneekrieger“ ist ein guter Fantasyroman, der in einer winterlichen Welt spielt. Im Mittelpunkt steht der junge Krieger Niani, dem die Bräuche seines Volkes ein Gräul sind. Er möchte frei und selbstbestimmt leben. Aber in einer Welt, die nur von Frauen beherrscht wird ist er nichts mehr als ihr Sklave und muss sich ihnen beugen. Ausgerechnet ihn hat die künftige Herrscherin Eleani zu ihrem Gefährten erwählt, was für ihn bedeutet nie mehr mit einer anderen Frau zusammen sein zu dürfen. Aus diesem Grund hasst er Eleani, hat aber dennoch geschworen sie zu beschützen. Niani hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Er hat ein gutes Herz und ist mutig und ehrenhaft. Aber er ist auch oft verzweifelt und hadert mit seinem Schicksal. Auf der harten Reise wächst er über sich selbst hinaus und wird von einem Jungen zum Mann.
Eleani ist zu Anfang vorallem hochmütig und distanziert. Erst im Laufe des Buches lässt sie den Leser hinter ihre Fassade schauen und etwas mehr in ihr sehen als einfach nur die Anführerin. Sie wirkt kalt, aber ich mochte sie und konnte ihre Entscheidungen am Ende sogar nachvollziehen.
Meine Lieblingscharaktere in diesem Buch sind allerdings Nianis bester Freund Mirlan und die junge Mihana, die den Leser mit ihren aufkeimenden Gefühlen füreinander unterhalten.
Die Wanderung und die komplette Geschichte sind spannend und gut erzählt. Diese fremde Welt ist sehr gut gemacht und die kleine Gruppe muss sich mit allerlei Gefahren und einigen sonderlichen Kreaturen herumschlagen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es führt den Leser in eine völlig neue Welt und lässt ihn, an der Seite von Niani, ein großes Abenteuer bestehen.

Fazit: Gute Fantasygeschichte in einer winterlichen Welt.