Profilbild von Sonjalein1985

Sonjalein1985

Lesejury Star
offline

Sonjalein1985 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sonjalein1985 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2018

Vom Überleben eines Volkes

Niani
0

Inhalt: In einer fernen Welt lebt das Volk der Uhala unter der Erde. Im Winter gehen sie nicht hinaus, denn der Winter bedeutet nur Kälte und Tod. Nun aber hat die Große Mutter, die Herrscherin, in diesem ...

Inhalt: In einer fernen Welt lebt das Volk der Uhala unter der Erde. Im Winter gehen sie nicht hinaus, denn der Winter bedeutet nur Kälte und Tod. Nun aber hat die Große Mutter, die Herrscherin, in diesem von Frauen geführten Volk in dem Männer nichts zu sagen haben, eine Vision gehabt, die besagt, dass zum Ende des Winters eine Sonneneruption ihr Volk vernichten wird. Sie schickt eine kleine Gruppe hinaus, die als einziges überleben und somit den Fortbestand der Uhala sichern soll. Unter ihnen sowohl die zukünftige Herrscherin Eleani, als auch der junge Krieger Niani, der geschworen hat, diese Frau, die er heiraten soll, obwohl er sie hasst, zu beschützen. Unterwegs lauern viele Gefahren auf die kleine Gruppe und eine große Überraschung, die gerade Niani zu einer schweren Entscheidung zwingt.

Meinung: „Niani – der Schneekrieger“ ist ein guter Fantasyroman, der in einer winterlichen Welt spielt. Im Mittelpunkt steht der junge Krieger Niani, dem die Bräuche seines Volkes ein Gräul sind. Er möchte frei und selbstbestimmt leben. Aber in einer Welt, die nur von Frauen beherrscht wird ist er nichts mehr als ihr Sklave und muss sich ihnen beugen. Ausgerechnet ihn hat die künftige Herrscherin Eleani zu ihrem Gefährten erwählt, was für ihn bedeutet nie mehr mit einer anderen Frau zusammen sein zu dürfen. Aus diesem Grund hasst er Eleani, hat aber dennoch geschworen sie zu beschützen. Niani hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Er hat ein gutes Herz und ist mutig und ehrenhaft. Aber er ist auch oft verzweifelt und hadert mit seinem Schicksal. Auf der harten Reise wächst er über sich selbst hinaus und wird von einem Jungen zum Mann.
Eleani ist zu Anfang vorallem hochmütig und distanziert. Erst im Laufe des Buches lässt sie den Leser hinter ihre Fassade schauen und etwas mehr in ihr sehen als einfach nur die Anführerin. Sie wirkt kalt, aber ich mochte sie und konnte ihre Entscheidungen am Ende sogar nachvollziehen.
Meine Lieblingscharaktere in diesem Buch sind allerdings Nianis bester Freund Mirlan und die junge Mihana, die den Leser mit ihren aufkeimenden Gefühlen füreinander unterhalten.
Die Wanderung und die komplette Geschichte sind spannend und gut erzählt. Diese fremde Welt ist sehr gut gemacht und die kleine Gruppe muss sich mit allerlei Gefahren und einigen sonderlichen Kreaturen herumschlagen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es führt den Leser in eine völlig neue Welt und lässt ihn, an der Seite von Niani, ein großes Abenteuer bestehen.

Fazit: Gute Fantasygeschichte in einer winterlichen Welt.

Veröffentlicht am 15.01.2018

Sie sind unter uns

Pheromon 1: Pheromon
0

Inhalt: Von einem Tag auf den anderen verändert sich das Leben des schüchternen Jake vollkommen. Er sieht schärfer und ist plötzlich gut in der Schule. Jake beginnt Nachforschungen anzustellen und findet ...

Inhalt: Von einem Tag auf den anderen verändert sich das Leben des schüchternen Jake vollkommen. Er sieht schärfer und ist plötzlich gut in der Schule. Jake beginnt Nachforschungen anzustellen und findet unglaubliches heraus.

Meinung: „Pheromon 1: Sie riechen dich“ ist der Auftakt einer neuen Reihe der Autoren Thariot und Rainer Wekwerth. Letzterer konnte mich bereits mit der Labyrinth-Reihe, sowie mit Camp 21 begeistern. Daher wollte ich auch sein neues Buch unbedingt lesen.
Die Geschichte spielt in zwei Zeiten. Erstmal natürlich mit Jake im Jahr 2018. Und dann noch hundert Jahre später, im Jahr 2118, wo der ältere Arzt Travis und das Straßenmädchen Lee ebenfalls eine interessante Entdeckung machen.
Beide Erzählstränge drehen sich um seltsame Pheromone und um ein Jugendzentrum, das in der Zukunft allerdings noch um einiges mehr ist, und dem die drei Hauptcharaktere den Kampf angesagt haben.
Travis hat mir als Charakter am besten gefallen. Er hat viele Fehler in seinem Leben gemacht, möchte diese jedoch als ehrenamtlicher Arzt wieder gut machen. Als er die schwangere Jugendliche Lee sieht, konzentriert er seine ganze Hilfe auf sie und wird so schnell in unvorhersehbare Ereignisse hereingezogen.
Lee hatte es ebenfalls nicht leicht und sie kommt mir, obwohl erst 16 Jahre alt, in vielerlei Hinsicht als die reifste Person der ganzen Geschichte vor. Sie vertraut erstmal keinem, wächst aber, gerade zum Ende der Geschichte, über sich selbst hinaus.
Jake, der in unserer Zeit lebt ist eigentlich ein ganz normaler Junge, dem allerdings wie aus heiterem Himmel Veränderungen an sich auffallen. Er hat das Herz am rechten Fleck und möchte unbedingt das Richtige tun.
Die Geschichte an sich ist gut gemacht und mal was anderes. Allerdings hätte ich mir an manchen Stellen noch etwas mehr Spannung gewünscht. Trotzdem konnte sie mich gut unterhalten und ich freue mich auf den nächsten Band dieser Reihe.

Fazit: Guter Jugendthriller über die Macht der Pheromone und einen Kampf gegen einen mächtigen Gegner. Mal was ganz anderes und ich freue mich auf den nächsten Band dieser Reihe.

Veröffentlicht am 14.01.2018

Eine Welt aus Eis und Schnee

Wie Wölfe im Winter
0

Inhalt: Die Welt, wie wir sie kennen existiert nicht mehr. Nach einem tödlichen Grippevirus und einem großen Krieg herrscht eine Art atomarer Winter. Lynn lebt mit ihrer Familie im eisigen Yukon und kämpft ...

Inhalt: Die Welt, wie wir sie kennen existiert nicht mehr. Nach einem tödlichen Grippevirus und einem großen Krieg herrscht eine Art atomarer Winter. Lynn lebt mit ihrer Familie im eisigen Yukon und kämpft täglich, in einer menschenfeindlichen Welt, ums Überleben. Eines Tages taucht der einsame Jax auf, zu dem sich Lynn sofort hingezogen fühlt. Doch kann sie ihm wirklich trauen? Dann tauchen die Leute auf, die ihn verfolgen…

Meinung: „Wie Wölfe im Winter“ ist ein spannender Endzeit-Thriller, der in einer beeindruckenden Welt aus Eis und Schnee spielt. Im Mittelpunkt steht die junge Lynn, die mit ihrer Mutter, ihrem Bruder Ben, ihrem Onkel und deren Ziehsohn zusammen in der Wildnis lebt. Außer dem ungeliebten Nachbarn hat die Familie keinen Kontakt zu anderen Menschen. So ist es nicht verwunderlich, dass sie Jax und seinem Hund Wolf gegenüber erst einmal misstrauisch sind.
Die Charaktere haben mir alle sehr gut gefallen. Sie wirken dreidimensional und zäh. Lynn selbst ist stark, mutig und taff. Sie würde alles für ihre Familie tun, sehnt sich allerdings auch nach mehr. Zwischen ihr und dem geheimnisvollen Jax entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte, die mir gut gefallen hat.
Die Geschichte selbst ist spannend und toll geschrieben. Erzählt wird hierbei aus der Sicht von Lynn und auf zwei Ebenen. Ebene eins ist natürlich die Gegenwart und alles was ihr gerade widerfährt und bei der zweiten Ebene erfährt der Leser was in der Vergangenheit geschah, wie Lynn aufwuchs, was ihr verstorbener Dad für ein Mensch war und natürlich was mit der Welt geschah.
Beide Erzählstränge sind unheimlich spannend und sorgen dafür, dass der Leser das Buch nicht aus der Hand legen kann. Der Autor schafft es außerdem eine düstere und packende Atmosphäre zu erschaffen, die klasse zu der Geschichte passt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen und bekommt daher von mir die vollen 5 Sterne.

Fazit: Toller Endzeitthriller mit starken Charakteren und einer packenden Geschichte. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 12.01.2018

Lebensecht

Lied der Weite
0

Inhalt: Die 17-jährige Victoria wird von ihrer Mutter vor die Tür gesetzt, weil sie schwanger ist. Sie hat niemanden, der ihr helfen kann. Also bittet ihre Lehrerin zwei alte Viehzüchter, das Mädchen bei ...

Inhalt: Die 17-jährige Victoria wird von ihrer Mutter vor die Tür gesetzt, weil sie schwanger ist. Sie hat niemanden, der ihr helfen kann. Also bittet ihre Lehrerin zwei alte Viehzüchter, das Mädchen bei sich aufzunehmen. Daraus entwickelt sich eine tiefe Verbundenheit, die niemanden kalt lässt.
Auch der Lehrer Guthrie hat es alles andere als leicht, da seine Frau nicht mehr dieselbe ist wie früher und er sich um seine zwei Jungs kümmern muss.

Meinung: „Das Lied der Weite“ ist ein trauriger, mitfühlender und sehr lebensecht wirkender Roman. Ich könnte mir vorstellen, dass sich eine so ähnliche Geschichte tatsächlich irgendwo abspielen könnte.
Es werden eigentlich zwei parallele Geschichte erzählt. Einmal die von Victoria und den McPheron-Brüdern und dann noch die von Lehrer Guthrie und seinen Jungs. Die Verbindung ist wohl ganz klar Lehrerin Maggie, die mit beiden irgendwie zu tun hat, selbst aber nur am Rand mitspielt.
Die Figuren wirken ungekünstelt und auch ungeschönt. Neben den Hauptcharakteren, aus deren Sichtweisen abwechselnd erzählt wird, gibt es noch allerlei Unsympathen wie den Vater von Victorias Kind oder Guthries Schüler.
Von den Protagonisten haben mir die McPherons am besten gefallen. Sie haben eine raue Schale, aber einen total weichen Kern und ich mochte, wie sie mit der schwangeren 17-Jährigen umgegangen sind.
„Das Lied der Weite“ ist eine sehr interessante Spiegelung unserer Gesellschaft, die gleichzeitig betroffen macht, als auch Hoffnung schürt.
Manchmal hat die Geschichte zwar einige Längen, trotzdem finde ich sie recht unterhaltend.

Meinung: Lebensechter Gegenwartsroman. Für Fans des Genres auf jeden Fall zu empfehlen.

Veröffentlicht am 12.01.2018

Schockierend und realitätsnah

Last Haven – Tödliche Geheimnisse
0

Inhalt: Das System von Last Haven ist perfekt und jeder leistet seinen Beitrag. Als Aida dies nach einem Arbeitsunfall nicht mehr gewähren kann, wird sie an anderer Stelle untergebracht. Hier ist es ganz ...

Inhalt: Das System von Last Haven ist perfekt und jeder leistet seinen Beitrag. Als Aida dies nach einem Arbeitsunfall nicht mehr gewähren kann, wird sie an anderer Stelle untergebracht. Hier ist es ganz anders und die 18-Jährige kommt sich dumm und überflüssig vor. Bald findet sie jedoch heraus, wie gefährlich dieser Zustand für sie werden könnte. Und für die, die sie liebt.

Meinung: „Last Haven tödliche Geheimnisse“ ist eine Dystopie, die gleichzeitig schockierend als auch vorstellbar ist. Der Staat gilt alles und das System ist perfekt. Der Alltag der Menschen besteht nur aus Arbeit und die Kollegen sind gleichermaßen ihre Familie. Aida ist, wie alle, in ihrer Firma groß geworden und lebt gerne dort. Sie ist zufrieden und vertraut Last Haven bedingungslos. Als sie jedoch einen Arbeitsunfall erleidet, ändert sich ihre Welt von einem Tag auf den anderen und Aida muss ihr vertrautes Heim verlassen.
Aida ist am Anfang eher zurückhaltend und unsicher. Im Laufe des Buches merkt man jedoch, wie sie erwachsener wird und beginnt, für sich und ihre Überzeugungen einzustehen.
Im Gegensatz zu den meisten Büchern dieses Genres gibt es hier nicht auf einen Schlag die große Liebe. Hier findet das eher auf den 2. Blick statt, was mir sehr gut gefällt. Es macht die ganze Sache irgendwie echter. Ebenso wie, dass Aida eigentlich keine Rebellin sein möchte, sondern irgendwie in diese Rolle hineingerät.
Die Geschichte selbst startet ruhig und wird dann, gerade in der zweiten Hälfte, immer spannender. Sie baut sich eher langsam auf und nimmt den Leser so mehr mit in das Geschehen, das allerdings immer brutaler wird.
Dieses Buch schockiert durch seine Echtheit. Es wirkt unglaublich realitätsnah und man kann sich alles gut vorstellen. Dabei hat die Autorin auch noch einen sehr bildlichen und flüssigen Schreibstil, so dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.

Fazit Gut gemachte Dystopie, in der alles einfach echt und realitätsnah wirkt. Sehr zu empfehlen.