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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2022

Tolle Familiengeschichte

Die Töchter der Ärztin
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Die Töchter der Ärztin ist bereits der 4. Band rund um die Familiengeschichte von Ricarda Thomasius, die Frauenärztin in Berlin ist. Erzählt wird aus den 1920er Jahren, was das Buch zu einem historischen ...

Die Töchter der Ärztin ist bereits der 4. Band rund um die Familiengeschichte von Ricarda Thomasius, die Frauenärztin in Berlin ist. Erzählt wird aus den 1920er Jahren, was das Buch zu einem historischen Roman macht. Im Mittelpunkt stehen Ricardas Töchter Antonia und Henny.
Während Antonia sich auf den Weg nach Afrika macht, um an dem Ort ihrer Kindheit ihre Ausbildung zur Ärztin abzuschließen, wartet auf Henny viel Tumult beim Aufbau ihrer Praxis in Berlin.
Besonders die Geschichte rund um Toni fand ich sehr spannend, da ich selbst noch nie in Afrika war und ich sehr interessant fand etwas darüber zu lesen, vor allem auch durch die zeitliche Diskrepanz. Durch Benjamin kommen auch die Gefühle nicht zu kurz und man hat immer das Gefühl, er hätte noch etwas zu verbergen, was Spannung hervor bringt.
Besonders abwechslungsreich an dem Buch, sind die Orts- und Kulturwechsel zwischen Nachkriegs-Berlin und Afrika, sowohl auch der Kampf um die Rechte von Frauen.
Das Buch lässt sich auch gut einlesen, wenn man (wie ich) die Vorgänger nicht kennt.

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Veröffentlicht am 29.10.2022

Niemand ist perfekt

Vilma zählt die Liebe rückwärts
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Vilma ist Mitte 30 und hatte mit der Liebe bislang nicht viel am Hut. Das liegt wohl auch daran, dass sie einen sehr speziellen Charakter hat und nie ein Risiko eingeht.
Ihr Leben wird auf den Kopf gestellt, ...

Vilma ist Mitte 30 und hatte mit der Liebe bislang nicht viel am Hut. Das liegt wohl auch daran, dass sie einen sehr speziellen Charakter hat und nie ein Risiko eingeht.
Ihr Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie Briefe von ihrem verstorbenen Vater (ohne den sie aufwachsen musste) erhält. Jeden Tag darf sie einen Brief über die Liebesgeschichte ihrer Eltern lesen und auch der Mit-Überbringer der Briefe lässt sich immer mal wieder bei ihr blicken.
Man muss die Art von Humor mögen, da Vilma wirklich sehr schrullig ist und mit vielen Kleinigkeiten Probleme hat, über die sich „normale“ Menschen gar keine Gedanken machen. Aber genau das soll den Leser zum Lachen bringen und in gewisser Weise auch zum nach denken. Denn niemand ist perfekt und man muss sich im Leben auch einfach mal etwas trauen und sich auf andere einlassen. Ein Roman der unterhält.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Eintauchen in die Welt von Waringham

Drachenbanner
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Drachenbanner ist ein historischer Roman gemischt mit viel Fiktion, um die teilhabenden Charaktere besser begreifen zu können. Geschichtlich geht es um den Kampf der Montfortianer, angeführt von Simon ...

Drachenbanner ist ein historischer Roman gemischt mit viel Fiktion, um die teilhabenden Charaktere besser begreifen zu können. Geschichtlich geht es um den Kampf der Montfortianer, angeführt von Simon de Montfort, die die Provisions, sprich mehr Rechte für Unfreie, durchsetzen möchten und den Royalisten, angeführt durch König Henry, in Vertretung durch dessen Sohn Edward.
Eine große Rolle spielt dabei auch die heimliche Liebesbeziehung der adeligen Lady Adela mit Bedric, welcher sich vom Leibeigenen zum freien Mann hocharbeiten konnte.
Bedric zieht schließlich auch mit Simon in den Krieg und wir erfahren viel aus seiner Sichtweise.
Rebecca Gablé schafft es mit ihrer einnehmenden Schreibweise viel Spannung aufzubauen und Geschichte lebendig zu machen. Die Beschreibungen der Figuren und Orte sind so dargestellt, dass man denkt dabei zu sein.
Die Charaktere wachsen einem stets ans Herz und machen eine breite Entwicklung durch. Als Leser wächst man mit den Figuren mit, da man diese schon oft in ihrer Kindheit/Jugend zu begleiten beginnt.
Die teils größeren Zeitsprünge im Roman haben mich persönlich nicht gestört, da es sonst unmöglich wäre die Zeitspanne in einem Buch zu erzählen. Mit rund 920 Seiten hat Drachenbanner eine gute Länge.
Die Mischung zwischen geschichtlichen Fakten und fiktiver Unterhaltung passte für mich sehr gut.
Auch befindet sich am Anfang des Buches eine Karte und am Ende erklärt Rebecca Gablé in einem Nachwort nochmals, was tatsächlich geschah und was von ihr erfunden wurde.
Drachenbanner erhält von mir eine absolute Empfehlung und lässt mich zufrieden zurück.

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Ernste Thematik

Dark Clouds
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Sehr gut an dem Buch hat mir gefallen, dass der Erzählstil so abwechslungsreich ist. Mal werden Informationen über die Protagonisten Fjella, Philip und Adrian weiter gegeben, mal sind Social Media-Beiträge ...

Sehr gut an dem Buch hat mir gefallen, dass der Erzählstil so abwechslungsreich ist. Mal werden Informationen über die Protagonisten Fjella, Philip und Adrian weiter gegeben, mal sind Social Media-Beiträge oder Zeitungsberichte abgebildet. Die Ereignisse werden von den jeweiligen Personen oder Verlagen immer anders betrachtet, so wie es im echten Leben auch ist. Manche sehen noch gar keine Gefahr, während andere den drohenden Untergang als gewiss ansehen und natürlich sind auch Verschwörungstheorien dabei.
Die Berufe der Hauptcharaktere, bzw. deren Hobbies, wie bei Fjella, sind gut gewählt, da jeder auf seine eigene Weise mit dem Wetter zu tun hat (z.b. Versicherungsvertreter, Wolkenkundlerin).
Ich konnte mich gut in das Buch einfühlen und die Angst und Gefahr wirklich spüren. Das Buch ist ein echter Weckruf, wie sich auch bei uns die Klimaveränderung auf das Wetter auswirken kann.
Zudem finde ich das Cover sehr schön aufgemacht, da es alle Buchseiten wie einen Karton umschließt.
An mancher Stelle hat mir der Unterhaltungswert aber dann doch gefehlt, weil das Buch einfach ein sehr ernstes Thema behandelt.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Ganz nett, aber kein Pageturner

Frau mit Messer
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„Frau mit Messer“ beschreibt den Alltag einer alternden Auftragskillerin namens Hornclaw. Im Großen und Ganzen geht es darum mit welchen Schwierigkeiten man in ihrem Beruf und ihrem Alter zu kämpfen hat. ...

„Frau mit Messer“ beschreibt den Alltag einer alternden Auftragskillerin namens Hornclaw. Im Großen und Ganzen geht es darum mit welchen Schwierigkeiten man in ihrem Beruf und ihrem Alter zu kämpfen hat. Nicht nur der Körper verändert sich, sondern auch die bekannte Altersmilde überkommt die 65 Jahre alte Dame. Auch Rückblenden in die Vergangenheit erfolgen. Die Killer sind in einer Agentur angestellt und sehen sich als Schädlingsbekämpfer. Eines Tages holt Hornclaw ihre Vergangenheit ein: Ein neuer Kollege namens Bullfight macht ihr das Leben schwer und konfrontiert sie immerzu mit ihren Schwächen.
In diese Welt einzutauchen fand ich ganz interessant, allerdings wurde mir wirklich zu viel und zu oft das Thema Alter aufgegriffen. Für mich waren da einfach zu viele Wiederholungen vorhanden.
Auch fand ich den Schreibstil oftmals sehr sachlich und weniger spannend.

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