Schade
Dunkle Gemäuer„Dunkle Gemäuer“ von Julia Bernard lässt den Leser ein bisschen in das Geschehen eines Filmdrehs, sowie die Arbeit eines Privatdetektives hinein schnuppern. Gedreht werden soll ein Horrorfilm in einem ...
„Dunkle Gemäuer“ von Julia Bernard lässt den Leser ein bisschen in das Geschehen eines Filmdrehs, sowie die Arbeit eines Privatdetektives hinein schnuppern. Gedreht werden soll ein Horrorfilm in einem Haus in dem schon viele Leben ausgelöscht wurden. Im Mittelalter hat der Hausmeister des damaligen Siechenhauses einige Mitarbeiter und Bewohner ermordet. Diese Geschichte soll nun nachgestellt werden. Bis plötzlich die Kamerafrau verschwindet und Requisiten auf mysteriöse Art und Weise verschwinden. Die eingeschaltete Privatdetektivin Suzanne soll dem auf die Spur gehen.
Der Baden-Krimi greift ab und an den badischen Dialekt auf, jedoch in einem guten Maße um authentisch zu bleiben, aber nicht zu verschrecken. Gut gefallen haben die französischen Kulinaritäten die im Laufe des Buches kredenzt werden. Auch der Erzählstil entspricht einem Heimat-Krimi.
Aus dem Leben der Charaktere erfährt man sehr viel persönliches und es werden echte Menschen dargestellt, die auch ihre Fehler haben.
Das Buch endet mit einer Überleitung zu einem neuen Fall, weshalb es wohl auch schon ein Nachfolgebuch zu der Reihe gibt.
Mich persönlich konnte der Roman leider nicht überzeugen, da mir die Charaktere teils zu viele Schwächen gezeigt haben und beispielsweise die persönliche „Romanze“ zwischen Suzanne und Liam für mich zuviel Nervpotenzial hatte und absolut nichts mit der Handlung zu tun hatte.
Insgesamt war mir auch zu wenig echte Ermittlerqualität vorhanden und sowohl Henry als auch Suzanne wirkten teilweise verloren und ihrem Beruf nicht ganz gewachsen.
Der Verlauf der Handlung ist schon relativ früh zu erahnen, auch wenn es einige falsche Fährten gibt.
Die Idee mit dem Horrorhaus, dem Filmset und dem Mord fand ich jedoch gut, weshalb ich 2 von 5 Sternen vergebe.