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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2022

Atmosphärischer Norwegen-Thriller

Die Psychologin
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Der Thriller „Die Psychologin“ von Helene Flood handelt von der 30-jährigen Sara, die als Psychologin in ihrem neu bezogenen, unrenovierten Haus, in dem sie mit ihrem Mann Sigurd lebt, arbeitet.
Eines ...

Der Thriller „Die Psychologin“ von Helene Flood handelt von der 30-jährigen Sara, die als Psychologin in ihrem neu bezogenen, unrenovierten Haus, in dem sie mit ihrem Mann Sigurd lebt, arbeitet.
Eines Tages verschwindet Sigurd plötzlich, nachdem er eine seltsame Nachricht auf Saras Mailbox hinterlassen hat. Ist ihm etwas zugestoßen oder hat er sie angelogen? Plötzlich geschehen merkwürdige Dinge und Sara hat zunehmend das Gefühl in ihrem Haus mit den vielen unfertigen Zimmern nicht mehr sicher zu sein.

Helene Flood ist selbst Psychologin und schreibt aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz.
Das Buch ist sehr schön gearbeitet mit dem roten Titel auf den Seiten und auch das Cover reflektiert den Spannungsbogen der Handlung wieder.
Die Handlung selbst ist sehr spannend beschrieben, da wir ausschließlich aus Sicht von Sara die Handlung erleben und wir damit ihren Wissensstand teilen.
Nach und nach erfahren wir mehr aus Saras Leben. Aus ihrem Leben mit Sigurd, aber auch mit ihrem Vater, ihrer Schwester und der viel zu früh verstorbenen Mutter. Auch Saras Arbeit dürfen die Leser miterleben.
Zur Mitte des Buches spitzt sich die Bedrohung für Sara immer mehr zu, da sich zunehmend jemand Zutritt zu ihrem Haus zu verschaffen scheint. Hin- und hergerissen zwischen Selbstzweifeln und der Realität, versucht Sara sich selbst zu schützen und gleichzeitig heraus zu finden, was mit Sigurd geschehen ist.
Ein Buch, welches sich schnell lesen lässt, da keine Langeweile aufkommt.

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.04.2022

Aus dem Leben eines Camaho

Die Knochenleser
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Ich muss zugeben, unter dem Titel hatte ich mir etwas anderes vorgestellt.
Mit der typischen Krimiarbeit und dem Bearbeiten von Fällen durch die Untersuchung der Überreste, hat dieses Buch sehr wenig ...

Ich muss zugeben, unter dem Titel hatte ich mir etwas anderes vorgestellt.
Mit der typischen Krimiarbeit und dem Bearbeiten von Fällen durch die Untersuchung der Überreste, hat dieses Buch sehr wenig zu tun.
Vielmehr geht es um die Lebensgeschichte von Michael Digson, genannt Digger, welcher es vom Straßenkind zum Polizisten schafft, als er sehr unkonventionell rekrutiert wird.
Er ist Mitglied einer Polizeigruppe die auf ihre eigene Art und Weise arbeitet und sich auch mal die Regeln so hindreht, wie es in ihren Augen richtig ist. Zudem wird Diggers Leben hinsichtlich dem Verschwinden seiner Mutter und seiner Liebesbeziehungen beleuchtet. Ein großer Fall, den sein Mentor nie abschließen konnte, begleitet Digger und lässt ihn nicht ruhen.
Sehr gut gefallen, hat mir die eigene Sprache des Buches. Dadurch fühlt man sich wirklich etwas mehr in die Karibik versetzt. Dass die Methoden hier etwas anders sind als in Deutschland leuchtet auch ein und macht den Roman auch gerade deswegen interessant.
Allerdings wurden mir sehr viele Themen zu kurz angeschnitten. Das große Thema um seine Mutter wird anfangs sehr gut beleuchtet um dann letztendlich sehr kurz abgeschlossen zu werden. Auch seine lange ausgeführten Liebesbeziehungen enden sehr plötzlich.
Vielleicht hätte ich mir als Außenstehender auch noch mehr Informationen zum karibischen Leben (abseits der Kriminalität) gewünscht.
Der Roman lässt sich sehr flüssig lesen und es gibt unterschiedliche sympathische und auch unsympathische Charaktere und alles in allem macht er Spaß, hätte aber mehr Potenzial.

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Spannend wie immer

Ostseekreuz
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Pia Korittki ist Polizistin und die Hauptfigur in der Reihe von Eva Almstädt. Im Buch Ostseekreuz ermittelt Pia in ihrem 17. Fall. Doch eigentlich sollte sie gar nicht ermitteln, denn sie macht Urlaub ...

Pia Korittki ist Polizistin und die Hauptfigur in der Reihe von Eva Almstädt. Im Buch Ostseekreuz ermittelt Pia in ihrem 17. Fall. Doch eigentlich sollte sie gar nicht ermitteln, denn sie macht Urlaub in einem Kloster um ein traumatisches Erlebnis zu verarbeiten. Nachdem Pia die Mönche und Gäste im Kloster näher kennen lernt, wird im Kloster die Leiche eines Mönchs entdeckt. Kurze Zeit darauf geschieht ein weiterer Mord und Pia kann nicht aus ihrer Haut. Als sie dem Mörder auf der Spur ist, gerät sie plötzlich selbst in Gefahr.

Eva Almstädt überzeugt durch ihren sehr lebendigen, authentischen und auch spannenden Schreibstil. Die Charaktere haben alle Tiefe und man erfährt nicht nur Berufliches, sondern auch viel Privates. So fiebert man richtig mit.

Besonders gefallen hat mir, dass auch eine Karte des Klosters im Buch dabei ist. Dadurch kann man sich das Setting noch besser vorstellen.
Ich habe schon das Vorgängerbuch Ostseefalle gelesen und mag Pia als Person sehr. Mir hat sehr gut gefallen, dass nicht nur der Fall im Kloster behandelt wurde, sondern dass es auch einen zweiten Handlungsstrang gab. Marten (Pias Freund und Kollege) ist in dem Buch auf der Jagd nach Albrecht Lohse, der Pia in Ostseefalle entführt hatte.

Zum Ende des Buches wird alles schön aufgelöst und es bleiben keine Fragen offen. Obwohl relativ viel im Buch passiert, hat man doch einen guten Überblick über die Personen und zum Ende hin kommt alles anders als man denkt. Somit bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten.

Mir hat das Lesen viel Spaß gemacht und ich empfehle das Buch gerne weiter.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 01.04.2022

Abwechslungsreich und interessant für Klein und Groß

Die Superkräfte der Pflanzen
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Ein schönes Lehrbuch für Kinder, die sich für die Natur interessieren.
Mein Sohn und ich haben das Buch gemeinsam gelesen und auch ich habe noch etwas dazu gelernt.
Das Buch ist eine Mischung aus Comicstil ...

Ein schönes Lehrbuch für Kinder, die sich für die Natur interessieren.
Mein Sohn und ich haben das Buch gemeinsam gelesen und auch ich habe noch etwas dazu gelernt.
Das Buch ist eine Mischung aus Comicstil und Naturfotografien und deshalb auch schon als Vorlesebuch für kleinere Kinder geeignet.
Die Sprache ist sehr kindgerecht und locker, was das lesen einfach und flüssig macht.
Zudem werden viele Vergleiche angebracht, die auch Kinder gut verstehen.
Es gibt auch Rezepte (z.B Löwenzahnsirup), Experimente (z.B. Kresseanbau) und kleine Aufgaben (z.B. sammle Blüten und Blätter und lege ein Pflanzenbuch an).
Was das Buch sehr abwechslungsreich gestaltet.
Auch die Größe des Buches lädt zum Schmökern ein. Hinten gibt es noch ein Register mit den verschiedenen Pflanzenarten und auch einen kleinen Abstecher in Richtung Umweltschutz und wie man diesen unterstützen kann.
Ein wirklich toll gestaltetes Buch mit Mehrwert und Spaßfaktor, um wissbegierigen Kindern die Natur näher zu bringen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn es noch einen zweiten Band geben würde, der mehr in Richtung Heilkraft von Pflanzen geht.

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Viele Personen, viele Fälle

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Das Mädchen und der Totengräber von Oliver Pötzsch spielt in Wien Ende des 19.Jahrhunderts und begleitet den Polizisten Leopold von Herzfeld, sowie seine Geliebte Julia, welche als Tatortfotografin arbeitet, ...

Das Mädchen und der Totengräber von Oliver Pötzsch spielt in Wien Ende des 19.Jahrhunderts und begleitet den Polizisten Leopold von Herzfeld, sowie seine Geliebte Julia, welche als Tatortfotografin arbeitet, um ihre taubstumme dreijährige Tochter versorgen zu können.
Die Beziehung der beiden geht durch Höhen und Tiefen, durch die Fälle die sie unabhängig voneinander bearbeiten und Julias Scharfsinn arbeiten sie doch inoffiziell zusammen.
In dem Buch gilt es daher auch mehrere Mordfälle aufzuklären. Am Wichtigsten kristallisiert sich jedoch der Mord an einem Archäologen wieder, der als Mumie einbalsamiert in einem Museum gefunden wurde. Vor vielen Jahren hatte dieser einen bedeutenden Fund gemacht. Nach und nach wird klar, dass auch die übrigen Mitglieder des Forscherteams des damaligen Fundes das Zeitliche segnen. Leopold ist daran gebunden mit dem seltsamen Totengräber Augustin Rothmayer des Ortes zusammen zu arbeiten, da dieser sich mit Totenkulten gut auskennt. Der schrullige Rothmayer hat aber auch ein großes Herz, da er das Waisenmädchen Anna bei sich aufgenommen hat.
Die Handlung rund um die gefundene Mumie ist spannend, da immer wieder seltsame Ereignisse passieren, die rational erst mal nicht erklärbar sind und immer wieder das Thema Fluch ins Spiel kommt.

Die Orte und auch Personen sind sehr ausführlich beschrieben, was dem Buch sehr viel Umfang gibt. Leider wurden weder Julia noch Leopold so wirklich greifbar für mich. Ich mag es, wenn einem Charaktere ans Herz wachsen, das ist mir hier leider nicht gelungen, da ich die Personen zu distanziert fand, das liegt natürlich auch an der damaligen Zeit.

Man merkt auch, dass das Geschehen in Wien spielt, da viele wienerische Begriffe eingestreut wurden und auch ab und an mal in Dialekt gesprochen wird. Ich hatte diesbezüglich keine Verständnisproblem, könnte mir aber vorstellen, dass eine Übersetzung als Fußnote nicht schaden würde.

Aufgrund der oben genannten Gründe, konnte mich das Buch daher leider nicht überzeugen.

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