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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2022

Hat alles was ein guter Fantasyroman haben muss

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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A Song of Wraiths and Ruin, Die Spiele von Solstasia ist ein Fantasyroman von Roseanne A. Brown und erzählt abwechselnd von der Geschichte des Eshran-Jungen Malik und der Sultanstochter Karina.
Während ...

A Song of Wraiths and Ruin, Die Spiele von Solstasia ist ein Fantasyroman von Roseanne A. Brown und erzählt abwechselnd von der Geschichte des Eshran-Jungen Malik und der Sultanstochter Karina.
Während Malik in sehr ärmlichen Verhältnissen aufwächst und auch aufgrund seiner Herkunft eher geächtet wird, mangelt es Karina an nichts außer der Liebe ihrer Mutter. Zudem hat Karina schon in jungen Jahren ihre ältere Schwester und ihren geliebten Vater aufgrund einer Feuersbrunst verloren.
Als Malik mit seinen beiden Schwestern zum Solstasia-Fest, welches alle 50 Jahre statt findet, anreist, kommt es zu einem Zwischenfall und er muss einen Pakt mit einem Geisterwesen eingehen, um das Leben seiner jüngeren Schwester zu retten. Dazu muss er Karina töten.
In seiner Verzweiflung gelingt es ihm beim Solstasia-Fest als Champion aufgestellt zu werden. Der Sieger des Turniers darf mit Karina die Ehe eingehen, was ihm die Möglichkeit gibt an Karina heran zu kommen.
Karina hingegen möchte ihre Mutter aus dem Reich der Toten zurück holen, da sie sich den Regierungsaufgaben nicht gewachsen fühlt und dafür benötigt sie das Herz eines Königs. Sie plant den Gewinner von Solstasia zu ehelichen um ihn anschließend zu töten.
Zwei unterschiedliche Charaktere mit unterschiedlichem Hintergrund die aus zwei unterschiedlichen Motiven einander töten wollen und sich dabei doch näher kennen lernen als gewünscht.
Der Fantasyroman ist durch die wechselnde Erzählperspektive sehr spannend aufgebaut und auch die Welten die erschaffen worden sind, lassen einen in die Ferne schweifen.
Das Buch hat alles was ein guter Fantasyroman haben muss: Gute Charaktere, Tragik, Gefühle und Magie.
Auch ist es optisch sehr schön gestaltet und die Handlung ist sehr abwechslungsreich und macht Spaß.

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Schmunzeln und Lachen garantiert

Zurück nach Übertreibling
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Vikki Victoria ist im Alarmmodus als sie hört, dass der Toni Besenwiesler aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Hat er sie doch während seiner Haft (13 Jahre lang!) ständig mit Drohungen per Post und Email ...

Vikki Victoria ist im Alarmmodus als sie hört, dass der Toni Besenwiesler aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Hat er sie doch während seiner Haft (13 Jahre lang!) ständig mit Drohungen per Post und Email bedacht. Zusammen mit Wolf, einem eingefleischten Motorradfahrer und Mitglied der Switch Blades, flüchtet sie in ihre alte Heimat nach Übertreibling, aus der auch der Toni kommt.
Plötzlich findet sich Vikki in einem Entführungsfall wieder und ein rasantes Verfolgungsspiel beginnt.
Gloria Gray schreibt frei Schnauze und auf unfassbar humorvolle Weise. Eingestreut sind immer wieder bayerische Begriffe im Stil von Monika Gruber, die Einheimische schmunzeln lassen, aber auch generell im deutschen Raum verständlich sein sollten. Die Krimihandlung ist für mich eher in den Hintergrund gerückt, da die Erzählweise einfach so lustig ist und man sich direkt zu Hause fühlt.
Die Spannung kommt dennoch nicht zu kurz und man befindet sich zeitgleich mit Vikki auf Flucht und Verfolgungsjagd. Alles in allem werden einem sogar die Bösewichte in diesem Buch sympathisch (siehe Achmed) und es wird mit herrlich vielen Klischees gespielt.
Gerne lese ich eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Spannender Gangster-Krimi mit tollen Charakteren

Der zweite Sohn
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Johnny Novak ist der zweitälteste Sohn einer kroatischen Gangster-Familie, welche ihr Geld hauptsächlich mit Drogenhandel verdient. Als eines Nachts Johnnys älterer Bruder Ivan erschossen wird, sieht alles ...

Johnny Novak ist der zweitälteste Sohn einer kroatischen Gangster-Familie, welche ihr Geld hauptsächlich mit Drogenhandel verdient. Als eines Nachts Johnnys älterer Bruder Ivan erschossen wird, sieht alles nach einem Bandenkrieg aus, in welchen Johnny sich aus Rücksicht auf seine Frau Amy und seinen Sohn Sascha nicht verwickeln lassen möchte. Sein Vater, der Patriarch erwartet von ihm, dass er den Tod von Ivan rächt. Seine Frau Amy erwartet, dass er dem Gangsterleben den Rücken kehrt. Hin und hergerissen zwischen Loyalität, Familie und Liebe sucht Johnny nach einem Ausweg. Doch die Lage spitzt sich zu und wird immer bedrohlicher.
Das Buch erzählt abwechselnd aus der Sicht von Johnny und aus der Sicht von Amy. Während Amy hauptsächlich ihren gemeinsamen Sohn beschützen will und Angst um Leib und Leben ihrer beiden Männer hat, möchte Johnny gleichzeitig seinem Vater, wie auch seiner Frau gerecht werden.
Beide Charaktere haben ihre ganz eigenen positiven und negativen Seiten und sind auf ihre eigene Weise sehr sympathisch. Das Buch ist durchzogen von Spannung, weil immer etwas passiert und auch die Nebendarsteller haben ihren Reiz.
Der Erzählstil ist locker und treibt einen dazu das Buch in einem Rutsch zu lesen.

Ein sehr gelungenes Debüt der Autorin, welches Lust auf mehr macht.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Schwieriges Thema mit falscher Botschaft

Lange Krallen
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Leonie hat eine ganz besondere Beziehung zu ihrem Kater Bobby, den sie aus dem Tierheim geholt hat. Die beiden verstehen sich blind und sind ein tolles Team. Als nebenan neue Nachbarn einziehen, bei denen ...

Leonie hat eine ganz besondere Beziehung zu ihrem Kater Bobby, den sie aus dem Tierheim geholt hat. Die beiden verstehen sich blind und sind ein tolles Team. Als nebenan neue Nachbarn einziehen, bei denen alles zu glatt zu laufen scheint, hat Leonie den Verdacht, dass diese unter den kürzlich durchgeführten Einbrüchen im Ort stecken könnten. Zusammen mit Bobby forscht sie nach und findet bald eine heiße Spur.

Gut an dem Buch hat mir gefallen, dass die Schrift gut für die Altersklasse geeignet ist und dass die Handlung auch immer mal wieder durch Illustrationen untermalt wird. Auch ist das Buch mit 115 Seiten nicht allzu lang.
Die Beziehung zu Leonie und ihrem Kater ist spannend zu verfolgen und auch, dass Leonie das Tierheim retten will, ist lobenswert.

Nicht so gut gefallen hat mir, dass die Nachbarn im Grunde ungeschoren mit ihren Straftaten davonkommen und die Einbrüche „als Sport“ verharmlost werden. Die Geschichte hat auch nichts von Robin Hood, da die Geldspende an das Tierheim erst nach Leonies Eingreifen geleistet wird.
Das fand ich sehr schade, da man ja in Kinderbüchern doch die richtige Moral vermitteln möchte. Auch benutzt Leonie z.B. das Schimpfwort „Arschloch“, welches Kinder in diesem Alter zwar schon mit Sicherheit kennen, die ich aber nicht unbedingt in einem Kinderbuch finden möchte.
Ich würde es daher nur bedingt weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Blasse Charaktere

Deichfürst
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Der Deichfürst von Heike van Hoorn startet ereignisreich: Die Leiche eines alten Mannes wird auf der Baustelle des Emssperrwerks gefunden, vergraben und in eine Kiste eingeschlossen, die Hinweise darauf ...

Der Deichfürst von Heike van Hoorn startet ereignisreich: Die Leiche eines alten Mannes wird auf der Baustelle des Emssperrwerks gefunden, vergraben und in eine Kiste eingeschlossen, die Hinweise darauf gibt, dass der Mann namens Tadeus de Vries bei seiner Beerdigung noch am Leben war. Kommissar Stephan Möllenkamp, der neu in der Region ist, versucht den Fall mit seinem Team zu lösen und stößt dabei auf Hinweise aus der Vergangenheit. Tadeus de Vries war bei der SS und auch in der Nachkriegszeit hat er sich einiges zu Schulden kommen lassen. Nahezu jeder kommt als Täter in Frage. Die Journalistin Gertrud Boekhoff steht ihm dabei mit ihrem Wissen über die Menschen aus der Region zur Seite.

Es ist Heike van Hoorns erster Roman der erstmals 2018 erschien und in dem sie ihre Heimat das Rheiderland beschreibt. Hauptberuflich ist sie Managerin.
In das Buch werden Fakten aus der Region eingearbeitet, wie das große Hochwasser 1962 und man kann sich das Elend der Bevölkerung zu dieser Zeit sehr gut vorstellen.
Die Beschreibungen der Landschaft wirken authentisch und sind gut verbildlicht, auch wenn ich selbst noch nie in Ostfriesland war. Verstärkt wird der Eindruck durch die vielen Stellen an denen die Einwohner Plattdeutsch sprechen. Übersetzt werden diese durch Fußnoten. Das ist Geschmackssache und begeistert sicherlich jeden der Plattdeutsch spricht. Ich tue das nicht und bin immer direkt auf die Fußnote gesprungen.

Die Handlung an sich arbeitet viele Themen auf: Die Behandlung der Flüchtlinge nach dem Krieg, die Armut, die Überlegenheit mancher Menschen.
Das Buch arbeitet dafür mit Zeitsprüngen. Die Gegenwart spielt in 1999 und springt ab und an in die 60er-Jahre zurück. Diese Erzählweise ist sehr gut gelungen und beleuchtet die Handlung von zwei Seiten.
Nichtsdestotrotz konnte mich das Buch persönlich jedoch nicht abholen, da mir die Charaktere zu wenig ausgearbeitet waren und ich mich für niemanden näher begeistern konnte.
Dadurch plätscherte auch die Handlung einfach so vor sich hin.

Die Hauptfiguren Stephan Möllenkamp und Gertrud Boekhoff wirken zwar von Grund auf sympathisch, aber auch ziemlich langweilig.
Manche Handlungsstränge empfand ich auch als ziemlich konstruiert und leider werden zu Ende des Buches einige Sachen nicht aufgeklärt.
Auch den Täter und sein Motiv hatte ich früh auf dem Schirm, was mir die Spannung genommen hat, weshalb ich mir am Ende noch eine Wendung gewünscht hätte.

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