Herzerwärmend und Ergreifend
Ein Lied für MollyEin Lied für Molly, so herzergreifend der Titel, so herzergreifend ist auch das Buch. Obwohl die Liebe nicht zu kurz kommt, handelt es sich jedoch nicht um die typische schmalzige Liebesschnulze, sondern ...
Ein Lied für Molly, so herzergreifend der Titel, so herzergreifend ist auch das Buch. Obwohl die Liebe nicht zu kurz kommt, handelt es sich jedoch nicht um die typische schmalzige Liebesschnulze, sondern vielmehr um Fehlentscheidungen, das Bewerkstelligen des Alltags als Alleinerziehende, die Liebe von Mutter zu Sohn, das Umeinander-kümmern einer Gemeinschaft und schlussendlich die Liebe von Mann zu Frau.
Bonnie ist eine junge alleinerziehende Mutter, die alles gibt für ihren 6-jährigen Sohn Josh. Täglich ist sie den gleichen Alltagsproblemen ausgeliefert: Geldprobleme, der Tod ihrer Mutter, das Alleine sein, dem Schutz ihres Sohnes vor der kalten Welt. Der Zufall will es, dass sie im Bus eine Mappe mit Notenblättern findet. Fest entschlossen ihrem Sohn ein gutes Vorbild zu sein, vereinbart sie mit ihm zusammen den Besitzer ausfindig zu machen. Die Spur führt sie zu dem bekannten Pianisten Robert Brenner und letztlich alle drei zusammen nach Ballystone, wo demnächst ein Musikfestival stattfindet. Während Brenner seine eigenen Motive hat, den Komponisten ausfindig zu machen, geraten beide immer mehr in den Sog der Gesellschaft der liebevollen Menschen um sie herum und Bonnie lernt jemand ganz Besonderen kennen, der jedoch ein großes Geheimnis hütet.
Die Erzählperspektiven wechseln zwischen Bonnie und Robert und letztlich auch einer weiteren Person (um nicht zuviel zu verraten). Der Leser begleitet abwechselnd zwei große Zeitstränge: Die Gegenwart in 2019 in der Robert und Bonnie den Komponisten suchen und die Vergangenheit in 2001 als Robert Molly begegnete. Die Handlung ist sehr schön konstruiert und miteinander verstrickt und schlüssig. Alle Charaktere haben ihre sympathischen und auch menschlichen Seiten.
Ein Roman, der soviel Liebe in sich birgt, dass einem ganz warm ums Herz wird. Mir hat das Lesen großen Spaß gemacht und ich habe das Buch mit einem guten Gefühl zur Seite gelegt.
Erwähnen möchte ich dennoch noch, die Mühe die in diesem Buch steckt. Am Ende lernen wir nicht nur die Autorin noch etwas näher kennen, nein, sie verrät uns auch einige der irischen Rezepte, die während des Buches vorkommen mit Anleitung zum Nachkochen und es gibt auch die Playlist zum Buch (da es viel um Musik geht) auf ihrer Homepage, zusätzlich ist diese noch im Buch abgedruckt.