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Veröffentlicht am 07.03.2022

Blasse Charaktere

Deichfürst
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Der Deichfürst von Heike van Hoorn startet ereignisreich: Die Leiche eines alten Mannes wird auf der Baustelle des Emssperrwerks gefunden, vergraben und in eine Kiste eingeschlossen, die Hinweise darauf ...

Der Deichfürst von Heike van Hoorn startet ereignisreich: Die Leiche eines alten Mannes wird auf der Baustelle des Emssperrwerks gefunden, vergraben und in eine Kiste eingeschlossen, die Hinweise darauf gibt, dass der Mann namens Tadeus de Vries bei seiner Beerdigung noch am Leben war. Kommissar Stephan Möllenkamp, der neu in der Region ist, versucht den Fall mit seinem Team zu lösen und stößt dabei auf Hinweise aus der Vergangenheit. Tadeus de Vries war bei der SS und auch in der Nachkriegszeit hat er sich einiges zu Schulden kommen lassen. Nahezu jeder kommt als Täter in Frage. Die Journalistin Gertrud Boekhoff steht ihm dabei mit ihrem Wissen über die Menschen aus der Region zur Seite.

Es ist Heike van Hoorns erster Roman der erstmals 2018 erschien und in dem sie ihre Heimat das Rheiderland beschreibt. Hauptberuflich ist sie Managerin.
In das Buch werden Fakten aus der Region eingearbeitet, wie das große Hochwasser 1962 und man kann sich das Elend der Bevölkerung zu dieser Zeit sehr gut vorstellen.
Die Beschreibungen der Landschaft wirken authentisch und sind gut verbildlicht, auch wenn ich selbst noch nie in Ostfriesland war. Verstärkt wird der Eindruck durch die vielen Stellen an denen die Einwohner Plattdeutsch sprechen. Übersetzt werden diese durch Fußnoten. Das ist Geschmackssache und begeistert sicherlich jeden der Plattdeutsch spricht. Ich tue das nicht und bin immer direkt auf die Fußnote gesprungen.

Die Handlung an sich arbeitet viele Themen auf: Die Behandlung der Flüchtlinge nach dem Krieg, die Armut, die Überlegenheit mancher Menschen.
Das Buch arbeitet dafür mit Zeitsprüngen. Die Gegenwart spielt in 1999 und springt ab und an in die 60er-Jahre zurück. Diese Erzählweise ist sehr gut gelungen und beleuchtet die Handlung von zwei Seiten.
Nichtsdestotrotz konnte mich das Buch persönlich jedoch nicht abholen, da mir die Charaktere zu wenig ausgearbeitet waren und ich mich für niemanden näher begeistern konnte.
Dadurch plätscherte auch die Handlung einfach so vor sich hin.

Die Hauptfiguren Stephan Möllenkamp und Gertrud Boekhoff wirken zwar von Grund auf sympathisch, aber auch ziemlich langweilig.
Manche Handlungsstränge empfand ich auch als ziemlich konstruiert und leider werden zu Ende des Buches einige Sachen nicht aufgeklärt.
Auch den Täter und sein Motiv hatte ich früh auf dem Schirm, was mir die Spannung genommen hat, weshalb ich mir am Ende noch eine Wendung gewünscht hätte.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 02.03.2022

Guter Krimi mit interessanten Charakteren

Die kalte Mamsell
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Die kalte Mamsell spielt 1913 und handelt von dem ungleichen Paar Lehrerin Victoria Berg und dem Kriminalassistenten Christian Hinrichs, die gemeinsam versuchen einen Mord aufzuklären.
Während des Sommers, ...

Die kalte Mamsell spielt 1913 und handelt von dem ungleichen Paar Lehrerin Victoria Berg und dem Kriminalassistenten Christian Hinrichs, die gemeinsam versuchen einen Mord aufzuklären.
Während des Sommers, indem sich beide endlich wiedersehen, wird Christian zu einem Tatort im Eiskeller eines Hotels gerufen, in welchem er zwei Leichen entdeckt. Victoria, die ihn begleitet entdeckt dabei ein erschreckendes Detail und fühlt sich an den Tod ihrer Mutter erinnert.
Victoria ermittelt daher aus eigenem Antrieb weiter und bringt sich dabei selbst in Lebensgefahr.
Die Handlung spielt auf Norderney und die Autorin Elsa Dix schreibt aus ihren eigenen Urlaubserinnerungen, was ihr sehr anschaulich gelingt. Als Leser hat man das Gefühl selbst an dem Urlaubsort zu sein.
Auch die Charaktere sind sehr sympathisch und super beschrieben. Victoria ist eine starke Frau die ihre Träume verfolgt und die sich unabhängig der damaligen Zeit nicht in eine Geschlechterrolle drängen lassen möchte. Christian stammt aus einer Arbeiterfamilie und konnte mit viel Glück einen Beamtentitel ergattern, was für ihn einen Aufstieg bedeutet, womit er dennoch noch weit unter dem herrschenden Adel steht. Beide Figuren haben viel Tiefe und auch die Randfiguren, wie Freund Willy, der viel Witz versprüht, werden gut charakterisiert und machen Spaß.

Ich fand das Buch sehr kurzweilig mit einer spannenden Handlung und vielen interessanten Charakteren. Die Aufteilung der Kapitel ist sehr ansprechend, da sie nicht zu lange sind. Allerdings hat mich die Kapitelüberschrift oft gestört, weil sie zuweilen doch etwas viel verrät. Dann lieber weglassen. Alles in allem hat es mir Spaß gemacht das Buch zu lesen und auch etwas über die Zustände der damaligen Zeit kennen zu lernen.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.02.2022

Cooles Buch für (kleine)-große Dinofans

DinoRox
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Alleine schon das Dinorox-Buch in den Händen zu halten macht Spaß, da die Marmorierung auf dem Buchrücken vorne und hinten sich anfühlt wie Reptilienhaut.
Meinem Sohn haben vor allem die (nicht zu) vielen ...

Alleine schon das Dinorox-Buch in den Händen zu halten macht Spaß, da die Marmorierung auf dem Buchrücken vorne und hinten sich anfühlt wie Reptilienhaut.
Meinem Sohn haben vor allem die (nicht zu) vielen Zeichnungen beim Lesen gut gefallen.
Die Schrift ist schön groß und daher auch für Erstleser gut geeignet.
Allerdings ist die Geschichte für ganz kleine Kinder noch nichts, da es doch auch ums Fressen und Gefressen werden geht.
Zur Einführung des Buches werden die Haupt-Figuren vorgestellt hinsichtlich Optik und Charakter. Das gefällt mir sehr gut, weil man auch später immer wieder zurückblättern und sich die Charakterzüge anschauen kann.
Die Geschichte an sich handelt von dem 10-jährigen Jungen Remo, der mit seiner Familie durch ein Wurmloch 90 Millionen Jahre zurück in die Vergangenheit geschickt wird, nach Camp Dinorox.
Die heutige Erde kann mit ihren Ressourcen die Menschheit nicht mehr versorgen, weshalb einige Freiwillige zurückreisen, um Getreide anzubauen und zu forschen. Remos Eltern sind als Ingenieure sehr gefragt und für Remo ging ein Traum in Erfüllung, da er großer Dinosaurier-Fan ist. Allerdings durchlebt er im Camp Dinorox den Alltag eines jeden Kindes: Er muss zur Schule gehen, sich neue Freunde suchen und sich mit Hänseleien herumschlagen. Bei einem Schulausflug verlassen die Kinder mit ihrem Lehrer das Camp. Bald darauf sind diese jedoch auf sich alleine gestellt, da ihr Lehrer handlungsunfähig ist. Nun zeigt sich wer als Team zusammenarbeiten kann und wer nicht und es wird gefährlich, denn Raptoren sind nicht allzu weit.
Das Buch hat sympathische und unsympathische Charaktere und die Kinder müssen sich zusammen raufen. Remo punktet mit seinem Wissen über Dinos. Teilweise wird im Buch auch viel erklärt, z.B. über Sauriergattungen, oder auch die Maschinen und die Technik des Ernteanbaus. Manche Stellen sind auch etwas gruselig, beispielsweise als der Bauarbeiter von einem Raptor angegriffen wird und plötzlich nur noch sein Helm da liegt. Aber im Großen zeichnet sich das Buch durch Spannung und kluges Handeln der Kinder aus.
Ein kleines Abenteuerbuch für Dinofans.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Sehnsuchtsort Golden Hill

Golden Hill Touches
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Ich bin ein absolutes Pferdemädchen und fühlte mich daher alleine schon deshalb auf Golden Hill sehr wohl.

Die Golden Hill Ranch gehörte früher Parkers Großeltern, der als 17-jähriges Problemkind einen ...

Ich bin ein absolutes Pferdemädchen und fühlte mich daher alleine schon deshalb auf Golden Hill sehr wohl.

Die Golden Hill Ranch gehörte früher Parkers Großeltern, der als 17-jähriges Problemkind einen langen Sommer darauf verbrachte und diese nun, 11 Jahre später, mit Herzblut wieder aufbauen möchte. Dabei werden ihm ziemlich viele Steine in den Weg gelegt, da er bei den Bewohnern durch seine Jugendsünden negativ im Gedächtnis geblieben war.
Er trifft auch seine Jugendliebe Clay wieder, die er einst im Stich ließ und bei beiden erwachen die alten Gefühle erneut.

Alleine schon das Cover ist sehr romantisch und wirkt beruhigend durch die warmen goldenen Farben und die abgebildete Natur.
Zentrales Markenzeichen sind hierbei die Vögel, die jedes Kapitel einleiten.

Erzählt wird abwechselnd aus der Perspektive von Parker und der Perspektive von Clay mit wechselnden Zeitsprüngen in das Hier und Heute und vor 11 Jahren.
Dadurch kommt man einfach in die Geschichte hinein und kann die Gefühlslage beider Parteien sehr gut nachvollziehen. Beide Charaktere sind unglaublich sympathisch, weil sie nicht perfekt sind und haben ihre eigenen Gründe für ihr jeweiliges Handeln.
Auch erkennt man die Entwicklung vom Jugendlichen zum Erwachsenen, vor allem an Parker, sehr gut.

Ich bin kein Fan von Liebesromanen, mochte diesen aber gerne, da er nicht so schmalzig ist und die Liebesszenen wohl dosiert sind. Beide sehnen sich nacheinander, doch Parker muss sich seinen Fehlern aus der Vergangenheit stellen und Clay muss sich ihren eigenen Gefühlen, ihren Ängsten stellen und wieder neues Vertrauen fassen und dies nicht nur auf ihr Liebesleben bezogen.
Außerdem mochte ich die Kleinstadtidylle, die Beschreibungen der Landschaft und der Ranch.

Von Nicole Böhm habe ich bislang noch keinen Roman gelesen. Ihre Schreibweise hat mich aber überzeugt. Denn sie schreibt mit viel Gefühl und sehr authentisch, ohne zu übertreiben.

Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit zu Ende gelesen und mich auf Golden Hill sehr zu Hause gefühlt.
Die Einwohner von Boulder Creek und Bewohner der Golden Hill Ranch haben noch viel Potenzial für die weiteren Bücher der Reihe.

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Veröffentlicht am 05.02.2022

Verbesserungspotenzial

Edition Piepmatz: Fahren, Fliegen, Rollen
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In „Fahren, Fliegen, Rollen“ werden Fahrzeuge in Kategorien eingeteilt vorgestellt. Z.B. Baustellenfahrzeuge, Fahrzeuge aus der Stadt Fahrzeuge mit Blaulicht usw.
Zu jedem Fahrzeug befindet sich ein Bild ...

In „Fahren, Fliegen, Rollen“ werden Fahrzeuge in Kategorien eingeteilt vorgestellt. Z.B. Baustellenfahrzeuge, Fahrzeuge aus der Stadt Fahrzeuge mit Blaulicht usw.
Zu jedem Fahrzeug befindet sich ein Bild und der Name des Fahrzeuges, sowie eine kurze textliche Einleitung pro Kategorie.

Die Seiten sind aus Karton und ab dem Alter von 2 Jahren durchaus geeignet. Allerdings ist der Karton nicht ganz so fest, wie bei Büchern unter diesem Alter. Rein vom Inhalt her hätte ich das Buch nämlich eher auf ab 18 Monate angesetzt.

Mein 2-jähriger liebt Autos und weiß schon einiges darüber, er merkt sich auch die Namen und ich kann ihm mit dem Buch auch eher seltenere Fahrzeuge besser näherbringen.
Ganz süß finde ich auch, dass sich am Ende des Buchs ein Fahrzeug-ABC befindet, sowie farblich angeordnete Fahrzeuge.

Optisch ist das Buch eher ökologisch statt in Hochglanz gehalten, ob man das möchte ist Geschmackssache.

Mein Fazit: Für das Alter ab 2 Jahren hätte ich mir gewünscht, dass die Fahrzeuge in eine Umgebung eingebunden werden, so wie es bei Wimmelbüchern allgemein der Fall ist. Das hätte die Funktion der Fahrzeuge besser verdeutlicht und würde das Buch mit Sicherheit für das Kind länger interessant machen. Für Fahrzeugliebhaber ist es aber ein nettes Buch zum Blättern und erweitern des Wissens.

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