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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2023

Ungeheuer, Ritter, Burgen und Magie

Andor Junior, 3, Das Flüstern im Wald
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Ein sehr spannendes Abenteuerbuch mit vielen bunten Illustrationen. Mein Sohn liebt die Andor-Reihe. Er findet Ritter toll und mit der Rietburg und den vielen Kindern mit den unterschiedlichen Fähigkeiten ...

Ein sehr spannendes Abenteuerbuch mit vielen bunten Illustrationen. Mein Sohn liebt die Andor-Reihe. Er findet Ritter toll und mit der Rietburg und den vielen Kindern mit den unterschiedlichen Fähigkeiten in den Hauptrollen wird genau sein Interessensgebiet angesprochen.
Andor ist ein Fantasybuch mit Magie, einem Hauch Mittelalter und (teils sehr braven) Ungeheuern.
Kram, Eara, Thorn und Chada sind uns schon in „Sturm auf die Rietburg“ ans Herz gewachsen. Mir gefällt besonders der Zusammenhalt zwischen den Kindern. Es wird deutlich gezeigt, dass ab und an Teamarbeit notwendig ist, man sich aber auch auf seine eigenen Stärken verlassen sollte. So auch, als Thorald, der bei den Kindern nicht so sehr beliebte Prinz, entführt wird und unsere Helden sich alleine durchschlagen müssen.

Das Buch ist schön illustriert und daher auch als Vorlesebuch geeignet. Die Dialoge sind kindgerecht gehalten und durch die Bilder und die Bildsprache kann man sich die Umgebung sehr gut vorstellen.
Mit 143 Seiten hat es eine gute Länge: Nicht zu kurz und nicht zu lang.
Hier werden Kinder zu Heldinnen und Helden durch Klugheit und Zusammenhalt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.03.2023

Schutz der Unterwasserwelt

Das erbarmungslos ehrliche Tagebuch der Rebella Rosin - Retterin der Seepferdchen
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Rebella muss über die Sommerferien zu ihrer bislang unbekannten Oma. Oma hat auf ihrem Boot an der Nordsee kein Handy, keine Spiele, pure Langeweile. Zuerst sehr abgeneigt findet Rebella nach und nach ...

Rebella muss über die Sommerferien zu ihrer bislang unbekannten Oma. Oma hat auf ihrem Boot an der Nordsee kein Handy, keine Spiele, pure Langeweile. Zuerst sehr abgeneigt findet Rebella nach und nach Freunde und lernt einiges über Omas Algengarten und den Schutz der Meerestiere.

Das Buch ist in typischer Jugendmanier geschrieben..d.h. Rebella wirkt sehr pubertär in ihrer Verhaltensweise.
Sie ist überaus launisch und abwehrend, wobei sich im Laufe des Buches auch ein Wandel in ihrer Persönlichkeit zeigt.
Der Autorin liegt der Schutz von Ozeanen wirklich sehr am Herzen, das merkt man auch beim lesen. Vor allem der Schluss ist sehr liebevoll gestaltet.

Es gibt viele Erklärungen zu unterschiedlichen Pflanzen- und Tierarten. Das Buch an sich ist im Tagebuchstil geschrieben und mit kleinen witzigen Illustrationen untermalt. Wörter, die Rebella sehr betont, werden fettgedruckt – das bringt Abwechslung.

Leider ist mir das Buch aufgrund Rebellas Launen aber auch stellenweise sehr anstrengend zu lesen gewesen und manche Erklärungen zu ausschweifend. Insgesamt fehlte mir auch etwas die Spannung.

Es ist eine nette Lektüre mit wichtigem Hintergrund, welche Aufklärungsarbeit leistet. Wirklich begeistern konnte mich das Buch aber dennoch nicht.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Wiener Schnauze

Der Kuss des Kaisers
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Anhand der Sprache fühlt man sich tatsächlich nach Wien Anfang des 20. Jahrhunderts versetzt. Der Ton wurde sehr gut getroffen und es wird auch seichter (gut lesbarer) Dialekt eingestreut.

Die Gegebenheiten ...

Anhand der Sprache fühlt man sich tatsächlich nach Wien Anfang des 20. Jahrhunderts versetzt. Der Ton wurde sehr gut getroffen und es wird auch seichter (gut lesbarer) Dialekt eingestreut.

Die Gegebenheiten und Personen lernt der Leser sehr gut kennen.
Den Kuss von Gustav Klimt musste ich erst mal googeln, da mich die Beschreibung neugierig gemacht hatte und ich nicht wirklich ein Kunstkenner bin. Wieder was gelernt.

Handlungstechnisch dauert es tatsächlich sogar eine ganze Weile, bis der Kriminalfall ins Rollen gerät, sprich die Leiche entdeckt wird. Das ermöglicht dem Leser aber besser in das Buch einzutauchen.
Ich fand sehr interessant, welche Neuheiten die Welt von damals bewegten und auch die Standesunterschiede kommen gut zur Geltung, da Nahe der kaiserlichen Familie ermittelt wird.
Teilweise fehlte mir persönlich etwas Spannung.
Wer aber gerne Historisches liest, ist hier sicherlich gut aufgehoben.
Positiv aufgefallen, ist mir auch der kartonierte Buchrücken, das sieht man nicht so häufig und fällt daher auf, das Cover ist dagegen leider etwas blass geblieben.

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Veröffentlicht am 28.02.2023

Kartoffelstärke mal lustig

Die Superkartoffel - Ein Superheld mit Stärke
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Ein eitler Superheld wird von Dr. Megafies in eine Kartoffel verwandelt, behält aber seine Superkräfte bei und nimmt daher erneut den Kampf gegen Dr. Megafies auf.
Das Buch im Comic-Stil ist sehr witzig ...

Ein eitler Superheld wird von Dr. Megafies in eine Kartoffel verwandelt, behält aber seine Superkräfte bei und nimmt daher erneut den Kampf gegen Dr. Megafies auf.
Das Buch im Comic-Stil ist sehr witzig und farbenfroh. Für Kinder gibt es auf den einzelnen Seiten viel zu entdecken. Durch den geringen Textanteil auch für Lesemuffel ein gelungenes Buch.
Mein Sohn hat viel gelacht, hätte sich aber gewünscht, dass die Superkartoffel am Ende wieder zu Supermax werden darf.
Das Buch beinhaltet zwei verschiedene Comics. Ein bisschen hat uns gestört, dass das Ende von Comic eins nicht weitergeführt wurde. Dort brechen zwei Häftlinge aus und Supermax wird zu Hilfe gerufen. Da hätte man schon erwartet, dass die Geschichte im nächsten Comic weiter geht. Stattdessen wird eine völlig andere Geschichte angefangen und beendet. Ansonsten aber nur zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Härte des Lebens und Hoffnung im Tod

Kollektorgang
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Ein 13-jähriger toter Junge erzählt aus seinem Grab. Die Handlung hat mich zuerst abgeschreckt und zugleich berührt. Der Schreibstil ist aber so konzipiert, dass man nicht das erdrückende, traurige Gefühl ...

Ein 13-jähriger toter Junge erzählt aus seinem Grab. Die Handlung hat mich zuerst abgeschreckt und zugleich berührt. Der Schreibstil ist aber so konzipiert, dass man nicht das erdrückende, traurige Gefühl hat, welches man zuerst erwartet. Man möchte die Geschichte erfahren, möchte wissen, was Mario erlebt hat und wie es so enden konnte.
Mario ist in einem Plattenbau aufgewachsen, der Vater Alkoholiker, die Umgebung gewaltbereit. Rechtes Gedankengut ist weit verbreitet. Mario erzählt von Freundschaften, dem ersten Verliebtsein, der Beziehung zu den Eltern und dem täglichen Überleben in seiner Umgebung.
Das Buch stimmt traurig, da es für Mario keinen Ausweg gibt, regt aber auch zum Nachdenken an.
Kollektorgang ist ehrlich, authentisch, ungeschönt und wer sich an das Buch heranwagt, der nimmt auch was daraus mit. Das Leben kann so kurz sein und wir sollten es nicht verschwenden, sondern jede Minute davon auskosten und auch für andere einstehen.

Gesamt hat das Buch nur eine Länge von ca. 125 Seiten und es ist in viele kurze Kapitel eingeteilt, die teils auch poetisch angehaucht sind. Der Erzählstil ist nicht immer linear, sondern es werden auch immer wieder Gedanken und Erinnerungen von anderen Personen eingeworfen und Zeitsprünge vollzogen. Wer aufmerksam liest kommt aber ganz gut mit.
Das Buch ist vielleicht nicht jedermanns Fall, aber eine Lektüre wert.

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