Profilbild von Sophia_81

Sophia_81

Lesejury Profi
offline

Sophia_81 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Sophia_81 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2020

Csorwe auf ihrer Reise zu sich selbst

Die dunklen Pfade der Magie
0

Die junge Braut des Unaussprechlichen, Csorwe, wendet sich am Tag ihrer Opferung von ihrem Gott ab und folgt dem mächtigen Magier Belthandros Sethennai in eine andere Welt. Sie wird seine rechte Hand und ...

Die junge Braut des Unaussprechlichen, Csorwe, wendet sich am Tag ihrer Opferung von ihrem Gott ab und folgt dem mächtigen Magier Belthandros Sethennai in eine andere Welt. Sie wird seine rechte Hand und Schwertkämpferin auf der Suche nach einem für ihn so wertvollem alten Artefakt. Dabei lernt sie neue Welten kennen und trifft auf neue Freunde und alte Feinde.

Zunächst kam ich nach anfänglichen Schwierigkeiten gut in die Geschichte hinein, da die Idee einfach so kreativ und innovativ ist, dass man sich als Leser erst zurechtfinden muss: Es gibt mehrere Welten, in die man durch Tore in Kuttern fliegen kann, es gibt Magier, Götter, Inquisitoren und menschliche Figuren mit Hauern.
Die Idee dieses Buches ist fantastisch, doch die Umsetzung leider weniger, weil zu viel zu schnell passiert, der Figurenwechsel zu rasant ist und die Namen zu lang, als dass sich der Leser diese merken könnte. Auch die Entwicklung der Charaktere ist zu oberflächlich, da keine Hintergründe genannt werden, aber ein großer Zeitsprung von 5 Jahren mitten in der Geschichte überwunden werden muss. Die Gefühle und Erlebnisse der Figuren müssen so eher erraten werden und es entsteht eine emotionale Distanzierung. So ist die Protagonistin Csorwe zu Beginn erst 14 Jahre und lernt eigentlich diese außergewöhnliche Welt gemeinsam mit dem Leser kennen, doch kann in über 500 Seite keine Nähe zwischen ihr und dem Leser entstehen, denn über ihre inneren Beweggründe, Gefühle, Sorgen oder Gedanken kann nur geraten werden. Auch ihre Liebe zu Shuthmili ist ohne große emotionale Spannung oder feinfühlige Beschreibung – auch als sie in einer Schlüsselszene trotz aller Gefahren offen zu ihrer Liebe steht. Der Schreibstil von Larkwood ist distanziert und wenig rund: Wichtige Schlüsselszenen werden kurz abgehackt, andere unwichtige Nebenszene episch erzählt.
Dies lässt den Leser manches Mal etwas verwirrt zurück, auch wenn die Grundgestaltung der Welten und die Idee erfrischend neu sind.

Fazit: Der Debütroman von Larkwood lebt von einer fantastischen Idee, doch leider konnte diese nicht so umgesetzt werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.10.2020

Von der heilenden Wirkung der Liebe

Montana Dreams - So berauschend wie die Liebe
0

Dies ist mein erster Roman der Autorin und ich bin direkt ab der ersten Seite ein Fan von Jennifer Ryan geworden: ihre Schreibstil ist fluffig-witzig, die Charaktere liebevoll gezeichnet und die Liebesgeschichte ...

Dies ist mein erster Roman der Autorin und ich bin direkt ab der ersten Seite ein Fan von Jennifer Ryan geworden: ihre Schreibstil ist fluffig-witzig, die Charaktere liebevoll gezeichnet und die Liebesgeschichte mit viel Herz und Action.

Bell hat einst Dane als Jugendlicher das Leben gerettet und ist erneut schützend in seiner Schicksalsstunde an seiner Seite. Ihr Leben scheint miteinander verwoben zu sein, doch sie müssen einige Hindernisse überwinden, um ihre Liebe in vollen Zügen genießen zu können. Während Dane aus einer heilen Familie kommt, ist Bell das ungewollte Kind eines Seitensprungs und als Makel ihrer Familie großgeworden. In dieser Hinsicht sind die beiden Gegenpole, doch beide vereint eine wirkliche Resilienz und allumfassende Güte. Dies macht sie auch so sympathisch, weil man ihnen so alles gönnt. Auch das Setting Montanas ist atemberaubend schön beschrieben bis in die kleinsten Alltagsdetails eines Ranchlebens hinein.

Meine von Herzen kommende Leseempfehlung für alle, die an eine zweite Chance im Leben glauben und spannungsgeladene Liebesgeschichten in der rauen Natur lieben!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.09.2020

Ein Buch für Teens und Twens

Falling - Ich kann dich nicht vergessen
0

Kenzie hat sich vor einem Jahr unsterblich in Jaden verliebt bis ein unfassbares Unglück die Beiden wieder entzweien sollte. Nun versucht sie, die Kluft zu überbrücken und sich Jaden ganz zu öffnen, doch ...

Kenzie hat sich vor einem Jahr unsterblich in Jaden verliebt bis ein unfassbares Unglück die Beiden wieder entzweien sollte. Nun versucht sie, die Kluft zu überbrücken und sich Jaden ganz zu öffnen, doch die Vergangenheit stellt sie vor eine große Herausforderung.

Selten kommt es vor, dass mich ein Buch einfach nicht packt, obwohl die Geschichte an sich ganz gut ist. Dies ist so ein Fall: Obwohl ich Kenzie und Jordan richtig gerne mag, sind sie mir als Leser nie sehr nah gewesen, was vielleicht daran liegt, dass es wenig innere Monologe und nur kurze Beschreibungen gibt. Auch Dialoge, die heftige Inhalte und Themen, wie beispielsweise das Geheimnis von Holden oder der Verlust in Kenzies Familie, sind schnell abgehandelt. So konnte ich nie richtig eintauchen.

Auch der Schreibstil von Estelle Maskame ist an sich unauffällig und fließt eher über mich hinweg, als mich zu involvieren. Schade, ich hatte viel von der Autorin gehört, aber vielleicht liegt es an unserem Altersunterschied, dass keine Verbindung beim Lesen entsteht. Dies ist meine individuelle Leseerfahrung und mag jungen Lesern vielleicht nicht so gehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2020

Above and beyond everything (Engl. Orginalausgabe)

Biss zur Mitternachtssonne (Bella und Edward 5)
0

Wer kenn es nicht, dieses phänomenale Liebesepos um das fragile Menschenmädchen Bella und den gefährlichen Vampir Edward, die für ihre Liebe über die Grenzen der eigenen Existenz gehen?

Und dennoch wussten ...

Wer kenn es nicht, dieses phänomenale Liebesepos um das fragile Menschenmädchen Bella und den gefährlichen Vampir Edward, die für ihre Liebe über die Grenzen der eigenen Existenz gehen?

Und dennoch wussten wir als Leser bislang so vieles nicht. Wir, die wir fünf Bücher und fünf Filme kennen, uns entging bislang völlig die faszinierende Welt Edwards. Wie tief seine Liebe zu Bella wirklich ist („Did I love her enough yet to be able to bear leaving her?”, S. 235), wie sehr sie ihn verändert, was ihn mit seiner Familie verbindet und welch Grauen er in seinem Leben geschaut hat. Auch bislang blinde Stellen in der Geschichte, wie das Schicksal von Bellas Angreifer Lenny in Port Angeles und die Aufholjagd in Phoenix, werden aufgedeckt und vervollständigen das Bild des Lesers von Edwards komplexen Charakter.

Der Leser lässt sich in die Welt der Vergangenheit entführen mit all der Einsamkeit und Selbstfindung Edwards und in die Gegenwart, als eine Zeit der alles einnehmenden Liebe zu Bella, die sein Lebensanker wird und auch sein Blick in die Zukunft schärft sich: «I could never pay for my own happiness with the loss of hers.» (S. 754)
In diesem Band erfahren wir von seinem inneren Kampf mit dem Monster in sich, dem nach Bellas Blut dürstet und dem inneren Drang, Bella vor allem zu schützen – auch und gerade vor der Gefahr, die von ihm selbst und seiner Welt ausgeht. Doch kann Edward gegen seine große Liebe zu Bella wirklich kämpfen? Oder gibt es Mächte, die größer sind als die Stärke eines Vampirs? Und welche Kräfte entwickelt Edward aus der Liebe zu Bella? Ist er stark genug für sie?

Ich habe das Buch auf englisch gelesen und kann dies nur empfehlen. Im Unterschied zur deutschen Version gibt es keine Übersetzungsfehler (kleine Fehler auf Seite 325 und 465), es ist leicht zu lesen und auch deutlich günstiger als die deutsche Version. Die Sprache Edwards ist poetisch und fließt mal in depressiv-melancholischen, mal in euphorisch-jubilierenden Tönen. Warum fesselt diese Liebesgeschichte Millionen von Menschen? Es ist für mich die Tiefgründigkeit der Liebe von Bella und Edward, das uneingeschränkte Annehmen der Natur des Anderen und die Erkenntnis, dass nur der Geliebte das Leben und das eigene Wesen vollkommen macht. Oder, um es mit Edward auszudrücken: «Still, I never wanted to go back to the old me. That Edward seemed unfinished now, incomplete. As though half of him was missing.” (S. 436) Obwohl beide eine komplette Transformation durchleben müssen, um endgültig zusammen zu sein, zweifelt der Leser nie an ihrer Liebe zueinander. Sie ist wie ein Faden der Hoffnung, die beglückt und den Wunsch im Leser weckt, selbst solche eine große Liebe und Reifung erleben zu dürfen.

Stephenie Meyers Epos um die unsterbliche Liebe zwischen Bella und Edward vermag auch zwölf Jahre nach dem letzten Buch den Leser neu zu fesseln, weil Meyers Schreibstil und wir Leser reifer geworden sind und nun Edwards innere Zerrissenheit besser verstehen können. Man liest es und ist erneut verliebt in diese große Liebesgeschichte! Above and beyond everything!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2020

Ein meisterliches Finale

Beastmode 2: Gegen die Zeit
0

Unsere fünf außergewöhnlichen Freunde Amanda, Jenny, Damon, Wilbur und Malcom müssen auch im zweiten und finalen Band ihre Reise um die Welt und in der Zeit fortsetzen, um die Welt zu retten. Dabei stellen ...

Unsere fünf außergewöhnlichen Freunde Amanda, Jenny, Damon, Wilbur und Malcom müssen auch im zweiten und finalen Band ihre Reise um die Welt und in der Zeit fortsetzen, um die Welt zu retten. Dabei stellen sich ihnen neue Verbündete an die Seite, aber auch neue Gegner in den Weg.
Rainer Wekwerth schafft es mühelos, an die Dramatik, Spannung und Feinfühligkeit des ersten Bandes anzuknüpfen und den Spannungsbogen bis zum Schluss meisterlich zu ziehen. Wir erfahren nun Hintergründe, die sich im ersten Teil angedeutet haben, die Beziehungen zwischen den Fünf entwickeln und festigen sich weiter und neue Figuren werden eingeführt. Auch diese Fortsetzung habe ich in drei Tagen regelrecht aufgesogen, so toll und plastisch ist Wekwerths Schreibstil.
Einzig das Ende war für mich sehr überraschend, weil zwar spannend, aber wenig actionreich. Fast schon ein wenig antiklimaktisch. Ohne zu viel verraten zu wollen, war es am Ende keine dämonische, göttliche oder hochtechnisierte Waffe, die den Kampf entschied, sondern eine Waffe der ganz anderen Art. Auch der Grund ihrer Mission wird am Ende gelöst und erscheint im Jahr 2020 aktueller denn je. Bleibt zu hoffen, dass die Menschheit wie in Beastmode 2 lernfähig bleibt.
Besonders zu erwähnen ist das grandiose Cover beider Bücher, die, wenn man sie nebeneinanderlegt, ein Gesicht ergeben.

Absolute Leseempfehlung für alle, die fantastische Bücher mit einem Twist lieben!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere