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Sophie_Jahn

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2019

Vorhersehbar, klischeehaft und unlogisch

Never Too Close
12

Obwohl das Cover und die Leseprobe mich anfangs für das Buch begeisterten, verlor ich diese Begeisterung doch unterwegs. Je mehr Kapitel ich las, desto mehr sehnte ich das Ende herbei. Doch worum geht ...

Obwohl das Cover und die Leseprobe mich anfangs für das Buch begeisterten, verlor ich diese Begeisterung doch unterwegs. Je mehr Kapitel ich las, desto mehr sehnte ich das Ende herbei. Doch worum geht es überhaupt?

Violette lebt gemeinsam mit ihren BFFs in einer Wohnung. Das eine davon gar keine sie, sondern ein er ist, mag zwar etwas ungewöhnlich sein, aber warum eigentlich nicht? Eine platonische Freundschaft zwischen Mann und Frau sei unmöglich: hier ist der Beweis des Gegenteils. Als Vio aber dann feststellt, dass es ein Problem für ihren Freund ist, dass sie noch Jungfrau ist, wendet sie sich an Loan, ihren BFF, um dieses Hindernis aus der Welt zu schaffen. Eine einmalige Sache eben, kein Problem...oder?

Also zu Beginn sei einmal gesagt, dass Violette eine wirklich angenehm ungeniertes, natürliches Verhalten an den Tag legt. Sie sagt frei heraus, was sie denkt. Ist tollpatschig, ein redender Wasserfall und einfach nur liebenswert. Aufgrund ihrer Vergangenheit ist Ehrlichkeit für sie das höchste Gebot, das sie auch immer an erste Stelle stellt. Auch ihre Freunde kommen immer zuerst. (:

Genau so sympathisch ist auch Loan. Durch seine Tätigkeit als Feuerwehrmann, seine verständnisvolle Art und sein Bemühen darum, dass Vio alles Glück der Welt, das ihr zusteht, auch erlebt, machen ihn zum "Gutmensch" in Person, sodass man gar nicht anders kann, als ihn zu mögen.
Blickt man nun auf Clement, Vios Freund, stellt man fest, dass er nach seinen Szenen im ersten Kapitel kaum noch gute Seiten aufweist. Jede dann folgende Situation führt nur dazu, dass man ihn weniger mag und Vio eher an Loans Seite sehen möchte.

Seht ihr, wo das hinführt? Genau das störte mich so an diesem Buch. Der Leser wird vom Autor auf nicht sehr subtile Weise in eine Richtung gedrängt, die den Ausgang der Geschichte mehr als vorhersehbar werden lässt. Ein klassisches Dreieck baut sich auf und ich war einfach nur enttäuscht, dass man diese tolle Protagonistin durch diese dämliche Situation so unverständlich werden ließ. Ihre Handlungen wurden für mich immer unlogischer und so zog sich das Buch in die Länge.

Vor allem auch das Ende, welches natürlich von vielen dramatischen Offenbarungen und Missverständnissen begleitet wurde, war für mich zu viel des Guten. Ich konnte mich nicht in die Charaktere hineinversetzen, weswegen es mich auch emotional nicht wirklich mitreißen konnte.

Nur der flüssige, gut verständliche Schreibstil ließ mich das Buch überhaupt zu Ende lesen, auch wenn ich es kein zweites Mal tun würde. Gut geschriebene Dialoge täuschen nämlich leider nur kaum über die nicht nachvollziehbar beschriebenen Gedankenvorgänge der Figuren hinweg. Auch die polarisierend präsentierten Personen sind für mich ein starker Kritikpunkt. Es gab nur "gut" und "schlecht", aber nichts dazwischen außer es ging um Vio, da war plötzlich alles vollkommen rechtens...

Darum habe ich dieses Buch auch nur mit 2 von 5 Sternen bewertet, da es mich in keinem Punkt überzeugen konnte.
Solltest du allerdings klischeehafte Liebesgeschichten voller Drama lieben, ist dies genau das richtige Buch für dich! (:

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 25.09.2019

Ist man je wirklich frei?

Gnade der Schatten
1

Schon der Blick auf das Cover vermittelt einen ersten Eindruck von der zu erwartenden Geschichte. Ein gut situiertes Mädchen möchte den Mauern ihres priveligierten Daseins entfliehen. Ihre Persönlichkeit, ...

Schon der Blick auf das Cover vermittelt einen ersten Eindruck von der zu erwartenden Geschichte. Ein gut situiertes Mädchen möchte den Mauern ihres priveligierten Daseins entfliehen. Ihre Persönlichkeit, stürmisch wie die See und voller unendlicher Weiten, fühlt sich nur in der Natur fernab jeglicher Zwänge wirklich Zuhause. Wer würde nicht gerne einfach das erst beste Schiff auf den unendlichen Ozean hinaus nehmen?

Genau so jemand ist für mich Rosanne, um die sich der Auftakt dieser Reihe dreht. Dieser Roman umfasst gerade mal 124 Seiten und ist somit recht kurz und dem entsprechend auch in seiner Darstellung sehr auf die Protagonistin fixiert. Auch lebt die Geschichte davon, dass man einzelne Handlungen und Wahrnehmungen dieser selbst hinterfragt, da so ein tieferes Verständnis für die Gesamtsituation entsteht und das Lesen gleich viel mehr Spaß macht. (:

Als Charakter ist Rosanne vom ersten Moment an eine sehr sympathische Figur. Natürlich hat sie ihre Eigenarten, wie vor allem ihr promiskuitives Verhalten, die man nicht gutheißen muss, aber zumindest akzeptieren sollte. Es wird deutlich, warum sie so unglücklich in ihrer derzeitigen Lage ist, sodass sich der Leser emotional in sie hineinversetzt und so ihre persönlichen Niederlagen mitfühlt. Besonders ihr Verhältnis zu Castiel wühlte mich sehr auf, aber ich denke, euch wird es dann nicht anders ergehen. (;

Natürlich stellt man sich viele Fragen, die erstmal auch unbeantwortet bleiben, wie z.B. über die Vorgeschichte der anderen Figuren. Doch ist es im realen Leben nicht oft genauso? Wann kennt man wirklich die Motive seines gegenübers, bevor man über ihn urteilt? Gerade diese Realitätsnähe an mancher Stelle halte ich dem Roman zu Gute, während an anderer Stelle Rosannes verklärte, weltfremde Sicht auf die Dinge einen starken Gegensatz dazu darstellt, sodass man gar nicht anders kann, als diesen Sachverhalt nochmal für sich selbst zu hinterfragen.

Spannend bis zur letzten Seite blieb es trotzdem, da vor allem der flüssige Schreibstil hier sehr angenehm zu lesen war. (: Die intimeren Szenen wirkten nicht aufgesetzt, die Gefühle wurden nicht überdramatisiert und so war es wirklich ein sehr angenehmes Lesen.

Nichtsdestotrotz bewerte ich den Roman "nur" mit 4 von 5 Sternen, da ich mir letztendlich doch ein wenig mehr Gesamtinformation gewünscht hätte, sodass auch die Zeitsprünge etwas abgerundet gewesen wären. Nichtsdestotrotz eine klare Leseempfehlung meinerseits!

Veröffentlicht am 08.09.2019

Erfrischend anders. (:

Cherish Love
1

Im ersten Moment ist das Cover natürlich ein absoluter Hingucker, wenn auch nicht im positiven Sinne... Im Vergleich dazu ist der Klappentext um einiges neugierweckender. (;

Isa hat sich schon vor Jahren ...

Im ersten Moment ist das Cover natürlich ein absoluter Hingucker, wenn auch nicht im positiven Sinne... Im Vergleich dazu ist der Klappentext um einiges neugierweckender. (;

Isa hat sich schon vor Jahren von ihren Eltern emotional entfernt und versucht darum alles, um ihren Geschistern jene Liebe zukommen zu lassen, die sie bei ihrer Mutter schmerzlich vermisst. Darum möchte sie auch später nichts lieber als ein Familienleben wie es im Buche steht. Doch dann sieht sie Sailor... Er versucht gerade sein eigenes Landschaftsgestaltungsunternehmen aufzubauen, wobei ihm vor allem seine Brüder tatkräftig unterstützen. Glücklicherweise ist er jedoch an dem Tag, an dem er Isa zum ersten Mal begegnet allein, sonst hätte ihre Geschichte wohl einen ganz anderen Anfang genommen. (:

Besonders gefallen an den Charakteren hat mir persönlich ihre Selbständigkeit, Enschlossenheit und auch die humorvolle Art. Isas "kleine Teufelin" gibt zwar Anlass zu Diskussionen, jedoch denke ich, dass es einfach die Personifikation Isas rebellischer Seite war, die sie bisher immer unterdrückt hatte, sodass vor allem durch solch abstrakte, amüsante Szenen das Verständnis von Isa als Person enorm gefördert worden ist.
Sailor hingegen ist nachdem er Isa wiedererkannt hat, fest entschlossen, sie zu erobern und hinterlässt ihr auch das ein oder andere kleine Andenken. Man merkt, dass er trotz des Altersunterschieds zu Isa weiß, was er will und nicht etwa leichtsinnig und sprunghaft ist, wie man es jüngeren Männern manchmal unterstellt.

Am meisten gefiel im aber der Schreibstil der Autorin. Ihr gelingt es, durch wenige Sätze ein die Situation umfassendes Gefühl für die Figuren und deren Handeln zu vermitteln, sodass es mir sehr leicht viel, mich in die Szene hineinzuversetzen und die Figuren zu verstehen.
Natürlich könnte man behaupten, dass die Autorin hier viel zu sehr auf die körperliche Anziehung zwischen den beiden eingegangen ist. Doch was ist an Begierde so falsch? Ich empfand die intimen Szenen zwischen den beiden nicht als zu häufig, da sie auch oft unterbrochen wurden, wenn sie gerade zu zweit waren und auch nur die erste Szene zur Verdeutlichung der intensivierten, innigeren Verbindung detailierter beschrieben worden ist. Darum finde ich, dass die Autorin hier ein gutes Verhältnis gewählt hat. (:

Alles in allem finde ich, dass die Autorin deutlich gemacht hat, wie wichtig es ist, sich selbst treu zu bleiben und sich nicht für den anderen zu verbiegen. Es gehört Mut und Empathie dazu und es ist sicherlich nicht immer einfach, nichtsdestotrotz haben die Charaktere hier ihren Weg gefunden (auch wenn man sich streiten kann, wie realistisch dieser ist..).
Über die Geschichte an sich möchte ich auch nicht so viel verraten, da diese für mich einige Überraschungen bereithielt, die mir sehr gefallen haben und auch die Spannung steigerten, allerdings entfaltet sich diese Wirkung nur, wenn man diese Stellen noch nicht kennt. Seid also gespannt! (;

Schon während des Lesens bemerkt man die Bedeutung von Isas bester Freundin, allerdings nicht für die Handlungs sondern für ein weiteres Buch. Ich persönlich fand es unglaublich frustrierend, dass man immer nur kurze Nachrichten über deren Situation erhielt und nun auf den 2. Band warten muss.

Ich bewerte darum dieses Buch mit 4,5 von 5 Sternen und gebe eine klare Leseempfehlung! Lasst euch nicht von anderen Rezensionen entmutigen, sondern entscheidet selbst, ob die Geschichte von Isa und Sailor euer Leserherz höher Schlagen lassen könnte oder nicht. <3

PS: Kleiner Hinsweis->Diese Geschichte spielt vor Charlotte und ihrem T-Rex, Gabriel, also erwartet nicht, dass man viel von ihm oder ihr hören wird. Diese Bücher sind völlig unabhängig von einander.

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  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 14.08.2019

Eine mehr als würdige Fortsetzung! <3

Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
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Wenn man die ersten Seiten diesen Buches überblättert, umgeht man nicht nur die üblichen Formalitäten wie Originaltitel, Erscheinungsjahr und Verlag, sondern übersieht so möglicherweise auch die anschauliche, ...

Wenn man die ersten Seiten diesen Buches überblättert, umgeht man nicht nur die üblichen Formalitäten wie Originaltitel, Erscheinungsjahr und Verlag, sondern übersieht so möglicherweise auch die anschauliche, interessant gezeichnete Figurenübersicht, sowie die beschriftete Skizze der Himmelsburg. Und glaubt mir, das ist kein Anblick, den man verpassen möchte. (;

Neben dieser visuellen Veranschaulichung der beteiligten Figuren werden dem Leser auch zu Beginn der Geschichte durch kurze Bemerkungen die bereits vergangenen Ereignisse nochmal in Erinnerung gerufen, sodass einem unmittelbaren Einstieg ins Geschehen nichts im Wege steht. (:

Doch worum geht es überhaupt? Nach den jüngsten Ereignissen benötigen Ophelia und Berenilde den Schutz Faruks mehr denn je. Doch gewährt er diesen nicht jedem, weswegen sich Ophelia kurzerhand der Aufgabe der Vize-Erzählerin stellen muss. Jedoch fragt nicht nur sie sich, wie lange sie diese Position wohl bekleiden wird… Überaus wütend über diese Entwicklung zeigt sich auch Thorn und als sich dann noch Ophelias Familie ankündigt, scheinen die plötzlich aus der Himmelsburg Verschwindenden fast schon nebensächlich, oder?

Wie auch im ersten Band überzeugt mich vor allem der lockere Schreibstil der Autorin, sowie die damit verbundene humorvolle Darstellung Ophelias, welche keiner Katastrophe auszuweichen weiß. Neben der ihr fremden Hofetikette verabscheut sie aber auch die Illusionen, die Lügen, denn nicht zuletzt ist es ihre ehrliche Art sich und anderen gegenüber, die sie durch Spiegel reisen lässt. Besonders sympathisch ist sie mir darum, weil sie die Augen vor der Realität nicht verschließt und dabei einen Blick fürs Detail beweist, der einem vor allem beim Einschätzen der anderen Personen von Vorteil ist. Allerdings kann Ophelia diese differenzierte Sicht nur beweisen, da die Autorin all diese unterschiedlichen, komplexen Charaktere entstehen ließ, sodass diese Welt eine wirklich abwechslungsreiche und so auch authentische Gesellschaft aufweist.
Eine der interessantesten, ungewöhnlichsten Figuren ist meiner Meinung nach Thorn. Seine direkte, pragmatische, manchmal aber auch unbeholfene Art macht für mich seinen Charme aus, da er so als einziger einen erfrischenden Unterschied zu all diesen Illusionisten darstellt und ich bei ihm so als einzigem immer wusste, woran ich bin. (; Ich hoffe, euch wird es auch so ergehen!

Nach den ersten Seiten nimmt die Geschichte nicht nur an Fahrt auf, sie rauscht praktisch an einem vorbei! Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und warte nun gespannt auf den im November erscheinenden dritten Teil und hoffe, dass er ebenso spannungsgeladen, aufwühlend und abwechslungsreich sein wird, wie seine beiden Vorgänger. (:

Wie auch bereits den ersten, bewerte ich auch den zweiten Band mit 5 von 5 Sternen und kann jedem Leser diese Reihe nur wärmstens empfehlen. <3

Veröffentlicht am 17.07.2019

Eine rührende Geschichte trotz Schwächen

Drei Schritte zu dir
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Wenn man auf das Cover blickt, erkennt man im ersten Moment die abgebildete, durch Blumenranken dargestellte Lunge vielleicht nicht. Doch schon nach Lesen des Klappentextes wird klar, dass dieses Motiv ...

Wenn man auf das Cover blickt, erkennt man im ersten Moment die abgebildete, durch Blumenranken dargestellte Lunge vielleicht nicht. Doch schon nach Lesen des Klappentextes wird klar, dass dieses Motiv nicht zufällig ausgewählt worden ist. Das Hauptthema, dem sich Autorin widmen wird, ist Mukoviszidose. Eine Krankheit, die eine schwindende Lungenfunktion der betroffenen Patienten zur Folge hat.

Will und Stella leiden beide an dieser Krankheit. Doch während Stella aufgrund einer Infektion nur zeitweise Krankenhaus verweilt, ist Will dort für eine längere Therapie. Er würde viel lieber die Welt erkunden, als sich an seinen Behandlungsplan zu halten, wohingegen gerade das für Stella der einzige Strohhalm ist, an dem sie sich festhalten kann. Und obwohl seine Gleichgültigkeit, sowie sein Aufbegehren sie in den Wahnsinn zu treiben droht, muss sie sich doch eingestehen, dass sie sich bald wünscht, diese drei Schritte Abstand überwinden zu dürfen...

Auch wenn beide Figuren sehr sympathisch sind, finde ich, dass sie nicht immer realistisch wirkten. Zu Beginn pflanzte sich mir das Bild zweier Teenager, ca 14 oder vielleicht auch 15 Jahre alt, in den Kopf. Sie wirkten recht kindlich und, vor allem Stella, manchmal auch naiv auf mich. Selbst das Verhalten des Krankenhauspersonals spiegelte dies wieder. Als ich dann erfuhr, dass beide 17 und Will sogar fast 18 sein sollten, passte dies einfach nicht zu meiner Vorstellung.

An sich fasste ich aber schon nach den ersten Seiten Vertrauen in Stella und Will, sowie in ihre mögliche Beziehung. Mit viel Charme versteht Will es, andere für sich einzunehmen. Selbst wenn es einmal nicht so einfach scheint, gibt er nicht auf, sondern sucht Wege und Möglichkeiten, ein Ziel dennoch zu erreichen. Aber während Will anfangs wie der zynische 08-15 Rebell auf Stella wirkt, ist diese ein herzgewinnendes, junges Mädchen, welches bis jetzt nie eine Regel gebrochen hat.

Während sich deren Liebesgeschichte entwickelt, wird der Leser zunehmend an die Geschichte gefesselt. Beide haben schon einiges im Leben versäumen müssen, sodass einem die Entbehrungen einer solchen Krankheit bewusst werden und man zunehmend stärker an die Emotionen der Firguren gebunden wird. Man fühlt mit ihnen, teilt deren Wünsche und erhofft sich ein HappyEnd. Jedoch hatte ich den Eindruck, dass diese Liebesgeschichte den Krankheitsalltag zunehmend verdrängte. Ein Beispiel: Nach einer OP wurde kein Wort über die medikamentöse Behandlung kurz danach verloren. War diese nicht nötig?

Und auch wenn der Schreibstil größtenteils sehr flüssig und klar war, empfand ich manche Formulierungen als recht missverständlich. Beispielsweise klopft der eine beim anderen and dies Tür und weicht dann, sobald diese geöffnet wird, an die Wand zurück. Ich hatte anfangs immer die Vorstellung, dass derjenige dann eintritt und sich im Zimmer befindet, obwohl eigentlich die Flurwand gemeint gewesen ist.

Insgesamt hatte ich den Eindruck, die Autorin versuchte ihr Ziel, der Krankheit Mukoviszidose zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen, insbesondere durch Mitgefühl erregende, teilweise erschütternde Wendungen erreichen, was zwar der Geschichte nicht die Spannung nah, sondern ihr manchmal sogar noch zuträglich war, mir persönlich aber etwas zu dramatisch war und somit unrealistisch auf mich wirkte.

Darum habe ich mich entschieden, dem Buch sehr gute 3 von 5 Sternen zu geben, da trotz der Kritikpunkte die rührende Geschichte der beiden es eindeutig wert war, dieses Buch gelesen zu haben! (: