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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2019

Eindeutig nichts für Warmduscher..

Elias & Laia - In den Fängen der Finsternis
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Nach dem Lesen den ersten Bänden dieser Reihe weiß man, dass die Autorin nicht zimperlich mit ihren Charakteren und deren Schicksalen umgeht. Nichtsdestotrotz hofft man als Leser immer wieder auf das Gegenteil, ...

Nach dem Lesen den ersten Bänden dieser Reihe weiß man, dass die Autorin nicht zimperlich mit ihren Charakteren und deren Schicksalen umgeht. Nichtsdestotrotz hofft man als Leser immer wieder auf das Gegenteil, auf ein möglichst gutes Ende für die jeweiligen Protagonisten. Najaa.. Oder zumindest teilweise, denn gegen Keris Tod hätte ich dann doch nur wenig einzuwenden..

Wie ein roter Faden zieht sich jenes eine Zitat aus dem ersten Band durch das gesamte Buch: "Wo Leben ist, ist Hoffnung." Und hätte es dieses nicht gegeben, ich hätte die Hoffnung auf ein Happy End womöglich schon nach den ersten Seiten begraben...

Elias kämpft verzweifelt um seine Position in der Zwischenstadt, während Laia sich gezwungen sieht, mit ihrem Bruder nach jener Möglichkeit sucht, den Nachtbringer aufzuhalten. Doch wie auch Helena, die bisher vergeblich versuchte, Keris' Tod herbeizuführen, ist der ein eingeschlagene Weg für alle mehr als nur steinig und voller Stolperfallen. Ob sie wohl den Mut verlieren und einfach am Boden liegen bleiben? Oder kämpfen sie bis zum blutigen Ende?

Was mir sehr gefallen hat, sind die verschiedenen Schicksale der einzelnen Figuren und wie sie miteinander verwoben sind. Dennoch frustrierte mich oft der Starrsinn von Elias, Helena und sogar Laia, da sie, obwohl sie wussten, wie falsch eine Entscheidung war, nicht davon abrückten, sondern vergeblich auf ein Wunder hofften. Zwar verstand man deren Gedankengänge, jedoch konnte ich manchmal nicht verstehen, wie sie nach all dem noch immer so naiv sein konnten.

Alle Kapitel sind meist entweder aus Laias, Elias' oder Helenas Sicht erzählt, sodass hier drei verschiedene Situationen im Vordergrund stehen. Jede ist auf ihre Weise kompliziert, von Intrigen durchzogen und durch Geheimnisse verschleiert, weswegen jede Aufdeckung immer wieder ein neues Lich auf das Geschehene warf und man vor allem zum Ende hin den Eindruck hatte, von den Ereignissen erschlagen zu werden. Allerdings wurde die Geschichte dadurch auch nie langweilig, da so immer neue Spannungen erzeugt wurden.

Doch was ist mit den einzelnen Charakteren an sich? Ich hatte ja bereits deren manchmal aufblitzende Naivität und deren Starrsinn angesprochen. Besonders bei Elias frustierte mich seine Unfähigkeit Herr der Lage zu werden. Ich hatte den Eindruck, er wollte die Wahrheit nicht akzeptieren, sich nicht von der Menschenwelt lösen und die Zwischenwelt nicht annehmen. Obwohl er mir sehr sympahtisch war, störrte mich dieser Charakterzug sehr und zog seine Kapitel für mich in die Länge.
Laia hingegen macht dem Titel ihrer Mutter alle Ehre und kämpft im Gegensatz dazu wie eine Löwin für ihre Ziele. Sie entwickelt sich zunehmend zu einer strategischen, gewagten Anführerin, die anderen Zuversicht und Hoffnung schenkt. Sie begreift die Macht des Wissens und ist so nicht nur kriegerisch sehr versiert.
Auch Helena steht ihr da in nichts nach. Jene nimmt taktische Ratschläge zwar an, weiß sie dann aber auch ihrem eigenen Vorteil nach anzupassen. Und obwohl ich anfangs fürchtete, sie hätte ihre Menschlichkeit längst verloren, beweist sie doch immer wieder, dass ihre Seele nie so verdorben sein wird, wie die von Keris scheint.

Was mir aber fehlte, war der Bezug zum Titel. Da die Reihe "Elias und Laia" heißt und dies auch in riesigen Buchstaben auf dem Cover steht, hätte ich mir doch mehr von dieser Beziehung erhofft. Für mich war diese hier eher eine Nebenhandlung, sodass manchmal niederschmetternde Vorkomnisse so vereinahmend waren, dass ich als Leser fast hoffnungslos auf die nächsten Seiten blickte. Hätte ich mich dann nicht an jene Worte des ersten Teils erinnert, vielleicht hätte der Mut gefehlt, weiterzulesen. Wo war diese alles überwindende Liebe? Warum konnte Elias sich nicht entscheiden, nicht loslassen? Und was, wenn er es doch täte?

Alles in allem habe ich mich darum für solide 4 von 5 Sternen entschieden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Spannung
Veröffentlicht am 03.07.2019

Eine wundervolle Liebesgeschichte

Wind in deinen Segeln
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Erblickt man nur das Cover, denke ich sofort an eine romantische Liebesgeschichte, die doch nur in einem Happy End enden kann... oder?

Als Emerald irgendwo im Nirgendwo eine Autopanne hat, ist Gabe alles ...

Erblickt man nur das Cover, denke ich sofort an eine romantische Liebesgeschichte, die doch nur in einem Happy End enden kann... oder?

Als Emerald irgendwo im Nirgendwo eine Autopanne hat, ist Gabe alles andere als der zuvorkommende Ritter in schillernder Rüstung. Eher wiederwillig schleppt er ihren Wagen in die Werkstatt seiner Familie. Doch nicht nur Em, die nicht mal Geld für eine Unterkunft hat, wäre am liebsten schon gestern wieder von diesem Ort verschwunden, auch Gabriel wünscht sich nichts lieber, als seine Vergangenheit, spricht diesen Ort, endlich überwinden zu können...

Während Emerald nie um ein kecke Antwort verlegen scheint, wirkt Gabriel mit seiner wortkargen, verbitterten Art wie das genaue Gegenteil. Wie Sonnenschein hellt Em seine allgegenwärtige verregnete Stimmung auf. Doch egal wie unterschiedlich sie scheinen, im Grunde könnten sie sich ähnlicher nicht sein.
Denn Ems Vergangenheit war alles andere als einfach, sodass es für sie umso wichtiger ist, ein nie vergessenes Versprechen einzuhalten. Gabe allerdings hat seit seiner Rückkehr mit Vorurteilen zu kämpfen und will eigentlich nur, dass man ihn nicht verurteilt, ohne nicht auch seine Sicht der Dinge zu kennen. Aber in einer Kleinstadt, wo jeder jeden kennt und sich Klatsch wie ein Lauffeuer verbreitet; wie soll das gehen?

Besonders beeindruckend in dieser Geschichte empfand ich Ems Hilfsbereitschaft. Sie gab stets ihr Bestes, um andere zu unterstützen oder ihnen eine Freude zu bereiten, obwohl es ihr manchmal eher schlecht als recht gelang. Doch der Wille zählt, oder? (;
"Und ich würde dir gern eines Tages helfen, eine neue Zukunft für dich zu finden, die dich genauso glücklich machen kann wie der ursprüngliche Plan. Ich würde gern der Wind in deinen Segeln sein, verstehst du? Denn du hast es verdient. Nichts ist verloren."

Nichtsdestotrotz ging Ems unerschütterlich scheinender Glaube manchmal auch mit einer nicht zu leugnenden Naivität einher, sodass der Schreibstil dadruch an mancher Stelle recht kindlich, fast schon kitschig wirkte, auch wenn es die Geschichte per se nicht war. Allesdings las er sich sehr angenehm und flüssig, vor allem das Geplänkel zwischen den Protagonisten war sehr schön geschrieben. (: An den Beschreibungen gefielen mir die kleinen Hinweise über die Figuren, die manchmal auch schon Vorausdeutungen beinhalteten. Ein toller, spannungerzeugender Schreibstil!

Ich bewerte das Buch darum mit sehr guten 4 von 5 Sternen und warte gespannt, was die Fortsetzung so mit sich bringen wird. (;

Veröffentlicht am 03.07.2019

Lasst euch nach Phoenicia entführen!

Magie des Feuers
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Schon das schöne Cover gibt einem erste Hinweise auf das Hauptthema der Geschichte. Verschiedene Rottöne, ein Mädchen im Mittelpunkt und natürlich der Titel „Magie des Feuers“ zeigen deutlich auf, dass ...

Schon das schöne Cover gibt einem erste Hinweise auf das Hauptthema der Geschichte. Verschiedene Rottöne, ein Mädchen im Mittelpunkt und natürlich der Titel „Magie des Feuers“ zeigen deutlich auf, dass diese Reihe nicht umsonst die „Phoenicia Chroniken“ heißt. (;

Eigentlich ist Nici ein ganz normales Mädchen, das neben ihren besten Freunden Leo und Max auch ein harmonisches Familienleben hat. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse: Leo fackelt ihr Zimmer ab, Nici beobachtet einen schwarz gekleideten Mann, wie er sich in Luft auflöst und als sie ihre Hand versehentlich in eine Kerzenflamme hält, spürt sie dies nicht. Was ist hier nur los?

Nici muss feststellen, dass sie nicht so gewöhnlich ist, wie immer gedacht. Sie zieht nach Phoenicia und lernt dort neben Jean, ihrem neuen Mentor, auch ihr neues Leben kennen. Schließlich soll sie nun 3 Jahre dort zur Zauberschule gehen.

"Viele Menschen glauben, dass das Wertvollste, was wir erlieren können, unser Leben sei. Lächerlich. Der Tod ist nichts im Vergleich zu dem, was in uns stirbt, während wir noch leben."

Anders als vermutet, hadert Nici mit ihrem Schicksal nicht, sondern nimmt die Dinge so, wie sie kommen. Zwar bedauert sie den Verlust ihres gewohnten Umfelds, doch vergeht sie keinesfalls in Selbstmitleid. Sie ist neugierig, aufgeweckt und wissbegierig, sodass eine spannende Geschichte garantiert ist, oder? (; Doch all diese Eigenschaften werden durch ihren teilweise sehr ausgeprägten Leichtsinn begleitet, weswegen auch unüberlegt Reaktionen ihrerseits keine Seltenheit waren, wo man sich als Leser wünschte, sie hätte nur kurz über die möglichen Konsequenzen nachgedacht. Letztendlich wirkte sie dadurch manchmal etwas naiv, fast schon kindlich und wie ein typischer Teenager. An Authentizität fehlte es ihr darum nicht. (:

Neben Max, ihrem besten Freund, von dem ich gern mehr gelesen hätte (!), ist ihr Mentor Jean einer der wichtigsten Männer in ihrem Leben. Jener wirkt von Beginn an unnahbar, mysteriös und ist nicht nur ihr unheimlich. Während sich die skurrilen Vorkommnisse häufen, kommen immer mehr Fragen auf, die die Spannung zunehmend erhöhen. Wer ist Jean eigentlich und was tut er den ganzen Tag?? Im Gegensatz zu dieser „dunklen Seite“ steht seine Besorgnis um Nicis Wohlergehen, sodass man um ein bisschen Sympathie für ihn nicht herumkommt. (;

Besonders diese beiden Figuren waren für mich Hauptursache für die omnipräsente Spannung, welche einen an die Seiten fesselte und einen guten Pageturner auch ausmacht. (; Dazu beigetragen hat natürlich auch der Schreibstil. Angepasst an unsere heutige Sprache und so auch für Jugendliche gut verständlich, werden auch die Gedankengänge der Protagonistin nachvollziehbar dargestellt. Vordergründig wurde die Geschichte auch nur aus ihrer Perspektive geschildert, was sehr dazu beitrug, sie und ihre Sichtweisen begreifen und auch beurteilen konnte.

Als störend empfand ich manche Handlungen, die für Teenager typisch sein könnten, mich aber eher an realitätsferne, amerikanische Filmklischees erinnerten. Dabei war einiges für mich nicht wirklich logisch. Insgesamt hat es der Geschichten aber nicht übermäßig geschadet, sondern mich manchmal über die Figuren einfach nur den Kopf schütteln lassen. (;

Ich bewerte das Buch darum mit guten 4 von 5 Sternen und freue mich schon darauf, den zweiten Teil zu lesen!! (:

Eine tolle Geschichte, die in ihren verschiedenen Facetten unterschiedlichste Motive vereint. (: Hier noch schnell mein Lieblingszitat: "Lieben bedeutet, für jemand anderen zu leben."

Veröffentlicht am 16.06.2019

Wer hintergeht hier eigentlich wen?

BePolarTrilogie / BeTwin
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Nach der Vorbereitung der einzelnen Schüler für die Auswahl der nächsten Regierungsmitglieder im ersten Band, folgt nun ein Kampf der Bewerber um die heiß begehrten Positionen. Ob die ausgebildeten Schläfer ...


Nach der Vorbereitung der einzelnen Schüler für die Auswahl der nächsten Regierungsmitglieder im ersten Band, folgt nun ein Kampf der Bewerber um die heiß begehrten Positionen. Ob die ausgebildeten Schläfer von BePolar nun ein leichtes Spiel haben?
Roya hat nicht vor, die anstehende Herausvorderung zu unterschätzen. Sie und Fenja tüfteln weiter an ihren Theorie über das Untergundnetzwerk und hoffen, eine friedliche Revolution mitgestalten zu können. Doch nicht nur innerhalb der Regierung sollen Unruhen aufkommen, sondern auch in Royas Familienleben. Ihr verlorengeglaubter Bruder geht zurück, Tristan wird gefunden und doch gibt Tam sie nicht auf. Wem kann Roya noch vertrauen? Ist alles wirklich so, wie es scheint?
Die Handlung entwickelt sich rasend schnell und immer extremere Methoden werden von den verschiedenen Seiten eingesetzt, um ihre Ziele zu ereichen. Von Bombenattentaten, bis zur Videomanipulation sind sich die einzelnen Partein für nichts zu fein. Stück für Stück beginnt man sich zu fragen, ob alles das, was Roya weiß, wirklich die derzeitige Situation widerspiegelt. Man hat das Gefühl, etwas wichtiges zu übersehen, doch was? Ich fand es sehr Schade, dass Royas Streben nach der Wahrheit durch die Turbulenzen der Elevenauswahl zunehmend in der Hintergund geriet.
Allerdings hatte sie auch ganz andere Sorgen: Tam und Tristan. Sie liebt Tristan, steht zu ihm und weist Tam konsequent ab. Jener aber will dies nicht akzeptieren und greift so zu immer dreisteren Mitteln. Nichtsdestotrotz ist rückt dieses Motiv jedoch trotz seiner Omnipräsenz teilweise in den Hintergrund, da Royas Position unverrückbar erscheint und nur Tam Bemühungen dem womöglich wirkungslos entgegentreten.

Während Tam und Roya sich aber bei der Auswahl nun von Tristan abgeschottet befinden, muss Tristan sich in seiner Position allein behaupten und versucht, dieses Wirrwar aus Intrigen ebenso zu durchschauen wie alle anderen. Allerdings hat dieser den Vorteil alles aus einer anderen Perspektive miterleben zu dürfen, sodass man als Leser dadurch beide Seiten der Medaille zu sehen glaubt. Alle höheren Positionen bei BePolar sind für mich immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. Auch tritt nun eine neue Gruppe ans Licht, Attentate werden verübt, doch von wem? Worum geht es hier eigentlich? Nur um eine Abschaffung dieses Auswahlverfahrens oder tatsächlich um Politik, die Zukunft des Landes?

Der Schreibstil ist wie im ersten Buch angenehm flüssig lesbar und auch die Dialoge überzeugen durch die kreative, teilweise amüsante Formulierungen. Man bedient sich außerdem einer modernen Sprache ohne in den Jugendslang abzudriften. Positiv daran ist, dass man sich so immer wieder ins Gedächtnis ruft, dass Kinder bzw. Jugendliche hier agieren und das Ruder rumreißen sollen.

Das Buch bekommt von mir dennoch "nur" 4 von 5 Sternen, da meiner Meinung nach die ein oder andere Antwort gefehlt hat, um das Buch weniger verwirrend zu machen. Auch wenn es in der Politik unter Umständen genauso zugeht.

Veröffentlicht am 01.06.2019

Ein Fluss voller Gewalt...

River of Violence
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Dieser Einzelband erzählt die Geschichte von Harley. Aufgewachsen als Tochter eines Mafiabosses. Erzogen zu seiner Nacholgerin. Doch was will sie?

Duke, Harleys Vater, ist wie jedes Jahr im Sommer unterwegs, ...

Dieser Einzelband erzählt die Geschichte von Harley. Aufgewachsen als Tochter eines Mafiabosses. Erzogen zu seiner Nacholgerin. Doch was will sie?

Duke, Harleys Vater, ist wie jedes Jahr im Sommer unterwegs, um seine Geschäfte in anderen Standorten nicht zu verlieren und seine Macht zu festigen. Deswegen überträgt er das Kommando auf Buke, denn wer würde schon Harley, einem jungen, hübschen Mädchen Respekt zollen?
Zu Bukes Leidwesen kann das nicht immer so bleiben, doch mit Harleys Plan hätte weder Duke, noch Buke je gerechnet...

Obwohl Harley als Ich-Erzähler fungiert, wirkt der Erzählstil doch eher neutral, pragmatisch und nüchtern. Obgleich einem ihre Gedanken, Motive und Gefühle erzählt werden, scheint doch die Außenperspektive zu überwiegen, was es sehr angenehm macht, dem Geschehen zu folgen. Spannend ist, dass man am Anfang keine Ahnung hat, was Harley eigentlich will. Stück für Stück offenbart sich ihre Persönlichkeit und man beginnt zu verstehen, warum sie wie handelt.

Ein Vorteil waren auch die Zeitwechsel zwischen den Kapiteln. Eins spielte in der Gegenwart, dass darauf folgende schilderte eine Erinnerung Harleys und dann wendeten wir den Blick wieder in die Gegenwart. Hatte man dieses Prinzip erstmal durchschaut, wich die Verwirrung schnell, da auch die Gegenwartskapitel mit Uhrzeit und Datum gekennzeichnet sind. Diese Erzählweise hat den Vorteil, dass man nicht nur Harley als Person näher kennenlernt, sondern auch ihre Mitmenschen, vor allem ihrem Vater auf den Zahn fühlen kann.

Die Art, wie Duke Harleys Gedanken zu beherrschen scheint, ist verblüffend. Doch bald erkennt man, dass es noch viel mehr gibt, was Harley etwas bedeutet. So wie bei jedem Menschen. Sie wirkt als Figur sehr authentisch, erweckt Mitgefühl und lässt den Leser mitfiebern, ob sie letztlich ihr Ziel auch erreicht. (:

Wie oben bereits erwähnt, wirkt der Schreibstil manchmal eher wie ein Bericht, als die Erzählung einer Person. Nichtsdestotz fiebert man mit Harley mit und durch die Distanz, die durch diesen Stil aufgebaut wird, taucht teilweise man in diese gefühlskalte, kaltschnäuzige Branche ein, in der Harley augewachsen ist.

Darum empfinde ich das Cover und den Titel als sehr treffend. Das Cover erinnert an ein Blutbad, an einen unendlichen, unaufhaltsamen Strom, der Titel verdeutlicht dies ebenfalls. Dieser "Fluss der Gewalt" strömt alles mitsichreißend vorbei, zieht sich wie ein roter Faden durch Harleys Leben. Nur... zu welchem Preis?

Schlussendlich bewerte ich den Thriller mit sehr guten 4 von 5 Sternen. Es fehlte einfach dieses "gewisse Etwas".

Nichtsdestotrotz absolut empfehlenswert!!! (: