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Veröffentlicht am 13.09.2023

Geisterjagd im alten Wien

Der Totengräber und der Mord in der Krypta (Die Totengräber-Serie 3)
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Im alten Wien geschieht Grausiges. Ein Serienmörder hat es auf Kinder abgesehen. Genauer gesagt auf Jungen, nicht auf Mädchen. Die Sagenfigur des schaurigen „Nachtkrapp“ spukt in so manchen Köpfen, vor ...

Im alten Wien geschieht Grausiges. Ein Serienmörder hat es auf Kinder abgesehen. Genauer gesagt auf Jungen, nicht auf Mädchen. Die Sagenfigur des schaurigen „Nachtkrapp“ spukt in so manchen Köpfen, vor allem in denen der Kinder, herum. Die Polizei findet kaum etwas heraus, man gibt sich bei den Ermittlungen auch nicht allzu viel Mühe, da es meist arme Straßen- oder Waisenkinder sind, die plötzlich verschwinden. „...sind halt weggelaufen, irgendwohin, das kommt vor...“ ist das vorherrschende Ermittlungsergebnis. Erst als ein Junge aus einer wohlhabenden Familie verschwindet, muss Oberinspektor Leinkirchner unfreiwillig etwas intensiver nachforschen. Sein Kollege, der Inspektor Leo von Herzfeldt, ermittelt derweil in einem nicht minder mysteriösen anderen Fall. In der Krypta unter dem Stephansdom wird die Leiche eines bekannten Arztes gefunden. Dieser hatte sich zur Aufgabe gemacht, die zahlreichen spiritistischen Zirkel der Stadt zu besuchen und die Betrügereien bei Geisterbeschwörungen aufzudecken. Dadurch machte er sich natürlich zahlreiche Feinde, nicht alle fanden es gut, dass man ihre Illusionen so brutal zerstörte. Auch die bekannte Operndiva Maria Vanotti, die Leo sehr verehrt, ist eine Anhängerin des Spiritismus und veranstaltet Séancen. Hilfreich ist für den Inspektor einmal mehr der Kontakt mit dem Totengräber Augustin Rothmayer, der sich als sehr hilfreich erweist. Und selbst seine Ziehtochter Anna mischt dieses Mal kräftig und nutzbringend mit. Ebenso wie Leos Freundin, Tatortfotografin Julia Wolf, deren Fotos die Ermittler in diesem Fall sehr verwirren...

Wieder mal eine sehr spannende Geschichte um den Inspektor und den Totengräber. Oliver Pötzsch kann das einfach, ich habe jedes Kapitel genossen. Sehr amüsant fand ich das Auftauchen eines wohl vielen bekannten schottischen Touristen. Der liebte nicht nur den Whisky, sondern er war auch tatsächlich ein Anhänger des Spiritismus. Wunderbar eingebaut in diese Geschichte, hat mir gut gefallen! Ich freue mich schon auf den nächsten mörderischen Ausflug ins alte Wien.

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Veröffentlicht am 22.08.2023

Knifflige Rätsel

Ingenium
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Dieses Buch hat mich gefesselt von der ersten Seite an. Es war eine der spannendsten Geschichten, die ich in letzter Zeit gelesen habe, ich bin begeistert!
Das Gehirn von Mike hat sich seit seinem Unfall ...

Dieses Buch hat mich gefesselt von der ersten Seite an. Es war eine der spannendsten Geschichten, die ich in letzter Zeit gelesen habe, ich bin begeistert!
Das Gehirn von Mike hat sich seit seinem Unfall verändert, er kann komplexe Zusammenhänge sehr schnell erkennen. Dadurch kann er auch schwierige Rätsel meistens in kurzer Zeit lösen. Deshalb wird er zu Jess geführt, die wegen Mordes im Gefängnis sitzt. Sie spricht nicht, und das Rätsel, das er von ihr bekommt, fasziniert ihn, denn er kann es zunächst nicht lösen. Er glaubt, es sei noch nicht vollständig, und sein Interesse ist geweckt.
Die Lösung ist tatsächlich nicht so einfach und keineswegs ungefährlich. Es entwickelt sich eine spannende Suche nach weiteren Bausteinen, der Weg führt zu uralten Geheimnissen und zu Erkenntnissen, die eine Bedrohung für die ganze Welt darstellen. Intelligent verwoben die Mischung aus Krimi und Fantasy, Magie und Mystik, mir hat es gefallen. Die Darstellung der Rätsel ist interessant, meine eigene Phantasie versuchte sich an verschiedenen Hypothesen. Eine gut gelungene Story, die mir sehr viel Lesevergnügen bereitet hat. Aus meiner Sicht unbedingt lesenswert!

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Welcher Erinnerung kann man trauen?

Erinnere dich!
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Ein Psychothriller, der meiner Ansicht nach zu viel Psycho und zu wenig Thriller enthielt. Ob Gedankenmanipulation auf diese einfache und schnelle Weise möglich ist, würde ich doch eher bezweifeln. Vor ...

Ein Psychothriller, der meiner Ansicht nach zu viel Psycho und zu wenig Thriller enthielt. Ob Gedankenmanipulation auf diese einfache und schnelle Weise möglich ist, würde ich doch eher bezweifeln. Vor 20 Jahren verschwand Maja, die Freundin von Arno, auf einer Bergwanderung spurlos. Sie waren damals zu viert unterwegs, und die drei übrig gebliebenen kommen nun auf einem Klassentreffen wieder zusammen. Arno bekommt außerdem ein Handy zugeschickt und erhält die Aufforderung, sich zu erinnern. Es wirkt so, als würde der nicht identifizierbare Anrufer ihm die Schuld an Majas Verschwinden geben wollen. Arno ist sich zunächst keiner Schuld bewusst, beginnt aber schnell zu zweifeln. Die drei Wanderer von damals wollen nun noch einmal den Weg gehen, den sie damals zu viert genommen hatten.

Positiv sehe ich vor allem die kurzen Kapitel, die das Weiterlesen doch erleichtern. Dabei spielte bei mir immer die Hoffnung mit, im nächsten Kapitel etwas Entscheidendes zu erfahren, was aber meistens nicht der Fall war. Erst am Ende der Geschichte kommt richtig Spannung auf. Das Ende fand ich richtig gut, aber vorher war ich von Arnos Psychowelt eher genervt. Dank der kurzen Kapitel war die Story trotzdem flüssig lesbar.

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Veröffentlicht am 08.03.2023

Vertraue dem Leben...

Der schlauste Mann der Welt
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...denn es gibt dir, was du brauchst. Nicht unbedingt das, was du dir wünschst, aber auf jeden Fall das, was du brauchst, um dein Leben gut zu bewältigen. Diese Geschichte enthält einige Weisheiten aus ...

...denn es gibt dir, was du brauchst. Nicht unbedingt das, was du dir wünschst, aber auf jeden Fall das, was du brauchst, um dein Leben gut zu bewältigen. Diese Geschichte enthält einige Weisheiten aus dem Zen und auch aus dem Taoismus. Einige Erfahrungen in dieser Richtung durfte ich in meinem bisherigen Leben auch machen, allerdings nicht auf dem Niveau eines reichen Mannes.
Der Spleen mit dem Leben in Luxushotels ist bemerkenswert. So lässt sich natürlich auch die Welt bereisen und einiges an Erlebnissen sammeln, wenn man das Geld eben hat. Mit dem Rucksack auf dem Rücken ist das nicht ganz so einfach, aber auch sehr ereignis- und lehrreich.

Bis Jens zu seinen Millionen kommt, ist es für ihn ja auch nicht gerade einfach. Das Geschenk mit der Luxuswoche in Thailand hat ihn für sein weiteres Leben geprägt. Um an viel Geld zu kommen, muss er sich was einfallen lassen, und dabei hat er unverschämtes Glück. Das würde so heute nicht mehr funktionieren. Dass das damals ging, glaube ich gern, denn ich kenne einige Geschichten, wo Leute mit pfiffigen Ideen tatsächlich Millionen zusammengetragen haben. Und das sind nur die, die man am Ende erwischt hat.

Das Nichthandeln ist eigentlich nicht gleichzusetzen mit faul sein. Es bedeutet eher, auf äußere Reize hin nicht in hektischen Aktionismus zu verfallen und alles mögliche diskutieren und tun zu wollen. Lass es ruhig kommen, betrachte es und warte ab. Dann wird etwas geschehen, und das ist in Ordnung. Kein Grund, sich aufzuregen.
So einfach, wie es klingt, ist das natürlich nicht, das musste auch Jens erfahren. Die Geschichte um den reichen Müßiggänger ist ein wenig überspitzt, trotzdem hat sie mich gut unterhalten. Nur den Titel fand ich, über die ganze Geschichte betrachtet, etwas unpassend (obwohl der Diebstahl der Millionen schon sehr geschickt eingefädelt war...).

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Aufruhr in Albermaine

Der Paria
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Die neue Welt in dieser neuen Trilogie um einen stählernen Bund erinnerte mich doch stark an unser Mittelalter. Fanatische Gläubige, Verfolgung von Außenseitern, machthungrige Pfaffen, die Macht der Kirche ...

Die neue Welt in dieser neuen Trilogie um einen stählernen Bund erinnerte mich doch stark an unser Mittelalter. Fanatische Gläubige, Verfolgung von Außenseitern, machthungrige Pfaffen, die Macht der Kirche (hier: des Bundes) über die Unwissenden und noch einiges mehr. In den nördlichen Landen gab es einige Rituale, die mir auch von den Wikingern bekannt waren.
Bei Protagonist Alwyn soll es sich wohl um den Paria handeln, obwohl ich ihn nicht wirklich so sehen konnte. Er war eigentlich immer von einigen Leuten umgeben, von denen ihm einige auch zugetan waren und ihn unterstützten. So richtig ausgestoßen kam er mir nicht vor, eher wie ein Suchender, der ein paar Hinweise bekam, damit aber (noch) nicht viel anfangen konnte. Seine Suche wird sicherlich weiter gehen, die Figur muss sich noch entwickeln.
Dennoch ist es aus meiner Sicht eine spannende Geschichte. Die Räuberbande aus dem Wald wird verraten und vernichtet, nur wenige können entkommen, darunter auch Alwyn. Kurze Zeit später wird er doch noch erwischt und landet in den Erzminen. Dort trifft er auf die wunderliche Sihlda und ihre Bande. Er lernt lesen und ausgezeichnet schreiben, was ihn später zu Alwyn Scribe werden lässt. Nach einer spektakulären Flucht landen Alwyn und seine Gefährten Toria und Brauer in einem Zufluchtsort, wo sie auf die ebenfalls wunderliche Lady Evadine treffen. Die ist im Namen des Bundes auf einer Mission gegen das Böse. Alwyn, Toria und Brauer schließen sich ihr an. Sie werden zu Söldnern ausgebildet und ziehen mit Evadines Armee nach Norden. Alwyn trifft eine weitere wunderliche Dame mit Namen Sackhexe, die offenbar über magische Kräfte verfügt. Wer sie ist, bleibt noch verborgen, da sie nur mit einem Sack über dem Kopf auftritt.
Alwyn hat von Sihlda ihr schriftlich verfasstes Testament erhalten, das einige Geheimnisse enthält, die er aber noch entschlüsseln muss. Von der Sackhexe erhält er ebenfalls ein geheimnissvolles Buch. Ein weiteres bekommt er später, das ihn zu einem sagenhaften Schatz führen soll. Wie das sich entwickelt, werden wir wohl im nächsten Band erfahren.

Der Ausgestoßene, der Märtyrer und der Verräter – das sind die drei Bände der neuen Trilogie von Anthony Ryan. Im englischen Original erscheint im Juli bereits der dritte Band. Ein abschließendes Urteil lässt sich nach dem ersten Band noch nicht fällen, die Geschichte beginnt spannend mit dem gewohnt gut lesbaren Schreibstil des Autors. Der Protagonist ist vielleicht nicht vergleichbar mit Vaelin und Lizanne, aber er kann sich ja noch entwickeln. Allerdings haben mir die jeweils ersten Bände der Blutlied- und Drachentrilogie etwas besser gefallen.

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