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Veröffentlicht am 24.06.2021

Die Prinzessin der Hölle zwischen Licht und Finsternis

Elyanor 1: Zwischen Licht und Finsternis
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Kurzmeinung:
Eine gelungene Romantasy-Geschichte mit einem tollen Schreibstil, die allerdings an manchen Stellen noch etwas ausbaufähig ist.

Allgemeines:
„Elyanor - Zwischen Licht und Finsternis“ ist ...

Kurzmeinung:
Eine gelungene Romantasy-Geschichte mit einem tollen Schreibstil, die allerdings an manchen Stellen noch etwas ausbaufähig ist.

Allgemeines:
„Elyanor - Zwischen Licht und Finsternis“ ist der erste Teil einer Dilogie von Alexandra Stückler-Wede. Der zweite Teil ist unter dem Titel „Elyanor - Zwischen Eis und Feuer“ erschienen.

Inhalt:
Lya ist hübsch, schlagfertig und die Prinzessin der Hölle - ihr Vater der Teufel höchstpersönlich. In London soll Lya ihre Ausbildung abschließen und geht dafür aufs College. Dort trifft sie auf den attraktiven Zayden mit den grünen Augen, der allerdings recht distanziert wirkt. Zudem warnt Lyas Instinkt sie vor Zayden und das aus gutem Grund: Lya steht auf Zaydens Todesliste und dieser setzt alles daran sie umzubringen. Doch obwohl Zayden und Lya wie Licht und Finsternis sind, ziehen sie sich auf unerklärliche Weise an. Eines wird Lya dabei ganz schnell klar: Zayden ist kein gewöhnlicher Mensch.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Alexandra Stückler-Wede ist sehr angenehm, humorvoll, locker und flüssig. Dadurch konnte ich mich sehr gut und schnell in die Handlung hineinfinden. Außerdem ist der Schreibstil auch sehr detailreich, an manchen Stellen allerdings schon wieder ein bisschen zu detailliert. Erzählt wird der Roman aus der Sicht von Lya aus der Ich- Perspektive.
Elyanor - Lya - wird immer als taffe, starke und schlagfertige junge Frau dargestellt, doch das kann ich nur bedingt bestätigen. Vor allem in den Situationen in denen Zayden ihr das Leben schwer macht, hat sie ihm kaum die Stirn geboten. Lya würde ich eher als zickigen, überheblichen, sturen und eigenwilligen Charakter beschreiben. Aber gut, als Tochter des Teufels darf sie auch ruhig ihre Allüren haben. Zayden ist für mich schwer greifbar. Auf der einen Seite wirkt er wie der Typ Mann, von dem man sich dringend fern halten sollte, da er sich immer wieder in Schwierigkeiten bringt. Auf der anderen Seite hat er dann doch nicht so ein richtiges Badboy- Image. Festhalten kann man allerdings, dass er zunächst nicht so ein wirklicher Sympathieträger ist. Die Beziehung zwischen Lya und Zayden wird nach und nach aufgebaut, doch dann passiert es auf einmal ganz plötzlich. Der Übergang zwischen Hass und Liebe ist meiner Meinung nach nicht wirklich gut gelungen, da mir dieser persönlich dann doch etwas zu abrupt ging. Roy ein ist wirklich toller und sympathischer Typ, der etwas verruchtes an sich hat. Für Lya würde er wirklich alles tun, doch sie interpretiert es meist anders und weiß es dadurch nicht wirklich zu schätzen.
Die Idee an sich ist zwar nichts Neues, denn den Aspekt Licht gegen Finsternis kennt man ja schon. Dennoch hat Alexandra Stückler-Wede ihre eigene Geschichte daraus gemacht und konnte mich damit gut unterhalten. Vor allem die Tatsache, dass der Plot aus der Sicht der dunklen Seite geschrieben wurde, hat mir dabei besonders gut gefallen.
Die Handlung des Romans ist in drei Teilen aufgebaut. Den Einstieg fand ich dabei sehr gelungen, dadurch dass man anfangs sehr unwissend ist und die Autorin Informationen zurückhält. Nach und nach entdeckt man aber um wen und was es geht. Allerdings ist gerade auch der erste Teil recht klischeebehaftet. Zwischendrin fand ich die Handlung leider etwas langatmig, wodurch diese Passagen etwas mühsam zu lesen waren. Den Schluss fand ich wiederum stärker und insgesamt erlangt die Geschichte hier nochmal etwas an Tempo.

Mein Fazit:
Alexandra Stückler-Wede ist mit dem ersten Band zur Elyanor-Dilogie ein guter Start gelungen. Überzeugen konnte mich dabei vor allem der tolle Schreibstil der Autorin, aber auch der ein oder andere Charakter. Allerdings fehlt es mir insgesamt an Spannung und an manchen Stellen wirkt der erste Teil noch etwas ausbaufähig. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt und werde auch den zweiten Teil dieser Dilogie lesen.

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Veröffentlicht am 24.06.2021

Abenteuer, Rätsel und Gefühle

Zepter aus Licht
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Kurzmeinung:
Ein abenteuerlicher Schatzjäger-Roman mit tollen Charakteren und ganz vielen Gefühlen.

Inhalt:
Nefertari ist eine Schatzjägerin, die gestohlene und verschollene Kunstgegenstände auftreibt, ...

Kurzmeinung:
Ein abenteuerlicher Schatzjäger-Roman mit tollen Charakteren und ganz vielen Gefühlen.

Inhalt:
Nefertari ist eine Schatzjägerin, die gestohlene und verschollene Kunstgegenstände auftreibt, um diese dann den rechtmäßigen Besitzern zurückzugeben. Dabei sind sie und ihr Bruder Malachi ein eingespieltes Team, das sich die Aufträge genauestens aussucht. Dann steht auf einmal der Engel des Todes - Azrael - vor der Tür und will, dass Nefertari das Zepter aus Licht findet. Nefertari würde diesen Auftrag gerne ablehnen, doch Azrael erpresst sie mit dem Leben von Malachi, der sterbenskrank ist. Der Deal zwischen Nefertari und Azrael besagt, dass Nefertari das Zepter findet und Azrael im Gegenzug ihrem Bruder einen Aufschub gibt. Aus der Sicht von Nefertari ein guter Deal, denn es gibt nichts, was sie nicht findet. Das einzige Problem ist der arrogante Engel, der ihr den letzten Nerv raubt.

Meine Meinung:
„Zepter aus Licht“ stellt den Auftakt der „Atlantis- Chroniken“ dar und der erste Roman, den ich von Marah Woolf gelesen habe. Mein Fehler, denn „Zepter aus Licht“ hat mir gut gefallen, sodass ich in Zukunft noch mehr von ihr lesen werde. Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und dadurch sehr angenehm zu lesen. Außerdem habe ich durch diesen lockeren Schreibstil gut und schnell in die Handlung gefunden. Erzählt wird der Roman aus der Sicht von Nefertari und von Azrael jeweils im Ich-Erzähler, wodurch man einen guten Einblick in die Gefühle und Gedanken der Protagonisten bekommt. Besonders gut gefallen hat mir dabei, dass sich die Inhalte nicht wiederholen, sondern die Handlung immer weiter erzählt wird.

Nefertari - Tari - ist eine sehr angenehme Protagonistin, die selbstbewusst und frech ist. Mit ihrer Art konnte sie mich häufig zum schmunzeln bringen. Außerdem ist sie ein sehr loyaler Charakter, denn für Malachi würde sie alles tun. Mit ihrer Cleverness lässt sie die Menschen und Unsterblichen um sich herum schon mal doof da stehen. Azrael ist in Nefertaris Augen arrogant und überheblich, doch auch ihn konnte ich schnell liebgewinnen. Die Anziehung zwischen ihm und Tari lässt nur so die Funken sprühen. Gerade auch, weil sich beide nicht auf der Nase herumtanzen lassen. Neben diesen zwei tollen Hauptcharakteren gibt es noch einige Nebencharaktere, die ich allerdings auch sehr schnell in mein Herz geschlossen habe. So auch Nefertaris Bruder Malachi, der die Schatzjagden von zu Hause aus unterstützt, aber gleichzeitig mit seiner Krankheit zu kämpfen hat. Aber auch Kimmy, Taris Cousine, ist ein liebenswürdiger Charakter. Sie versucht sich von zu Hause abzunabeln, denn obwohl Kimmy schon erwachsen ist, versucht ihre Familie immer zu bestimmen, was für sie das Beste ist. Horus, der ägyptische Himmelsgott, kommt mit ganz viel Humor und Charme um die Ecke, doch in ihm steckt auch ein kleines Muttersöhnchen. Seth, der ägyptische Gott des Chaos, wird aus Azraels Sicht immer wie der böse dargestellt, der etwas fieses ausheckt. Denn Azrael und Seth haben so ihre Vorgeschichte und so traut Azrael ihm nicht über den Weg. Außerdem gibt es noch viele weitere übernatürliche Charaktere, die Marah Woolf recht detailreich ausgearbeitet hat.

Marah Woolf hat in „Zepter aus Licht“ verschiedene Mythologien und Religionen gemixt, was ich so gar nicht erwartet hatte. Denn bei dem Zusatz „Die Atlantis-Chroniken“ hatte ich mir ein bisschen was anderes vorgestellt, wurde aber positiv überrascht. Hier kam so vieles zusammen, was ich so noch nirgendwo zuvor gelesen habe. Der Schwerpunkt liegt hierbei vor allem in der ägyptischen Mythologie und im Islam. Anfangs fand ich es allerdings etwas schwierig mich in die verschiedenen Mythologien hineinzufinden. Nach und nach, sowie nach ein paar Recherchen haben sich aber die Fragezeichen im meinem Kopf aufgelöst. In diesem Zusammenhang möchte ich allerdings auch noch auf die tolle und recht umfangreiche Recherchearbeit hinweisen, denn ich habe aus diesem Roman nebenbei auch noch neues Wissen mitgenommen.

Das Setting der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Denn zum einen spielt die Handlung in Großbritannien auf dem Landsitz von Nefertaris Familie und in London. Andererseits in Ägypten. Auf den ersten Blick erweckt diese Tatsache möglicherweise den Anschein, dass das nicht so richtig zusammenpasst, aber für die Geschichte ist dieser Aspekt essenziell. Denn Nefertaris adelige Familie aus Großbritannien ist eng mit Ägypten und der ägyptischen Geschichte verbunden.

Die Handlung bietet viele Rätsel, Abenteuer und ganz viel Input an Wissen. Gefühle und Leidenschaft kommen dabei aber natürlich auch nicht zu kurz. Über der Handlung schwebt allerdings auch die ganze Zeit Malachis Schicksal und bringt so etwas Druck und Angst mit rein, sodass man ganz viel mit Nefertari mitfiebert. Am Ende gab es natürlich noch einen Cliffhanger, der meiner Meinung nach allerdings erträglich war. Für mich kam es jedenfalls nicht überraschend und so war ich darauf vorbereitet. Dennoch hoffe ich, dass der zweite Band ganz schnell erscheint!

Mein Fazit:
Mir hat „Zepter aus Licht“ gut gefallen und ich werde definitiv noch mehr Romane von Marah Woolf lesen. Insgesamt konnte mich der Schreibstil, die abenteuerliche Handlung und die tollen Charaktere überzeugen. Am Anfang fand ich jedoch diesen Mix der ganzen Mythologien etwas verwirrend. Das hat sich glücklicherweise im Verlauf des Romans gelegt und so konnte ich noch ganz viel neues Wissen mitnehmen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Romantasy-Fans.

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Veröffentlicht am 19.06.2021

Toller Reihenauftakt

Fly & Forget
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Kurzmeinung:
Authentische Charaktere, emotionale Szenen und ein toller Schreibstil.

Allgemeines:
„Fly & Forget“ ist der erste Teil der Soho-Love-Reihe von Nena Tramountani. Der zweite Band ist bereits ...

Kurzmeinung:
Authentische Charaktere, emotionale Szenen und ein toller Schreibstil.

Allgemeines:
„Fly & Forget“ ist der erste Teil der Soho-Love-Reihe von Nena Tramountani. Der zweite Band ist bereits erschienen, Band drei wird im Juli 2021 erscheinen.

Inhalt:
Liv ist Journalismus-Studentin in London. Als ihr langjähriger Freund sich von ihr trennt, muss Liv aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen und findet überraschend eine günstige WG. Doch dann erfährt sie, dass ausgerechnet Noah ein Mitbewohner dieser WG ist. Liv und Noah kennen sich schon seit Kindheitstagen und waren seitdem unzertrennlich. Doch vor drei Jahren herrschte auf einmal Funkstille. Nun erkennt Liv ihren ehemaligen besten Freund und Seelenverwandten kaum wieder. Denn dieser ist ein unverschämter und attraktiver Aufreißer geworden. Als Liv die Chance bekommt sich mit einem Artikel in der Collegezeitung bei Noah zu rächen, ergreift sie diese und schreibt darüber, wie man einen Herzensbrecher bekehrt - mit Noah als Testobjekt. Doch ihr ausgeklügelter Plan ist doch nicht so wasserfest wie sie dachte, denn da gibt es noch Livs sorgfältig verdrängte Gefühle.

Meine Meinung:
Ich bin sehr gut in die Geschichte um Liv und Noah reingekommen, was vor allem auch dem leichten und angenehmen Schreibstil von Nena Tramountani zu verdanken ist. Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Liv und von Noah jeweils in der Ich-Perspektive. Dies finde ich sehr gut, da man zum einen, einen guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden Protagonisten bekommt und ihre Motive viel besser versteht. Zum anderen fand ich diese Perspektivwechsel auch sehr gut umgesetzt, da sich die Handlung nicht wiederholt, sondern durch beide Charaktere stringent vorwärts getrieben wird. Aber auch die vielen Rückblenden in die Vergangenheit haben mir aus den beiden Perspektiven gut gefallen, da man so nach und nach das Puzzle zusammensetzen konnte.
Die Charaktere waren mir von Beginn an sehr sympathisch und ich konnte irgendwie alle in mein Herz schließen. Jeder Charakter in diesem Buch hat so seine Eigenheiten, was sie für mich sehr individuell, authentisch und lebendig gemacht hat. Liv wirkte anfangs auf mich sehr unselbstständig und überfordert. Gleich zu Beginn wird man in die Trennungsszene von Liv und ihrem Freund hineingeworfen. Außerdem läuft es in der Uni und in der Redaktion nicht besonders gut. Dann muss sich Liv von jetzt auf gleich ein WG-Zimmer suchen, gleichzeitig sollen ihre Eltern allerdings nicht erfahren, dass sich ihr Freund von ihr getrennt hat. Es ist also nicht verwunderlich, dass Liv anfangs sehr viel weint, doch dann stößt sie auf Matilda. Matilda ist Psychologie-Studentin und hat einfach eine sehr direkte Art, die bei mir sofort für gute Laune gesorgt hat. Für Liv ist die Begegnung mit Matilda ein richtiger Glücksfall, denn in Matildas WG ist gerade ein Zimmer frei geworden. In dieser WG lebt auch Matildas beste Freundin Briony, die Schauspiel-Studentin ist und auf mich wirklich liebenswürdig wirkte. Und dann wohnt auch noch Noah in der WG, der sich nach außen hin wie der typische Aufreißer gibt, aber dessen Badboy-Image eigentlich nur Fassade ist. Zunächst bin ich aus ihm und seinen Motiven nicht wirklich schlau geworden, doch gerade die Szenen aus seiner Perspektive konnten für mich das Gesamtbild gut ergänzen und haben ihn für mich zu einem wirklich tollen und interessanten Charakter gemacht.
Die Handlung an sich war nicht besonders überraschend. Das fand ich persönlich aber auch nicht wirklich schlimm, denn Nena Tramountani hat sich durch eine ganze Palette von Themen durchgearbeitet, sodass man als Leser*in trotzdem die ganze Zeit weiterlesen wollte. Es geht um die erste große Liebe, Trauer, Wut, Missverständnisse, Neuanfänge und Freundschaft. Szenen mit ganz vielen Gefühlen und Leidenschaft wechseln sich mit Szenen aus der Vergangenheit ab. Ziemlich früh ist dabei auch klar, was Noah und Liv auseinander gebracht hat, doch die konkreten Beweggründe und Details werden erst nach und nach aufgedeckt. So schwebt die Vergangenheit immer über den beiden. Auch Livs Zeitungsartikel, von dem ich von Anfang an kein Fan war, ist unterschwellig auch immer dabei und man weiß eigentlich schon, dass das noch nach hinten los gehen wird.

Mein Fazit:
„Fly & Forget“ von Nena Tramountani hat mir gut gefallen. Vor allem die sehr authentischen Charaktere konnten mich von dieser Geschichte überzeugen, aber auch die vielen emotionalen Szenen und der tolle Schreibstil. Insgesamt sorgte dieser erste Teil für eine gute Unterhaltung und ich freue mich schon auf die nächsten beiden Teile. Von mir also eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.06.2021

Eine gute Fantasy Geschichte

Der Thron der Sieben Weltmeere (Die Weltmeere-Dilogie 1)
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Kurzmeinung:
Ein guter Auftakt einer Reihe, dem es allerdings etwas an Spannung und Tempo fehlt.

Inhalt:
Ari denkt, dass sie eine Meerwasserallergie hat. Dennoch liebt sie den Strand und das Meer und ...

Kurzmeinung:
Ein guter Auftakt einer Reihe, dem es allerdings etwas an Spannung und Tempo fehlt.

Inhalt:
Ari denkt, dass sie eine Meerwasserallergie hat. Dennoch liebt sie den Strand und das Meer und verbringt dort heimlich Zeit. Denn Arias Vaters verbietet ihr die Strandbesuche aufgrund der Allergie und eines lang zurückliegenden Schockerlebnisses. Am Strand lernt sie den geheimnisvollen Nero mit den wunderschönen Augen kennen. Dieser offenbart er ihr ein Geheimnis: Ari soll die Nachfahrin der kleinen Meerjungfrau sein. Allerdings wird auch schnell klar, dass dieses Erbe sie in ungeahnte Schwierigkeiten bringt.

Meine Meinung:
Ich habe schon viele Bücher von Annie Laine gelesen und musste dann auch schließlich dieses lesen, obwohl mich die Leseprobe nicht so wirklich packen konnte.
Annie Laines Schreibstil ist auch in diesem Roman wieder sehr leicht und angenehm zu lesen, dennoch konnte ich mich am Anfang nicht so wirklich in die Geschichte hineinfinden. Dies ist zum einen darin begründet, dass ich den Beginn nicht besonders spannend gefunden habe und zum anderen bin ich anfangs nicht so wirklich warm mit Ari geworden. Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Aria in der Ich-Perspektive. Dadurch erhält man als Leser*in einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt.
Zunächst bin ich mit Aria nicht so wirklich warm geworden, doch insgesamt habe ich ihre Art die meiste Zeit als sehr sympathisch empfunden. Sie hat die Alltagssorgen von jedem normalen Teenager und natürlich auch manchmal Ärger mit ihrem Vater. Dieser zweifelt nämlich daran, dass Aria die Dinge für sich selbst regeln und entscheiden kann. Aus diesem Grund belügt Aria ihren Vater häufig, zum Beispiel mit den täglichen Strandaufenthalten. Die Lügen die sie ihrem Vater dabei immer wieder auftischt, kommen ihr für mein Empfinden etwas zu leicht über die Lippen. Etwas nervig fand ich daran, dass sie immer wieder betonte, wie ungern sie das doch machte und dann kam wieder die nächste Lüge, die sie sich genauso einfach zusammen gesponnen hat. Ein wirklich schlechtes Gewissen hatte sie scheinbar nicht. Auch ihre Freunde Pam und Nero belügt sie ab und an, was ihr scheinbar genauso einfach fällt. Arias beste Freundin Pam ist die typische beste Freundin. Sie steht immer mit Rat und Tat zur Seite und würde Aria nie hängen lassen. Nero ist anfangs sehr geheimnisvoll, doch auch in ihm hat Aria schnell einen treuen Freund gefunden, der ihr mit ihrer neuen Welt zur Seite steht. Eine Liebesgeschichte zwischen Nero und Aria steht dabei nicht im Vordergrund.
Das Setting fand ich insgesamt gut und authentisch beschrieben. Vor allem Arias Verwandlung in eine Meerjungfrau wurde detailreich dargestellt. Auch die anfänglichen Probleme, die Aria mit ihrem Fischschwanz beim schwimmen und bei der Verwandlung hat, fand ich sehr glaubwürdig und nachvollziehbar. Natürlich gibt es in der Unterwasserwelt auch andere Meerjungfrauen und Meermänner auf die Aria stößt. Auch diese und deren Probleme erscheinen mir sehr schlüssig. So beispielsweise das Problem mit der Verunreinigung der Meere.
Die Idee mit dem Bezug auf das Märchen von Hans Christian Andersen fand ich sehr erfrischend. Natürlich sind Meerjungfrauen- Geschichten nichts Neues, dennoch fand ich die Umsetzung gut und sie konnte mich überraschen.
Bei der Handlung hat mir der Spannungsaufbau zu lange gedauert. Das Tempo war mir insgesamt etwas zu langsam. Denn vom Beginn bis zu dem Zeitpunkt ab dem Aria weiß was ihr Erbe ist, vergeht einiges an Zeit - etwa die Hälfte des Buches - obwohl bereits im Klappentext vermerkt ist, dass Aria von der kleinen Meerjungfrau abstammt. Eine Romanze zwischen Aria und Nero entwickelte sich in diesem Raum allerdings auch nicht. Diese nimmt in der Handlung generell nicht viel Platz ein, vielmehr geht es um Arias Erbe und die Angelegenheiten in der Unterwasserwelt. Gerade als dann die Spannung wirklich aufgebaut ist, ist das Buch zu Ende. Den Cliffhanger fand ich nicht allzu fies, dennoch lässt er Spielraum für mehr. Ein weiterer Band soll folgen, obwohl in den Angaben steht, dass es sich um einen in sich abgeschlossenen Roman handelt.

Mein Fazit:
Annie Laine ist mit diesem Band ein guter Auftakt einer Fantasyreihe in der Unterwasserwelt gelungen. Allerdings fehlt es diesem Band meiner Meinung nach an Spannung und Tempo.
Als es dann soweit war und Aria wusste, welches Erbe sie in sich trägt, konnte ich die Geschichte auch wirklich genießen. Ich freue mich auf den nächsten Teil und hoffe auf mehr Spannung.

Veröffentlicht am 05.06.2021

Zwiegespalten

Splitter aus Silber und Eis
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Kurzmeinung:
Ich bin zwiegespalten. Tolles Worldbuilding und guter Schreibstil, allerdings eine wenig greifbare Protagonistin und ein unglaubwürdiger Plot Twist.

Inhalt:
Um den Frieden zu wahren, wird ...

Kurzmeinung:
Ich bin zwiegespalten. Tolles Worldbuilding und guter Schreibstil, allerdings eine wenig greifbare Protagonistin und ein unglaubwürdiger Plot Twist.

Inhalt:
Um den Frieden zu wahren, wird in jedem Jahr das schönste Mädchen aus dem Land des Frühlings ausgewählt und als Sakral in das Reich des Winterprinzen geschickt. Obwohl die Mädchen jahrelang auf ihre Rolle vorbereitet werden, ist bisher keines von ihnen zurückgekehrt. In diesem Jahr soll die junge Prinzessin Veris in das Reich von Prinz Nevan, um ihr Volk vor den Eissplittern des Winterprinzen zu schützen. Im Palast des Winterreiches lernt sie den überaus arroganten und distanzierten Prinzen kennen. Doch obwohl Nevan eine unglaubliche Kälte ausstrahlt, fragt sich Veris, ob nicht doch irgendwo ein warmes Herz in der Brust des Winterprinzen schlägt.

Meine Meinung:
Laura Cardeas Schriebstil ist locker, leicht und sehr flüssig zu lesen. Jedoch hatte ich zu Beginn Schwierigkeiten mich in die Geschichte einzufinden, da gerade am Anfang doch sehr viel beschrieben und erklärt wird, was mich nicht gleich in die Handlung hineingezogen hat. Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Veris und von Nevan erzählt. Dies finde ich einerseits gut, da man so die Gedanken der jeweiligen Charaktere mitbekommt, andererseits fand ich die Sprünge doch sehr häufig und ruckartig. Dadurch musste man an manchen Stellen auch genau aufpassen, aus welcher Sicht die Handlung nun erzählt wird. Gut umgesetzt fand ich bei dieser Erzählweise, dass sich durch die Sichtwechsel die Handlung nicht wiederholt, sondern durch beide Charaktere stringent vorwärts getrieben wird.
Veris ist eine mutige, taffe und freche Prinzessin, die sich ihrem Schicksal ergibt ohne zu murren und versucht das Beste daraus zu machen. Sie bietet Prinz Nevan immer wieder die Stirn, was mich sehr amüsierte. Dennoch bin ich mit ihr nicht unbedingt warm geworden. Sie blieb mir an manchen Stellen doch etwas blass und wirkte nicht immer authentisch auf mich. Vor allem da sie Dinge verneint, die sich für den Leser dann am Ende doch als Lüge herausstellen. Das machte sie für mich wenig greifbar und sehr widersprüchlich. Prinz Nevan ist stolz, geheimnisvoll, kalt und distanziert. Eigentlich sollte er zu Beginn der unsympathische Charakter in dieser Geschichte sein, dennoch konnte ich für ihn von Anfang an Sympathien entwickeln. Gerade seine überhebliche und arrogante Art hat Würze in die Geschichte gebracht. Auch seine Provokationen Veris gegenüber, die ihrerseits kein Blatt vor den Mund nimmt, hat für viele witzige und humorvolle Dialoge gesorgt. Dabei folgte ein Schlagabtausch dem anderen. Sowohl für Veris als auch für Nevan ist das alles allerdings nur ein Spiel, um ihre Ziele zu erreichen.
Die Welt die Laura Cardea hier erschaffen hat ist einfach toll. Die sehr authentische und mit liebevollen Details ausgestattete Winterkulisse konnte ich mir wirklich sehr gut vorstellen. Es werden verschiedene Orte im Winterreich bereist und unterschiedliche Völker vorgestellt. Auf mich wirkte die erschaffene Welt sehr echt und glaubhaft. Super Idee und super Worldbuilding.
Die Handlung war solide, allerdings nur an wenigen Stellen spannend. Wirklich mitfiebern konnte ich mit den Protagonisten nicht. Der Plot Twist war zwar sehr überraschend, konnte mich allerdings nicht überzeugen. Er wirkte auf mich nicht wirklich authentisch und war eher unglaubwürdig, da gerade diese Informationen verneint wurden. Näher werde ich allerdings nicht darauf eingehen, um nichts vorwegzunehmen. Das Ende fand ich dann doch etwas kurz abgehandelt, da hätte ich gerne noch etwas mehr erfahren.

Mein Fazit:
Insgesamt bin ich bei „Splitter aus Silber und Eis“ von Laura Cardea zwiegespalten. Auf der einen Seite fand ich den Schreibstil gut, die Idee super und das Worldbuilding einfach toll. Auf der anderen Seite konnte mich gerade die Protagonistin weder überzeugen noch erreichen. Außerdem fand ich den Plot Twist nicht authentisch. Dennoch fand ich die Geschichte ganz nett und ich habe mich trotz der angemerkten Aspekte gut unterhalten gefühlt.

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