Mysteriös, spannend, unheimlich
Der unsichtbare FreundDie alleinerziehende Mutter Kate flieht zusammen mit ihrem Sohn Christopher vor ihrem gewalttätigen Partner in ein verschlafenes Nest im Großraum von Pittsburgh. Kurz nach ihrer Ankunft beginnt der siebenjährige ...
Die alleinerziehende Mutter Kate flieht zusammen mit ihrem Sohn Christopher vor ihrem gewalttätigen Partner in ein verschlafenes Nest im Großraum von Pittsburgh. Kurz nach ihrer Ankunft beginnt der siebenjährige plötzlich Stimmen zu hören, verschwindet kurz danach für 6 Tage im Wald, kann sich allerdings bei seinem Auftauchen an nichts mehr erinnern. Dennoch hat er plötzlich besondere Fähigkeiten, beginnt sich mehr und mehr zu verändern. Fanatisch verfolgt er sein Projekt, im Wald ein Baumhaus zu errichten. Eine Aufgabe, die ihm von der mysteriösen Stimme aufgetragen wurde, und sollte er es nicht rechtzeitig schaffen, würde der ganze Ort dem Untergang geweiht sein.
Ich habe unwahrscheinlich schnell in die Geschichte hineingefunden und war wirklich beinahe von Seite eins an gefesselt und begeistert. So ist da zunächst einmal der sprachliche Stil des Autors, der genau meinen Geschmack trifft. Ein wenig ausschweifend, bunt, ein grandioses Setting beschreibend, ohne dabei zu langatmig zu werden und der Geschichte den Wind aus den Segeln zu nehmen. Weiters ist es auch das Setting, Mill Grove als typisches amerikanisches Vorstadtmillieu, das mich begeistern konnte. Denn dieses ist stimmig und grandios beschrieben, sodass man ein wirklich tolles Gefühl für die Umgebung der Handlung bekommt. Auch hinsichtlich der Charaktere hat der Autor ganze Arbeit geleistet. Diese sind spannend und facettenreich, trotzdem bedient er sich bei ihrer Gestalt dem klassischen Modell von Antihelden und deren Gegenspielern, sodass bei mir ein wenig ein nostalgisches Gefühl aufkam. Wie dem auch sei, lösen diese bei der Leserschaft wahre Feuerwerke der Emotionen aus, positive, wie auch negative Emotionen. Zuguterletzt konnte mich vor allem die Spannung der Geschichte abholen. Der Spannungsbogen steigert sich immer weiter, an den Momenten, an denen man denkt, dass es nicht mehr spannender werden kann, wird man von einem komplett überraschenden Plottwist überrannt. Top Voraussetzungen für einen Pageturner.
Dementsprechend, bin ich nur so durch die Seiten geflogen und auch wenn ich an und für sich kein großer Fan dieses Genres bin und sehr wenig aus dieser Ecke lesen, bin ich dennoch begeistert.