Ein Buch, das mich wirklich positiv überrascht hat.
Das verlorene MedaillonNach dem tragischen Tod ihrer Eltern kommt die junge Emma Malloy in die Bergbaustadt Coal River, um bei ihren wohlhabenden Verwandten zu wohnen. An die Stadt hat sie negative Erinnerungen, da sie in ihrer ...
Nach dem tragischen Tod ihrer Eltern kommt die junge Emma Malloy in die Bergbaustadt Coal River, um bei ihren wohlhabenden Verwandten zu wohnen. An die Stadt hat sie negative Erinnerungen, da sie in ihrer Kindheit hier ihren Bruder nach einem tragischen Unfall Doch das Elend der Arbeiter und die Kinderarbeit, die sie vorfindet schockieren sie zu tiefst. Sie beginnt gegen die bestehende Ordnung anzukämpfen und stiehlt Lebensmittel, die sie anschließend an die Ärmsten der Armen verteilt. Bei ihrem Kampf gegen die mächtige Kohlekompanie trifft Emma auf den rebellischen Arbeiter Clayton Nash. Dieser warnt sie vor der Macht der Kohlekompanie und bittet sie sich nicht einzumischen. Dabei stößt er jedoch auf taube Ohren und auch die Liebe beginnt im Leben Emmas mitzumischen.
Als ich begonnen habe, das Buch zu lesen, hatte ich eigentlich keine hohen Erwartungen. Um so mehr war ich letztendlich von dem Roman überrascht. Die Hintergründe zum Kohlebergbau im Pennsylvania des frühen 20. Jahrhunderts waren sehr gut recherchiert und auch den bunte Schreibstil, der die sanften Berge Pennsylvanias vor meinem inneren Auge aus dem Nebel aufsteigen lässt, fand ich einfach fantastisch. Auch wie feind die Protagonisten ausgearbeitet sind, fand ich einfach wunderbar. Vor allem der Kampf, den Emma gegen ihre unmögliche Verwandtschaft, die Armut in Coal River, die Kinderarbeit, die unmenschlichen Arbeitsbedingungen aber auch den Kampf gegen ihre eigene Vergangenheit, machen mir Emma besonders sympathisch. Auch kam in der Geschichte nie Langeweile auf.
Im Großen und Ganzen kann ich mich über keine Mängel an der Geschichte beschweren und kann somit das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen, an alle, die gerne historische Romane lesen.