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Veröffentlicht am 29.09.2023

Ausgezeichneter Schreibstil trifft auf eine lesenswerte Geschichte

Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle
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Anne Freytag mit ihrem neuen Buch über die Protagonistin Sally, die zwischen Corona und ihren Mitmenschen steckt und sich in ihrer Rolle nicht wohlfühlt. Bis Leni in ihr Leben tritt und alles durcheinander ...

Anne Freytag mit ihrem neuen Buch über die Protagonistin Sally, die zwischen Corona und ihren Mitmenschen steckt und sich in ihrer Rolle nicht wohlfühlt. Bis Leni in ihr Leben tritt und alles durcheinander bringt, Sally aber auch zu sich selbst finden lässt.

Ich war sehr gespannt auf Sally als Protagonistin, da ich mich durch den Klappentext ein gutes Stück mit ihr identifizieren konnte und direkt neugierig wurde. Mir hat der Einstieg sehr zu gesagt, denn obwohl sich Anne Freytag darin verliert, die Figuren auszuarbeiten und einen ausführlichen Überblick über die Situation gibt, hat sie mich durch ihren Schreibstil gleich fesseln können. Über der Erzählung schwebt eine unterschwellige bedrückte Stimmung von Sally, die für mich schnell greifbar wurde, aber durch die Gestaltung auch schön dazu einlädt, über die Seiten zu huschen. Es gibt eine sehr schöne Wechselwirkung zwischen der Gestaltung und den Figuren, die mir bis zum Schluss sehr zugesagt hat. Mir hat es gut gefallen, wie jede Figur mit viel Detail dargestellt wird und sich von den anderen in vielen Punkten unterscheidet. Alle haben sich so ausgezeichnet, dass sie sich von den anderen abheben und ihren Platz in der Geschichte finden.

Allen voran stehen Sally und Leni aber im Vordergrund. Zunächst wird die Geschichte ausschließlich aus der Sicht von Sally erzählt, bis Leni hinzukommt und es mehrere Wechsel gibt. Es wird schnell deutlich, dass Sally sich in ihrem Leben rastlos fühlt und irgendwie nur in den Tag hineinlebt. Auf der anderen Seite findet sich ihre Schwester Franny, die genau weiß, wie sie zu allen Sachen steht und die Meinung auch lautstark vertritt. Mir hat es gut gefallen, wie die Autorin Sally zu nächst eher blass ausarbeitet und man mit dem Verlauf der Geschichte gemeinsam mit Sally selbst, ihr näher kommt. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass Sally eigentlich keine Rolle in der Geschichte spielt und nur hin und her geworfen wird. Nachdem Leni in die Geschichte tritt, verändert sich die Dynamik nach und nach und das hat mir sehr gefallen. Es wird deutlich, dass obwohl Leni selbstbewusst und stark auftritt, auch sie noch nicht so ganz angekommen ist. In einem schönen Maße unterscheiden sich Sally und Leni voneinander, ergänzen sich dadurch aber auch.

Obwohl die Geschichte fast nur an einem Ort spielt, wurde es für mich einfach nie wirklich langweilig, auch wenn ich davon eigentlich nicht so Fan bin. Anne Freytag findet trotzdem durch die Figuren und die Gestaltung viel Abwechslung, wodurch die nur handvoll Settings nicht negativ auffallen. Für mich wurde es bis zum Schluss nicht langweilig, denn es gibt immer etwas zu erzählen und dabei wurde auch die Entwicklung sehr schön skizziert. Manchmal hätte ich mir doch etwas mehr Fokus auf Sally gewünscht. Es gibt zwar eine spürbare Veränderung bei ihr, aber das hat sich für mich etwas zu wenig in den Szenen mit anderen Figuren gezeigt. Trotzdem hat die Geschichte mich durchweg in ihren Bann gezogen und ich habe mich sehr gerne darin fallen gelassen.

Eine tolle Geschichte, die mit der Gestaltung und den Figuren durchweg überzeugen kann und nicht einfach nur eine romance Geschichte ist, sondern noch einiges mehr.

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Veröffentlicht am 26.09.2023

Düster, mit toller Gestaltung, aber in dem Verlauf etwas zu gradlinig

Der Knochenwald
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Christina Henry sorgt mit "Der Knochenwald" für düsteren Nachschub, den ich mir nicht entgehen lassen konnte. Ich habe schon das ein oder andere Buch der Autorin gelesen und mag ihre einzigartigen Geschichten ...

Christina Henry sorgt mit "Der Knochenwald" für düsteren Nachschub, den ich mir nicht entgehen lassen konnte. Ich habe schon das ein oder andere Buch der Autorin gelesen und mag ihre einzigartigen Geschichten immer wieder aufs neue.

In diesem Buch geht es um Mattie, die mit ihrem gewalttätigen Ehemann in einer Berghütte lebt, die fernab von anderen Menschen steht. Mit der verstümmelten Leiche eines Fuchses, bricht die Ruhe jedoch zusammen und die beiden müssen sich den Wald mit einer geheimnisvollen und vorallem sehr gefährlichen Kreatur teilen, was alles verändern wird...

Bei mir hat sich sehr schnell eine düstere Atmosphäre aufgebaut, was zum einen an dem Schreibstil von Christina Henry lag, aber auch an dem düsteren Wald, der gefährlichen Kreatur und dem gewalttätigen Ehemann von Mattie. Es ist eine tolle Mischung, mit der es nie langweilig wird und Mitten drin eine Figur, die mit viel Tiefe ausgearbeitet wurde. Ich war durchweg gespannt auf das, was noch passiert, denn an jeder Ecke lauert eine neue Gefahr. Es ist gefährlich und düster und damit kann die Autorin die Leser*innen sehr gut in den Bann schlagen. Ich bin sehr schnell und leicht durch die Geschichte gekommen und hatte an keiner Stelle meine Probleme.

Mir hat die Gestaltung von Mattie, aber auch ihrem gewaltsamen Ehemann sehr gut gefallen. Obwohl gerade letzteres für Empörung und Schock, durch seine eiskalte und brutale Art sorgt, fand ich es doch gut, dass die Autorin auch diese Gefühle bei mir wecken konnte und der Ehemann eben nicht nur blass dargestellt wurde. Gerade bei Mattie findet sich aber eine sehr deutliche Tiefe, die durch ihre Gedanken sehr gut aufgebaut wird. Nach und nach wird ihre Geschichte deutlich und ich habe mit ihr mitgefühlt. An der ein oder anderen Stelle fand ich ihre Gedanken und Wünsche etwas Widersprüchlich mit ihren Handlungen, aber das hebt sich mit dem Verlauf der Geschichte auf.

Wenn ich zu den Bücher von Christina Henry greife, rechne ich mit einer düsteren Geschichte, die sich von anderen ein Stück abheben kann und in der Gestaltung überzeugt. Dem konnte die Autorin wieder alle Male gerecht werden und trotzdem konnte mich die Geschichte nicht gänzlich überzeugen. Die Gestaltung hat es auf den Punkt gebracht, aber der Verlauf selbst konnte da nicht mithalten. Für mich wurde der Verlauf viel zu einfach gehalten und hatte keine wirklichen Überraschungen oder Verzweigen parat. Die Handlungen reihen sich nahtlos aneinander und bringen eine ziel gerade Richtung mit, von der so gut wie nicht abgewichen wird. Ich denke, die Geschichte hätte durchaus noch das ein oder anderen geboten, genauso hätte ich mir für das Ende deutlichere Antworten gewünscht. Die ganze Story wird ein gutes Stück vorhersehbar gehalten. Trotzdem blieb es spannend, weil ich dann doch wissen wollte wie es ausgeht und man kann gut mit Mattie mitfiebern.

Fazit:

Eine typische düstere Christina Henry Story, die in der Umsetzung wieder überzeugen kann. Die Figuren werden sehr schön ausgearbeitet und es wird nie langweilig. Mich hat der Verlauf etwas enttäuscht, da ich diesen zu gradlinig fand und mir fehlten unerwartete Aspekte. Lesenswert ist es trotzdem, denn bis zum Schluss ist bei mir keine Langeweile aufgekommen.

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Veröffentlicht am 26.09.2023

Für mich seit langem mal wieder ein durchweg spannender Krimi

Schwarzvogel
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Fredrika Storm ist gerade zurück in ihren Heimatort gezogen und findet sich gleich in den Ermittlungen wieder, die sich mit einer ertrunkenen jungen Frau beschäftigen. Zusammen mit ihren neuen Kollegen ...

Fredrika Storm ist gerade zurück in ihren Heimatort gezogen und findet sich gleich in den Ermittlungen wieder, die sich mit einer ertrunkenen jungen Frau beschäftigen. Zusammen mit ihren neuen Kollegen Henry Calment, machen die beiden sich auf die Suche nach der Wahrheit und dabei kommt Fredrika den Geheimnissen ihrer eigenen Familie sehr nahe.

Mit dem ersten Kapitel bietet die Autorin gleich einen spannenden Einstieg und der Hergang um die ertrunkene junge Frau wird in den Fokus gerückt. Obwohl es danach zunächst damit weiter geht, dass die unterschiedlichen Figuren, allen voran Fredrika Storm, eingebaut werden, blieb die Spannung durchweg ein gutes Stück greifbar. Es dauert nicht lange bis die Ermittlungen starten und die haben mich bis zum Schluss fesseln können. Schnell wird deutlich, dass Fredrikas Familie in einer Verbindung zu dem Opfer stehen und trotzdem wartet an jeder Ecke eine neue Überraschung und Wendung auf die Ermittler. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die Ermittlungen und die Figuren unter einen Hut zu bekommen. Obwohl Fredrikas Familie viel Raum einnimmt, wurde es für mich nie langweilig und mir hat es gut gefallen, dass ihre Ermittlungen und die private Seite recht gut voneinander getrennt wurden, auch wenn die Grenzen durchaus mal verwischen können. Mir ist schnell positiv aufgefallen, dass in sehr angenehmen Abständen neue Erkenntnisse dazu kommen, wodurch die Geschichte nie wirklich auf der Stelle tritt, aber auch nicht zu viel Tempo aufnimmt. Für mich waren die Entwicklungen durchweg spannend gehalten und es wurde nie langweilig. Die Wendungen und Auflösung haben mir ebenfalls sehr zugesagt. Beim Lesen muss man sich häufig Fragen, welche Informationen wichtig sind, welche womöglich falsch sind und welche Richtung vielleicht die Richtige wäre. Die Autorin hat eine spannende und vor allem verstrickte Geschichte aufgebaut, die für mich bis zum Schluss undurchschaubar blieb. Wiederholungen sucht man vergebens, denn die Geschichte verweilt an keiner Stelle, sodass keine Informationen unnötig aufgewärmt werden.

Fredrika Storm war mir von der ersten Seite an sympathisch. Sie ist freundlich zu ihren Mitmenschen und tritt trotzdem ruhig auf. Mir hat es gut gefallen, dass sie zu den Ermittlungen und ihrer Familie einen gewissen Abstand bewahrt, dieser aber auch mal kleiner wird. Sie handelt bedacht und lässt sich von ihren Zielen nicht abbringen. Für mich hat sie sehr gut in die Geschichte gepasst und ich freue mich schon darauf, mehr von ihr zu lesen. Henry Calment ist spezieller, war mir aber nie unsympathisch und je mehr man von ihm erfährt, desto wärmer wird man mit ihm. Ich mochte die Dynamik zwischen Fredrika und Henry zu jedem Zeitpunkt sehr gerne. Neben den beiden gibt es auch noch zahlreiche andere Figuren, die die Geschichte auf eine spannende Weise abgerundet haben.

Es findet sich unterschiedliche Erzählperspektiven, darunter natürlich Fredrika und Henry, aber auch andere Figuren. Dadurch bekommt man weitere spannende Einblicke, die mal mehr und mal weniger mit der Auflösung am Ende zutun haben, für mich aber durchweg spannend waren. Für mich war es genau die richtige Gestaltung um die Figuren auf eine gelungene Weise zu beleuchten, sodass es am Ende nicht oberflächlich bleibt oder die Seiten mit Wiederholungen gefüllt werden müssen. Mit kurzen Kapiteln gibt es viel Abwechslung und durch den Schreibstil kommt man wirklich schnell durch die Seiten.

Ich fand die Auflösung gänzlich gelungen, denn was mit einem "einfachen" Fall angefangen hat, hat sich als eine verzwicktes Konstrukt herausgestellt, dass weiter reicht, als man am Anfand vielleicht annehmen würde. Ich wurde auf falsche Fährten gelockt, haben kleine Informationen schon früh erraten und bis zum Schluss mitgerätselt. Für mich eine tolle Mischung. "Schwarzvogel" ist ein Krimi, der mich mit dem Ende überzeugen konnte, aber auch im Gesamtpaket einfach nur spannend war. Ich werde die Reihe mit viel Freude weiterverfolgen und würde am liebstem direkt mit dem nächsten Teil starten.

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Veröffentlicht am 24.09.2023

Ein spannender Thriller, der hält, was er verspricht

Mit kalter Präzision
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Ich habe schon das ein oder andere Buch des Autors gelesen und schätze den Schwerpunkt mit der Rechtmedizin in seinen Thrillern immer wieder aufs neue. Mit diesem Buch findet sich der Auftakt einer neuen ...

Ich habe schon das ein oder andere Buch des Autors gelesen und schätze den Schwerpunkt mit der Rechtmedizin in seinen Thrillern immer wieder aufs neue. Mit diesem Buch findet sich der Auftakt einer neuen Reihe mit einer Protagonistin, die schon aus einer anderen Reihe bekannt ist. Ich habe aus der anderen Reihe nur einen Teil gelesen, aber man kann "Mit kalter Präzision" auch ganz ohne Probleme unabhängig lesen.

Der Prolog und die ersten Kapitel halten sich nicht mit Nebensächlichkeiten auf und bringen gleich einen spannenden und für mich zum Teil auch anspruchsvollen Einstieg mit. Es benötigt ein gutes bildliches Verständnis, um dem ganze Konstrukt näher zu kommen, worin am Ende aber kein Problem besteht. Ich habe leicht in die Geschichte gefunden und man findet sich schnell zwischen den Ermittlungen, aber auch im Besonderem den Untersuchungen wieder, die neben Antworten auch Fragen aufwerfen. Mir hat es gut gefallen, dass schon früh eine gute Menge an Fachbegriffen eingebaut werden, wobei für mich als Thrillerleserin immer noch einiges neues dazu gekommen ist. In den anderen Thrillern des Autors wurde mir dieser Aspekt ein wenig zu flach gehalten, da es für mich immerhin etwas ist, was den Thriller von den anderen ein Stück abhebt. Das erste Stück in dem Buch war für mich mit viel Spannung verbunden und eine gute Portion interessanter Einblicke.

Auch die Figuren von der ersten Seite an nicht zu kurz, auch wenn Sabine Yao ganz klar im Vordergrund steht. Während ihr Privatleben irgendwie ein Stück im Dunkeln bleibt, bekommt man doch eine gute Tiefe, was ihren Charakter angeht. Das wird auch davon begleitet, dass Sabine Yao neben den Untersuchungen mit den Gedanken auch bei ihrer Familie ist, die ebenfalls in die Geschichte eingebaut wird. Auch wenn sie mit ihrem Charakter am Ende nicht ins Auge sticht, hat mir ihr bedachtes Vorgehen und ruhige Art beim Lesen sehr gefallen und es hat sehr gut hinein gepasst.

Es findet sich ein gelungener Schreibstil, der neben den erwähnten Fachbegriffen, auch eine sehr gute Beschreibung der Geschehnisse mit bringt, ohne dabei zu ausführlich zu werden. Durch kurze Kapitel wird ein gutes Tempo erreicht und es ist nicht schwer, schnell durch den Thriller zu kommen. Mir hat die Gestaltung zugesagt und dennoch hat mir am Ende etwas gefehlt. Obwohl bis zum Schluss immer wieder Informationen dazu gekommen sind, mit denen ich nicht unbedingt gerechnet habe, fand ich den Weg zur Auflösung, bzw. die Auflösung selbst, etwas zu flach gehalten. Dafür, dass der Fall verstrickt ist und undurchschaubar erscheint, kann das Ende da nicht so ganz mithalten. Die Spannung wird viel mehr damit aufrechtgehalten, dass es komplexe Tatorte gibt, als dass ein abwechslungsreicher und weniger gradliniger Verlauf aufgebaut wird.

Spannend ist der Thriller alle Male und auf den 400 Seiten wird es so schnell nicht langweilig. Mit einer tollen Hauptprotagonistin habe ich die Geschichte gerne verfolgt und manche Aspekte sind nicht so leicht zu durchschauen. Für mich hätte der Verlauf etwas mehr Abwechslung bieten können und etwas mehr Spielraum. Eine klare Empfehlung für den Thriller gibt es aber alle ohne Frage!

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Veröffentlicht am 22.09.2023

Sehr schön zu lesen, wenn auch für mich nicht perfekt

Two Weeks Until Forever
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Ein wunderschönes Cover trifft auf eine schöne Geschichte, die zum Wegträumen einlädt. Mit einem schönen und leichten Einstieg, kann die Autorin schnell einen ersten guten Eindruck erschaffen. Während ...

Ein wunderschönes Cover trifft auf eine schöne Geschichte, die zum Wegträumen einlädt. Mit einem schönen und leichten Einstieg, kann die Autorin schnell einen ersten guten Eindruck erschaffen. Während das Setting und der Schreibstil schön und locker gehalten werden, gibt es den ein oder anderen ernsten Punkt auf den die Leserinnen schon früh stoßen und in einen Strudel aus vielen Gefühlen gesogen werden. Mir hat der Einstieg sehr gefallen und ich habe mich auf die Geschichte und den weiteren Verlauf gefreut. Es ist nicht nur einen Liebesgeschichte, sondern noch viel mehr. Mir haben die Themen und die Verflechtung sehr gefallen. Leider hat es dann doch sehr schnell ein wenig an der Umsetzung gehapert. Bevor sich Thierry und Liv treffen, rückt erst etwas anderen in den Vordergrund, was ich perse nicht schlecht finde, aber für den Umfang der Geschichte hätte ich mir dann doch gewünscht, dass die beiden schon früher aufeinander treffen. Das lag auch daran, dass ich mich nicht so ganz mit dem anfreunden konnte, womit Liv am Anfang konfrontiert wird. Für mich hat sie einfach zu sehr die Augen davor verschlossen, was ihr sowieso schon klar war, was mich nicht so ganz erreichen konnte. Mich hat es persönlich einfach etwas zu sehr aus der Geschichte gerissen.

Ich mochte die Dynamik zwischen Liv und Thierry sehr gerne. Irgendwie hatten die beiden etwas besonderes an sich, was sehr schön in die Geschichte gepasst hat. Mit den beiden wird es auch so schnell nicht langweilig und das wunderschöne Setting tut seinen Rest. Es wird eine sehr schöne Atmosphäre erschaffen in der ich sehr gerne verweilt habe. Trotzdem verfolgt Liv irgendwann eine klare Aufgabe und auch da konnte sie mich nicht so recht von sich überzeugen. Mir persönlich war sie ab einem bestimmten Punkt recht naiv und unfair Thierry gegenüber und mir hat ihre Verhalten in manchen Szenen nicht wirklich zugesagt. Es findet sich zudem auch ein kleiner Logikfehler, aber der geht recht schnell unter. Ich habe also immer dazwischen geschwankt, dass ich Liv mit ihren Gedanken und Gefühle bis zu einem bestimmten Punkt nachvollziehen konnte, sie dann aber auch in manchen Szenen etwas unsympathisch fand.

Fazit:

Nicht nur das Cover ist schön, auch der Inhalt ist es. Ich habe es bis zum Schluss gerne gelesen. Bis zum Ende gab es aber dann doch ein paar Punkte die mir aufgefallen sind. Einzeln betrachtet fallen sie nicht schwer ins Gewicht, aber am Ende war es mir dann doch etwas zu viel, sodass ich nicht gänzlich überzeugt werden konnte. Es sind aber auch Aspekte, die bei allen Leser
innen unterschiedlich wirken. Auf einen lockeren Schreibstil, ein schönes Setting und zwei Protagonisten, die im Kopf bleiben, wird man aber aufjedenfall treffen, wodurch die Geschichte schon ein Stück lesenswert wird!

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