"With you until sunrise" ist der zweite Teil einer Dilogie, bei dem die Geschehnissen fast nahtlos übergehen. Nach dem fiesen Cliffhänger am Ende des Vorgängers war ich gespannt auf die Fortsetzung. ...
Meinung:
"With you until sunrise" ist der zweite Teil einer Dilogie, bei dem die Geschehnissen fast nahtlos übergehen. Nach dem fiesen Cliffhänger am Ende des Vorgängers war ich gespannt auf die Fortsetzung. Dieser Teil startet zunächst ruhiger und mit einer bedrückenden Stimmung. Ich war sehr gespannt, was sich die Autorin für den weiteren Verlauf überlegt hat und wie sie das Ganze umsetzt. Mir hat es sehr gut gefallen, dass sich die beiden Teile im Verlauf doch von einander unterscheiden, so dass es genügend Abwechslung gibt und es nicht so schnell langweilig wird. Dabei finden sich aber auch allgemein unterschiedliche Schwerpunkt, da Band 1 eher mit mehr Aktion und einer deutlicheren Lovestory daher kommt, während es in Band 2 eher ruhiger ist. Trotzdem kommt die Spannung nicht zu kurz und es dauert nicht lange, bis die Geschichte ,wie aus Band 1 gewohnt, an Fahrt aufnimmt.
Mir ist der Einstieg in die Geschichte sehr leicht gefallen und ich habe mich schnell zwischen Camy und den Gefahren wiedergefunden. Der Leser trifft schnell wieder auf ihren durchsetzungsstarken Charakter. Auch wenn Band 2 nicht dazu beitragen konnte, dass ich ihr noch näher gekommen bin, war sie mir trotzdem wieder durchweg sympathisch und ich habe sie gerne verfolgt.
Obwohl die beiden Teile der Dilogie nicht sehr umfangreich sind, schafft es die Autorin eine spannende Geschichte zu erzählen, die durch viele verschiedene Szenen und eine gute Portion Action nicht langweilig wird. Mir hat die Mischung zwischen den verschiedenen Schwerpunkten gut gefallen, wobei es ein schönes Gleichgewicht gibt. Mir waren die Szenen an keiner Stelle zu lang, aber ich hatte trotzdem nicht das Gefühl, dass etwas gefehlt hat. Für mich verdient die Dilogie ein Empfehlung, auch wenn mir für ein Highlight dann doch etwas gefehlt hat. Wem Liebesgeschichte schnell zu eintönig werden, der findet mit dieser Dilogie eine gelungene Abwechslung, die mit einer gelungenen Portion Aktion daher kommt, die dafür sorgen kann, dass man als Leser schnell mit fiebert.
Sabine Thiesler konnte mich mit "Im Versteck" mit jeder Seite ein Stück mehr begeistern und deswegen habe ich ihrem neune Buch sehr entgegen gefiebert. Leider war es für mich ein totaler Flop.
Erst beim ...
Sabine Thiesler konnte mich mit "Im Versteck" mit jeder Seite ein Stück mehr begeistern und deswegen habe ich ihrem neune Buch sehr entgegen gefiebert. Leider war es für mich ein totaler Flop.
Erst beim Lesen ist mir klar geworden, dass der Ermittler aus diesem Buch und aus "Im Versteck" die selber Person ist und es noch weitere Teile von ihm gibt. Dennoch lässt sich der Thriller sehr gut unabhängig lesen und baut nur minimal in der Charakterentwicklung aufeinander auf. So begibt sich der Leser wieder nach Italien war mir gut gefallen hat. Zwischendrin waren mir die häufigen italienischen Ausrufe etwas zu viel, was aber nicht unbedingt zu meiner negativen Meinung beträgt. Schon während des Lesens ist mir aufgefallen, dass der Commissario Neri so gut wie nichts zu der Geschichte und ihrem Fortlauf beiträgt. In der Mitte nimmt er die ein oder andere kleine Ermittlung vor, aber das hätte man auch gut weg denken können. Auch die anderen Protagonisten waren mir ein Dorn im Auge. Allen voran die Maklerin Elena Ludwig. Sie bekommt einen Großteil der Aufmerksamkeit in dem Buch und die wird mit unrelevanten und für mich irgendwann langweiligen Szenen ausgeschmückt. Der Leser bekommt sehr viele Einblicke in ihr Leben, aber für mich war das Meiste davon nur langweiliges Lücken füllen. Auf das, was im Klappentext angekündigt wird, habe ich sehr lange gewartet, was mir mehr und mehr die Spannung genommen hat. Zudem bin ich mit ihr einfach nicht warm geworden und sie war mir sehr unsympathisch.
Ich habe also recht lange darauf gewartet, bis endlich das passiert, was schon im Klappentext beschrieben steht und war zunehmend enttäuschter. Dazu kommt aber auch, dass ich den ganzen Zusammenhang und Schwerpunkt der Geschichte schon sehr früh durchschaut habe. Bis zum Schluss gab es für mich dadurch keine Überraschungen und ich habe die Geschichte eher nüchtern verfolgt. Es gibt wiederholt Szenen in der eine Figur etwas von der anderen Figur erfahren möchte, aber keine Antwort bekommt. Als Leser weiß man die ganze Zeit worum es geht, so dass die Szenen für mich langweilig und unnötig sind. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die nach und nach zusammenführen und das ist für mich auf eine sehr absurde und zufällige Weise geschehen, dass ich irgendwann nur den Kopf schütteln konnte, weil ich es doch sehr an den Haaren herbeigezogen fand. Ich fand den ganzen Verlauf recht langweilig und dazu noch absurd, so dass mich die Seiten immer weniger fesseln konnten. Die Autorin hat sich für die Geschichte einen Schwerpunkt ausgesucht, denn ich schon aus anderen Thrillern kenne. Leider fand ich die Umsetzung hier leider sehr Oberflächlich und nicht auf den Punkt gebracht, was mich sehr enttäuscht hat. Für mich ist der Ernst des Themas verloren gegangen und man hätte dies viel mehr ausbauen können. Es gibt viele Punkte an der Geschichte, sowohl im Verlauf als auch der Gestaltung, die mir einfach nicht zugesagt haben und weit von einem spannenden Thriller entfernt waren.
Wer schon das ein oder anderen Buch der Autorin gelesen hat, der weiß, dass manche Szenen aus ihren Thrillern nichts für schwache Nerven sind und das ist auch in diesem Buch wieder der Fall. Zwischendrin finden sich wirklich erschreckende Szenen, die mich durchaus überzeugen konnten, aber im Gesamtbild verliert es sich dann leider.
Obwohl ich bei dem Ende nicht mehr mit sonderlich viel gerechnet habe, wurde ich trotzdem recht unbefriedigt zurückgelassen. Für mich konnten die letzten Ereignisse nicht mehr wirklich etwas rausholen und haben meinen Unmut eher nur verstärkt. Wer schon ein Buch der Autorin gelesen hat, der wird auch bei dieser Geschichte die typischen Thriller Elemente finden, die durchaus überzeugen können. Im Gesamtbild kommt das Buch für mich aber leider nicht über 1.5 Sterne. Dennoch bin ich gespannt auf die nächste Geschichte, die mich hoffentlich wieder mehr ansprechen kann.
Ein kleines Dorf, welches sich mit Einheimischen und reichen Nachbarn vermischt, in dem nach der Silvesternacht plötzlich jeder zum Verdächtigen wird, weil plötzlich eine Leiche auftaucht. "Die letzte ...
Ein kleines Dorf, welches sich mit Einheimischen und reichen Nachbarn vermischt, in dem nach der Silvesternacht plötzlich jeder zum Verdächtigen wird, weil plötzlich eine Leiche auftaucht. "Die letzte Party" ist der Auftakt einer neuen Krimireihe, die mich mit dem ersten Teil schon voll und ganz überzeugen konnte. Was sich zunächst nach einem typischen Krimi anhört, erweist sich als ein durch und durch spannend. Durch die vielen Protagonisten gibt es einiges an Abwechslung und dadurch, dass jeder seine Geheimnisse verbirgt, gibt es immer wieder unerwartete Überraschungen, wodurch das Lesen nie langweilig wird. Die unterschiedlichen Protagonisten kommen geheimnisvoll, aber auch sehr facettenreich daher und die Autorin bietet eine gelungene Gestaltung.
Mit den ersten Seiten haben bei mir die Spekulationen eingesetzt. Nebenbei hat mir aber auch gleich zu Beginn der dargebotene Humor gefallen und ich mochte den Umgang der Protagonisten miteinander von der ersten Seite an. Bei mir hat sich also eine Mischung aus Spekulationen und Schmunzeln eingestellt, wodurch ein sehr naher Einstieg zu den Geschehnissen erfolgt. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt und dabei findet sich auch ein Wechsel in die Vergangenheit. Für mich haben die vielen Protagonisten kein Problem dargestellt. Dadurch, dass nicht unbedingt alle einen Teil zur Auflösung beitragen, wird das Miträtseln noch ein wenig schwieriger gestaltet, was mir aber gut gefallen hat. Es bietet sich also eine umfangreiche und vor allem undurchschaubar Story, die sicher jeden Leser mindestens ein kleines Stück packen kann. Der Schreibstil gestaltet sich dabei sehr angenehm. Obwohl ich den Aufbau sehr spannend und packend fand, kam es zwischen drin doch etwas zu Längen, die aber kein wirklich negatives Gewicht hatten.
Im Fokus steht die Ermittlerin Ffion Morgan, die selbst Bewohnerin des kleinen Dorfes ist und bei ihren Ermittlungen auf Bekannte und Freunde trifft. Mir hat der Charakter von ihr sehr gut gefallen, denn sie tritt mit einer harten Schale auf, aber nach und nach taut sie dem Leser gegenüber auf. Obwohl ihr Handeln vielleicht zunächst nicht immer durchschaubar ist, wird nach und nach deutlich, dass sie sehr zielstrebig und auf die richtige Art an die Ermittlungen heran geht. Mir hat es dabei aber gut gefallen, dass sie nicht rund um perfekt auftritt und auch ihre Fehler hat. Nach und nach bin ich immer wärmer mit ihr geworden und ich freue mich sehr auf eine Fortsetzung mit ihr.
Wie schon erwähnt, ist die Wahrheit hinter dem Mord alles andere als durchschaubar, was an den vielen verschiedenen Perspektiven liegt. Die Autorin bietet mal verstecktere Hinweise, mal unerwartete Auflösungen. Das Ende zeichnet sich durch überraschende Einsichten und Wahrheiten aus, die sich nur so überschlagen. Mit den letzten Seiten war ich schon ein Stück sprachlos, aber die Autorin hat nochmal eins drauf gesetzt, so dass ich ein wenig sprachlos zurück gelassen wurde. Während mir schon jede Seite gut gefallen und mich überzeugen konnte, hat das Ende nochmal etwas drauf gelegt.
Fazit:
Ein spannender und gut durchdachter Krimi, der umfangreich und unerwartet daher kommt. Mit vielen Protagonisten ist es nicht immer ganz einfach den Überblick zu behalten, aber auf der anderen Seite wird das Rätseln um die möglichen Geheimnisse so nur noch weiter angeregt. Für mich ein durch und durch packender Krimi mit einer tollen Ermittlerin. Zwischen Humor und Ernsthaftigkeit bin ich mit Ffion Morgan schnell warm geworden und ich freue mich sehr auf eine Fortsetzung mit ihr!
"Die Dunkeldorn Chroniken" gehen in die zweite Runde und mir hat auch dieser Teil aus der recht düsteren und spannenden Welt wieder sehr gefallen. Opals Leben in der Universität war nur von kurzer ...
Meinung:
"Die Dunkeldorn Chroniken" gehen in die zweite Runde und mir hat auch dieser Teil aus der recht düsteren und spannenden Welt wieder sehr gefallen. Opals Leben in der Universität war nur von kurzer Dauer und nun findet sie sich auf der Flucht wieder. Verfolgt von dem Wissen über die schreckliche Wahrheit der Universität kreuzt sich ihr Weg schon bald wieder mit dem des Dornenprinzen, der seine ganz eigenen Ziele verfolgt.
Zum Glück hat die Fortsetzung nicht lange auf sich warten lassen, weswegen mir der Einstieg sehr leicht von der Hand ging. Da sich die Ereignisse aus dem ersten Band nur kurz vor dem Ende überschlagen haben und die Fortsetzung genau dort wieder anknüpfen, ist es nicht schwer sich alles wieder in Erinnerung zu rufen. Die Autorin kann die Spannung sehr gut wieder aufnehmen und obwohl es das ganze Buch doch eher ruhiger ist, bleibt immer eine Grundspannung spürbar, die ich sehr mochte. Der Leser findet sich wieder in der düsteren und gefährlichen Welt der Dunkeldornen wieder, welche die Autorin erneut sehr gelungen gestaltet hat. Die ersten beiden Teile der Trilogie unterscheiden sich von dem Verlauf sehr gut, wodurch es viel Abwechslung gibt. Mir haben die unterschiedlichen Richtungen und Einblicke sehr gut gefallen. Aber nicht nur die beiden Teile unterscheiden sich, sondern auch die Ereignisse in dem zweiten Teil selber.
Für mich ist Opal genau die richtige Protagonistin für die Geschichte. Durch die Ereignisse aus dem ersten Band ist sie geprägt und hat ein klares Ziel vor Augen. Sie handelt nicht überstürzt, aber es ist auch nicht so, dass ihr alles perfekt von der Hand geht. Es gibt viel Platz für ihre Gedanken und Gefühle und obwohl diese von Anfang an immer in die gleiche Richtung gehen, fand ich es nie langweilig darüber zu lesen. Neben Opal gibt es nur wenige andere Protagonisten wobei mir der ein oder andere doch schon ein Stück ans Herz gewachsen ist und das durch nur recht kurze und wenige Szenen. In der Geschichte finden sich gut gewählte Charaktere, die dabei genau auf die richtige Weise gestaltet und an den Leser heran getragen wurden.
Auch der zweite Teil kommt ruhiger daher, bringt aber trotzdem spannende Szenen und neue Überraschungen mit sich. Opal versucht wieder die Geheimnisse rund um die Dunkeldornen aufzudecken und geht dabei wieder mindestens genauso spannend vor. Die Auflösungen haben mich kalt erwischt und sehr überzeugt. Bis zum Ende bleibt der Verlauf undurchschaubar und die Autorin hält für das Ende eine große Überraschung bereit. Die Geschichte bringt alles mit, was eine tolle Fantasy Trilogie braucht und konnte mich dabei wieder mit jeder Seite überzeugen. "Die Dunkeldorn Chroniken" spielen nicht in einer hoch komplexen Fantasy Welt und haben auch keine überschlagenden Ereignisse. Trotzdem wurde ich wieder von einer einnehmenden Geschichte empfangen und wurde sehr schnell eingenommen. Die Autorin schafft es mit nur wenigen Aspekten, eine rundum tolle Welt und Geschichte zu erschaffen. Wer schon von Band 1 überzeugt werden konnte, muss unbedingt weiterlesen! Es lohnt sich.
Ich habe mit der ein oder anderen Geschichte Märchenadaptionen für mich entdeckt und nachdem ich auch "Frau Holles Labyrinth" gestoßen bin, ist es direkt auf meine Liste gewandert. Das Buch kommt ...
Meinung:
Ich habe mit der ein oder anderen Geschichte Märchenadaptionen für mich entdeckt und nachdem ich auch "Frau Holles Labyrinth" gestoßen bin, ist es direkt auf meine Liste gewandert. Das Buch kommt für mich mit einem sehr schönen Cover und Farbschnitt daher, sodass ich mich noch ein Stück mehr darauf gefreut habe, das Buch in der Hand zu haben.
Wie der Titel nur unschwer verbergen kann, handelt es sich bei dem Buch um eine Adaption zu Frau Holle, wobei sie im Fokus der Geschichte steht, aber nicht Hauptprotagonistin ist. Erzählt wird vielmehr die Geschichte von Mary, die zum Geburtstag ihrer Schwester nach Hause fährt. Bei einem Streit zwischen den beiden fällt die Kette ihrer verstorbenen Mutter in den Brunnen und Mary bleibt nichts anderes übrig, als runterzuklettern und die Kette zu holen. Unten angekommen findet sie sich in der düsteren Welt von Frau Holle wieder, in der Erinnerungen eine besondere Bedeutung haben und das entkommen zu einer großen Herausforderung wird.
Die ersten Seiten bieten genug Platz um Mary und die Welt besser kennenzulernen, den schon ihre Welt bringt einen magischen Anteil mit sich, der mir schnell zugesagt hat. Obwohl es ein wenig dauert, bis Mary in die Welt von Frau Holle stolpert, war bei mir von Langeweile nichts zu spüren. Die Autorin weiß die ersten Seiten sehr gut zu füllen und kann gerade Mary und ihre Schwester sehr schön darstellen. Ich war am Anfang noch recht stark an die Geschichte gefesselt und das hat sich auch nicht geändert, nachdem Mary den Brunnen hinunter gestiegen ist. Der Leser trifft zusammen mit Mary auf eine sehr düstere Welt, die genau auf die richtige Weise umgesetzt wurde. Ich war von der Idee und der Umsetzung so sehr gefesselt, dass ich mich beim Lesen rundum in die Welt denken konnte. Es wird schnell deutlich, dass in der Welt etwas nicht mit rechten Dingen zu geht und obwohl ich das relativ schnell durchschaut habe, habe ich mit Mary komplett mitgefiebert. Es dauert ein wenig, bis Mary die neue Welt durchschaut und gerade das hat für mich auch einen großen Teil zur Spannung beigetragen, die für mich sehr greifbar war, wodurch ich ganz schnell weiterlesen musste.
So gelungen ich den Anfang und die Welt finde, so schnell war für mich leider dann auch schon die Luft raus. Die Geschichte verliert sich ab einem Punkt in unwichtige und schon fast langweilige Szenen, die sich im Grunde auch irgendwie ähneln und wenig neues mit bringen. Es gibt immer weniger Handlungen und die Geschichte wird von den immer gleichen Gedanken von Mary dominiert. Ich konnte ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen und doch haben sie mich irgendwann einfach nicht mehr gefesselt. Es gibt nur weniger Überraschungen, obwohl die Welt sicher noch ein paar mehr unerwartete Aspekte geboten hätte. Für mich war relativ schnell klar, dass die Geschichte auf einen großen Showdown hinarbeitet, wodurch die Szenen schnell an Relevanz verloren haben, weil eben nur der erwartete Showdown im Blick lag. Das mag auch daran liegen, dass sich Mary irgendwie nicht richtig darauf vorbereitet, sondern eher in den Tag hineinlebt und plötzlich steht dann das Ende vor der Tür. Leider konnte mich auch die Welt nicht mehr so begeistern wie zu Anfang, da sich die Welt nach und nach wie nichts mehr besonderes angefühlt hat, da das meiste kaum noch Erwähnung gefunden hat. Frau Holle nimmt genau die richtige Rolle in der düsteren Märchenadaption ein, die mir an sich gut gefallen hat, aber die Umsetzung von ihr war mir dann doch etwas zu wenig. Es gibt nur wenige Szenen mit ihr und sie nimmt auch primär nicht wirklich Einfluss auf die Ereignisse. Für mich blieb sie durchweg irgendwie etwas zu unnahbar und blass. Lange Kapitel sorgen dafür, dass ich noch einmal mehr das Gefühl hatte, dass sich die Geschichte sehr zieht.
Neben Mary gibt es noch andere Protagonisten in der Geschichte, wobei diese aber eher weniger vertreten sind. Mir ist es beim Lesen nicht sonderlich aufgefallen, aber es gibt keine Figur, mit der man als Leser neben Mary irgendwie mehr warm werden kann. Alle Protagonisten sind eher zurückhalten und misstrauisch Mary gegenüber, was zwar sehr gut zur Geschichte passt, aber dadurch fehlen mehr Einblicke für den Leser und die nötige Abwechslung. Dabei sind die Figuren alle nur sehr schwer durchschaubar, wodurch es am Ende die ein oder andere Überraschung gibt, aber das Lesen verliert dadurch spürbar an Spannung.
Das große Ende nimmt nochmal etwas an Fahrt auf, aber bei mir war da leider schon die Luft raus. Mit dem Ausgang habe ich schon von Anfang an gerechnet und auch mit einer Überraschung habe ich schon früh gerechnet. Trotzdem gibt es noch andere unerwartete Auflösungen, die es für mich dann aber am Ende auch nicht mehr raus reißen konnten. Der Epilog lässt den Leser etwas unzufrieden zurück, da es Einblicke in eine Fortsetzung gibt, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht angekündigt wurde.
Fazit:
Die Welt steckt voller Potenzial und die düstere Umsetzung konnte mich auf den ersten Seiten sehr fesseln. Ich war sehr gebannt von der ganzen Welt und mochte die Idee sehr gerne. Leider wird das ganze schnell von unrelevanten und langweiligen Ereignissen abgelöst, die nur den Showdown ein wenig einläuten, wobei dieser vorhersehbar daher kommt. Die Figuren bleiben sehr blass, allen voran Frau Holle, was ich sehr schade fand. Das Ende bringt Unzufriedenheit mit, weil es auf eine Fortsetzung hindeutet, die noch nicht absehbar ist.
2,5 Sterne gibt es von mir für die tolle und düstere Welt, aber leider fehlt der Geschichte ansonsten viel.