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Veröffentlicht am 07.12.2022

Ein lesenswerter Krimi mit einer undurchschaubaren Auflösung

Bruch: Ein dunkler Ort
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Meinung:

Krimireihen nehme ich immer gerne in die Hand, denn auch bei Ermittlern gefällt mir die Entwicklung über die verschiedenen Bände hinweg sehr gut. In dieser neuen Reihe treffen zwei unterschiedliche ...

Meinung:

Krimireihen nehme ich immer gerne in die Hand, denn auch bei Ermittlern gefällt mir die Entwicklung über die verschiedenen Bände hinweg sehr gut. In dieser neuen Reihe treffen zwei unterschiedliche Ermittler aufeinander. Schauer ist neu in Dresden und möchte eigentlich schnell wieder weg. Am wenigsten kann sie da einen wortkargen und unzuverlässigen Partner gebrauchen, mit dem sie sich auf die Suche nach einem Mädchen machen muss. Bruch ist das genaue Gegenteil von Schauer, hat aber auch sein Päckchen zu tragen. Die beiden bilden alles andere als ein vorzeigbares Team. Mit beiden habe ich meine Zeit gebraucht um warm zu werden, denn sie bringen einen sehr speziellen Charakter mit sich. Während man bei Bruch nie ganz weiß, was in ihm vorgeht, macht Schauer es jedem direkt deutlich und hält damit nicht hinter den Berg. Mir war Schauer manchmal etwas zu ruppig und ich fand ihr Formulierungen manchmal schon sehr unfreundlich. Durch die beiden Ermittler wird es aber nicht so schnell langweilig und die Ermittlungen verlieren sich nicht in einen langweiligen Trott. Sie sind immer für eine Überraschung gut und verleihen der Geschichte etwas persönliches und ein Stück Authentizität. Ich bin auch sehr gespannt auf ihre Entwicklung in den nächsten Teilen, denn dafür gibt es aufjedenfall genügend Raum.

Obwohl der Krimi schnell auf den Punkt und damit zu dem verschwundenen Mädchen kommt, hatte ich doch eher das Gefühl, dass die Geschichte langsamer an Fahrt aufnimmt. Das Verschwinden des Mädchen ist aber auch schnell erzählt und der Verlauf ist zunächst wenig überraschend. Trotzdem habe ich recht schnell angefangen zu rätseln, was wirklich hinter allem steckt. Es dauert seine Zeit bis wirklich die ersten Erkenntnisse kommen und die sind nicht sonderlich fesselnd. Dem Autor gelingt es aber dennoch sehr gut, die Geschichte nicht ins langweilige abrutschen zu lassen und mit dem Wechsel des Fokus zwischen den Protagonisten und den Ermittlungen ist ihm eine sehr gut Mischung gelungen. In der Geschichte warten neben den Ermittlern noch weitere Figuren, die nur sehr schwer einzuschätzen sind und irgendwann vertraut man niemandem mehr so wirklich, wodurch die Geschichte für mich nochmal eine gute Tiefe bekommen hat. Die Geschichte geht nach und nach in eine Richtung mit der ich gerade bei einem Krimi, in dem es um das Verschwinden eines Mädchens geht, nicht unbedingt gerechnet hätte. Diese Richtung hat mir aber gut gefallen und wurde von dem Autor auf eine spannende und gelungene Weise umgesetzt. Am Anfang liegt der Fokus noch recht deutlich auf Schauer und Bruch und verändert sich nach und nach zu dem Verschwinden des Mädchens. Zum Ende hin nimmt es also nochmal sehr deutlich an Fahrt auf und es wird richtig spannend. Ich habe mir beim Lesen einige Möglichkeiten überlegt, wie alles aufgelöst werden könnte, aber ich lag um Welten daneben und der Autor hat mich mit seiner Idee sehr positiv überrascht. Er nimmt sich für die Auflösung genügend Zeit, wodurch es kein Abruptes Ende gibt, aber es wurde auch nicht unnötig in die Länge gezogen.

Mit dem Schreibstil und den Formulierungen hatte ich gerade am Anfang meine Probleme, vor allem bei den Äußerungen der Protagonisten. Nach und nach habe ich mich aber daran gewöhnt und ich kam immer flotter durch die Geschichte. Der Autor findet ein gutes Mittelmaß für eine ausführliche Gestaltung, die aber nicht ins unnötig und langweilige rutscht.

Fazit:

Wer gerne Krimis mit speziellen Ermittlern liest, die mit den nächsten Bänden vielleicht eine Entwicklung mitbringen, ist mit diesem Krimi an der richtigen Adresse. Mit einem spannenden und undurchschaubaren Fall, bei dem nichts so ist wie es scheint, bringt der Krimi alles mit was es braucht. Ich habe schon früh mit dem Miträtseln angefangen und auch wenn es ein wenig dauert, bis es die ersten Hinweise gibt, lag ich sehr weit daneben und der Autor hat sich etwas undurchschaubares überlegt. Es findet sich eine passende Gestaltung und Schreibstil, mit der ich zwar am Anfang kurze Probleme hatte, danach aber sehr gut in die Geschichte abtauchen konnte. Mir hat die Umsetzung und der Verlauf gut gefallen und ich habe jede Seite gerne gelesen. Der Krimi bekommt von mir 4,5 Sterne, weil doch noch das Gewisse etwas für einen perfekten Krimi gefehlt hat.

Ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Mich konnte der Verlauf der Geschichte leider nicht abholen

Treason of Thorns - Kalte Magie, flammender Zorn
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Meinung:

Nach meinen Informationen handelt es sich bei diesem Buch um ein Einzelband, was mich am noch neugieriger auf die Geschichte gemacht hat, weil sich bei Fantasybüchern doch eher vermehrt Reihen ...

Meinung:

Nach meinen Informationen handelt es sich bei diesem Buch um ein Einzelband, was mich am noch neugieriger auf die Geschichte gemacht hat, weil sich bei Fantasybüchern doch eher vermehrt Reihen finden.

Es geht um das große magische Haus Burleigh, in dem Violet Sterling lebt, bis der Verrat ihres Vaters ihr ganzes Leben verändert. Nach sieben Jahren kann sie endlich zurückkehren, doch von der früher Geborgenheit ist nur wenig zu spüren, denn das Haus steckt in tiefer Trauer und Schmerz fest. Violet Sterling muss sich entschieden, welchen Weg sie einschlägt, um das magische Haus zu retten, bevor alles verloren ist.

Die Geschichte wird durchweg von dem magischen Haus Burleigh begleitet, welches mich von Anfang an begeistern konnte. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, dem Haus Leben einzuhauchen, was mich mit jedem Kapitel neu begeistern konnte. Gerade die Verbindung zwischen Violet und Burleigh ist sehr schön greifbar und toll dargestellt. Ein klarer Pluspunkt für die Geschichte und am liebsten hätte ich noch viel mehr über Burleigh gelesen. Während ich also von der Darstellung von Burleigh total begeistert bin, war ich etwas enttäuscht von der allgemeinen Darstellung der Welt. Burleigh ist nicht das einzige große magische Haus und trotzdem blieben mir die anderen viel zu fern. Es gibt keinen wirkliche Welt Aufbau und als Leser wird man eher einfach in die Welt hineingeworfen. Da die Welt aber bis auf die Magie nicht sonderlich komplex ist, ist das auch nicht weiter schlimm. An der Stelle hätte die Geschichte aber sicherlich mehr Tiefe geboten, die ich mir gewünscht hätte.

Die Geschichte nimmt relativ schnell Fahrt auf und trotzdem hat für mich bis zum Schluss die Spannung gefehlt. Es finden sich nur sehr wenige Schauplätze und auch von den Charakteren gibt es eher wenige. Während der Fokus der Geschichte klar ist und auch worauf das ganze hinauslaufen wird, dümpelt die Geschichte eher nur vor sich hin. Es gibt wenige Überraschungen, kaum Spannung und der Verlauf zeichnet sich durch Wiederholungen aus. In keine Richtung findet sich eine Vertiefung in die Geschichte und so blieb mir das meiste recht oberflächlich. Von ein, zwei Figuren war ich durchweg genervt und ich konnte durch viele Wiederholungen von bestimmten Aussagen nur die Augen verdrehen. Mir bleib der ganze Verlauf viel zu flach und es hat ganz klar die Abwechslung gefehlt. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, aber dadurch, dass auf den meisten Seiten eigentlich nur wenig passiert, war es schwer gefesselt zu bleiben. Das Ende kann sich nochmal etwas über den Rest hinweg setzten, aber für mich war es sehr vorhersehbar und wenig überraschend.

Fazit:

Der Autorin gelingt es auf eine sehr faszinierende Art und Weise dem magischen Haus Burleigh Leben einzuhauchen, was mir sehr gut gefallen hat. Leider schließt sich dem ein wenig spannender Verlauf an, der keine Überraschungen bereit hält, keine Abwechslung mit bringt und durch wenige Figuren und Schauplätze eintönig wird. Trotz des gelungenen Schreibstils und der Gestaltung konnte mich die Geschichte mich mit jeder Seite weniger fesseln. Für mich eine tolle Idee, die in einem Punkt auch sehr gelungen ist, aber am Ende doch nur auf 2,5 Sterne kommt.

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Hat mich leider sehr häufig abgehängt

Book of Night
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Meinung:

Holly Black ist mir durch ihre Jugendbuch Trilogie bekannt, umso gespannter war ich auf den Erwachsenenroman, der dazu mit einem tollen Cover und einem spannenden Klappentext daher kommt. Beim ...

Meinung:

Holly Black ist mir durch ihre Jugendbuch Trilogie bekannt, umso gespannter war ich auf den Erwachsenenroman, der dazu mit einem tollen Cover und einem spannenden Klappentext daher kommt. Beim Lesen konnte mich die Geschichte mit jedem Kapitel ein Stück weniger packen.

Mich hat die faszinierende Welt rund um die Schatten von der ersten Seite an für sich begeistern können und ich konnte gerade am Anfang von der doch recht dunklen Welt nicht genug bekommen. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, dass ich mich komplett in die Welt denken konnte und hat bei mir mit kleinen Veränderungen und ein wenig Magie Großes bewirkt. Ich konnte mir die ganze Welt sehr gut vorstellen und es haben sich bei mir Vergleiche zur echten Welt aufgebaut. So faszinierend ich die Welt fand, so sehr hatte ich auch Schwierigkeiten mit der Geschichte. Zunächst wird die Protagonistin Charlie Halls deutlich dargestellt und dafür greift die Autorin zwischendrin auch auf Kapitel aus der Vergangenheit zurück, die mir noch mit am besten gefallen haben. Schnell wird deutlich, dass in der Geschichte unerklärliches vor sich geht. Dabei habe ich aber schnell festgestellt, dass ich bei dem Verlauf der Geschichte nicht so ganz mitkomme, den ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte plötzlich einen Sprung macht, ohne das es aber wirklich einen gibt. Auch viele verschiedene Namen und Personenkonstellationen haben mir den Durchblick zunehmend schwerer gemacht. Hinzu kam, dass ich die Funktion des Buches, um welches sich in der Geschichte dreht, bzw. seine Wichtigkeit nicht so ganz verstanden habe. Immer wenn ich gerade dachte, ich habe in die Geschichte gefunden, passiert wieder etwas, was ich nicht so ganz in den Einklang mit dem Rest bringen kann. Dadurch das ich den Verlauf also nicht ganz folgen konnte, war ich auch leider kaum gefesselt und das meiste ist nur so an mir vorbei gezogen. Mich hat die Geschichte also recht häufig abgehängt und trotzdem ist relativ wenig passiert, so dass es zwischendrin recht ruhig und fast langweilig zu ging.

Obwohl die Geschichte also leider nichts für mich war, bekommt das Buch dennoch 3⭐ von mir. Zum einen für die düstere Stimmung, die die Autorin erschaffen kann und die faszinierende Welt rund um die Magie und den Schatten, die mir wirklich gut gefallen hat. Aber auch der Schreibstil an sich, hat sehr gut zu der düsteren Geschichte gepasst und kann sehr gut zu der Atmosphäre beitragen. Mir haben auch die Kapitel aus der Vergangenheit von Charlie gut gefallen, da sie ihren Charakter sehr gut unterstützen und zudem manchmal die ein oder anderen Überraschungen bereit halten. An den richtigen Stellen, kann die Autorin die richtigen Details bieten und rundet die Geschichte auf die richtige Art ab.

Wer nach einem recht anspruchsvollen und düsteren Fanatsyroman sucht, wird mit diesem Buch sicher eine spannende Geschichte finden.

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Veröffentlicht am 25.11.2022

Leider findet sich nur wenig Spannung in der Geschichte

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Meinung:

Zwei Familien, die sich zusammen mit alten Freunden gemeinsam zu Silvester zu einer Party treffen. Es herrscht eine ausgelassene Grundstimmung, die beim genaueren betrachten aber trügt, denn ...

Meinung:

Zwei Familien, die sich zusammen mit alten Freunden gemeinsam zu Silvester zu einer Party treffen. Es herrscht eine ausgelassene Grundstimmung, die beim genaueren betrachten aber trügt, denn die Familien haben schon lange nichts mehr gemeinsam. In der Nacht verschwindet die 17-Jährige Jennifer, die Tochter einer der Familien. Plötzlich werden Geheimnisse an die Oberfläche gezwungen und es wird deutlich, dass jeder etwas zu verbergen hat...

Die Geschichte klang für mich von Anfang an richtig spannend und ich habe mich auf eine fesselnde Geschichte gefreut, bei der man keiner Figur richtig vertrauen kann und nach und nach von der Auflösung überrascht wird. Dabei habe ich auch gehofft, dass sich die meiste Geschichte irgendwie auf der Silvesterfeier abspielt, aber dem war leider nicht ganz so. Mit dem Einstieg lernt der Leser viele verschiedene Protagonisten kennen, die sich zunächst auf der Silvesterparty treffen. Dabei wird schnell deutlich, dass die Geschichte aus der Sicht von drei Figuren erzählt wird, die dadurch mehr in den Vordergrund rücken. Der Autorin gelingt es sehr gut, die Charaktere deutlich zu machen, denn jeder ist irgendwie neidisch und eifersüchtig auf das Leben des anderen und in den Gedanken wird viel kritisiert, während vorne rum freundliche Kommentare abgeben werden. Mir hat das zunächst gefallen, denn obwohl die Figuren so recht unsympathisch werden, hat es doch sicher ein Stück die Realität abgebildet, weil man sich schnell mit dem Leben anderer vergleicht.

Es dauert auch nicht lange, bis sich die ein oder anderen Geheimnisse heraus kristallisieren. Dann kommt es auch schon zu dem Verschwinden der 17-Jährigen Jennifer und die Silvesterfeier ist damit auch schon beendet. Danach verliert sich die Geschichte durchweg zwischen den Nachwirkungen des Verschwindens und die verschiedenen Gefühle, die damit verbunden sind. Die Eltern hoffen einfach nur, dass ihre Tochter wieder auftaucht, während es wieder andere Protagonisten gibt, die sich ein Stück weit Schuld an dem Verschwinden geben. Eine sehr lange Zeit passiert nichts Neues in der Geschichte und es wird eine sehr bedrückte, fast depressive Stimmung aufgebaut, wobei der ganze Verlauf nicht wirklich von der Stelle kommt. Gerade ein Protagonist schiebt sich schnell als Verdächtiger vor, wobei es mich zusehends genervt hat, dass dieser sich ganz schön nervig verhält. Er kann keinen vernünftigen Schritt mehr machen, verkriecht sich im Bett, isst nichts mehr und reagiert total über, wenn die Sprache auf das vermisste Mädchen fällt. Ich konnte irgendwann einfach nur noch den Kopf schütteln und war sehr genervt. Aber auch mit den anderen Protagonisten verhält es sich nicht sehr anders und auch wenn ich von denen nicht ganz so genervt war, finden sich immer zu Wiederholungen und mit jeder Szene wird es einfach nur noch langweiliger und trockener.

Die Autorin hat sich für die Geschichte die ein oder andere Überraschung überlegt, die ich durchaus nicht habe kommen sehen. Trotzdem waren die Überraschungen eher seltener, so dass die Spannung dadurch über die Seiten nicht aufrecht erhalten werden konnte. Diese Überraschungen bzw. Auflösungen hatten auch leider nicht den Effekt, dass man irgendwie rätselt, was wirklich hinter dem Verschwinden stecken könnte. Ab einem Punkt habe ich spekuliert, ob sich das Ende überhaupt lohnt, denn lange sah es nicht so aus, was unteranderem daran lag, dass die Geschichte durchweg eigentlich nur in eine Richtung arbeitet. Das Ende kam dann doch recht unerwartet und konnte mich ein Stück überzeugen, aber leider auch nicht komplett, denn auf diese Auflösung wird an keiner Stelle hingearbeitet und es kommt sehr plötzlich und dann ist das Buch auch schon zu Ende. Eine spannende Idee, die viel mehr Potenzial gehabt hätte. Mit einem flüssigen und durch kurze Kapitel flotten Schreibstil, musste ich mich zwar nicht durch die Geschichte quälen, aber es konnte mich weder fesseln noch überzeugen. Mit 2.5 ⭐ ist es für mich ein Buch, dass man zwar gut Lesen kann, aber wenn man es nicht tut, hat man nichts verloren und für mich gibt deutlich spannendere Geschichten.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Eine bildgewaltige und umfangreiche Geschichte, die für mich aber unter anderem mit Wiederholungen daher kommt

Lightlark
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Meinung:

Mit "Lightlark" findet sich wieder ein schlichtes und doch eindrucksvolles Cover, was für mich auf den ersten Blick ein richtiger Hingucker war. Ich war sehr gespannt was sich hinter dem Fluch ...

Meinung:

Mit "Lightlark" findet sich wieder ein schlichtes und doch eindrucksvolles Cover, was für mich auf den ersten Blick ein richtiger Hingucker war. Ich war sehr gespannt was sich hinter dem Fluch verbirgt und habe mich sehr auf die Geschichte gefreut.

Als Herrscherin des Wildfolks hat Isla Crown die Möglichkeit zum Königreich Lightlark zu reisen, um dort den jahrhundertealten Fluch zu brechen. Nur alle hundert Jahre wird das Centennial ausgetragen, bei dem alle sechs Herrscher antreten um den Bann zu brechen, doch dafür muss ein Herrscher sterben. Islas einzige Chance besteht darin zu lügen und zu entscheiden wem sie wirklich vertrauen kann...

Der Klappentext kann nicht auf die umfangreiche Welt vorbereiten, welche die Geschichte mit sich bringt. Neben Isla Crown gibt es noch fünf weitere Völker, mit fünf ganz unterschiedlichen Flüchen und Herrscher. Gerade zum Anfang war es für mich nicht immer einfach den Überblick zu behalten. Zwar wird es durch die viele Abwechslung an der Stelle nicht langweilig, aber der Einstieg war für mich dann doch nicht so einfach. Außerdem hatte ich gerade mit den ersten Kapitel immer bange gehabt, etwas zu verpassen. Es ist auch nicht so, dass es ganzen Stück die Welt einmal komplett erklärt wird, sondern immer mal zwischen drin und so wechseln die Erklärungen zwischen den Völkern wie es gerade passt. So sieht man sich als Leser zwar nicht langweiligen, trockenen Szenen gegenüber, aber es ist doch schneller mal verwirrend, man verpasst schnell etwas und man muss sich immer etwas neu orientieren. Ab einem gewissen Punkt kommt man aber in die ganze Welt rein und ich hatte mit jedem Kapitel weniger Schwierigkeiten.

Isla Crowns Charakter und Rolle in der Geschichte hat mir gut gefallen. Sie sticht auf ihre Art heraus, ohne das es die anderen wirklich wissen. Trotzdem hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Autorin zu viele Gründe einbauen wollte, damit auch wirklich klar ist, dass Isla eine gewisse Stärke hat, aber durch ihre Handlungen ist das für mich dann am Ende gar nicht mehr so gut deutlich geworden. Mit ihr ist es ein leichtes, dass Spiel zwischen Vertrauen und Lügen zu verfolgen und sie konnte mich sehr leicht mit ihren Gedanken, den anderen gegenüber, leicht mit ziehen. Während am Anfang die Nähe zwischen Isla immer weiter aufgebaut wurde, hatte ich doch schnell das Gefühl, sie durch und durch zu kennen und irgendwann waren viele Teile der Geschichte, was sie angehen, wenig überraschend. Trotzdem fand ich sie als Hauptprotagonistin gut gewählt und mit ihr lässt sich alles wichtige für die Geschichte verkörpern. Ich war aber von den vielen verschiedenen Figuren und ihrer Gestaltung überzeugt, denn der Autorin gelingt es sehr gut, genau die richtigen Gefühle den Protagonisten gegenüber an der richtigen Stellen zu wecken.

Wie schon erwähnt, fand ich den Einstieg durch die umfangreiche Welt recht anspruchsvoll. Nach und nach wird dies besser und auf den Leser wartet eine spannende Geschichte, mit vielen Geheimissen und genauso vielen überraschenden Wendungen. Die verschiedenen Wendungen haben mich kalt erwischt und das hat mir richtig gut gefallen. Die Autorin hat sich einiges überlegt, damit das Lesen nicht langweilig wird und es gelingt ihr auch sehr gut, diese einzubauen. Die Geschichte ist von einem spannenden Verlauf gezeichnet und baut mit jeder Seite nochmal etwas mehr Spannung auf. Dennoch konnte es mich nicht ganz abholen und überzeugen. Immer Mal wieder hatte ich das Gefühl von Wiederholungen, gerade bei den Formulierungen. Auch bei der Darstellung von Isla Crown hat die Autorin auf ähnliche Aspekte zurück gegriffen und auch manchen Informationen schienen mir doppelt. Schnell wird deutlich, dass Isla einen Plan verfolgt. Diesen Plan fand ich durchweg langweilig und habe es eher wenig gefesselt verfolgt. Die Szenen haben sich für mich sehr stark geähnelt und konnten mich im Ganzen nicht packen. Bis auf den Anfang, ein paar Überraschungen zwischendrin und das Ende, habe ich die Geschichte doch eher müde verfolgt. Die Welt und die Figuren wären sicher abwechslungsreichere Szenen möglich gewesen. Für mich hatte alles, was zwischendrin passiert, nicht wirklich Auswirkungen auf das Ende.

Das Ende bringt nochmal Spannung mit sich und konnte die Geschichte nochmal gut abrunden, konnte es für mich aber dann doch nicht mehr komplett rausreißen. Eine umfangreiche Fantasy Geschichte mit viel Potenzial, durch die bildgewaltige Welt und unerwarteten Überraschungen und Wendungen. Von mir bekommt die Geschichte 4 Sterne und damit eine Empfehlung, aber zum Highlight hat es dann bei weitem nicht gereicht.

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