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Veröffentlicht am 30.10.2022

Eine geisterhafte Geschichte, die mir gefallen hat

Das verborgene Zimmer von Thornhill Hall
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Von dem Autor habe ich schon "Elektra" gelesen und ich war restlos begeistert, deswegen habe ich mich sehr auf sein neustes Buch gefreut und gerade kurz vor Halloween passt ein Buch rund um Geister perfekt.

Der ...

Von dem Autor habe ich schon "Elektra" gelesen und ich war restlos begeistert, deswegen habe ich mich sehr auf sein neustes Buch gefreut und gerade kurz vor Halloween passt ein Buch rund um Geister perfekt.

Der 16-jährige Colin muss seinen Sommer bei seiner Mutter verbringen, die ihn verlassen hat, als er noch ein Kind war. Er stellt sich auf eine langweilige Zeit ein, doch hinter den Mauern von Thornhill Hall verbirgen sich große Geheimnisse. Nach einem Stoß von der Treppe wacht er als Geist auf, aber für ihn eröffnet sich die Möglichkeit, in sein altes Leben zurück zu kehren. In Theodore findet er wichtige Hilfe, aber auch noch mehr...

Wie schon gesagt, passt die Geschichte gerade mit den Geistern sehr toll in die Zeit rund um Halloween. Aber auch in jeder anderen Zeit können die Geister von sich überzeugen und mir hat die Umsetzung über das ganze Buch hinweg sehr gefallen. Der Autor hat die Idee ausführlich aufgebaut und an jeder Ecke ist etwas über das Geisterleben zu erfahren. Auch wenn natürlich alles den Fantasien des Autors entsprungen sind, konnte ich mich gut in den ganzen Aufbau reindenken und es hat alles sehr gut zueinander gepasst. Die Geister werden ausführlich dargestellt und es wird an den richtigen Stellen auf Details gesetzt.

Mit einem einladenden Einstieg wird der Leser sehr schön empfangen und ich hatte an keiner Stelle Probleme, mich in die Geschichte zu denken. Für den Aufbau rund um Colins Familie und seinen Gefühlen wird sich genug Zeit genommen und dennoch fand ich es nie zu langgezogen. Das ganze spielt in der weiten Vergangenheit was auch sehr gut zur Geschichte passt und an manchen Punkten zu spüren ist, jedoch nicht immer und es spielt für die Geschichte auch nicht wirklich eine Rolle.
Mit Colin bin ich recht schnell warm geworden, denn seine Gefühle sind authentisch und gut nachzuvollziehen. Während er enttäuscht und sauer auf seine Mutter ist, ist er trotzdem nie extra unfair. Wie ich finde, hat er mit seinem Charakter und seinen Handlungen recht gut in die Geschichte gepasst und über die Seiten hinweg ist auch eine spürbare Entwicklung zu finden, die den ganzen Verlauf nochmal schön abrunden kann. Irgendwann kommt man als Leser einfach nicht drum herum mit Colin mitzufiebern und sich ganz fest zu wünschen, dass Colin am Ende erfolgreich ist. Es gibt einige Protagonisten, sowohl lebendige Menschen als auch einige Geister. Alle hatten ihren wichtigen Platz in der Geschichte, aber für mich waren es am Ende vielleicht ein paar zu viel, so dass ich nicht ganz warm mit den Protagonisten geworden bin.

Der Verlauf der Geschichte ist am Anfang noch klar und vorhersehbar, weil der Klappentext den Grundaufbau verrät. Von dem Einstieg hinüber zu den Kernereignissen der Geschichte wurde es aber trotzdem nie langweilig. Dennoch hätte ich mir an der ein oder anderen Stelle vielleicht etwas mehr Spannung gewünscht, denn als Colin als Geist aufwacht, haben sich die Szenen für mich etwas gezogen und gerade Colins Ziel ist mir manchmal etwas zu sehr in den Hintergrund gerückt. Die Auflösung der Geschichte ist überraschend und hat mir gut gefallen, aber mir kam sie etwas zu spät und dann zu plötzlich, so dass sie für mich etwas zu ungreifbar ist.

Fazit:

Es ist durchaus eine spannende Geschichte, die man nur schwer aus der Hand legen kann und mit Überraschungen um die Ecke kommt und dennoch hat mir der besondere Funken gefehlt. Die Gestaltung passt sehr gut zur Geschichte und der Autor kann mit tollen Ideen und Details überzeugen. Als Leser weiß man sehr lange nicht, was hinter allem steckt und so gibt es ein sehr unerwartetes Ende. Mit vielen verschiedene Protagonisten, lebendige wie Geister, ist es eine umfangreiche Geschichte, die ich gerade für die Halloween Zeit gut empfehlen kann, aber auch sonst ist immer die richtige Zeit für das Buch

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Ein weiteres gelungenes Abenteuer volle Magie

The Lost Crown, Band 1: Wer die Nacht malt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Mit "The Lost Crown" erscheint die dritte Dilogie der Autorin aus der gleichen Fantasywelt, wie dir Vorgänger. Jede kann dabei unabhängig voneinander gelesen werden und jedes Buch spielt an einem anderen ...

Mit "The Lost Crown" erscheint die dritte Dilogie der Autorin aus der gleichen Fantasywelt, wie dir Vorgänger. Jede kann dabei unabhängig voneinander gelesen werden und jedes Buch spielt an einem anderen Ort mit anderen Protagonisten, jedoch im gleichen Universum. Eine tolle Idee, für die mich die Autorin schon früh begeistern konnte.

In dieser Dilogie geht es um die junge Schmiedin Kaya, die auf einer unerwarteten Reise entführt wird. Ihr Leben lang musste sie ihre Gabe, Magie zu malen, verstecken und während sie um ihr Leben bang, bedeutet diese Gabe entweder ihr Tod oder ihre einzige Rettung. Sie trifft auf Mirulay, der seine ganz eigene Gabe hat und dabei nicht nur für sie gefährlich werden könnte.

Obwohl die Geschichte in einer bekannten Welt spielt, gibt es einiges zu entdecken und ich war schnell gefangen von Kaya und ihrer Geschichte. Erzählt wird das ganze hauptsächlich aus der Sicht von Kaya, aber gerade zu Beginn finden sich auch Kapitel aus der Sicht von Mirulay aus der Vergangenheit. Bei mir wurde schnell die Neugier geweckt und ich habe mich gefragt, wie alles zusammen hängt und wurde nebenbei am Anfang von erschreckenden Szenen überrascht. Die Autorin konnte mich gerade mit dem Einstieg sehr fesseln und ich habe mich schnell zwischen den Seiten wiedergefunden.

Einen großen Teil trägt dabei auch die Protagonistin Kaya bei, die mir sehr schnell sympathisch geworden ist. Sie muss ihre Gabe verstecken und ist viel Abneigung ausgesetzt. Dadurch lässt sie sich jedoch nicht unterkriegen und sie weiß zudem genau für die Leute einzustehen, die ihr am Herzen liegen. Gerade in den gefährlichen Situationen, denen sie sich gegenüber sieht, hat mir ihr handeln gefallen, denn sie lässt sich nicht so schnell unterkriegen, auch wenn sie das Ganze nicht kalt lässt. In der Geschichte kommen nach und nach ein paar neue Protagonistin hinzu, aber es sind dann insgesamt doch eher wenige, was ich nicht unbedingt schlimm finde. Als Mirulay hinzukommt, hat sich bei mir die Zerrissenheit eingestellt, denn den sehr lange blieb er undurchschaubar und für mich war es recht schwer einzuschätzen, ob er gute oder schlechte Absichten hegt. Kaya und Mirulay machen über die Seiten hinweg eine spürbare Entwicklung durch, was mir sehr gefallen hat.

Ab einem gewissen Punkt wusste ich jedoch nicht mehr so recht, in welche Richtung die Geschichte gehen wird. Zusammen mit Szenen, die sich im Grunde ähneln, hat sich für mich die ganze Geschichte etwas gezogen. Es gab nur recht wenige Überraschungen und wirklich aktionreich wird es erst eher zum Schluss hin. Dennoch hat die Autorin mit der Gestaltung und den Protagonisten dafür gesorgt, dass ich recht leicht dran bleiben konnte. Es bleibt spannend und es findet sich auch bis zur letzten Seite eine angespannte Atmosphäre, die mir sehr gut gefallen hat. Dennoch hätte ich mir etwas mehr Abwechslung und schnelleres voran kommen gewünscht.

Mir wurde es beim Lesen immer deutlicher, dass es sich bei diesem Buch um den ersten Teil einer Dilogie handelt und die Autorin sich noch einiges für die Fortsetzung aufspart. Für mich blieb der Schluss ohne fiesen Cliffhänger und doch mit offenem Ende, so dass ich sehr gerne weiterlesen möchte. Mir hat dieses Buch im Ganzen schon gut gefallen, aber für den zweiten Teil würde ich mir etwas mehr Tempo wünschen.

An dieser Stelle möchte ich auch das erste mal in einer Rezension auf einige Tippfehler im fertigen Buch zu sprechen kommen, die mir leider irgendwann etwas den Lesefluss genommen haben, was ich sehr schade fand.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Lasst euch in die spannende Welt der Pandas entführen, voller Gefahren und Abenteuer

Panda Kingdom - Reißende Flut
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Das Autorenteam Erin Hunter konnte mich mit der "Warrior Cats" Reihe durch und durch begeistern und deswegen freue ich mich immer auf jeden neuen Lesestoff, den ich in die Finger kriegen kann.

Es finden ...

Das Autorenteam Erin Hunter konnte mich mit der "Warrior Cats" Reihe durch und durch begeistern und deswegen freue ich mich immer auf jeden neuen Lesestoff, den ich in die Finger kriegen kann.

Es finden sich schon viele verschiedene Tierreiche und dieses mal sind es eben die Pandas. Die Idee konnte mich gleich packen und ich war sehr gespannt auf die Geschichte. Mit den ersten Seiten wird auch schon ein hohes Maß an Spannung aufgeboten und das Buch ist nur schwer aus der Hand zulegen. Mir hat es sehr gut gefallen, die neue Welt zu entdecken, obwohl sich dies auch nicht ganz einfach gestaltet hat. Das lag zum einen an den Namen, die zwar passend sind, aber manchmal sind sie gar nicht so schwer zwischen den Umgebungsbeschreibungen ausfindig zu machen. Manche Namen wiederholen sich auch und manche sind recht ähnlich zu anderen. Die wichtigen Namen sind aber irgendwann bekannt und so wird der Durchblick auch einfacher. Die Geschichte wird aus der Sicht von drei verschiedenen Pandas erzählt, die sich an verschiedenen Orten aufhalten, so dass man sich zunächst auch erst etwas orientieren muss. Das ist mir aber irgendwann gelungen und durch die verschiedenen Handlungsstränge bekommt die Geschichte ganz viel Abwechslung und es wird nicht so schnell langweilig. Ich konnte mich gar nicht entscheiden, welcher Handlungsstrang mir am besten gefällt und am liebsten hätte ich alle gleichzeitig verfolgt.

Den Autoren gelingt es sehr gut, die Pandas mit ihren verschiedenen Charakteren richtig in die Geschichte einzubauen und so wird die Geschichte sehr schön facettenreich. Es macht einfach auf jeder Seite Spaß, die Pandas zu verfolgen und mir sind die Hauptpandas auch schnell ans Herz gewachsen. Bis zum Schluss nimmt die Geschichte immer mehr an Fahrt auf und während man am Anfang vielleicht noch gar nicht genau weiß, wo die Reise hingehen soll, hat sich bei mir nach und nach ein ungutes Gefühl breit gemacht. Mit einem sehr spannenden Ende, entlässt der erste Band den Leser mit einem fiesen Cliffhänger und ich würde am liebsten direkt weiterlesen.

Mit dem Tierreich hat sich das Autorenteam eine sehr schöne Grundlage ausgedacht, die sowohl für Kinder genau das richtige ist, aber auch für Erwachsene eine sehr schöne Atmosphäre aufbaut. Es wird wieder spannend, geheimnisvoll und gefährlich. Ein Buch, welches ich jedem wärmstens empfehlen kann! Einmal in die Geschichte gefunden, findet man sich gedanklich voll und ganz zwischen den Pandas wieder und es ist nur sehr schwer da raus zukommen.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Eine feurige Geschichte, die Lust auf mehr macht

Burning Hearts
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Meinung:

Das Buch kommt mit einem starken und ansprechenden Cover daher, aber auch der Klappentext verspricht eine spannende und feurige Geschichte und das kann die Autorin auch alle male erfüllen.

Von ...

Meinung:

Das Buch kommt mit einem starken und ansprechenden Cover daher, aber auch der Klappentext verspricht eine spannende und feurige Geschichte und das kann die Autorin auch alle male erfüllen.

Von einem Albtraum stolpert Yelena in den nächsten, den während sie zunächst den Abneigungen des ganzen Dorfes ausgesetzt war, findet sie sich plötzlich in den Fängen des Dämonenfürsten Yésal wieder. Eine mysteriöse Krankheit geht jedoch in dem Dämonenreich herum und plötzlich sieht sie sich ganz anderen Problemen gegenüber.

Die ganze Geschichte ist wenig überraschend aufgebaut und trotzdem kann die Autorin eine gute Sogwirkung erschaffen und ich konnte das Buch schon früh nur sehr schlecht aus der Hand legen. Schon auf den ersten Seiten wird eine düstere Grundstimmung erschaffen, die zwischendrin von einer feurigen Atmosphäre abgelöst wird und sehr gut zu der Geschichte passt. Als jemand, die schon viele verschiedene Geschichte gelesen hat, war der Verlauf für mich nicht unbedingt undurchschaubar und trotzdem weiß die Autorin dem ganzen etwas besonderes zu verleihen, wodurch sich die Geschichte sehr gut abheben kann. Mir hat schnell die Idee rund um den Dämonenfürsten Yésal gefallen und ich wurde nie müde, mehr von ihm zu lesen.

Yelena passt mit ihrem Charakter durch und durch in die Geschichte. Ich fand ihre Gefühle und Handlungen auf jeder Seite nachvollziehbar, auch wenn ich sie irgendwann etwas naiv fand. Das Zusammenspiel mit ihr und Yésal ist feurig, auf jeder Seite amüsant und macht eine spürbare Entwicklung durch, die mir zum Schluss sehr gefallen hat. Mit den beiden kann es so schnell nicht langweilig werden, auch wenn die Szenen vielleicht nicht von Spannung oder ähnliches sprühen. Die Autorin nimmt sich genug Zeit, die beiden ausführlich darzustellen, so dass sie mir nach und nach immer näher gekommen sind.

Mir hat das Lesen bis zum Schluss gefallen und durch den fiesen Cliffhänger freue ich mich sehr auf die Fortsetzung. Obwohl ich die Geschichte allen, die sich angesprochen fühlen, durch und durch empfehlen kann, gibt es von mir 4,5 Sterne, denn ich denke für die Fortsetzung ist noch ein klitzekleines bisschen Luft nach oben, vor allem für eine Geschichte, die ein Tick unvorhersehbarer wird.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Für mich waren die Protagonisten zu ausführlich

Kalt und still
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Meinung:

"Kalt und Still" ist der erste Teil einer neuen Krimireihe aus dem kalten Åre. In dem Auftakt geht es um das Verschwinden der jungen Amanda und setzt die Ermittler unter Zeitdruck. Hanna Ahlanders ...

Meinung:

"Kalt und Still" ist der erste Teil einer neuen Krimireihe aus dem kalten Åre. In dem Auftakt geht es um das Verschwinden der jungen Amanda und setzt die Ermittler unter Zeitdruck. Hanna Ahlanders Leben hat sich von einem Tag auf den anderen geändert und sie versucht dem ganzen zu entfliehen, doch als sie von dem Verschwinden erfährt, überlegt sie nicht lange und schließt sich der Suchaktion an. Unerwartet erfährt sie Sachen, die für die Ermittlungen wichtig sein könnten...

Nachdem ich gelesen habe, dass es sich bei dem Buch um eine neue Krimireihe handelt, habe ich sehr gerne zu dem Buch gegriffen. Auf den Leser warten kurze Kapitel mit vielen verschiedenen Perspektivwechsel, mit einem sehr angenehmen Schreibstil. Es gibt einen spannenden, wenn auch ruhigen Einstieg in die Geschichte. Die ersten Ereignisse sind durch den Klappentext wenig überraschend und trotzdem ist es nicht so einfach, das Buch aus der Hand zulegen. Bei mir haben schnell die Spekulationen eingesetzt und die Autorin weiß mit den ein oder anderen Kleinigkeiten eine große Spannung zu erzielen, so dass ich schnell Wissen wollte was hinter allem steckt.

Mir sind die authentischen Protagonisten schnell ins Auge gesprungen. Neben Hanna Ahlander wird die Geschichte, wie erwähnt, auch aus der Sicht von anderen erzählt. Dabei sind die Figuren recht unterschiedlich, aber durch die realitätsnahen Probleme hatte jede Perspektive etwas lesenswerte an sich und mit niemanden wurde es so schnell langweilig. Die Geschichte erhält dadurch auch viel Abwechslung und viele verschiedene Blickwinkel, was der Geschichte zunächst sehr zu Gute kommt. Mir waren alle Protagonisten recht sympathisch und ich habe die Seiten gerne gelesen. Leider hat sich das anfänglich Gute für mich nach und nach in etwas negatives verwandelt. Ab einem bestimmten Punkt war das Erzählte immer nur das Gleiche und es kam kaum etwas neues dazu. Nach einem Wechsel nimmt die Autorin nochmal vorher Erzähltes auf und schildert alles nochmal. Hanna Ahlander muss in dem Buch zum Beispiel mit der Trennung von ihrem Freund und Problemen auf der Arbeit fertig werden. Das ist schon aus dem Klappentext und den ersten Seiten bekannt. Trotzdem dreht es sich in den Kapiteln aus ihrer Perspektive fast ausschließlich nur um diese Probleme. Für eine Hauptprotagonistin einer Reihe ist das prinzipiell nicht unbedingt schlecht, aber so verhält es sich auch mit drei anderen Protagonisten, aus deren Sicht viele Kapitel erzählt werden, wovon sicher zwei nicht in den nächsten Bänden auftauchen. Die Autorin hält sich also sehr lange mit den Problemen und Gefühlen der Protagonisten auf und wärmt diese nach jedem Kapitelwechsel erneut auf. Mir hat es im Verlauf des Buches einfach die Spannung genommen und die Ermittlungen rund um die junge Amanda rücken zu sehr in den Hintergrund. Es dauert immer recht lange bis es zu neuen Hinweisen kommt und auch dann konnte es mich nur wenig fesseln.

Dieser Krimi hat rund 500 Seiten und gehört damit zu den eher dickeren Büchern aus dem Genre. Für mich waren es am Schluss aber einfach zu viele Seiten, die deutlich hätten gekürzt werden können. Die Auflösung rund um Amanda habe ich zwar nicht komplett durchschaut, aber doch schon grob so geahnt. Dabei war das ganze für mich leider wenig raffiniert und überraschend. Krimis mit weniger Seiten konnten mich da mehr von sich überzeugen.

Fazit:

Ich bin durchaus auch ein Fan von Krimis in denen die Hauptprotagonisten gerade mit ihrem Privatleben und ihren Problemen mehr Raum bekommen, vor allem wenn es sich um Reihen handelt. Bei diesem Krimi haben die vielen Perspektiven für mich aber die Spannung genommen und den eigentlichen Fokus, rund um die Ermittlungen um Amanda, verschoben. Ab einem bestimmten Punkt war es für mich immer nur das Gleiche und ich war immer mehr gelangweilt. Leider konnte auch die Auflösung das ganze nicht mehr aufwiegen, den obwohl sie nicht komplett durchschaubar ist und auch gut zu dem Krimi passt, hätte ich mir bei dem doch umfangreichen Buch etwas mehr gewünscht.

Für alle, die sich bei einem Krimi ausführliche Protagonisten wünschen, ist dieser Krimi genau das Richtige und dann sind auch die Auflösungen rund um Amandas Verschwinden spannend zu lesen.

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