Wieder durch und durch zum Wohlfühlen
A Place to GrowMeinung:
Mit Lilly Lucas habe ich für mich eine Lieblingsautorin gefunden und das konnte auch "A Place to Grow" nur noch weiter unterstützen. In dieser Reihe geht es um die Cherry Hill Farm und die McCarthy-Schwestern. ...
Meinung:
Mit Lilly Lucas habe ich für mich eine Lieblingsautorin gefunden und das konnte auch "A Place to Grow" nur noch weiter unterstützen. In dieser Reihe geht es um die Cherry Hill Farm und die McCarthy-Schwestern. Während es im ersten Teil eine gefühlvolle Liebesgeschichte zu June, der ältesten Schwester gibt, geht es in diesem Teil um die jüngere Lilac.
Mit ihrer Heimat hat Lilac einen Ort gefunden, in dem sie ihr Leben lang bleiben möchte. Zwischen ihrer Familie, ihrem kleinen Farmladen mit allerhand selbst gebackenem und dem alljährlichen Peachfest könnte sie glücklicher nicht sein. Ganz anders geht es da Bo Radisson, der für sein Studium den Ort verlassen hat. Nun kehrt er zurück und bringt damit nicht nur Lilacs Welt durcheinander, sondern auch die Pläne für das Peachfest. Zusammen haben die beiden eine Vergangenheit, die die beiden einzuholen droht...
Der Leser lernt Lilac schon im ersten Teil ein Stück kennen und während sie immer sehr freundlich auftritt, hat sie doch eine bestimmte Art und verspricht auch humorvolle Szenen. Lilly Lucas Schreibstil hat mich wieder mit einer sehr spürbaren Leichtigkeit empfangen und ich habe mich direkt auf der Cherry Hill Farm wiedergefunden. Zwischen einem malerischen Ort und liebenswürdige Protagonisten findet sich ein sehr schöner Einstieg, der Lust auf mehr macht. Es dauert nicht lange bis Lilac und Bo nach Jahren wieder aufeinander treffen und damit nimmt die Geschichte auch gleich ihren Lauf und es wird schnell klar, dass dieser recht holprig ausfallen wird. Zwischen drin hat sie mich ein bisschen an die Geschichte von June und Henry erinnert, aber das fand ich gar nicht schlimm und unterschiedlich sind die beiden Teile dennoch. Für mich kam es der Geschichte wieder zu gute, dass sie alleine aus der Sicht von Lilac erzählt wird. Dadurch bleibt die Spannung und das Knistern der beiden bis zum Schluss greifbarer.
Die Liebesgeschichte der beiden kann die knapp 350 Seiten zu genüge füllen, ohne das es langweilig wird, wobei natürlich die Gestaltung, die anderen Protagonisten und der Ort ihren Teil beitragen. Für mich haben sich die Gefühle der beiden genau im richtigen Tempo entwickelt und waren dabei an keiner Stelle überstürzt oder zu lang gezogen. Die Autorin hat sich auch ein paar Szenen und Konflikte zwischen Lilac und Bo überlegt, die unterschiedlich sind, so dass es nie eintönig wird. Natürlich findet sich eine kleine Portion Drama in der Geschichte, die ich gut gewählt fand, auch wenn sie für mich zum Schluss etwas zu schnell gelöst würde und ich mit dem kleinen Gefühl zurück gelassen wurde, dass die Geschichte noch nicht ganz am Ende ist.
Lilac und Bo sind zwei tolle Protagonisten, die aber auch ihre Ecken und Kanten haben und dadurch für Konflikte gesorgt habe, bei denen ich manchmal etwas den Kopf schütteln musst, aber immer auch ein kleines Schmunzeln auf dem Gesicht hatte. Mit ihrem Verhalten sind die beiden Protagonisten nicht immer einfach, aber so wird es auch nicht langweilig. Während sich die beiden zunächst nichts schenken hat sich das nach und nach gewandelt und das fand ich sehr schön umgesetzt. Lilac und Bo verbindet eine Vergangenheit, die es in sich hat. Einen Punkt habe ich zwar recht schnell erahnen können, aber ich wurde trotzdem rundum kalt erwischt. So besonders die Geschichte der beiden ist, so passend fand ich auch das Ende, auch wenn es, wie erwähnt, ein klein wenig zu kurz gekommen ist, aber trotzdem ein gelungener Abschluss ist, der sich von anderen Liebesgeschichten ein wenig abhebt.
Für mich ist auch dieser Teil wieder rundum ein Wohlfühlroman, den ich innerhalb von einem Tag ausgelesen habe. Ich kann die Cherry Hill Reihe nur wärmstens empfehlen und freue mich auf den nächsten Teil!