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Veröffentlicht am 12.09.2022

Lesenswerter Klimaroman, der zwar auch den einzelnen Menschen betrachtet, aber eher politischer ist

Die Welt kippt
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Meinung:

Themen rund um das Klima werden immer größer und meiner Meinung nach kann es dazu auch gar nicht genug Bücher zu geben. Mit "Die Welt kippt" findet sich ein Roman, welcher den unterschiedlichen ...

Meinung:

Themen rund um das Klima werden immer größer und meiner Meinung nach kann es dazu auch gar nicht genug Bücher zu geben. Mit "Die Welt kippt" findet sich ein Roman, welcher den unterschiedlichen Weg gegen den Klimawandel zweier Protagonisten verfolgt. Obwohl Tessa Hansen und Shannon O’Reilly ihre Ziele unterschiedlich Verfolgen, verstehen sie sich nach bei ihrem ersten Treffen direkt sehr gut und es bleibt nicht bei dem einen Treffen. Nebenbei arbeitet China an einem ganz eigenen Ziel, wobei die westliche Demokratie nur zuschauen kann. Während der Klimawandel alleine schon für ein Wettlauf gegen die Zeit sorgt, tragen auch die Handlungen der Länder einen großen Teil dazu bei.

Das Thema wird sowohl durch die Handlungen einzelner Menschen, aber auch ganzer Länder beleuchtet und schafft somit eine sehr gute Abwechslung und kann alle Bereiche abdecken. Schon auf den ersten Seiten schafft es der Autor, mich mit dem Gelesenen in den Bann zu ziehen, da die Handlungen der Protagonisten schnell ein großes Ausmaß nehmen und auch wenn die Protagonisten ganz anders handeln, als ich es vielleicht tun würde, wurde ich schnell gefangen genommen und war von den Szenen am Anfang ein Stück weit geschockt und konnte die Handlungen dabei auch ein Stück weit nachvollziehen. Genauso spannend ging es dann auch weiter und mit recht kurzen Kapiteln ist es nicht schwer, schnell in dem Buch voran zu kommen. Die schockierenden Szenen werden dann aber relativ schnell von dem Kern der Geschichte abgelöst und es wird immer ein Stück politischer. Während es, wie oben erwähnt, eine Mischung zwischen den einzelnen Figuren und den Ländern gibt, steht doch das große Ganze im Vordergrund und der einzelne Mensch geht dann doch etwas verloren. Es wird politisch und Macht ergreifend, was der Autor sehr gut umsetzten konnte und durch viele Perspektivwechsel bekommt man als Leser einen umfangreichen Einblick. Die politische Seite wurde also sehr gelungen Umgesetzt und es bleiben keine Wünsche offen. Für mich war es zwischendrin dann aber trotzdem etwas zu viel, so dass ich das Gelesene nicht immer genau verfolgen konnte, weil ich die verschiedenen Protagonisten und Handlungen, sowie die Positionen dieser, nicht ganz in ein Klang bringen konnte. Unterstützt wurde dies auch ein wenig dadurch, dass sich die Geschichte in viele verschiedenen Ländern auf der Welt abspielen und es gibt auch einige Chinesische Namen, die sich relativ ähnlich anhören und die ich nicht immer auseinander halten konnte.

Für mich war die Protagonistin Tessa eine Figur, die den einzelnen Menschen verkörpert hat und damit auch die Auswirkungen für jeden einzelnen. Leider ist mir das in dem Buch etwas zu kurz gekommen. Zwar wird z.B. die Auswirkung durch das Steigen des Meeresspiegels auf die Umwelt angesprochen, aber ansonsten blieben die negativen Veränderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, relativ wenig vertreten. Tessa steht für den Umweltschutz ein und handelt dementsprechend. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass mehr davon eingebaut wird, was der Einzelne tun kann, seien es auch nur kleine Dinge. Mir ist bewusst, dass dieser Roman seinen Fokus eben auf China und deren Ziele legt, aber mit Tessa wird eben auch eine einzelne Figur eingebaut, die nicht unbedingt ganz oben mitspielt. Dadurch hatte ich das Gefühl, dass ihre Rolle im Roman etwas verloren geht, wenn er schon nicht darin besteht, den einzelnen Menschen in der Klimakatastrophe zu verkörpern.

Mit dem starken Prolog hat das Buch einen Einstieg, der mit einer hohen Spannung daher kommt. Danach wird es zwar etwas ruhiger, aber eine gewisse Grundspannung bringt das Buch alleine schon durch das Thema mit sich. Zwischen drin steigt die Spannung aber unerwartet merklich, so dass man manchmal ohne es zu merken ein gutes Stück gelesen hat. Der Autor hält auch Überraschungen bereit, die mich beim Lesen kalt erwischt haben und ihren Beitrag für einen Aufschwung der Geschichte sorgen können.

"Die Welt kippt" ist ein gelungener Klimaroman, der seinen Fokus auf die Handlungen der Länder legt, dabei aber auch den einzelnen Menschen nicht vergisst. Für mich war es zwischendrin etwas zu politisch und mit den verschiedenen, sehr ähnlichen Namen und den Ortswechseln ist es nicht immer leicht den Überblick zu behalten. Der Schreibstil und die flotte Gestaltung macht den Roman aber sehr lesenswert.

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Veröffentlicht am 10.09.2022

Zwischen einer bildhaften Welt und tollen Protagonisten, eine spannende Geschichte bis zum Schluss

Spring Storm 1: Blühender Verrat
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Meinung:

Von Marie Graßhoff finden sich einige Bücher aus dem Genre Dystopie und mit "Spring Storm" hat sie ein weiteres veröffentlicht. Für mich ist dieses Buch das Erste, welches ich von der Autorin ...

Meinung:

Von Marie Graßhoff finden sich einige Bücher aus dem Genre Dystopie und mit "Spring Storm" hat sie ein weiteres veröffentlicht. Für mich ist dieses Buch das Erste, welches ich von der Autorin lese, umso gespannter war ich auf das, was mich erwartet. Der Klappentext verrät alles, was man über die Geschichte und die Welt wissen muss, ohne das bei mir beim Lesen die Begeisterung dafür verloren gegangen ist. Schnell ist mir die bildhafte Gestaltung der Autorin positiv aufgefallen und zusammen mit der tollen Protagonistin hat es dafür gesorgt, dass ich gleich mit den ersten Seiten in die Welt eintauchen konnte. Obwohl sich nicht unbedingt die komplexeste Fantasy Welt findet, war ich rund um zufrieden und es bleibt trotzdem eine eindrucksvolle und schöne Welt. Auch die Einführung in diese wurde sehr schön umgesetzt und ist dabei weder zu schnell aufgebaut, noch zu langsam, dass es langweilig werden könnte.

Cora hat mir schon auf den ersten Seiten gut gefallen und sie wurde mir mit jeder Seite sympathischer. Zu Beginn konnte ich sie noch relativ schlecht einschätzen, aber das wurde mit jeder gelesen Szene besser und ich habe mit ihr mitgefiebert und mitgefühlt. Mit Cora findet sich genau die richtige Protagonistin, die mit ihrer Vergangenheit sehr gut in die Geschichte passt und mit der es nie langweilig wird. Ihre besondere Kraft steigt ihr nie zu Kopf, auch wenn ihr ihre Bescheidenheit auch nicht unbedingt jede Tür öffnen mag. Neben Cora finden sich noch andere Protagonistin und dabei hat die Autorin auf ein schönes Maß an Vielfalt bei den Charakteren gesetzt, so dass es mit ihnen nie so schnell langweilig wird. Gerade der Unterschied zu Cora und King verleiht der Geschichte einen Aufschwung der Gefühle. Dabei hat es mir gut gefallen, dass zwischen drin auch selten mal kurze Kapitel aus ihrer Sicht gibt, weil man ihre Gefühle so ein Stück besser nachvollziehen kann, auch wenn sie für mich manchmal trotzdem etwas zu unfair Cora gegenüber waren. Auch ein niedlichkeitsfaktor findet sich, wodurch die Geschichte nochmal einen kleinen besonderen Touch bekommt.

Schon mit dem Prolog wird ein hohes Maß an Spannung vorgegeben, die danach etwas abnimmt und sich mehr auf den Aufbau der Geschichte konzentriert. Zwischendrin finden sich trotzdem sehr spannende Szenen und durch die Abwechslung weiß man nie so richtig, was einen erwartet. Keine Szenen ähnelt der anderen, was mir sehr gut gefallen hat. Während ich also relativ lange nicht wusste, in welche Richtung die Geschichte gehen mag, gerade im Hinblick auf den zweiten finalen Teil, wurde es trotzdem nie langweilig und ich war gespannt darauf, was als nächstes passiert. Ohne es wirklich zu merken befindet man sich auch schon in der richtigen Geschichte, die auch in dem zweiten Teil noch fort geführt wird. Ich war schon in der ersten Hälfte sehr von der Geschichte gefesselt, aber das konnte die Autorin mit dem letzten Teil nochmal sehr gut steigern und es wird noch ein Stück spannender und aktionreicher als es sowieso schon ist.

Abschließend kann ich nur sagen, dass sich "Spring Storm" durch eine sehr schöne bildhafte Welt auszeichnet, die der Leser mit einer spannenden Protagonistin erkunden darf. Ich habe sehr schnell mit der Protagonistin mitgefiebert und habe ihre Geschichte auf jeder Seite sehr gerne gelesen. Die Geschichte startet schon mit einem hohen Maß an Spannung und zwischen viel Abwechslung und Aktion steigt diese bis zum Schluss immer noch ein Stück mehr. Für mich ein sehr gelungener erster Teil einer Dilogie, bei dem ich auch ohne einen sehr fiesen Cliffhänger, aber mit offenem Ende, die Fortsetzung kaum abwarten kann.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Eine schockierende Geschichte, zwischen vielen Fachbegriffen und Abläufen

Schafe für die Wölfe
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Meinung:

"Schafe für die Wölfe" vereint einen Roman mit True Crime aus der Wirtschaftswelt und erzählt dabei eine Geschichte mit vielen Intrigen und skrupellosem Verhalten. Wo auf der einen Seite viele ...

Meinung:

"Schafe für die Wölfe" vereint einen Roman mit True Crime aus der Wirtschaftswelt und erzählt dabei eine Geschichte mit vielen Intrigen und skrupellosem Verhalten. Wo auf der einen Seite viele von Investments profitieren, gibt es auf der anderen Seite diejenigen, die alles verlieren. Was passiert, wenn die Verlierer zurückschlagen?

Obwohl klar sein dürfte, dass die Schicksalsschläge mancher Menschen in diesem Buch mit im Vordergrund stehen, wurde ich gerade auf den ersten Seiten doch sehr kalt erwischt. Mit den ersten Seiten muss man sich ein Stück orientieren, da der Autor schnell zur Sache kommt und es verschiedene Handlungsstränge gibt, die Parallel verfolgt werden. Die Orientierung ging bei mir jedoch recht flott und ich was zügig in der Geschichte drin und so stellt sich als Leser relativ schnell eine große Portion Fassungslosigkeit ein. Das in der Wirtschaft das ein oder andere ohne Skrupel vonstatten geht, dürfte nur wenige überraschen und trotzdem hat der Autor mich mit der Geschichte und seiner Gestaltung sehr mitgerissen und sprachlos zurück gelassen. Einen bitteren Beigeschmack hatte dabei immer der Gedanke, dass das gelesen auf wahren Begebenheiten beruhen. Die Abwechslung zwischen den Handlungssträngen kann sehr gut dafür sorgen, dass es nicht eintönig und langweilig wird. Dabei wird es aber nie unübersichtlich oder zu viel. Allgemein wurden die Wechsel sehr gut abgestimmt und kamen zu den richtigen Zeitpunkten. Mit einem sehr schönen Schreibstil kam ich nicht mehr so schnell aus der Geschichte, wenn ich das Buch einmal zur Hand genommen habe.

Während mir der Aufbau sehr gut gefallen hat und auch die Geschichte einen nicht so schnell kalt lässt, hatte ich nach und nach doch meine Probleme. Ich hatte meine Befürchtungen, dass bei einem Roman, das seinen Schwerpunkt in der Wirtschaft hat, mit vielen Fachbegriffen behaftet ist, wollte dem Roman aber dennoch eine Chance geben. Leider hat sich meine Befürchtung ein Stück bewahrheitet. Obwohl ich die wirklich schockierenden Szenen verfolgen konnte, ohne wirklich alles bis ins kleinste Detail zu verstehen, ist doch einiges verloren gegangen und zwischen drin wurde es dadurch etwas langweilig. Das wurde auch dadurch unterstützt, dass viele Szenen sich nur von einem Büro ins andere abspielen und es dadurch für mich noch ein Stück langweiliger wurde, weil ich eben auch nicht alles verstanden habe. Zwischendrin gelingt es dem Autor trotzdem sehr gut, die Skrupellosigkeit und das Kalkül der Protagonisten darzustellen und an den Leser weiterzugeben.

Während es zwischendrin etwas an Länge gab und die Spannung etwas verloren gegangen ist, hat alles zum Ende hin noch einmal Fahrt aufgenommen und lässt den Leser ein Stück fassungslos zurück. Für alle Leser, die ihre Interessen ein Stückweit in der Finanz- und Wirtschaftswelt finden, ist dieser Roman ein klares Muss. Aber auch alle anderen Leser kommen durchaus auf ihre Kosten, sollten sich aber auf relativ viele Fachbegriffe und Abläufe gefasst machen, die das Verfolgen nicht immer einfach machen.

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Ein ganzes Stück ist vorhersehbar, aber danach wird es zunehmend spannender

Emily Seymour, Band 1: Totenbeschwörung für Anfänger (Bezaubernde Romantasy voller Spannung und Humor)
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Meinung:

Jennifer Alice Jager ist mir durch das ein oder andere Buch schon bekannt, aber bis jetzt habe ich noch kein Buch von ihr gelesen. Ihr neustes Buch, mit dem wirklich schönen Buchschnitt, habe ...

Meinung:

Jennifer Alice Jager ist mir durch das ein oder andere Buch schon bekannt, aber bis jetzt habe ich noch kein Buch von ihr gelesen. Ihr neustes Buch, mit dem wirklich schönen Buchschnitt, habe ich daher als Anlass genommen, dass nachzuholen.

Für Emily Seymour ist die Totenbeschwörung von Ashton der einzige Ausweg, nachdem sie unbeabsichtigt Schuld an seinem Tod ist. Der Wiederbelebte Ashton hat mit dem zuvor süßen Typen jedoch nichts gemein und plötzlich steht sie einer schlecht gelaunten Version von ihm gegenüber. Die Totenbeschwörung ist jedoch erst der Anfang von etwas großem und die beiden werden wohl so schnell nicht mehr von einander loskommen...

Den Einstieg habe ich aufmerksam verfolgt und mir hat dieser in die Welt der Nekromanten und der Magie schnell gut gefallen. Der Autorin gelingt gleich auf den ersten Seiten ein schöner Aufbau der Geschichte und so konnte ich mich schnell auf das Setting und die Protagonisten einlassen. Erzählt wird die Geschichte ausschließlich aus der Sicht von Emily Seymour und auch wenn ich ihre überstürzten Gefühle für Ashton nicht so ganz nachvollziehen konnte, wurde ich mit ihrem Charaktere relativ schnell warm. Sie passt sehr gut in die Geschichte und ich fand ihre Gedanken und Gefühle, hinsichtlich ihrer Position in der Familie, sehr authentisch, dabei aber auch gut gewählt. Während ich den Einstieg und Aufbau gelungen fand, gab es dennoch einen negativen Beigeschmack. Der Klappentext ist recht kurz gehalten und trotzdem nimmt dieser schon ein großes Stück der Geschichte vorweg. Dadurch wurden die Szenen für mich von mal zu mal langweiliger, weil ich eben schon wusste worauf es hinausläuft und auch die Spannung ist dabei nach und nach verflogen. Obwohl der Klappentext zwar nicht alles bis zur letzten Seite verrät ist es doch ein relativ großes Stück, was mir eine ganze Zeit lang negativ aufgestoßen ist.

Nachdem die Geschichte dann an die Stelle kommt, ab der der Klappentext nichts mehr vorweg nimmt, stieg die Spannung wieder an. Zwischen einer relativ ausführlichen Gestaltung der Umgebung und pfiffigen Protagonisten findet sich eine undurchschaubare Geschichte. Emily und Ashton sind auf der Suche nach Antworten. Die beiden ergänzen sich auf ihre ganz eigene Art und sorgen für Szenen, die zum Schmunzeln anregen. Mir hat es gut gefallen, dass die beiden sich gegenseitig ärgern, dabei aber auch spürbar ist, wie sie sich nach und nach näher kommen. Beiden Protagonisten würden sehr schön ausgearbeitet und auch wenn die Geschichte nicht aus der Sicht von Ashton erzählt wurde, sind auch seine Gedanken für den Leser greif- und nachvollziehbar. So vorhersehbar ein erstes großes Stück der Geschichte ist, so undurchschaubar ist es beim Rest. Beim Lesen habe ich mit dem ein oder anderen Gedanken für das Ende gespielt, lag damit jedoch daneben und auf den fiesen Cliffhänger am Ende war ich nicht vorbereitet. Nicht zu vergessen ist auch der sehr flüssig zu lesende Schreibstil, der dazu einlädt, über die Seiten zu fliegen.

Fazit:

Dafür, dass der Klappentext ein großes Stück von der Geschichte verrät, also auf der ersten Hälfte des Buches nicht wirklich viel passiert, gibt es von mir für die Geschichte einen Sternen Abzug. Die pfiffigen Protagonisten, mit den es so schnell nicht langweilig wird, und die undurchschaubare Geschichte in der zwei Hälfte sorgen für ein empfehlenswertes Buch. Durch den Cliffhänger am Ende bin ich schon sehr gespannt auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 31.08.2022

Die Geschichte muss etwas an Fahrt aufnehmen, kann aber mit einem guten Ende aufwiegen!

Stolen Time - Zwischen den Welten
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Meinung:

Sobald es in einer Geschichte um Zeitreisen geht, bin ich Feuer und Flamme und es führt kein Weg um das Buch herum. So stand für mich bei "Stolen Time" schnell fest, dass ich das Buch lesen muss ...

Meinung:

Sobald es in einer Geschichte um Zeitreisen geht, bin ich Feuer und Flamme und es führt kein Weg um das Buch herum. So stand für mich bei "Stolen Time" schnell fest, dass ich das Buch lesen muss und ich habe es bis zum Schluss nicht bereut, auch wenn die Spannung zwischen drin etwas abgenommen hat.

Durch einen Zufall treffen die 16-Jährige Dorothy und der Pilote Ash im Jahr 1913 aufeinander. Als Zeitreisender kommt Ash aus dem Jahr 2077 und möchte dorthin auch wieder zurück und das eigentlich ohne Dorothy, doch es kommt anders als geplant. Nun findet sich Dorothy plötzlich Jahre später in einem Seattle wieder, dass von Erdbeben und Flutkatastrophen beherrscht wird. Ash ist mit seinem Team auf der Suche nach dem Mann, der das Zeitreisen möglich gemacht hat. Ist Dorothys Auftauchen nur ein bloßer Zufall oder ist sie fest im Zeitstrahl eingeplant?

Es dauert nicht lange bis sich Dorothys und Ash Wege kreuzen. Mir wurde schnell deutlich, dass die beiden sehr unterschidliche Charaktere haben und unterschiedliche Leben führen. Der Autorin ist es von Anfang an gut gelungen, beide Protagonisten authentisch darzustellen. Auf der einen Seite findet sich Dorothy mit ihrer unerschrockenen Art und auf der anderen Seite Ash, der bedacht und überlegt handelt. Beide haben mir schnell gut gefallen, auch wenn mir etwas die Tiefe gefehlt hat. Die Charaktere der beiden werden zwar sehr deutlich und bekommen auch viel Spielraum in der Geschichte, doch wirklich Tiefe, gerade durch verschiedene Gedanken und Gefühle, bekommen die beiden eher weniger. Auch wenn an dieser Stelle sicherlich noch etwas Luft nach oben wäre, fand ich es im Gesamteindruck nicht sonderlich schlimm, weil die Geschichte noch mit vielen anderen Aufbieten kann und dadurch auch noch etwas Steigerung für die Fortsetzung bleibt.

In diesem Buch bietet sich eine typische Zeitreise Geschichte mit allen möglichen Paradoxa, die dabei sehr schön eingebaut und erklärt wurden. Neben den Erzählperspektiven durch Dorothy und Ash finden sich auch Tagebucheinträge. Diese habe ich jedes mal aufs neue sehr gerne gelesen, weil es auf eine fesselnde Art Hintergrund Informationen erzählt, dabei aber auch die Zeitreise Paradoxa so schön darstellen können. Durch diese Tagebucheinträge bekommt die Geschichte auch nochmal eine sehr schöne Abwechslung und auch wenn diese immer zwischen der Geschichte zu finden sind, hatte ich nie das Gefühl aus der Geschichte herausgerissen zu werden.

Die Geschichte spielt sich in verschiedenen Jahren ab, die auch etwas auseinander liegen. Trotzdem bleibt die Geschichte auch in diesem Aspekt überschaubar. Ich freue mich bei Zeitreise Geschichten immer sehr auf neue Einblicke aus der Vergangenheit und Zukunft. In dieser Geschichte liegt darin jedoch nicht der Fokus und auch wenn Dorothy aus dem Jahr 1913 kommt, hat man davon nur relativ wenig gemerkt. Zudem hatte ich auch meine Schwierigkeiten, mich in das Setting des Seattles aus dem Jahr 2077 zudenken, wie es sich die Autorin vorstellt. Zwar wird das Setting ausreichend dargestellt, dennoch konnte ich einfach keine gute Verbindung aufbauen.

Ich fand, dass die Geschichte relativ lange gebraucht hat um Fahrt aufzunehmen und auch dann war es für mich relativ schwer vorzustellen in welche Richtung die Geschichte in etwas geht. Auf der einen Seite ist das gut, da die Geschichte so undurchschaubar ist, aber auf der anderen Seite hat es bei mir auch etwas die Spannung genommen, weil ich nicht wie gebannt auf die nächsten Seiten gewartet habe, mit der Erwartung auf etwas. Trotzdem finden sich im Verlauf der Geschichte durchaus spannende und actionreiche Szenen, die Nervenkitzel versprechen. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass nicht so viel passiert, aber nachdem ich den ersten Band beendet habe, hat sich dies Rückblickend geändert. Während mich der Verlauf nicht gänzlich angesprochen hat, konnte das Ende alles wieder aufwiegen. Ein kleiner Teil ist so eingetroffen, wie ich es erwartet habe, aber bei dem Rest wurde ich so sehr überrascht, dass ich nach der letzten Seite einen Moment durchatmen musste.

Auch wenn der erste Teil noch etwas Luft nach oben hat, gab es durchaus sehr gelungene Aspekte in der Geschichte, sodass ich jede Seite sehr gerne gelesen habe. Die Autorin bietet dem Leser einen durchaus spannende Zeitreise Geschichte, mit einem sprachlos machenden Ende. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung und kann es kaum erwarten!

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