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Veröffentlicht am 04.04.2023

Wirklich tolle Geschichte, der es aber etwas an Komplexität gefehlt hat

Moonlight Sword 1: Klingenherz
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Meinung:

Asuka Lionera entführt die Leser in eine neue Fantasywelt, in der es an jeder Ecke etwas neues zu entdecken gibt. Das sagenumwobene Schwert Caligram steckt seit Jahren in einem Stein fest und ...

Meinung:

Asuka Lionera entführt die Leser in eine neue Fantasywelt, in der es an jeder Ecke etwas neues zu entdecken gibt. Das sagenumwobene Schwert Caligram steckt seit Jahren in einem Stein fest und konnte noch von niemandem befreit werden. Die Söldnerin Delmira kennt das Schwert nur aus Geschichten in der Kindheit, doch als der Heiler Garreth sie um einen Versuch bittet, dass Schwert zu befreien, nimmt sie den Auftrag an. Unerwartet gelingt es ihr, das Schwert zu befreien und sie sieht sich einem gefährlichen Handel mit einer Hexe gegenüber, aber auch dem Geist von Varyan, der ebenso lange in dem Schwert ruht, wie das Schwert in dem Stein.

Mir hat es die Welt von der ersten Seite angetan und ich war schnell von Delmira gefangen. Obwohl man weiß, was einen am Anfang erwartet, habe ich total mitgefiebert und habe gespannt gelesen. Ich mochte das Zusammenspiel mit der Welt und den Figuren direkt und habe mich schnell wohlgefühlt, auch wenn mich beim Lesen ständig das Gefühl begleitet hat, dass die Gefahr an der nächsten Ecke lauert. Die Welt ist nicht sonderlich komplex und trotzdem habe ich ein wenig Zeit gebraucht, bis ich mir ein vollständiges Bild machen konnte. Das lag auch an der Gestaltung, die sich zunächst nicht ausschließlich damit beschäftigt, den Leser mit vielen Informationen um die Welt zu überhäufen. Mir hat das ganz gut gefallen, weil das Worldbuilding nicht schon mit den ersten Seiten abgearbeitet wurde und man sich zudem auch schön auf die Protagonisten konzentrieren kann. Bis zum Ende gibt es eigentlich immer etwas neues zu Entdecken.

Im Fokus der Geschichte stehen Delmira, Varyan und Gerrath. Ich war zunächst skeptisch von der Idee, dass Varyans Geist an das Schwert gefesselt war, aber die Autorin hat Dialoge eingebaut, die zum einen humorvoll waren, zum anderen aber nie den Ernst vergessen ließen. Jeder Protagonist hat seine ganz eigenen Geheimnisse, die erst nach und nach ans Licht kommen, was sehr gut die Spannung aufrecht erhalten kann. Die drei haben sehr unterschiedliche Charaktere und haben dadurch Abwechslung in die Geschichte gebracht, die mir gut gefallen hat. Außerdem gibt es eine sehr schöne spürbare Entwicklung in der Gruppe, die alles noch einmal schön abrundet.

Mir hat die Idee mit dem Schwert und dem gefangene Geist von Varyans durchweg gefallen, denn die Autorin hat sich an vielen Stellen etwas überlegt, sodass es nie langweilig wird. Ich fand die Idee sehr toll und trotzdem musste ich mich manchmal ein Stück auf die Entwicklung einlassen, weil es eben mal etwas spezielles ist. Um nicht zu spoilern, möchte ich darauf an dieser Stelle nicht näher eingehen. Dieser Aspekt ist für mich aber nicht wirklich ins Gewicht gefallen und konnte mit seiner Besonderheit eher punkten.

Der Verlauf der Geschichte ist ebenso abwechslungsreich wie die Figuren und wird an den richtigen Stellen spannend. Dabei gab es Stellen die mich mehr fesseln konnten als andere. Langweilig wurde es nie, aber gerade zum Ende hin hätte ich mir etwas mehr Tempo gewünscht und obwohl sich die Szenen immer abwechseln, begegnen einem irgendwann ein Stück weit bekannte Ereignisse, sodass bei mir ein bisschen die Spannung verloren gegangen ist. Während mich der Start total einnehmen konnte und ich sehr schnell warm geworden bin mit den Figuren, hab ich mich zum Ende hin irgendwie ein Stück von der Geschichte entfernt. Mir hat alles in dem Buch wirklich gut gefallen und das Lesen hat mir Spaß gemacht, aber gerade mit Blick auf den zweiten Teil hätte ich mir etwas mehr Komplexität und Undurchschaubarkeit bei dem Verlauf und den Ereignissen gewünscht.

Fazit:

Ein tolle Welt mit noch tolleren Protagonisten, die genau wissen, wie sie den Leser unterhalten. Der Fokus ist sehr stark auf die drei Figuren gelegt, wodurch gerade Delmira und Varyan sehr viel Tiefe bekommen und die Entwicklung spürbar ist. Mir hat die Idee und die Gestaltung sehr gut gefallen, trotzdem hätte der Verlauf für mich etwas komplexer und unvorhersehbarer sein können. Am Ende hat mir die Geschichte gut gefallen und ich kann es sehr empfehlen, auch wenn es vielleicht nicht ganz zu den 5 Sternen gereicht hat.

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Veröffentlicht am 22.03.2023

Schöne romantische und winterliche Liebesgeschichte

Wie der Winter klingt
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Nicht nur das Cover ist schön, sondern auch die zarte Liebesgeschichte zwischen Jane und Adam. Es hat nicht lange gedauert, da haben mich die beiden in ihren Bann gezogen. Die Geschichte wird vorrangig ...

Nicht nur das Cover ist schön, sondern auch die zarte Liebesgeschichte zwischen Jane und Adam. Es hat nicht lange gedauert, da haben mich die beiden in ihren Bann gezogen. Die Geschichte wird vorrangig aus der Sicht von Jane erzählt, wobei sich im späteren Verlauf auch ein kurzer Teil aus Adams Sicht findet. Ich mochte Janes ruhige und freundliche Art sehr gerne, wobei es aber deutlich wird, dass sie bei Adam nach und nach immer mehr aufblüht. Für mich war die Entwicklung ihrer Gefühle sehr schön spürbar, was mir gut gefallen hat. Die Musik kommt dabei an keiner Stelle zu kurz und wird sehr schön mit der Geschichte verflochten. Zunächst liegt der Fokus der Geschichte darauf, dass sich die Gefühle zwischen den beiden verfestigt, während dann nach und nach deutlich wird, das Adam noch das ein oder andere Päckchen zu tragen hat.

Den Verlauf, den die Geschichte nimmt, hat mir sehr gut gefallen. Wie gesagt, liegt der Fokus zunächst auf das nähere Kennenlernen der beiden. Das nimmt ein gutes Stück des Buches ein, aber es bleibt auch noch einiges übrig, aber dafür hat sich die Autorin noch etwas überlegt, was Überraschung und Herzklopfen verspricht. Ich war durchweg gespannt, was noch auf mich wartet, denn mir ist dazu nichts eingefallen. Die Autorin konnte mich mit der Idee sehr überzeugen und abholen, wobei ich die Umsetzung an der Stelle aber nicht komplett gelungen fand. Als Leser wird man sehr lange auf die Folter gespannt, was dazu geführt hat, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte, aber auf der anderen Seite war ich fast etwas genervt, weil die Figuren sich damit beschäftigen, aber nicht auf den Punkt kommen. Das hat sich ein Stück gezogen, was ich schade fand. Das macht aber nur einen verhältnismäßig kleinen Teil und ist kein Grund, das Buch nicht zu lesen.

Die Geschichte ist von einer schönen Portion Gefühle geprägt, bringt dabei einen abwechslungsreichen, spannenden und überraschenden Verlauf mit, der so schnell nicht langweilig wird. Verpackt in einem tollen Schreibstil konnte mich das Buch bis zum Ende an sich fesseln und tolle Lesestunden bescheren. Das Ende hat ein Lächeln auf mein Gesicht gezaubert und das Herz erwärmt. Eine herzliche Empfehlung für die schöne Geschichte!

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Die Geschichte ist toll, auch wenn die Umsetzung für mich nicht auf den Punkt war

Infinity Son (Bd. 1)
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Meinung:

Adam Silvera ist mit seinen Jugendbüchern recht bekannt und mit "Infinity Son" findet sich ein neues Fantasy Buch. Für mich war es das erste Buch des Autors, aber ich wurde aufjedenfall nicht ...

Meinung:

Adam Silvera ist mit seinen Jugendbüchern recht bekannt und mit "Infinity Son" findet sich ein neues Fantasy Buch. Für mich war es das erste Buch des Autors, aber ich wurde aufjedenfall nicht enttäuscht.

Emil und sein Zwillingsbruder Brighton leben zwischen Celestials und magischen Kreaturen mitten in New York. Um die magischen Kraft herrschen unermüdliche Kämpfe, von denen sich Emil am liebsten fernhalten möchte. Sein Bruder hingegen sucht das Abenteuer und hätte gerne auch magische Fähigkeiten. Als diese sich plötzlich aber bei Emil zeigen, finden sich die beiden Brüder ungeahnt im Mittelpunkt wieder...

Mir ist der Einstieg in die Geschichte etwas schwer gefallen. Ich konnte mich nicht so ganz auf den Schreibstil einlassen und zudem hat mich auch die Einführung in die Welt nicht ganz angesprochen. Am Ende des Buches findet sich zwar ein Register, aber ich fand es trotzdem etwas schade, dass ich nur so schwer einen Zugang zu der Welt bekommen habe. Mit jedem Kapitel hat sich das aber gebessert und auch wenn ich bis zum Schluss nicht ganz warm geworden bin, kam ich doch entspannter durch die Seiten.

Im Vergleich zu der Welt war der Einstieg mit den Protagonisten für mich leichter. Emil und Brighton bringen einen starken Kontrast mit, welcher dem Autor sehr gut gelungen ist. Auch wenn ich Brighton mit seiner aufbrausenden, überheblichen und naiven Art unsympathisch fand, hat er doch Abwechslung mit gebracht, denn Emil hat zunächst nur wenig tiefe. Brighton fällt dabei auch durch seine jugendliche Ausdrucksweise auf, die sicher nicht jeden Leser anspricht, aber sich für mich noch in einem akzeptablen Rahmen bewegt hat. Neben den beiden kommen nach und nach immer mehr Figuren hinzu, aus deren Sicht auch ein paar Kapitel geschrieben wurden. Mir wurde mit jedem Kapitel immer deutlicher, dass der Autor seinen Fokus sehr stark auf die Figuren und ihre persönlichen Konflikte legt. Trotz Wiederholungen hat mir die Umsetzung gut gefallen, aber auf der anderen Seite wünsche ich mir bei einer Fantasy Geschichte etwas anderes.

Die Geschichte verfolgt einen gradlinigen Verlauf, bringt aber genug Überraschungen mit sich. Gerade die erste große Auflösung konnte mich zu gleichen Teile begeistern und sprachlos zurück lassen. Die Idee hat es wirklich in sich und hat mir wirklich gut gefallen. Zwischen eher ruhigeren Szenen, bei denen der Fokus wie erwähnt auf den Figuren liegt, finden sich auch sehr spannende und aktionreiche Szenen Die Geschichte bringt recht viel Abwechslung mit sich und eine breite Palette an Schwerpunkten, sodass es nie wirklich langweilig wird. Beim Lesen findet sich durchgängig eine spürbare Grundspannung und als Leser weiß man eigentlich nie, was als nächstes passiert. Die verschiedenen Kräfte wurden auch sehr schön eingebaut und so kommen auch die nie zu kurz.

Am Ende wartet ein fieser Cliffhänger auf den Leser, der mich zwar nicht komplett unerwartet getroffen hat, aber trotzdem leer zurück gelassen hat und so würde ich am liebsten direkt mit Band 2 durchstarten.

Fazit:

Die Geschichte bietet eine überzeugende und fesselnde Idee, die auf eine umfangreiche Weise umgesetzt wurde. Der Fokus liegt stärker auf den verschiedenen Figuren, aber durch aktionreiche Szenen und unerwartete Auflösungen, die mich begeistern konnten, wurde es nie langweilig. Durch den Schreibstil hatte ich zum Anfang meine Schwierigkeiten, aber das hat sich mit jedem Kapitel gelegt.

Auch wenn mich die Umsetzung nicht ganz ansprechen konnte, habe ich jede Seite gerne gelesen und als Fanatsy Geschichte hat das Buch einiges zu bieten, weswegen ich es sehr gerne empfehle!

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Zwei Frauen, zwei Leben und viele Veränderungen

Mein Leben in deinem
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Meinung:

Mit Freude habe ich den neusten Roman von Jojo Moyes entdeckt und ich habe ihn auch kurz nach dem Erscheinen verschlungen. In "Mein Leben in deinem" bringt das Leben zwei unterschiedliche Protagonisten ...

Meinung:

Mit Freude habe ich den neusten Roman von Jojo Moyes entdeckt und ich habe ihn auch kurz nach dem Erscheinen verschlungen. In "Mein Leben in deinem" bringt das Leben zwei unterschiedliche Protagonisten zusammen. Die Verwechslung der Taschen sorgt dafür, dass Sam sich in glamouröse Klamotten kleiden kann und für einen Moment in ein anderes Leben schlüpft. Während Nisha ein scheinbar perfektes Leben führt, ist die Verwechslung gerade das Letzte was sie gebrauchen kann, aber am Ende ist es genau das, was ihr Leben wieder in eine richtige Richtung lenken kann.

Mich hat die Idee schnell angesprochen, auch wenn sie auf den ersten Blick nichts neues und besonderes verspricht. Mit dem Lesen haben ich also ohne große Erwartungen begonnen. Als Leser findet man sich schnell zwischen zwei sehr unterschiedlichen Protagonisten wieder, die schon mit der ersten Seite recht ausführlich dargestellt werden. So hat es bei mir nicht lange gedauert, bis ich Sam und Nisha ein gutes Stück einschätzen konnte. Die Geschichte startet ohne Vorlauf und somit direkt bei der Verwechslung der Taschen. Während das bei Sams Leben kein Problem ist, da sie im Verlauf der Geschichte sehr gut beleuchtet wird, hat mir bei Nisha sehr lange etwas gefehlt. Für mich war es lange zu ungreifbar, wie es dazu kam, dass sich ihr Leben so schnell und radikal verändert hat. Trotzdem konnte ich dem ganzen Verlauf von Anfang an gut verfolgen und zum Ende hat sich das Gefühl gelöst.

Der Fokus wechselt recht flott zwischen Sam und Nisha, wodurch die Geschichte schon einiges an Abwechslung erhält. Jojo Moyes hat sich für die beiden Protagonistinnen facettenreiche Leben überlegt, sodass nicht nur ein Bereich beleuchtet wird. Sam trifft auf verschiedene Probleme in ihrem Leben, die ich authentisch umgesetzt fand und die beim Lesen nicht so schnell langweilig werden. Für mich hat alles sehr gut zusammen gepasst und ich hatte auch nie das Gefühl, dass die Autorin nur irgendwie versucht hat die Seiten zu füllen. Bei Nisha baut hingegen alles nur auf einen Aspekt auf, dabei ist ihre Geschichte aber nicht weniger spannend und abwechslungsreich. Mir haben die Einblicke in ihre Gedanken und das komplett veränderte Leben gut gefallen. Die erste Hälfte des Buches dreht sich nur um Sam und Nisha alleine und es dauert recht lange bis die beiden sich treffen. Das Warten wird aber mit einer unerwarteten Wendung belohnt und es wird in der zweiten Hälfte richtig spannender. Sam und Nisha treten mit zwei sehr unterschiedlichen Charakteren und Leben auf. Obwohl beide ihre Probleme haben und diese auch spürbar sind, wird die richtige Stimmung getroffen und es findet sich keine durchweg bedrückende und traurige Geschichte. Vielmehr sind es zwei Geschichte, die vom Leben gezeichnet sind und Höhen und Tiefen bekommen.

Für mich haben beide Protagonisten sehr gut in ihr jeweiliges Leben gepasst und ich habe die beiden gerne verfolgt, auch wenn ich an der ein oder anderen Stelle meine Schwierigkeiten mit ihnen hatte. Während Sam eigentlich alles über sich ergehen lässt, bekundet Nisha ihre Meinung laut stark und lässt sich so schnell nichts gefallen. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, aber am Ende war gerade das auch ein Aspekt, warum die Geschichte noch ein Stück lesenswerter wurde. Mir hat auch die Entwicklung der beiden sehr gut gefallen, die ab einem bestimmten Punkt mit jedem Kapitel deutlicher hervorgetreten ist. Das Sam sich einiges gefallen lässt, sorgt dafür, dass sie durchweg unfair behandelt wird. So hat ihr Handeln bei mir manchmal für Herzklopfen gesorgt und das nicht unbedingt von der guten Sorte, was mir manchmal ein Dorn im Auge war.

Der Verlauf der Geschichte bringt zunächst wenige Überraschungen mit und Fokussiert sich auf den Aufbau der Protagonisten. Trotzdem finden sich auf den rund 500 Seiten keine immer gleichen Szenen und es gibt einiges an Abwechslung und viel Platz für Entwicklungen. Die Verwechslung der Tasche hat aber noch mehr Auswirkungen als man am Anfang vielleicht annehmen würde und es gibt in der zweiten Hälfte ein unerwartetes Abenteuer, bei dem die Autorin die Spannung noch ein gutes Stück anheben kann. Für mich kam das ein oder andere recht unerwartet und für mich konnte das Ende die Geschichte richtig gut abschließen und abrunden. Bei mir ist nie Langweile aufgekommen und die Autorin weiß aufjedenfall, wie sie den Leser richtig unterhält. Dennoch war die Geschichte weit von einem Highlight entfernt, denn dafür habe ich unteranderem zu wenig mit den Figuren mit gefiebert und mitgefühlt.

Fazit:

Der neue Roman von Jojo Moyes verspricht eine facettenreiche Geschichte, wie sie vom Leben geschrieben werden könnte. Sam und Nisha sind zwei sehr unterschiedliche Protagonisten mit zwei komplett unterschiedlichen Leben. Ich habe die beiden auf jeder Seite gerne verfolgt, den die beiden machen eine spürbare Entwicklung durch und halten am Ende eine unerwartete und überraschende Wendung bereit. Mit 4 Sternen gibt es von mir eine klare Empfehlung für den tollen Roman, der für mich bis zum Schluss lesenswert ist, auch wenn es nicht in allen Bereichen perfekt ist.

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Veröffentlicht am 23.02.2023

Eine schöne Geschichte, wenn auch für mich nicht ganz perfekt

Catching Feelings
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Meinung:

Der Leser begibt sich nach Alaska und trifft dort auf Lys und Zane. Die beiden verbindet zunächst nichts. Lys ist die Tochter einer Delikatessen-Fabrikanten und besucht ihre Heimat um ihre Vergangenheit ...

Meinung:

Der Leser begibt sich nach Alaska und trifft dort auf Lys und Zane. Die beiden verbindet zunächst nichts. Lys ist die Tochter einer Delikatessen-Fabrikanten und besucht ihre Heimat um ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen, während Zane ein ganz anderes Ziel verfolgt und als Umweltaktivist unterwegs ist. Nach anfänglichen Schwierigkeiten nähern sich die beiden nach und nach an, doch ihre Gefühle müssen noch eine Hürde überwinden...

Mir hat das erste Stück in der Geschichte überraschend gut gefallen, denn als Leser trifft man auf zwei unterschiedliche Protagonisten, die beide direkt viel Spannung mitbringen. In Lys Leben bekommt man schnell Einblicke, wobei ein großer Teil noch ein Stück lang verborgen bleibt. Es wird deutlich, dass sich irgendwas in der Vergangenheit abgespielt hat, was ihr ganzes Leben verändert hat, aber zunächst bekommt der Leser nur nach und nach Puzzle Stücke, die es zusammenzufügen gilt. Dadurch war ich schnell gefesselt und wollte unbedingt wissen, was hinter allem steckt. Auch Zane konnte mit seinem Einsatz für die Umwelt schnell dafür sorgen, dass ich mich in der Geschichte verloren habe. Es wird spannend und es gibt unerwartet Actionaspekte. Diese Mischung sorgt für einen sehr gelungenen Einstieg, der schnell Lust auf mehr macht.

Es dauert ein wenig bis die beiden sich das erste Mal begegnen, dafür fand ich es aber perfekt unperfekt. Die beiden bringen eine schöne Portion Humor und Leichtigkeit mit und trotzdem fand ich es auf der anderen Seite auch authentisch, dass die beide mit Schwierigkeiten starten. Danach war ich aber etwas enttäuscht, dass die beiden eher wenigere und dafür auch recht kurze Szenen zusammen haben. Dadurch war die Annäherung der beiden für mich nicht ganz greifbar. Trotzdem wird das Lesen nie langweilig, da noch genug anderes rund um die beiden passiert. Während ich die Szenen mit den beiden zusammen also auf der einen Seite zunächst etwas zu wenig fand, gibt es auf der anderen Seite noch genügend andere Ereignisse, womit die Autorin die Geschichte füttert.

Mir haben die Facetten, mit denen die beiden auftreten, sehr gut gefallen. Lys verfolgt ihr Ziel, ihre Fehler aus der Vergangenheit wieder gut zumachen, was ihr aber gar nicht so leicht gemacht wird. Für mich war es sehr spürbar, wie sie mit ihren früheren Entscheidungen zu kämpfen hat. Oft ist mir das Verhalten der Bewohner negativ aufgefallen und mich hat es leicht gestört, wie unfair sie sich als Erwachsene Personen Verhalten, nur weil Lys mit 14 Jahren einen Fehler gemacht hat. Zum einen hätte ich mir gewünscht, dass Lys sich dem mehr entgegenstellt, gerade ihrem Vater gegenüber, aber auf der anderen Seite konnte ich ihr zurückhaltendes Verhalten gut nachvollziehen. Lys möchte BWL studieren und macht dafür ein Praktikum bei ihrem Vater. Dadurch kam ein Punkt, der mir leider am Ende alles andere als zugesagt hat. Um nicht zu spoilern möchte ich darauf nicht näher eingehen, aber die Entwicklung am Ende und Lys zu tun war für mich recht realitätsfern.

Zane verfolgt ebenfalls ein klares Ziel und das bringt viele spannende Szenen mit, die meine Nerven manchmal ein wenig gespannt haben. Ich mochte sein bedachtes vorgehen, obwohl auch dann nicht alles rund läuft. Mir hat das Thema sehr gut gefallen und ich fand es schön umgesetzt, auch wenn sicher noch der ein oder andere Platz gewesen wäre, um mehr Einblicke zugeben.

Es findet sich viel Abwechslung in der Geschichte. Zum einen durch die Themen, die die Protagonisten mit bringen und zum anderen durch die vielen anschaulichen Beschreibungen der Umgebung, aber auch die Einblicke in die Traditionen in Alaska. Dazwischen findet sich eine Liebesgeschichte, die sich zunächst langsam entwickelt, danach aber schöne Szenen verspricht. Ich habe mich beim Lesen durchweg sehr wohlgefühlt und ich fand die ganze Umsetzung sehr gelungen. Durch den ein oder anderen kleinen negativen Punkt, ist es für mich ein 4 Sterne Buch und bekommt daher eine Leseempfehlung!

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