Ein gelungener Krimi, der Roman-Bestsellerin
Die Toten von Fleat HouseMeinung:
Lucinda Riley ist mit ihren Romanen bekannt, allen voran mit der "Die sieben Schwestern"-Reihe und jetzt dürfen sich ihre Leser auch über ihren einzigen Krimiroman freuen. Was sich schon vom ...
Meinung:
Lucinda Riley ist mit ihren Romanen bekannt, allen voran mit der "Die sieben Schwestern"-Reihe und jetzt dürfen sich ihre Leser auch über ihren einzigen Krimiroman freuen. Was sich schon vom Klappentext interessant anhört, entpuppt sich auch beim Lesen als ein spannender Krimi, der bis zum Schluss lesenswert bleibt.
Im Klappentext findet sich der Inhalt schon sehr gut umschrieben und dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Mit vielen Perspektivwechsel startet die Geschichte mit einem flotten Einstieg, wobei es gleich um das wesentliche geht. So wird der Leser gleich in einen spannenden Sog gezogen und dabei wird für das Lesen schon am Anfang ein Stück weit Aufmerksamkeit gefordert. Mir hat die geforderte Aufmerksamkeit aber recht gut gefallen und es war dabei an keiner Stelle anstrengend. Es kam auch eher dazu, dass ich immer ein gutes Stück in dem Buch gelesen habe ohne es aus der Hand zu legen. Das lag auch an dem sehr angenehm und flüssig zu lesenden Schreibstil, welcher jeder Seite zugutekommt.
Obwohl der Klappentext schon einiges von dem Inhalt verrät, handelt es sich dabei nur um das wesentliche, denn in dem Buch steckt noch viel mehr. Wie schon erwähnt finden sich Perspektivwechsel und dabei stehen nicht nur die Ermittler im Vordergrund und vielleicht der Täter, wie man es aus anderen Krimis kennt, sondern auch ganz viele verschiedene Protagonisten, die auf unterschiedlichste Weise etwas zur Geschichte bei tragen. Dabei gibt es sehr viel Abwechslung, denn die Einblicke sind sehr verschieden, was mir sehr gut gefallen hat. Dadurch wird es auf den rund 500 Seiten nie wirklich langweilig und es gibt immer etwas interessantes zu lesen. Das in diesem Buch viele Protagonisten im Vordergrund stehen hat auch den positiven Effekt, dass die Geschichte eine tolle Tiefe erhält und die Figuren für den Leser nahbarer werden. Ich hatte auch nie Probleme den Überblick zu behalten und konnte mich auch Gedanklich sehr gut auf die Wechsel einstellen.
Während die Wechsel der Geschichte tolle Einblicke und eine gute Tiefe verleihen, hat das ganze für mich doch manchmal einen zu großen Umfang gehabt. So ging die Geschichte für mich eher in eine Roman Richtung und hat sich von einem Krimi an der ein oder anderen Stelle etwas entfernt. Das lag auch ein Stück daran, dass manches für den anfänglichen Mord an Charlie Cavendish nur wenig belang hatte und die Geschichte unnötig ausgeschmückt haben.
Der Krimi ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend und sehr gut durchdacht. Obwohl ich mir beim Lesen immer meine Gedanken für das Ende gemacht habe, lag ich bei der Auflösung um Längen daneben. Die Geschichte macht unerwartete Wendungen und wartet mit einigen Überraschungen auf den Leser, sodass es nicht so schnell langweilig. Mir hat die Entwicklung der Geschichte auch an jeder Stelle gut gefallen.
Bei der Umsetzung ist mir aber zum Schluss ein kleiner Hacken aufgefallen. Mir ist häufiger aufgefallen, dass die Autorin dem Leser etwas vorenthält, was die Figuren gerade herausgefunden haben oder auf welche Gedanken sie gekommen sind, um dann später darauf zurück zu kommen. So habe ich mich unnötig auf die Folter gespannt gefühlt und während so gut wie jeder Gedanke der Protagonisten ein Platz im Buch bekommen, werden wichtigere Sachen erst ausgelassen, was für mich nicht sehr gut zusammenpasst.
Ein toller Krimi mit einer guten Mischung aus Spannung und Roman, der viele unterhaltende Lesestunde verspricht und dabei mit einer gelungen Gestaltung überzeugen kann. Mit 4.5 Sternen ist es für mich ein Buch, dass eine klare Leseempfehlung verdient!