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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2022

Hat mich in allen Bereichen überzeugt!

A Kingdom Darkens (Kampf um Mederia 1)
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Meinung:

"A Kingdom Darkens" ist für mich das zweite Buch von Sabine Schulter und das auch in kurzer Zeit. Es war erst ein paar Tage her, dass ich mein erstes Buch der Autorin gelesen habe und da mir ...

Meinung:

"A Kingdom Darkens" ist für mich das zweite Buch von Sabine Schulter und das auch in kurzer Zeit. Es war erst ein paar Tage her, dass ich mein erstes Buch der Autorin gelesen habe und da mir das sehr gut gefallen hat, habe ich mich schon auf das nächste Buch gefreut.

Gray ist der Kronprinz der Dämonen. In jungen Jahren erfährt er von seinem >Schicksal<. Dem Menschen, der seine Leben in der Zukunft am meisten Prägen wird. Doch dieser Mensch ist, wie es aussieht, nicht nur sein >Schicksal< sondern das der ganzen Welt...
Die dunklen Mächte weilen schon immer auf der Welt, doch als diese eines Tages die Heimat der jungen Bardin Lana angegriffen wird, ist alles in Gefahr. Während sich Lana am liebsten in ihrer Musik verliert, scheint noch eine ungeahnte Kraft in ihr zu schlummern, die die Rettung der Welt bedeuten kann.

Der Einstieg bringt ein spannendes Kapitel mit sich, dass mich sehr schnell in seinen Bann ziehen konnte und gleich Lust auf mehr gemacht hat. Danach folgen nicht weniger spannende Kapitel, die sich mit dem Aufbau der Welt beschäftigen, aber sehr schnell zu dem Angriff der dunklen Mächte kommen. Die Geschichte nimmt sich den nötigen Platz für den Aufbau, ist dabei aber nicht unnötig umfangreich und zudem gut verpackt. Die ersten Kapitel habe ich aufmerksamer gelesen, fand es aber zu keinem Zeitpunkt anstrengend und konnte sehr gut den Überblick behalten. Zudem findet sich hinter ein hilfreiches Register, dass nicht spoilert. Die Geschichte ist aus keiner bestimmten Sicht geschrieben und verschwimmt in manchen Absätze etwas. So kann es sein, dass in dem einen Abschnitt die Gefühle und Gedanken von der einen Figur dargestellt werden und in dem nächsten Abschnitt von einer anderen Person. Dadurch ist es dem Leser gut möglich das meiste über die Protagonisten zu wissen, wodurch alles transparent bleibt und es nie langweilig wird. Auf der anderen Seite verschwimmt das ganze wie erwähnt etwas und ich bin selten mal ins Stolpern gekommen, was dem Lesefluss aber keinen Abbruch tut und der Geschichte auch ein Stück weit zugute kommt.

Die Protagonisten, Gray und Lana, lernt man recht schnell sehr gut kennen und es finden sich mit den beiden wieder Figuren, die ich schnell ins Herz geschlossen habe. Dabei harmonieren die beiden von der ersten Szene an, ohne das der Leser davon auf jeder Seite etwas zu lesen bekommt. Vielmehr spielt sich das ganze zwischen den Zeilen ab, bleibt dabei aber immer greifbar, was ich sehr gelungen fand. Die Gabe von Lana wurde auch sehr schon in die Geschichte eingebaut, denn sie ist mal keine typische Überfliegerin und ist auch am Ende des Buches noch nicht ganz warm geworden.

Im Nachhinein passieren in der Geschichte nicht sonderlich viele verschiedene Szenen und es wird am Ende deutlich, dass sich Band 1 als Aufbau eine Trilogie versteht. Trotzdem wurde es nie langweilig und es gibt immer neue Gefahren, die sich die Figuren stellen müssen oder neue Geheimnisse, die ans Licht kommen. Die Mischung zwischen den ruhigeren und spannenden Szenen ist sehr gut gelungen. Wenn eben mal nicht alles Schlag auf Schlag geht fokussiert sich die Geschichte schön auf das Worldbuilding oder eben auf die Protagonisten. Allgemein hatte ich nie das Gefühl, dass sich die Szenen wiederholen und der Verlauf der Geschichte war genauso richtig. Auch wenn mir die Szenen, die Protagonisten und die Gestaltung sehr gut gefallen haben, hat sich manchmal etwas die Leichtigkeit verloren, was aber wiederum gut zur Geschichte passt. Am Ende wartet kein fieser Cliffhänger, aber die Autorin weiß trotzdem Vorfreude auf den nächsten Teil zu wecken und mit Band 1 ist noch lange nichts abgeschlossen.

"A Kingdom Darkens" ist eine sehr gelungener Fantasy Auftakt, der spannende Szenen in einer faszinierenden Welt verspricht. Mit den tollen Protagonisten wird es nie langweilig und dabei weiß die Autorin die Gestaltung genau auf den Punkt zu treffen. Die Geschichte konnte mich sehr überzeugen, auch wenn es mir an ein paar Stellen etwas an Leichtigkeit gefehlt hat.

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Veröffentlicht am 11.04.2022

Kleines Highlight und must-read!

Federn über London 1
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Meinung:

Es gibt die ein oder anderen Fantasy Themen von denen ich einfach nicht genug haben kann und dazu zählen auch alle Geschichten rund um Engel, deswegen durfte "Federn über London" nicht nur wegen ...

Meinung:

Es gibt die ein oder anderen Fantasy Themen von denen ich einfach nicht genug haben kann und dazu zählen auch alle Geschichten rund um Engel, deswegen durfte "Federn über London" nicht nur wegen dem Cover einziehen, sondern auch wegen dem sehr ansprechenden Klappentext und meine Entscheidung wurde mit jeder Seite belohnt!

Ohne Erinnerung wacht Clear in einer Wanne voll blauem Wasser auf und hat dazu noch schwarze Schwingen auf dem Rücken. Sie erfährt, dass sie ab nun zu den Todesengeln von London gehört und mit ihrem Teamleiter und den anderen Todesengeln dafür Sorgen soll, dass die Seelen der Verstorbenen zurück in den Lebensstrom gelangen. Während sie versucht in ihre neue Aufgabe hineinzuwachsen, muss sie sich noch weiteren überraschenden Aufgaben stellen und kommt mit Londons Unterwelt schnell in Berührung.

Durch den Klappentext sind die ersten Seiten zwar etwas vorhersehbar, wodurch der Einstieg aber sehr leicht ist, dennoch hält die Autorin schon vom Beginn an einige Überraschungen bereit, wodurch es garantiert nicht langweilig wird. Ich war von dem Buch schnell gefesselt und konnte es schon am Anfang nur schwer aus der Hand legen. Die Geschichte nimmt sehr schnell Fahrt auf und es passiert gleich einiges Schlag auf Schlag, wobei die Leichtigkeit dennoch nicht verloren geht. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, daran habe ich mich aber schnell gewöhnt und habe nie den Überblick verloren. Durch die Wechsel findet sich eine schöne Abwechslung und es wird nie langweilig, obwohl Clear als Hauptprotagonisten in den ein oder anderen Szenen noch nicht wirklich eine Rolle spielt. Es findet sich also ein gelungener Start, der für mich gar nicht unbedingt als Einstieg auszumachen war, weil die Geschichte bis zum Schluss genauso weiter geht. Dabei verliert sich die Spannung an keiner Stelle, aber auch die Leichtigkeit der Geschichte bleibt bis zur letzten Seite erhalten.

Clear wacht ohne eine Erinnerung auf und muss sich selbst als auch die unbekannte neue Welt rund um die Engel neu kennenlernen. Dieses Kennenlernen darf der Leser zusammen mit Clear verfolgen und dabei hat mir die Umsetzung sehr gut gefallen. Ich fand die Gedanken und Gefühle von Clear greifbar und vor allem nachvollziehbar, was sie für mich sehr schnell sympathisch gemacht hat. Neben Clear gibt es aber auch noch weitere sympathische, interessante, aber auch beeindruckende Protagonisten, wovon mir auch viele nach kurzer Zeit ans Herz gewachsen sind. Im ersten Band findet sich noch keine deutliche Liebesgeschichte, aber das ein oder andere lässt sich schon erahnen. Dieser subtile Einbau hat mir gut gefallen und kommt dem ersten Band auch sehr zugute, weil sich so der Fokus nicht aufteilt und irgendwas zu kurz kommt. Außerdem gibt es für die ein oder andere Liebesgeschichte auch noch in der Nachfolgern genügend Platz.

In "Federn über London" findet sich eine interessante Welt, die gut durchdacht und aufgebaut wurde. Dabei wirkt sie aber nicht komplex und ist gut durchschaubar, was zum einen auch an der Gestaltung liegt. Obwohl sich aber keine komplexe Welt rund um die Engel findet, ist sie nicht weniger beeindruckend und spannend. Mit kleinen und größeren Ideen der Autorin konnte mich die Welt begeistern und so wurde das Entdecken nie langweilig. Auf den rund 300 Seiten passiert schon einiges und dazu auch viele unterschiedliche Szenen. Beim Lesen hat sich der Verlauf der Geschichte jedoch genau richtig angefühlt und für mich war jede Szenen am richtigen Platz. Auch der Schreibstil lässt keine Wünsche offen und ist ab der ersten Seite flüssig zu lesen.

Mich konnte der erste Band der vierteiligen Reihe rund um begeistern und ich wüsste nichts was hätte anders bzw. besser gemacht werden können. Es steht außer Frage, dass ich ganz schnell weiterlesen muss, denn obwohl ein offenes Ende wartet ist es kein allzu fieser Cliffhänger, aber die Geschichte hat mich auch so genug eingenommen, dass ich unbedingt Band zwei brauche!

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Gelungene Fantasy Geschichte mit leichter Schwäche

Die Nordlicht-Saga 1: Fate and Fire
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Mit einem tollen Cover und einem ansprechenden Klappentext habe ich mich sehr auf den ersten Teil einer Dilogie gefreut. Auch wenn der Klappentext ansprechend ist verrät er doch recht wenig vom Inhalt, ...

Mit einem tollen Cover und einem ansprechenden Klappentext habe ich mich sehr auf den ersten Teil einer Dilogie gefreut. Auch wenn der Klappentext ansprechend ist verrät er doch recht wenig vom Inhalt, deswegen war ich umso gespannter auf das was mich erwartet.

Dadurch das ich nicht genau wusste in welche Richtung die Geschichte gehen wird, habe ich auf den ersten Seiten einen Moment der Orientierung gebraucht und ich musste mich zudem auf den Schreibstil einstellen, was aber nicht bedeutet, dass dieser schlecht ist. Während der Leser auf den ersten Seiten schon einiges von Emma erfährt und sie sehr gut kennenlernt, wird es auch schnell rätselhaft. Die Mischung des Kennenlernens und den Fragen, die aufkommen, schafft die Autorin einen spannenden Einstieg, der mich sehr gefesselt hat.

Emma hat mir mit ihren Interessen und Zielen sehr gefallen und auch ihre Verbissenheit in diese Richtung lässt sie schnell sympathisch werden. Neben Emma gibt es noch einige weitere Figuren, die die Geschichte gut ergänzen. Dabei gibt es verschiedene Charaktere, mit denen es nie sonderlich langweilig und Abwechslung geschaffen wird. Mir ist auch keine Figur negativ aufgefallen, auch wenn sich die nötigen Antagonisten gibt, die jedoch erst relativ spät in die Geschichte eingebaut werden. Zu den Protagonisten gibt es ansonsten nichts weiteres zu erzählen, weder negatives als auch überaus positives.

Wie schon erwähnt findet die Geschichte im Bezug auf die Protagonisten und den Handlungen einen raschen Einstieg, der mir sehr gut gefallen hat. Nach den ersten 100 Seiten kommt die Geschichte jedoch nach und nach zur Ruhe. Am Anfang finden sich klare Szenen die Fragen aufwerfen und Spannung erzeugen. Für mich haben die Antworten auf die Fragen jedoch sehr lange auf sich gewartet und auch von dem Fantasy Aspekt ist dadurch auch erst später wirklich was zu spüren. Nach einem starken Start hat für mich die Spannung also etwas nachgelassen und ich war kurz davor genervt davon zu sein, dass die Auflösung doch so lange auf sich warten lies. Natürlich war es dann irgendwann so weit und die Autorin bietet den Lesern einen sehr ausführlichen Aufbau. Mir hat die Idee hinter der Geschichte gut gefallen, aber leider habe ich nach und nach gemerkt, dass die Gestaltung in diesem Punkt für mich nicht ganz das richtige war. Zum einen werden sehr viele Seiten dafür genutzt und dabei von den Protagonisten unnötig verschoben, nur um dann beim nächsten Gespräch wieder auf einen Punkt zurück zu kommen. Zum anderen waren die Erklärungen und das Gesamtbild für mich nicht gänzlich greifbar, wodurch ich nicht ganz in die Welt eintauchen konnte. Die Länge und die Gestaltungen haben dazu geführt, dass mich die Geschichte mit jedem Kapitel ein Stück weniger fesseln konnte.

Obwohl für mich der Aufbau im weiteren Verlauf der Geschichte nicht ganz das richtige war, hat die Autorin eine interessante Geschichte geschrieben und bietet mit Band 1 einen tollen Einstieg in die Dilogie, mit tollen Protagonisten und merklichen Spannungen.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Ein Thema, welches spannend und raffiniert eingebaut wurde

Der böse Hirte
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Der Autor hat schon das ein oder andere Buch veröffentlicht, jedoch ist noch keins davon in mein Regal gewandert und so war "Der böse Hirte" für mich das erste Buch von ihm. "Der böse Hirte" ist der zweite ...

Der Autor hat schon das ein oder andere Buch veröffentlicht, jedoch ist noch keins davon in mein Regal gewandert und so war "Der böse Hirte" für mich das erste Buch von ihm. "Der böse Hirte" ist der zweite Teil einer Thriller Reihe rund um Colter Shaw, lässt sich aber sehr gut unabhängig vom Vorgänger lesen.

Als Prämienjäger verdient Colter Shaw sein Geld mit dem finden vermissten Personen und nimmt dabei auch Aufträge an, hinter denen sich ein gefährliches Geheimnis verbirgt. So auch sein neuster Auftrag, der ihn auf die Spur einer gefährlichen Sekte bringt...

Ich habe schnell festgestellt, dass dem Leser mit Colter Shaw wieder ein raffinierter und abgeklärter Protagonist geboten wird. Er weiß seine "Feinde" an der Nase herum zuführen und er lässt sich von keinem Problem einschüchtern. Dem Autor ist die Gestaltung des Charakters sehr gut gelungen, auch wenn es etwas an Tiefe fehlt, aber das benötigt die Geschichte auch gar nicht, denn mit Colter Shaws Handlungen bekommt man als Leser ein sehr ausreichendes Bild von ihm. Neben Colter Shaw gibt es nur ein, zwei Protagonisten, die von Anfang an bekannt sind, ansonsten lernt der Leser die meisten erst mit der Zeit kennen. Das spielt dem unabhängigen zweiten Band sehr zu gute. Auch bei den anderen Protagonisten ist dem Autor ein sehr klares Bild gelungen.

Die Geschichte nimmt auf den ersten Seiten sehr schnell Fahrt auf und es finden sich keine unnötigen Szenen. Wie schon erwähnt, war dieses Buch für mich das erste des Autors und deswegen habe ich ein paar Seiten gebraucht um mich zu orientieren, aber ich habe dennoch sehr schnell in die Geschichte gefunden. Es hat nicht lange gedauert bis ich sowohl von Colter Shaw als auch von dem Verlauf der Story überrascht und überzeugt wurde. Mit unerwarteten Kniffen und Wendungen ist es nur schwer möglich die nächsten Seiten vorauszuahnen und auch kleine Szenen werden sehr spannend und interessant. Zudem wird auch mit den ersten Seiten schon eine hohe Spannung aufgebaut, die sich bis zu einem gewissen Maß bis zum Schluss halten kann. Der Klappentext verrät schon, dass das Buch Sekten zum Thema hat. Bevor ich das Buch zur Hand genommen habe, habe ich mir nicht Überlegt was mich erwartet und trotzdem konnte mich der Autor mit seiner sehr gelungen Umsetzung überzeugen. Das Thema war auf der einen Seite spannend und erschreckend und auf der anderen Seite sehr informativ und greifbar. Auch wenn ich nach den 500 Seiten Rückblickend das Gefühl hatte, dass nicht allzu viel passiert ist, hat mich Jeffery Deaver mit seinem Schreibstil und der Gestaltung vollkommen in den Bann gezogen. Keine Szene war dabei zu viel und mir hat auch nichts gefehlt. Auch wenn ich zwischen drin meine Probleme mit den Namen hatte und mir an der ein oder anderen Stelle alles etwas zu Rund und nach Plan lief, hat mir der Thriller bis zum Schluss sehr gut gefallen.

Mit "Der böse Hirte" wird ein rundum gelungener Thriller geboten, der das Thema Sekten auf eine ausreichende, spannende und interessante Weise umgesetzt wurde. Die Umsetzung ist dem Autor auf jeder Seite sehr gut gelungen. Colter Shaw ist eine spannende Figur mit der es nie langweilig wird. Für mich wird es ganz sicher nicht das letzte Buch von Jeffery Deaver sein!

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Anders als erwartet

Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald
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Meinung:

Nachdem "Die Chroniken von Peter Pan" für mich zu einem kleinen Highlight geworden ist musste ich nicht lange Überlegen auch zu "Die Chroniken von Rotkäppchen" zugreifen und ich habe mich sehr ...

Meinung:

Nachdem "Die Chroniken von Peter Pan" für mich zu einem kleinen Highlight geworden ist musste ich nicht lange Überlegen auch zu "Die Chroniken von Rotkäppchen" zugreifen und ich habe mich sehr auf eine düstere Geschichte gefreut. Eines Vorweg: Mit Rotkäppchen hat diese Geschichte eher weniger zutun und es finden sich nur zwei drei Parallelen, die keine wirkliche Verbindung herstellen.

Der Leser begibt sich mit Red auf eine Reise durch den tiefen, tiefen Wald und das Ziel ist Reds Großmutter. Auf ihrem Weg dorthin muss sie sich gefährlichen Feinden stellen. Viel mehr gibt es zu dem Inhalt auch nicht mehr zu sagen. Die Geschichte ist abwechselnd in ein Davor und Danach aufgeteilt und erzählt so zwei Handlungsstränge. Diese Abwechslung hat die Geschichte auch nötig, ansonst hätte sich das ganze noch gradliniger und Vorhersehbarer als ohnehin schon gestaltet. Mit der "Krise" aus dem Klappentext geht ein apokalyptisches Szenario einher, indem sich Red befindet. Die Leser, die noch nichts vergleichbares gelesen haben, werden hier auf eine neue Geschichte und Perspektiven stoßen. Ich gehöre leider zu den Lesern, die schon ähnliches kennen und so konnte die Autorin mich leider mit nichts neuem Überraschen, denn es finden sich typische Szenen. Der einzige Unterschied liegt bei der Protagonisten, die sowohl mit ihrem Alter als auch mit ihrer Beinprothese einen neuen Ansatz bietet. Wie schon erwähnt finden sich nur schwache Parallelen zum Märchen "Rotkäppchen". Zum einen der Name "Red" der Hauptfigur, die Tatsache, dass sie gerne eine rote Jacke mit Kapuze trägt, das sie durch ihr Verhalten als Wolf bezeichnet wird und sie auf dem Weg durch den Wald zu ihrer Großmutter ist. Die Vergleiche finde ich an sich ganz toll, aber der Titel ist weit her geholt und führt in die Irre.

Auch wenn meine Meinung bis jetzt nicht sonderlich positiv ausgefallen ist, verdient das Buch von mir trotzdem 4 Sterne. Obwohl die Autorin in den ein oder anderen Bereich sicher noch mehr hätte rausholen können, hat sie mich mit ihrer Gestaltung dennoch überzeugt. Sie hat es geschafft, dass das Lesen für mich nie Langweilig wurde und so hatte ich nie das Bedürfnis, dass Buch weglegen zu wollen. Auch wenn mich die Geschichte nicht überaus fesseln könnte, war das Lesen dennoch angenehm und durch Abwechslung in den Szenen wurde ich bis zu einem gewissenmaß gut unterhalten. Zudem hat mir Red mit ihrem direkten, fokussierten und intelligenten Charakter sehr gut gefallen und sie passt als Protagonistin sehr gut in die Geschichte. Leser, die eine Märchenadaption erwarten oder schon mehrere Geschichte über Apokalypsen gelesen haben sind mit dem Buch sicher an der falschen Adresse. Wer sich jedoch mit einer starken Protagonistin auf eine Reise durch einen tiefen Wald begeben möchte und vielleicht nicht unbedingt eine besondere Geschichte erwarten, werden mit dem Buch sicher ein paar spannende Lesestunden haben.

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