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Veröffentlicht am 14.03.2022

Für mich ein Highlight durch und durch

Mörderfinder – Die Macht des Täters
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Nachdem mir der erste Teil der neuen Reihe um Max Bischoff von Arno Strobel gelesen habe, habe ich mich schon sehr auf den nächsten Teil gefreut. Ohne den Klappentext zu lesen habe ich mich in das Buch ...

Nachdem mir der erste Teil der neuen Reihe um Max Bischoff von Arno Strobel gelesen habe, habe ich mich schon sehr auf den nächsten Teil gefreut. Ohne den Klappentext zu lesen habe ich mich in das Buch gestürzt. Das war keine schlechte Entscheidung und natürlich konnte mich Arno Strobel auch wieder mit dem Buch begeistern.

Da der Klappentext schon das wichtigste Verrät, füge ich dem nichts weiter hinzu. Mit der ersten Seite kommt die Geschichte gleich zum Punkt und dadurch findet sich ein Einstieg, der schon eine hohe Spannung mit sich bringt. Auch in diesem Band gibt es wieder Kapitel aus der Sicht des Täters, die dabei aber nichts vorweg nehmen, sondern die Spannung nur noch ein Stück weiter steigen lassen. Ansonsten ist die Geschichte aus der Sicht von Max Bischoff erzählt, der gleich im zweiten Kapitel mit dem neuen Fall konfrontiert wird. Arno Strobel hat es gleich mit den ersten Seiten geschafft, dass ich nicht mehr wusste was ich glauben sollte und war mit meinen Gedanken hin und her gerissen. Umso mehr wollte ich unbedingt weiterlesen und die Geschichte hat mich mit den ersten Seiten schon in seinen Bann gezogen. Das hat sich über die Seiten nicht verändert, wodurch ich das Buch noch am gleichen Tag beenden musste.

In diesem Thriller findet sich nicht nur ein raffinierter Thriller, bei dem ich bis zum Ende den Atem angehalten habe, sondern auch eine Gestaltung, die genau auf den Punkt getroffen wurde. Die Geschichte nimmt viele verschiedene Wendungen, wobei ich mir auch immer eigene Möglichkeiten für den Verlauf überlegt habe. Dabei wurde es aber nie unübersichtlich und ich konnte sehr gut den Überblick behalten, was bei den vielen Namen und der unerklärlichen Situation nicht unbedingt vorausgesetzt ist. Arno Strobel verliert sich auch nicht in unnötige Szenen um viele Seiten aufzubauen und nimmt auch keine Wege, die an den Haaren herbeigezogen wirken. Auch der Schreibstil lässt keine Wünsche offen und ist dabei angenehm zu lesen. Schon mit dem Aufbau konnte mich diese Geschichte also schonmal sehr überzeugen.

Für mich ist das das dritte Buch mit Max Bischoff und er wird mir mit jedem Buch sympathischer. Er hat eine bodenständige Art, ist dabei überaus fokussiert und weiß genau wie er seine Ziele erreichen kann. Alleine Max Bischoff macht das Buch für mich ein Stück weit lesenswert. Neben Max Bischoff gibt es aber auch noch zahlreiche andere Protagonisten, die entweder schwer zu durchschauen sind oder mit ihrem schrulligen Charakter herausstechen. Zwischen den Protagonisten kommt es auch zu den ein oder anderen Szenen bei denen ich schmunzeln musste.

Max Bischoff ist in diesem Band jedoch nicht nur als Ermittler unterwegs, denn der Fall hält auch für ihn noch eine Überraschung bereit. Ab einem bestimmten Punkt war ich sprachlos von den Geschehnissen und konnte da Gelesene weder ganz glaube noch richtig einordnen. Die Sprachlosigkeit ist an der Stelle aber etwas gutes und während ich dachte die Geschichte kann mich nicht noch tiefer in den Bann ziehen, hat mir Arno Strobel das Gegenteil bewiesen. Einen solchen spannenden Verlauf habe ich bis jetzt noch nicht häufig in Thrillern gefunden. Wie schon erwähnt habe ich mir für den Verlauf der Geschichte einiges Überlegt, aber mit allem lag ich weit daneben und ich wurde von dem Ende eiskalt erwischt. Auf der einen Seite fand ich die Auflösung zwar etwas zu überraschend, wodurch es ein Tick an den Haaren herbei gezogen gewirkt hat, aber das Gefühl wird von der Begeisterung dieser Idee überlagert.

Ich habe schon den ein oder anderen Thriller von dem Autor gelesen und ich war viele male begeistert von der Geschichte und hätte nur schwer erwartet, noch etwas besser von ihm zu lesen. "Mörderfinder - Die Macht des Täters" hat für mich aber nochmal eins drauf gesetzt und mich bis zum Schluss und darüber hinaus begeistert. Ich denke es wird deutlich, dass es von mir nichts anderes gibt als eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Eine süße Geschichte

Fox Crossing - Mein wildes Herz
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Das schlichtere, aber dafür nicht weniger süße Cover, konnte mich auf sich aufmerksam machen. Das Buch verspricht eine süße Liebesgeschichte in der eine kleine Füchsin ihre Pfoten im Spiel hat. Inhaltlich ...

Das schlichtere, aber dafür nicht weniger süße Cover, konnte mich auf sich aufmerksam machen. Das Buch verspricht eine süße Liebesgeschichte in der eine kleine Füchsin ihre Pfoten im Spiel hat. Inhaltlich ist dem Klappentext nichts hinzuzufügen. Obwohl dieser viele Seiten vorweg nimmt und auch danach keine Überraschungen auf den Leser warten, weiß die Geschichte auf andere Art zu überzeugen. Gleich zu Beginn gibt es viele Szenen die mich zum schmunzeln gebracht haben. Dadurch gibt es einen schönen und lockerleichten Einstieg, der mit viel Abwechslung in den verschiedenen Dialogen der Figuren die Langeweile vertreibt. Es dauert nicht lange, dass die verschiedenen Protagonisten ihren Weg in die Geschichte finden. Dabei stechen auch diese mit ihrer Vielfalt heraus. Trotzdem haben alle ihre lockere und humorvolle Art gemeinsam. Fox Crossing ist eine kleine Stadt in der jeder jeden kennt und das verspricht die ein oder anderen lustigen Szenen.

In dem Buch geht es um die Liebesgeschichte zwischen Annie und Nick und so stehen die beiden natürlich im Vordergrund. Nick war mir mit seiner vor allem netten, aber auch vielleicht ein klein wenig naiven Art, gleich sympathisch und ich habe jede Szene mit ihm gerne gelesen. Anders war es leider mit Anni, mit der ich auch bis zum Schluss nicht ganz warm geworden bin. Sie ist rechthaberisch und ist dabei alles andere als Nett zu ihrem Gegenüber, was jede Szene mit ihr anstrengend gemacht hat. Obwohl ihr ihre unfreundlichere Art auch im Verlauf der Geschichte vorgehalten wird, scheint sie es nicht einzusehen. Der Charaktere von Annie hat jedoch ein Stück weit dazu beigetragen, dass die Story Abwechslung bekommt und es mit ihr nie wirklich langweilig wird. Ihre spezielle Art hat es mir aber schwieriger gemacht wirklich gänzlich in das Buch einzutauchen.

Obwohl mir Annie nicht ganz sympathisch war, kann die Geschichte trotzdem überzeugen. Der Schreibstil ist dabei auch sehr schön zu lesen und lädt dazu ein über die Seiten zu fliegen. Auch wenn bei den Szenen zwischen Annie und Nick vielleicht nicht unbedingt die Funken sprühen, ist es eine leichte und liebevoll Liebesgeschichte. Es findet sich eine idyllische Landschaft, die eine tolle Gestaltung erhält, wobei die Autorin sich nicht in Beschreibungen verliert.

Eine kürzere Rezension für ein dünneres Buch. Viel gibt es zu der Geschichte aber auch nicht mehr zusagen als das eine süße Liebesgeschichte auf den Leser wartet, zwischen einer schönen Landschaft und besonderen Protagonisten, die humorvolle Szenen mit sich bringen, die zu lesen lohnt.

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Veröffentlicht am 11.03.2022

Spielt wenig im Gerichtssaal, kann aber trotzdem überzeugen

Der dreizehnte Mann
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Mit dem ersten Teil "Die siebte Zeugin" der neuen Justiz-Krimi von dem Autorenduo, wird eine Richtung eingeschlagen, die in Krimis seltener zu finden. Nachdem mir der erste Band mit seinem gewählten Fokus ...

Mit dem ersten Teil "Die siebte Zeugin" der neuen Justiz-Krimi von dem Autorenduo, wird eine Richtung eingeschlagen, die in Krimis seltener zu finden. Nachdem mir der erste Band mit seinem gewählten Fokus begeistern konnte, stand es für mich außer Frage, dass ich auch zu den weiteren Teilen der Reihe greife. Auch wenn mir das Lesen vom zweiten Band wieder Spaß gemacht hat, war ich doch etwas enttäuscht, dass dieser Krimi nicht ganz so viel im Gerichtszahl spielt wie sein Vorgänger.

Timo Krampe und sein Freund Jörg haben sich vorgenommen einen Skandal aus ihrer Kindheit an die Öffentlichkeit zutragen. Dieses Vorhaben wird jedoch zum Verhängnis von Jörg und so verschwindet dieser, bis er ermordet aufgefunden wird. Timo Krampe wendet sich an Rocco Eberhardt und so beschäftigt sich dieser mit der Vergangenheit, allen voran mit dem Granther-Experiment, bei dem Pflegekinder von den Jugendämtern bewusst an pädophile Männer vermittelt hat...

Der Start erfolgt mit kurzen Kapiteln und schnell Erzählwechseln und beginnt dabei gleich mit dem Geschehen. Dadurch das die Geschichte nicht sonderlich komplex ist, gerade zu Beginn, erfolgt der Einstieg flott und ohne Probleme. Die kurzen Kapiteln und vielen verschiedenen Erzählperspektiven ziehen sich durch das ganze Buch und bringt dadurch Tempo mit rein. Dabei hatte ich, wie schon in dem Vorgänger, keine Probleme damit den Überblick zu behalten und konnte mich schnell auf die verschiedenen Sichtweisen einstellen. Auch die Abwechslung ist gegeben und es wird nicht so schnell langweilig. Die ersten 50-100 Seiten halten dabei aber keine wirklichen Überraschungen bereit, da das meiste schon von dem Klappentext vorweg genommen wird, was ich etwas schade fand. Trotzdem konnte mich die Geschichte recht schnell in seinen Bann ziehen.

Die meisten Figuren sind aus dem Vorgänger bekannt und die Charakterentwicklung wird nach und nach deutlich, auch wenn hier nicht der Fokus des Krimis liegt. Das ich den Vorgänger gelesen habe ist bei mir schon etwas her, wodurch ich mit den meisten Protagonisten nicht mehr ganz vertraut war. Durch die kurzen Kapitel ist es auch eher schwerer gänzlich mit den Protagonisten warm zu werden, aber das fand ich nicht unbedingt schlimm. Die Figuren bieten eine breite Mischung, so dass es aus einigen Fachbereichen wieder verschiedene Schwerpunkte zu entdecken gibt, wodurch die Geschichte auch hier wieder einige Abwechslung erhält.

Diese Abwechslung hat die Geschichte auch für mich ein wenig nötig gehabt. Wie schon erwähnt habe ich mir gewünscht, dass auch dieser Krimi wieder viel im Gerichtssaal spielt, aber das war leider nicht wieder Fall. Zwar kommt es auch dazu, dass sich die Figuren vor Gericht wiederfinden, aber das passiert eher später im Buch und auch nur über wenige Seiten hinweg. Hinzu kommt, dass ich die Funktion von Rocco Eberhardt in diesem Teil nicht ganz nachvollziehen konnte. Es finden sich von seiner Seite weder besondere Ermittlungen, noch eine besondere Funktion als Anwalt. Es ist viel mehr so, dass er einfach die ganzen Informationen zugespielt bekommt und das wars dann. Das Autorenduo weiß jedoch wann der richtige Zeitpunkt für neue Hinweise ist und kann dadurch die Spannung über die Seiten hinweg aufrecht halten. Es werden auch einige Fälle aus der Vergangenheit der Figuren kurz eingebaut und erläutert, was aufjedenfall interessant und spannend zu lesen ist, auch wenn sie keine Relevanz für die eigentliche Geschichte haben.

Obwohl ich mir den Aufbau der Geschichte anders gewünscht hätte, bietet sich auch mit diesem Band ein Fall, der überzeugen kann und auf sich aufmerksam macht. Als Leser macht man sich seine Gedanken und rätselt auch um den Ausgang der Geschichte. Am Ende konnten mich die beiden Autoren nochmal sehr überraschen und können mit dem Gesamtbild auch wieder mit diesem Krimi überzeugen.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Mitten in der Natur

Helles Land
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Meinung:

Mit dem passenden Cover, das auf sich aufmerksam machen kann habe ich gerne zu dem Buch gegriffen und mich auf eine tolle Geschichte gefreut. Unter zwei Sonnen steht ein mächtiger Baum der einen ...

Meinung:

Mit dem passenden Cover, das auf sich aufmerksam machen kann habe ich gerne zu dem Buch gegriffen und mich auf eine tolle Geschichte gefreut. Unter zwei Sonnen steht ein mächtiger Baum der einen geschützten Lebensraum vor den Sonnenstrahlen erschafft. Als Hohe Hüterin des Baumes kennt nur Clay den Standort des Baumes und es steht in ihrer Aufgabe den Baum zu schützen. Schon bald steht Clay einer großen Gefahr gegenüber und setzt alles daran ihr Land zu retten, doch die Zeit spielt gegen sie.

Mit dem Prolog erreicht die Autorin gleich zu Beginn ein hohes Maß an Spannung, hat bei mir aber ein wenig Verwirrung hervorgerufen. Der Leser findet sich mit dem Prolog gleich mitten im Geschehen, wird aber mit dem ersten Kapitel wieder an den Anfang geworden. Auch wenn die ersten Seiten schon sehr eindrucksvoll sind, hatte ich meine Schwierigkeiten in die Geschichte und vor allem in die Welt zu finden. Es hat auch recht lange gedauert bis ich mit der Welt und den Protagonisten warm geworden bin. Das ist aber auch schon der einzige negativere Punkt, der mir beim Lesen aufgefallen ist.

Neben Clay gibt es noch einige andere Protagonisten, die eine wichtige Rolle in der Geschichte haben. Dabei waren mir alle durchweg sympathisch, bis auf die Antagonisten der Geschichte natürlich. Der Autorin geling es dabei sehr gut, die richtigen Empfindungen an den Leser zu vermitteln. Clay kann zwar nicht mit einem besonderen Charaktere herausstechen, aber ich konnte ihre Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehen und habe auch an vielen Stellen mit ihr mit gefiebert.

Durch die dargebotene Welt und den heiligen Baum erhält die Geschichte einen wichtigen Naturschutz Aspekt, der mir gleich gefallen hat. So hält die Welt mehr bereit als nur den Wald unter dem heiligen Baum, was zu den Konflikten führt. Auch hier hat mir die Ausführung sehr gut gefallen, wobei ich alle Interessen ein Stück weit verstehen konnte. Clay begibt auf eine kleine Reise, die sie zu unterschiedlichen Orten bringt. Dadurch erhält die Geschichte die nötige Abwechslung und es wird beim Lesen nicht langweilig, weil es immer etwas neues zu entdecken gibt. Dabei verliert sich die Autorin aber nicht in der Gestaltung des Settings. Durch die Mischung von ruhigen und spannenden Szenen erhält die Geschichte ein Auf und Ab und kann mit Wendungen überraschen.

In der gesamten Geschichte gibt es einige Twists mit denen das Lesen nie langweilig wird. Dennoch habe ich die Geschichte ab einem Punkt recht gut durchschauen können, da sich die Twists ein wenig ähneln und dabei nichts an den Haaren herbei gezogen scheint. Obwohl die Geschichte also ein Stück weit durchschaubar ist, habe ich trotzdem gefesselt die Seiten gelesen. Gerade das Miträtseln war dadurch von Erfolg gekrönt und hat mir gut gefallen, da es auch Nähe zur Geschichte bringt.

Fazit:

"Helles Land" ist genau das richtige für jeden Leser, denen die Natur sehr am Herzen liegt, aber auch für alle, die sich eine gutdurchdachte und umfangreiche Welt wünschen, in die man sich schnell verlieren kann. Während sich der Einstieg etwas holperig gestaltet, kann die Geschichte im Weiteren Verlauf überzeugen und das durchhalten der ersten 100 Seiten lohnt sich. Der Leser begibt sich mit Clay auf eine Reise um die Natur zu retten und bekommt dabei eine spannende Geschichte geboten, wobei es einige Twists gibt, die das Lesen so schnell nicht langweilig werden lassen. Zwar konnte ich das ein oder andere gut durchschauen, aber gerade das Miträtseln hat das ganze nahbarer werden lassen und gestaltet das Lesen interessanter. Für mich ist "Helles Land" eine tolle Geschichte, die sich zu lesen lohnt.

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Veröffentlicht am 08.03.2022

Anfänglich gut, aber das Blatt wendet sich schnell

Der Mann aus dem Schatten
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Von dem Autor habe ich noch kein Buch gelesen, dafür ist mir die Millennium Reihe vom Sehen her aber bekannt und da ich weiß, dass diese Reihe einigen Zuspruch gefunden hat, war ich recht gespannt auf ...

Von dem Autor habe ich noch kein Buch gelesen, dafür ist mir die Millennium Reihe vom Sehen her aber bekannt und da ich weiß, dass diese Reihe einigen Zuspruch gefunden hat, war ich recht gespannt auf das neue Buch von ihm. Nach einem vielversprechenden Start hat es für mich aber leider nur für die ersten 200 Seiten gereicht und danach habe ich das Buch abgebrochen.

2003 erschüttert der Mord an einem Schiedsrichter die Fußballfans und in einem überengagierten Vater ist schnell der Schuldige gefunden. Während sich die Ermittler mit dem ersten Verdächtigen auf der richtigen Seite wiegen, zeigt der renommierte Psychologe Hans Rekke schnell auf, warum nach einem anderen Täter gesucht werden muss. Gemeinsam mit der jungen Streifenpolizistin Micaela begibt er sich auf ein neue Spur und der Fall nimmt ein ungeahntes Ausmaß an.

Während der Klappentext auf einen typischen Thriller schließen lässt, in denen zwei Ermittler auf der Spur eines Täter sind, passt auch der Inhalt sehr gut zu dem ersten Eindruck. Dennoch hält der Autor gerade in der Richtung der Gestaltung deutliche Überraschungen bereit. Mit schnellen Erzählwechsel war ich zu Beginn damit beschäftigt mir den richtigen Überblick zu verschaffen, was mit den Namen und verschiedenen Positionen gar nicht so einfach war. Durch die Kapitel, die eine angenehme Länge haben, kam ich dann aber doch etwas flotter durch die Geschichte: Recht schnell kommt dann auch der Psychologe Hans Rekke ins Spiel und da nimmt die Story an Fahrt auf und es wird zwischenzeitlich sehr interessant. Mit seiner besonderen Beobachtungsgabe weiß er logisch aufzuzeigen, warum der erste Verdächtige unschuldig ist. Die Szene hat mir gut sehr gut gefallen und die habe ich auch förmlich inhaliert.

Leider findet die Geschichte ab da einen Abstieg. Anstatt das der Fokus auf dem Fall liegt, verschiebt dieser sich auf die privaten Probleme der Protagonisten und ist eher ein Trauerspiel als ein spannender Thriller. Im Hintergrund geht es zwar immer noch um den Mord an den Schiedsrichter, aber das wurde mir beim Lesen zunehmend belangloser. Der Autor findet interessante Aspekte in den Problemen der Protagonisten und weiß sie geschickt einzubauen, aber für mich haben sie einfach nicht in den Thriller gepasst und gehören auch nicht wirklich dort rein. Es findet sich dabei auch keine Zeit den Protagonisten näher zu kommen, so dass es mich wenig gereizt hat deren Leben weiterzuverfolgen. Ich konnte die Gedanken und Gefühle also nicht zu hundert Prozent nachvollziehen, wie es vielleicht nötig und möglich gewesen wäre. Ab irgendeinem Punkt hat mir die Geschichte also nichts mehr geboten, weshalb ich weiterlesen müsste.

Was der Gestaltung und dem Schreibstil der Geschichte angeht bin ich hin und her gerissen. Die vielen Erzählwechsel sind dabei nur ein Aspekt, an den ich mich aber auch recht schnell gewöhnt habe. Bei den Gesprächen, gerade mit Hans Rekke, hat sich manchmal das Gefühl eingeschlichen, dass ich niemanden wirklich erst nehmen kann. Die Dialoge sind abgehackt und dabei werfen sich die Protagonisten gegenseitig nur wenige Wörter an den Kopf, was kaum nach einem vernünftigen Gespräch aussah. Hans Rekke fällt dabei am deutlichsten auf, da er seine Gedanken und Antworten nicht auf den Punkt bringen kann. Dabei schien er mir eher wie ein trotziges Kind, statt wie einen renommierten Psychologen. Vor allem durch die Gespräche verliert die Geschichte schnell an Ernsthaftigkeit und ist dabei stören. Prinzipiell wäre ich auf die "neue" Gestaltungsart aufgeschlossen gewesen und sicher hätte diese Art der ein oder anderen Geschichte gut zu gespielt, aber leider konnte der Autor mich hier eher weniger Überzeugen.

Obwohl der Mord und sein Opfer immer weiter in den Hintergrund rückt, lässt sich doch schnell feststellen, dass sich etwas Größeres dahinter verbirgt, was versucht wird zu vertuschen. Der Autor löst dies nach und nach auf und gibt dem Leser dabei immer kleine Hinweise. Die Hinweise verstecken sich aber hinter den schon erwähnten Problemen der Protagonisten und unrelevanten Dialogen und sind dabei eher klein und schwammig, sodass ich sie gar nicht richtig verbinden und verarbeiten konnte. Vor allem weil es lange unklar bleibt was der Wahrheit entspricht und was nicht.

Da ich den Thriller nur knapp zur Hälfte gelesen habe, kann ich leider nichts zu der Auflösung sagen und vielleicht lohnt sich das Durchhalten. Viele Punkte sind mir leider beim Lesen negativ aufgefallen und zusammen haben sie mich leider dazu gebracht das Buch abzubrechen. Für mich war der Thriller leider ein Fehlgriff, den ich auch nicht empfehlen kann.

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